26. bis 28. April 2013

Konzert- und Kongresshalle Bamberg

 

 

 

 

 

Grußwort

 

 

„Musik-Möglich-Macher“ auf der Suche nach sich selbst

Auszüge aus der Rede von Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

 

Die Musikschule ist ein Schlüsselort der musikalischen Bildung in den Städten und Gemeinden, ein musikalisches Bildungszentrum in der Kommune, ein Haus für Musik – mit einem öffentlichen Bildungsauftrag. Die Musikschule ist ein strukturierter Bildungsorganismus, in dem Orchestermusik betrieben wird, Ensembles gebildet werden, Chöre, Bands – und in dem Einzelunterricht am Instrument erteilt wird. Musikschulen sind Kompetenzzentren in den kommunalen Bildungslandschaften, in denen all das zusammengebracht wird, was auch an nonformaler Bildung in einer Gemeinde, in einem Ort wichtig ist. Musikschulen sind Orte, an denen sich die Faszinationskraft der Musik durch professionelle Lehrkräfte mitteilt und vermittelt. Deutschland wäre ein freudloses, ja ein armes Land, hätten wir keine Musikschulen.


Die veränderte Bildungslandschaft betrifft auch die Zeitstruktur in den Schulen. Wir müssen dafür sorgen, dass wieder Zeit für die Jugend bleibt, um sich an vielen Orten zu engagieren, vor allem aber auch im musikalischen Bereich. Dazu kann eine Verbindung von Schule und Musikschule beitragen, aber sie muss intelligent sein. Der eine darf nicht zum Untertan des anderen werden und dort etwas tun müssen, was er vielleicht gar nicht machen möchte.

 

Wir als Bundesregierung versuchen, die Strukturen zu stärken. Deshalb bin ich froh, dass der VdM im Rahmen von „Kultur macht stark“, dem Programm der Bundesregierung, in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 20 Millionen Euro zur Verfügung hat, um vor Ort diese Bildungslandschaften weiter auszubauen und zu stärken und vor Ort dieses musikalische Angebot weiter zu verbreiten. Dabei kommt es mir auch darauf an, dass ganz unterschiedliche Gruppen den Zugang zur Musik erhalten. Gerade musikalisch interessierte junge Menschen schließen im Schulalltag eine Verbindung mit der Musik. Da müssen wir ansetzen und das müssen wir ermöglichen.

 

Ein Land, das seine Begabungen nicht fördert, wird arm an Wissen, an Geist, an Kunst und gestaltender Kraft. Schon Napoleon hat gesagt: „Die Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt. Ein Gesetzgeber sollte sie deshalb am meisten unterstützen.“ Klarer kann deshalb ein Auftrag an eine Bundesregierung nicht sein. Das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend versucht das mit seiner Unterstützung für die Musikschulen. 50 Prozent der Ausgaben für kulturelle Jugendbildung aus unserem Haushalt fließen in den Bereich der Musik, und darauf sind wir stolz. Ich sage aber auch: Das muss sich auf allen Ebenen fortsetzen.


Da gibt es gute Beispiele. Aber ich höre zum Beispiel aus einer Stadt, die auch Probleme mit Flughäfen hat, dass sie jetzt dabei ist, sich ein neues Problem mit Musikschulen einzuhandeln. Die Förderung von Musikschulen darf nicht infrage gestellt werden. Die Umwandlung von festen Verträgen in Honorarverträge kann nicht Platz greifen. Und wenn so ein Versuch unternommen wird, müssen wir alles dafür tun, dass es wieder rückgängig gemacht wird. Die Musikschulen sind ein großer Schatz, darauf darf nicht verzichtet werden.

 

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(c) Verband deutscher Musikschulen e.V., www.musikschulen.de
gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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