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AG 31 |
Dokumentation AG 31 |
Die meisten SchülerInnen, die zum Instrumentalunterricht in die Musikschule kommen, sind neugierig und motiviert. Sie haben große Lust zu lernen – aber was sollen SchülerInnen eigentlich lernen? Das Instrumental-Spiel. Einerseits geht es um die Haltung und die Technik des Instruments, andererseits geht es um das Spiel, welches man im instrumentalpädagogischen Zusammenhang mit musikalisch-künstlerischem Tun und Erleben mit allen Sinnen gleichsetzen könnte. Beides unterrichten zu wollen, das „Bedienen“ des Instruments und das Spielen, kann im Unterricht zu einer paradoxen Situation führen: Denn Spielen in diesem oben genannten Sinne können die SchülerInnen angeblich erst, wenn sie die Technik des Instruments erlernt haben. Aber wenn im Unterricht die Philosophie „erst die Technik, dann das Spielen“ verfolgt wird, sind die Spielräume für lebendiges Musizieren und schöpferisches, künstlerisches Tun erheblich eingeschränkt, und viele SchülerInnen kommen viel zu spät oder gar nie in den wahrhaftigen Genuss des Musizierens und Spielens.
In dem Workshop wurden nach einem Impulsreferat Methoden und Materialien präsentiert und praktisch mit den Teilnehmenden ausprobiert, die Musizieren und künstlerisches Tun auf jedem instrumentaltechnischen Niveau möglich machen bzw. bei denen im Spielen die Technik gelernt wird. Besonders gut können diese Methoden im instrumentalen Unterricht mit heterogenen Gruppen genutzt werden.
Bianka Wüstehube ist Professorin für Instrumental(Gesangs)pädagogik und leitet das Institut für Musikpädagogik an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz.