25.03.2014 | Landesverband der Musikschulen Thüringen e.V. Begabtenförderung des Landesverbands der Musikschulen ThüringenTipps von Dozenten für vier begabte Musikschüler aus GreizDas Wort "bestätigt" dürfte Katharina Freitag, Jasmin Peuckert, Lisa Schmidt und Michael Merkel sehr gefreut haben. Denn das bedeutet für die Greizer Musikschüler, dass sie in diesem Schulhalbjahr in das Projekt Begabtenförderung des Thüringer Landesverbands deutscher Musikschulen aufgenommen worden sind.
Ingo Hufenbach, Leiter des Kreismusikschule, erläutert, was das bedeutet: "Sie bekommen drei Unterrichtsstunden zu je 60 Minuten mit einem Dozenten, bei uns meist von der Musikhochschule oder vom Musikgymnasium Weimar", so Hufenbach, der sich freut, dass mit Jasmin Peuckert (Gesang), auch eine seiner Schülerinnen unter den Geförderten ist. Zudem kommen in den Genuss der Zusatzstunden die Schüler von Gretel Töpfer (Katharina Freitag, Blockflöte), Christiane Lorenz (Lisa Schmidt, Gesang) sowie Matthias Härtig (Michael Merkel, Trompete). Als Dozenten werden Katharina Schumann (Blockflöte), Jens Pflug und Siegfried Gohritz (beide Gesang) und Alexander Suchlich (Trompete) agieren. Die Kosten werden vom Musikschul-Landesverband und vom Freistaat komplett übernommen.
Das Projekt Begabtenförderung wurde im Jahr 2009 mit Unterstützung des Bildungsministeriums ins Leben gerufen. Bereits mehrfach profitierten davon auch Musikschüler aus Greiz.
Drei Stunden zusätzlich pro Halbjahr klingt nicht viel, dennoch ist Ingo Hufenbach überzeugt, dass es den jungen Talenten etwas bringt. "Ein Dozent merkt schnell, ob da was Technisches oder was Musikalisches fehlt, an dem gearbeitet werden muss", erklärt er. Mitunter seien es einfach nur "schlecht herausgesuchte Werke", die die Nachwuchsmusiker hindern, ihr wahres Talent richtig zu entfalten. Genau deshalb sei der "Blick von außen" wichtig, den die Dozenten nun einmal hätten, so der Musikschulchef.
Gleichzeitig steht für Hufenbach fest, dass die Begabtenförderung wichtig sei, aber die kontinuierliche Arbeit an der Musikschule, an der Basis sozusagen, keineswegs ersetze. Ziel des Landesverband-Projekts sei vielmehr, den Musikschülern ein Zusatzangebot zu machen, das an den örtlichen Musikschulen sowohl ökonomisch, als auch inhaltlich nicht zu leisten wäre.
Die begabten Schüler werden unabhängig von diesem Projekt an der Greizer Musikschule seit Jahren extra gefördert. Zunächst können die Talente 15 zusätzliche, kostenlose Unterrichtsminuten bekommen, bei anhaltendem Erfolg sogar 45. Voraussetzung für die Zusatzstunde ist, dass der Schüler bereits in einer 45-Minuten-Einzelstunde unterrichtet wird, die Grundlage für eine weiterführende Förderung sei. Zirka 15 Kinder und Jugendliche sind es, die auf diese Weise in Greiz eine Zusatzausbildung erhalten. "Diese Schüler brauchen wir auch. Ohne sie wäre die Durchführung von repräsentativen Veranstaltungen schlichtweg nicht möglich", betont Ingo Hufenbach.
27.02.14 / OTZ / |