26. bis 28. April 2013
Konzert- und Kongresshalle Bamberg
Grußwort des VdM-Vorsitzenden Dr. Winfried Richter:
Die öffentlichen Musikschulen haben sich seit ihrem Zusammenschluss im Verband deutscher Musikschulen im Laufe der vergangenen 60 Jahre zu einer unverzichtbaren Säule und zu einem verlässlichen Partner in unserer Musikkultur entfaltet. Unter dem Leitgedanken „Musikalische Bildung von Anfang an ein Leben lang“ leisten sie eine musikpädagogische Arbeit, die mittlerweile alle Generationen erreicht. Im Sinne eines lernenden Systems haben die öffentlichen Musikschulen ihre Ausbildungsstruktur im Wandel der Zeit den Gegebenheiten angepasst, sich neuen Aufgaben gegenüber geöffnet und sind so zu einem festen Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft geworden. Im Zentrum aller Veränderungen steht dabei stets die Maxime, möglichst allen Menschen den Zugang zum Musizieren zu ermöglichen.
Der permanente Prozess zielbezogener Veränderungen bedarf freilich regelmäßig einer aktuellen Justierung der pädagogischen Ansätze. Gleichzeitig gilt es jedoch auch, an Bewährtem festzuhalten. Ein ausgewogenes Verhältnis von Angeboten im Bereich der Elementaren Musikpädagogik, des konstitutiven Fachunterrichts und des Ensemblespiels wie auch der Ergänzungsfächer wird ihre erfolgreiche Arbeit auch künftig prägen. Angesichts von Schulzeitverdichtung und Ganztagsangeboten in Schulen und Kitas sind Veränderungen wirksam, die berücksichtigt werden müssen.
Das Faszinierende an der öffentlichen Musikschule besteht gerade darin, dass sie sich grundlegenden Zeitströmungen stellt, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Sie bietet Zugang zum Musizieren als einer Quelle des Glücks, die aus sich heraus geistige Impulse vermittelt und die Emotionen der Menschen tief zu berühren vermag. Wesentlich ist dabei gerade für den Hauptfachunterricht und das Ensemblespiel eine Transformation der Unterrichtsansätze an die Lebensbedingungen und Voraussetzungen der Lernenden. Vieles, was noch vor einem Jahrzehnt als selbstverständliche Basis galt, muss heute erst erarbeitet werden. Eine Herausforderung, die anzunehmen Freude bereiten kann. Die Bereitschaft dazu zeichnet die Lehrkräfte an Musikschulen aus und verleiht deren Tätigkeitsfeld eine fesselnde Lebendigkeit.
Der Kongress des Verbandes deutscher Musikschulen leistet hierbei eine begleitende und inspirierende Hilfestellung. Er bringt zeitgemäße Impulse in den Berufsalltag der Lehrenden, ermöglicht einen Erfahrungs- und Gedankenaustausch über neue Ideen, frische Unterrichtswerke sowie aktuelle methodische Perspektiven für einen sich differenzierenden Unterricht. Ebenso bedarf es attraktiver Anregungen im Ensemblespiel, das in der modernen Musikschulwelt eine vielfältige Gestaltung erfahren muss.
Plenumsveranstaltungen des Kongresses werden wieder den Blick weiten und Podiumsrunden über die eigene Musikschularbeit hinausschauen lassen. Grundsatzfragen, die nicht zuletzt den Musikschulträger interessieren dürften, können in unterschiedlichen Foren diskutiert werden. Bis hin zu Zeitfragen einer effizienten Musikschulverwaltung will der Kongress in Bamberg allen Akteuren der facettenreichen Musikschullandschaft Anregungen bieten.
Mit dem Motto „Faszination Musikschule!“ erfährt der Themenreichtum des Musikschulkongresses daher eingängige Resonanz. Allen Teilnehmenden wünsche ich spannende Tage in Bamberg.
Weitere Information zum Musikschulkongress 2013:
Kongressdokumentation
Information zur kongressbegleitenden Musikalien- und Instrumentenausstellung
Der Musikschulkongress 2013 wurde gefördert von