Der Bundesweite Arbeitskreis Musiktherapie an Musikschulen (BAMMS) beschäftigt sich mit der Frage, wie traumatische Erfahrungen den Kontakt und die Beziehungsgestaltung mit anderen Menschen beeinflussen können. Außerdem geht es darum, wie Musikschullehrende den Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern unterstützend gestalten können. Dabei steht eine traumasensible und traumatherapeutische Haltung im Fokus, die geprägt ist von Wertschätzung, Geduld, Achtsamkeit und dem Respekt vor der individuellen Lebensgeschichte.
Es wurden Grundlagen der Traumapädagogik und Traumatherapie vermittelt, Möglichkeiten zur Unterstützung der Emotionsregulation gezeigt und erklärt, was eine traumasensible und ressourcenorientierte Haltung für Lehrende bedeutet. Dazu gehört auch, sichere Lernräume zu schaffen, in denen sich Schülerinnen und Schüler/ Klientinnen und Klienten angenommen und verstanden fühlen.
Praxisbeispiele aus Pädagogik und Therapie veranschaulichten das Thema. Es wurde außerdem Zeit für Fragen der Teilnehmenden geben.
Gulsanam Sadik ist Musiktherapeutin (M.A./DMtG), Traumatherapeutin (Somatic Experiencing Practitioner; NARM), tätig als Musiktherapeutin an der Musikschule Recklinghausen und an der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik Ratingen, BAMMS-Ansprechperson NRW.
Dagmar Sinkwitz ist Dipl. Musiktherapeutin (FH/DMtG), Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, traumatherapeutische Weiterbildung in EMDR. Sie arbeitet seit 1984 als Musiktherapeutin an der Musikschule Mannheim und ist BAMMS-Gründungsmitglied.