Altersverteilung der Schülerinnen und Schüler
Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den VdM-Musikschulen lag im Kalenderjahr 2023 bei 1,53 Millionen. Dies bedeutet einen Anstieg um über 60.000 im Vergleich zum Vorjahr und zugleich einen neuen historischen Höchststand. Die Coronapandemie scheint in dieser Hinsicht nun endgültig überwunden zu sein. Knapp 766.000 Schülerinnen standen über 588.000 Schülern gegenüber, zu über 175.000 Personen wurden keine Angaben zum Geschlecht gemacht, 461 Personen wurden als divers erfasst.
Besonders wirkungsvoll ist musikalische Bildung, wenn sie bereits im frühen Kindesalter einen wichtigen Platz einnimmt. Die Kinder im Vorschulalter (Elementarbereich) sind die Neuanmeldungen zur Musikalischen Früherziehung und zu den Musikalischen Angeboten für Kinder unter 4 Jahren dar, deren Teilnehmer dann natürlich auch in den Primarbereich hineinwachsen. Der prozentuale Anteil von 17,31 Prozent der Gesamtschülerzahl ist zum dritten Mal in Folge gestiegen. Und auch die absolute Anzahl der Kinder im Elementarbereich hat mit knapp 265.000 eine neue Rekordmarke aufgestellt. Insgesamt wurden im Kalenderjahr 2023 in dieser Alterskohorte über 12.000 Kinder mehr als im Vorjahr verzeichnet.
Wer dann ein Instrument erlernen will, bleibt auch nach den Elementarbereich-Angeboten weiter in der Musikschule, so dass der Anteil der Grundschulkinder (Primarbereich) mit 34,8 Prozent recht groß ist. Hier gab es den größten und erfreulichsten Aufwuchs bei den Zahlen nach der Pandemie. Mit ca. 43.000 Kindern mehr als im Vorjahr ist ein neuer statistischer Höchststand dieser Altersgruppe mit über 532.000 Schülerinnen und Schülern erreicht worden.

Die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen (Sekundarstufe I) ist mit 22,50 Prozent im Anteil wieder etwas gesunken, die absoluten Zahlen liegen aber noch etwas über denen aus dem Jahr 2021. Dies liegt sicherlich in dem geringeren „Nachwuchs“ aus der unteren Altersgruppe der Vorjahre und dem „Herauswachsen“ in die nächste Alterskohorte.
Wenn auch nur relativ wenige Jugendliche bis zur Volljährigkeit (Sekundarstufe II) an den Musikschulen bleiben (8,21 Prozent), bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die anderen gar nicht mehr musizieren: Der Ausbildungsweg an einer Musikschule kann jederzeit verlassen werden, um dann in Schulorchestern, Musikvereinen, Chören, Spielgruppen usw. auf dem erreichten musikalischen Niveau auch ohne weiteren Instrumental- und Vokalunterricht musizieren zu können. Die Abnahme in dieser Kohorte hat sich leider fortgesetzt und ist auf dem niedrigsten Stand seit 2012.
Der Anteil der Erwachsenen stabilisiert sich bundesweit schon seit vielen Jahren bei über 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler. Es gab in den Erwachsenensegmenten ab einem Alter von 26 Jahren wieder leichte Zuwächse. Die Zahl der Seniorinnen und Senioren ist in den letzten Jahren gestiegen. Viele ältere Menschen suchen und finden im Musizieren eine sinnvolle Lebensgestaltung und soziale Kontakte. Die Musikschule ist ein Ort, an dem das „lebenslange Lernen“ praktiziert wird.
