19. bis 21. Mai 2017Kultur- & Kongresszentrum
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AG 17 |
Dokumentation AG 17 |
Themenbereich Inklusion
Referentin: Marlis Marchand, Münster
Musikalische Angebote in Einrichtungen der Altenpflege und Betreuung gewinnen zunehmend an Bedeutung und Wertschätzung, denn Musik bietet vielfältige Möglichkeiten zum Erhalt der Lebensqualität und zur Minderung der Begleitsymptome alterstypischer Erkrankungen. Das Erleben von Freude und Zugehörigkeit, das Überwinden von Sprachlosigkeit sowie das Entdecken von Ressourcen und Fähigkeiten sind dabei die auffälligsten Phänomene.
Musik mit alten, pflegebedürftigen Menschen ist inhaltlich und methodisch sehr viel mehr als das Singen alter Volkslieder. Neues musikalisches Lernen in der Demenz ist möglich und nachhaltig, und mit der Praxiserfahrung vertieft sich der Eindruck, dass es die neuen Lieder und die neuen Formen des musikalischen Spieles sind, die Mut machen und zur unbeschwerten, bewegenden Leichtigkeit verhelfen. Eine wohlwollende und wertschätzende Umgebung ermuntert zum spielerischen Gestalten, zur Wahrnehmung der eigenen Wirksamkeit und zum gelingenden Kontakt mit anderen Menschen.
In dieser Arbeitsgruppe sangen, musizierten und improvisierten die Teilnehmer mit Spielmodellen, die in der Praxis entstanden sind.
Marlis Marchand ist Sozialpädagogin und Musiktherapeutin mit langjähriger Berufserfahrung in der musikpädagogischen und musiktherapeutischen Arbeit in Institutionen der Rehabilitation und Pflege. Zudem betreibt sie eine ambulante musiktherapeutische Praxis und ist Dozentin im Weiterbildungsbereich Musikgeragogik der FH Münster.