
Grußwort des
sächsischen Ministerpräsidenten
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Sächsische Staatskanzlei
Sehr geehrte Damen und Herren,
für nahezu 1,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist der Weg zur Musikschule, zum Musizieren in Ensemble oder Orchester, zum Chor oder in die Tanzklasse fester Bestandteil des Wochenverlaufs. Die Kleinsten beginnen, begleitet von den Eltern, mit der musikalischen Früherziehung oder der Ballett-Krabbelgruppe. Später wird der Weg auch ohne Eltern bewältigt, das Instrument allein getragen und selbständig geübt, weil das eigene Ohr immer verlässlicher wird und das eigene Urteil klarer.
Musik tut der Seele gut. Wer gemeinsam mit anderen musiziert, lernt, aufeinander zu hören, die eigene Stimme einzubringen und zugleich andere nicht zu übertönen. Man merkt, dass es nur miteinander gelingt und jeder sich einbringen muss - und natürlich auch, dass eigene Nachlässigkeit auffällt. Wer musiziert, lernt Geduld und Beharrlichkeit fast beiläufig und gewinnt dadurch etwas fürs ganze Leben.
Allein in Sachsen werden an 25 Musikschulen und 907 Unterrichtsstätten etwa 63.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Mit ihrer Arbeit wirken die Musikschulen intensiv in das Leben der Kinder hinein, in Schulen und auch in Familien, die Interesse wecken und die Kinder ermutigen auf Wegstrecken mit geringer Motivation, einfach mal „dran zu bleiben“.
Allen, die unsere Kinder in die Welt des Musizierens, Singens und Tanzens kundig begleiten, danke ich herzlich für ihr Engagement und kann Ihr Motto vollends bestätigen - Sie leben Musikschule!
Mir ist bewusst, dass durch das Herrenberg-Urteil die Musikschulen einer besonderen Belastung ausgesetzt sind und Unsicherheit besteht. Es müssen deshalb Wege gefunden werden, der Nachfrage nach musikalischer Bildung bestmöglich zu entsprechen und die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen und Länder sowie die rechtlichen Bestimmungen in Einklang zu bringen. Wir wissen um den hohen Wert musikalischer Bildung für die Kinder und ihre positive Ausstrahlung in die ganze Gesellschaft.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen 27. Musikschulkongress und heiße Sie herzlich willkommen in Dresden!
Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Grußwort des
Oberbürgermeisters der Stadt Dresden
Dirk Hilbert
Lernort für junges Musizieren
Sie hauen in die Tasten, sie singen zu laut oder zu zaghaft, manchmal schief. Die Flöte klingt heiser, das Interesse bei manchem bleibt sprunghaft, während der andere mit größter Spielfreude zu den Noten greift und Lebenslust in Töne gießt. Städtische Musikschulen sind urdemokratische Orte, hier finden auch die Leisen, die Verspielten und die Vorlauten ihren Platz, unabhängig von ihrer sozialen, ethnischen oder kulturellen Herkunft. Nicht wenige Lernende drücken sich am Instrument oder im Tanz besser aus als mit Worten, die ihnen für verschiedene Zustände noch fehlen. Auf der Bühne begeistern die jungen Musikanten mit ihrer Frische. Manch unsicherer Blick gleitet ins Publikum, vertraute Augen suchend, während die Rampensau ansetzt, den Himmel zu stürmen. Und dann wachsen sie und reifen. Geduldig und professionell begleitet, werden das Spiel anmutiger und die Ohren geschulter. Gleichzeitig öffnet sich den Schülerinnen und Schülern ein Werkzeugkasten fürs Leben. Sie entdecken Selbstwirksamkeit und das Glück des aktiven Tuns. Große und kleine Erfolgserlebnisse belohnen das Durchhalten. Die Arbeit der Musiklehrerinnen und -lehrer kann dabei nicht hoch genug gewürdigt werden.
In Dresden hat das Heinrich-Schütz-Konservatorium in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Kulturinstitutionen der Stadt ein großes Netzwerk mit vielfältigen Angeboten geknüpft. Durch Kooperationen mit Kindertagesstätten und Schulen ist es dezentral vor Ort und bietet vielen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu musischer Bildung, der sonst nicht möglich wäre. Die hervorragende Arbeit der Lehrkräfte spiegeln die glänzenden Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler bei Wettbewerben wider.
Ich wünsche allen Kongressteilnehmenden inspirierende Tage in Dresden. Ein besonders herzlicher Dank geht an das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden, das sich intensiv für den Kongress engagiert hat. Junge Menschen sind unsere Zukunft! Unterstützen wir ihre musische Bildung.
Dirk Hilbert
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden
Grußwort des
Bundesvorsitzenden des VdM
Friedrich-Koh Dolge
Das Motto #wirlebenmusikschulen des diesjährigen Musikschulkongresses rückt all das ins Zentrum, was die Musikschulen im VdM so einzigartig und unverzichtbar macht. Musikschulen sind weit mehr als reine Bildungsinstitutionen – sie sind lebendige Orte der Begegnung, der Vielfalt und der Begeisterung für die Musik. Hier entstehen Verbindungen, die das Leben bereichern, und hier wird die Freude am Musizieren nicht nur geweckt, sondern auch nachhaltig gefördert.
Musikschulen begleiten Menschen aller Altersgruppen auf ihrem Lebensweg, prägen musikalische Bildungsverläufe und öffnen Türen zu einer bereichernden Welt des Musizierens und der Klänge – von klassischer Musik über Rock und Pop bis hin zu außergewöhnlicher Virtuosität und gemeinsamem Musizieren in vielfältigen Ensembles.
Das Herz dieser inspirierenden Institutionen bilden unsere engagierten Lehrkräfte. Sie leisten jeden Tag großartige Arbeit als Musikpädagoginnen und Musikpädagogen und Künstlerpersönlichkeiten. Mit Leidenschaft wecken sie in jungen Menschen die Liebe zur Musik, fördern Kreativität, Disziplin und Gemeinschaftssinn – unverzichtbare Bausteine für die persönliche Entwicklung. Ihre Arbeit ist weit mehr als ein Beruf – sie ist Berufung. Mit ihrem Einsatz bereichern sie die kulturelle Vielfalt und tragen wesentlich zur musikalischen Bildung in Deutschland bei.
Der Musikschulkongress in Dresden stellt diese großartigen Lehrkräfte in den Mittelpunkt. Neben vielfältigen Arbeitsgruppen, Themenforen und Workshops erwarten Sie spannende Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen, die die Zukunft des Musikunterrichts gestalten werden – darunter auch ein großes Plenum zur Künstlichen Intelligenz.
Freuen Sie sich auf inspirierende Begegnungen, wertvolle Impulse und eine vielseitige Ausstellung unserer Partner und Förderer.
Dresden erwartet uns – lassen Sie uns gemeinsam zeigen:
Wir leben Musikschule!
Herzlichst
Ihr
Friedrich-Koh Dolge
Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen