Theo Krings

Die standardisierten Auswertungen des VdM-Berichtsbogens bilden alle Leistungen einer Musikschule über ein ganzes Jahr ab und liefern so vergleichbare Werte, die als Grundlage für das schulinterne Controlling, Stärken-Schwächen-Analysen oder Qualitätsmanagementsysteme genutzt werden können. 

Damit der Berichtsbogen einerseits mit der notwendigen Verlässlichkeit und möglichst geringem Aufwand erstellt, die Informationen andererseits auch vor Ort korrekt interpretiert und ausgewertet werden können, ergeben sich in der täglichen Musikschularbeit einige teils komplexe Fragestellungen: Wie mache ich das? Welche Veränderungen ergeben sich aus der Umstellung von einer Stichtags- auf eine Zeitraumerfassung? Wie werden z.B. „nicht-ganzjährige Angebote“ abgebildet? Was mache ich, wenn ich keine entsprechend leistungsfähige Software habe? Wie vergleiche ich Zahlen aus einem vor 2014 erstellten Berichtsbogen mit aktuellen? Wie sind „Unterrichtsbezogene Anrechnungszeiten“ für Lehrkräfte oder „Anrechnungszeiten“ für Schulleitung und deren Stellvertretung zu ermitteln? Welche Besonderheiten gibt es in den einzelnen Bundesländern? usw.

Auch für Musikschulen, die die abgefragten Daten scheinbar automatisch aus ihrer Software geliefert bekommen, lohnt der nähere Blick auf die Materie. Denn nicht nur die Ermittlung, sondern vor allem die sinnvolle Nutzung der Zahlen setzt deren tatsächliches Verständnis voraus.

Der Referent ging im Rahmen der Erläuterungen zum Berichtsbogen auch auf wesentliche Punkte ein, die beim Umgang mit bzw. Erwerb von Musikschulverwaltungsprogrammen beachtet werden sollten sowie auf die Verwendung der Daten durch die Landesverbände und den Bundesverband.

Theo Krings leitet die Jugendmusikschule Heinsberg e.V., Wolfgang Greth ist Schulleiter der Musikschule Unterhaching e.V. und Geschäftsführer des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen. Beide sind Mitglieder der Arbeitsgruppe Berichtsbogen im VdM und haben diesen maßgeblich mitgestaltet.