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AG 28 |
Referat als Download |
Referent: Josef Held, Karlsruhe/Prof. Dr. Werner Probst, Bochum
Moderation: Marei Rascher
Seit der VdM vor 25 Jahren seine Verpflichtung erkannte, behinderte ebenso wie nicht behinderte Menschen als seine Schüler zu erkennen, wurde die Zusammenarbeit mit Sonderschulen, heute auch Förderschulen, zur Selbstverständlichkeit. Aus Unkenntnis der Eltern behinderter Kinder und der meisten Sonderschullehrer über die musikalischen Fähigkeiten ihrer Kinder fanden nur wenige behinderte Kinder und Jugendliche den Weg zu einer musikalischen Förderung an einer Musikschule. Die Musikschulen mussten deshalb dorthin gehen, wo sie behinderte Schüler/innen antreffen konnten: zur Sonderschule. Daraus ergab sich ein gegenseitiges Informieren und Zusammenwirken. Die Folgen waren und sind: Informieren der Eltern auch durch Sonderschullehrer, Möglichkeiten einer gezielten Begegnung mit Musik und der Wahl eines Instrumentes in der "Motivationsphase", durchgeführt durch Lehrer der Musikschule im Unterricht der Sonderschule/Förderschule, hier auch ggf. Unterricht auf dem gewünschten Instrument durch Lehrer/innen der Musikschule, Einrichtung von Musikgruppen und Bands der Sonderschule.
In der Arbeitsgruppe wurden Modelle zur Zusammenarbeit aufgezeigt, Fragen zum Leistungsbegriff und Probleme des Übens behandelt, Empfehlungen zur Instrumentenwahl und zu geeigneter Literatur gegeben. Erfahrungsberichte, z.T. in Form von Videos zeigten Einblicke in die Unterrichtspraxis.
Werner Probst ist Professor für Musikerziehung Behinderter an der Universität Dortmund und hat zahlreiche Publikationen für die Bereiche MFE/MGA und Instrumentalspiel mit Behinderten verfasst. Er ist seit 1987 Ehrenmitglied des VdM.