GRUSSWORT

 

 

Grußwort des Vorsitzenden des Verbandes deutscher Musikschulen

 

MEHR MUSIK! Dieses Kongressmotto mag auf den ersten Blick etwas wenig fokussiert erscheinen, aber in ihm ist eine Vielfalt an Erscheinungsformen und Wirkungsdimensionen enthalten, wie sie grundlegend für die Welt der Musik ist und diese im Besonderen kennzeichnet. In diesem Motto ist ebenso die Sehnsucht enthalten, nach der Pandemiezeit in den Musikschulen wieder mehr direkte Begegnung in und mit der Musik zu ermöglichen, den lebendigen Musikunterricht mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten, die Ensemblearbeit wieder zu aktivieren und die Erlebniswelt der Musik für die Jüngsten endlich zugänglich zu machen, da sie fast die Hälfte ihres bisherigen Lebens ohne Musikschule und damit beinahe ohne Orientierungsmöglichkeiten in der musikalischen Bildung auskommen mussten. Damit ist aber auch die Sehnsucht der Lehrkräfte angesprochen, in ihrer besonderen Berufung musikpädagogisch wie auch künstlerisch wirken zu können, junge Menschen wieder zum Musik-machen zu motivieren, mit der Musik zu begeistern und damit zur stabilen Grundlage wie auch zur Vielfalt unseres Musiklebens beitragen zu können.

In dem Appell MEHR MUSIK steckt aber auch der Aufruf, in den hochdynamischen Veränderungsbewegungen dieser Zeit mit der Musik Erfahrungs- und Ausdrucksmöglich­keiten in unserer Lebenswelt zu erhalten und zu stärken, die für uns Menschen von essentieller Bedeutung sind und uns das Menschsein erst ermöglichen. Hier ist zudem auch die Forderung angelegt, dass Musik und musikalische Bildung zum gelingenden Aufwachsen gehören und nicht durch einen verzweckt-verengten Bildungsbegriff eingeschränkt und schwerer zugänglich gemacht werden dürfen. Musik und musikalische Bildung müssen weiter – und vielleicht mehr als vor der Pandemie, vielleicht mehr als je zuvor – vor allem jungen Menschen bei der Erschließung und Gestaltung ihrer Lebenswelt helfen können. 

Und in MEHR MUSIK ist auch der Auftrag an uns selbst als Handelnde und Gestaltende in der musikalischen Bildung enthalten, sich stärker der Wirkungsmöglichkeiten von Musik für den einzelnen Menschen wie für die Gemeinschaft bewusst zu werden und um damit in der Gesellschaft mit den spezifischen Möglichkeiten der Musik Haltungen sichtbar zu machen, Botschaften auszusenden, Ziele zu formulieren und anzustreben. Dieser Auftrag an uns selbst, auf musikalischem und musikpädagogischem Weg in die Gesellschaft hinein zu wirken, geht mit dem Begriffs-Tableau von “Artistic Citizenship: There should be no dividing line between artistic excellence and social consciousness“ einher - im Eröffnungsvortrag unseres Musikschulkongresses in Kassel werden wir illustriert bekommen, wie vielfältig unsere Möglichkeiten hier sein können.

Musikschulkongress in Kassel! Für den Kongress 2021 war die Planung schon weit gediehen, als die Pandemie dem 50-jährigen Kongressjubiläum einen Strich durch die Rechnung machte. Wir sind froh, mit diesem Kongress wieder diese zentrale Fortbildungstagung des VdM den zahlreichen interessierten Lehrkräften an unseren Musikschulen anbieten zu können – und wir sind dankbar, dass die Stadt Kassel, nach der notwendigen Kongressabsage vor zwei Jahren, erneut ein engagierter Gastgeber ist. 

Wir freuen uns alle auf bereichernde Begegnungen und auf interessante Eindrücke in den zahlreichen Arbeitsgruppen, Themenforen, Präsentationen, Workshops und in der kongressbegleitenden Ausstellung der Förderer unserer Musikschulen. In diesem Sinne: Auf nach Kassel!
 
Friedrich-Koh Dolge 
Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen

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