19. bis 21. Mai 2017Kultur- & Kongresszentrum
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AG 8 |
Dokumentation AG 8 |
Themenbereich weitere Schwerpunkte
Referentin: Julia Hoffmann, Hamburg
Im stressigen Berufsalltag fällt es zunehmend schwer, regelmäßig innezuhalten und das eigene Befinden zu reflektieren. Nicht selten führt diese fehlende Selbstfürsorge zu Unzufriedenheit, mangelnder Stressbewältigung und seelischer Erschöpfung. Wer seinen Beruf aus Berufung macht, stellt häufig hohe Ansprüche an sich selbst, die allerdings oft mit den objektiven Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz kollidieren. Daher ist die Aufmerksamkeit gegenüber den eigenen Grenzen und Ressourcen hier besonders wichtig, um eine gesunde Balance zu bewahren.
In dem Workshop wurden der Ressourcenblick und die Selbstwahrnehmung geschult. Ergänzend wurden spezifische ressourcenorientierte Selbstfürsorgestrategien erarbeitet. Wo tanke ich Kraft und wie sieht es mit meiner individuellen Stressregulierung aus? Wo finden sich die kleinen Momente des Wohlbefindens, in welchen ich durchatmen, entspannen und auftanken kann? Wie halte ich An- und Entspannung in der Balance? Wie kann ich meine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Gegenwart fokussieren? Und wie kann ich diese Haltung an meine SchülerInnen/PatientInnen vermitteln?
Neben zahlreichen Praxistipps wurden insbesondere einfache aber effektive Imaginations- und Körperübungen angeboten, welche im Alltag leicht zu integrieren sind. Ergänzend wurde die Anwendbarkeit des Erlernten im therapeutischen und pädagogischen Kontext reflektiert.
Julia Hoffmann, Diplom-Musiktherapeutin (DMtG), Psychotherapie (HPG), studierte in Hamburg Schulmusik, Sonderpädagogik und Musiktherapie. Es folgten Weiterbildungen in Entspannungsverfahren, Klangtherapie sowie Traumapädagogik und Traumafachberatung. Sie arbeitet an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg und ist selbstständig in eigener Praxis sowie an einer Beratungsstelle gegen sexualisierter Gewalt tätig.