01.02.2023 | VdM Verband deutscher Musikschulen

Verband deutscher Musikschulen feiert 40 Jahre inklusive Musikausbildung

Feier des 40. Jubiläum des Lehrgangs BLIMBAM an der Akademie Remscheid

Mit coronabedingter Verspätung und zahlreichen Gästen feierte der Verband deutscher Musikschulen (VdM) am 28. Januar das 40. Jubiläum des Lehrgangs BLIMBAM. Die Ausbildung für inklusiven Unterricht an Musikschulen wurde 1981 ins Leben gerufen und findet jährlich in der Akademie der Kulturellen Bildung statt.

Was als Modellprojekt startete, gehört heute zu den wichtigsten beruflichen Weiterbildungen der deutschen Musiklandschaft. Der Lehrgang mit dem lautmalerischen Titel „BLIMBAM - Berufsbegleitender Lehrgang Instrumentalspiel mit Behinderten an Musikschulen“ wurde Anfang der 1980er von Werner Probst entwickelt. Seit mittlerweile 42 Jahren bildet der berufsbegleitende Lehrgang an der Akademie der Kulturellen Bildung Fachkräfte der Musikschule weiter. Im Mittelpunkt stehen eine Pädagogik der Vielfalt für das Instrumentalspiel und die allgemeine Musikerziehung mit Menschen mit Behinderung.
 
Der 40. Geburtstag des erfolgreichen Lehrgangs wurde nach coronabedingter Verschiebung am 28. Januar in der Akademie der Kulturellen Bildung mit zahlreichen Gästen nachgeholt. So würdigten Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und Friedrich-Koh Dolge, Bundesvorsitzender des VdM, in ihren Grußworten die bundesweite Bedeutung des inklusiven Lehrgangs. „Es war ein enorm wichtiger und vor allem ein richtiger Schritt," betonte Dolge, „dass wir seinerzeit im VdM beschlossen haben, dem Thema Inklusion das größte Gewicht in unserer musikalischen Bildungsarbeit beizumessen. Das haben wir einerseits mit unserer Potsdamer-Erklärung ,Die Musikschule der Zukunft und die Zukunft der Musikschule sind inklusiv' 2014 getan, aber andererseits auch durch unseren Beschluss 2021 ein ,Netzwerk Inklusion' in unserer Verbandsarbeit zu installieren. (...) Denn das Thema ,Inklusion' ist für die gesamte künftige Entwicklung der öffentlichen Musikschulen von größter Bedeutung und Wichtigkeit – nicht nur hinsichtlich der politischen, sondern vor allem wegen der inhaltlichen Dimension. Der Lehrgang BLIMBAM ist daher ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtbild unseres Netzwerkes ,Inklusion' im VdM!"
 
Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung, unterstrich in ihrem Grußwort die von BLIMBAM geleistete Pionierarbeit. Überfällig sei allerdings ein grundlegender Strukturwandel in Einrichtungen Kultureller Bildung. „Jede Musikschule und auch jede andere kulturelle Bildungseinrichtung in Deutschland sollte in der Lage sein, allen jungen Menschen, also auch Menschen mit Behinderung ein kulturelles Bildungsangebot zu ermöglichen. Hierfür brauchen wir einen Haltungswechsel, auch bei den politisch Verantwortlichen für die Förderung des Feldes. Denn eine barrierearme Gesellschaft ist eine demokratische und moderne Gesellschaft, die für alle lebenswerter ist.“

Einen Rückblick auf den Lehrgang und die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen unternahm die Vorstandsvorsitzende der Akademie, Irmgard Merkt, die den Lehrgang über die Jahre auch als Dozentin begleitete. Heinrich Link, Fachgruppenleiter Inklusion an der Berliner Musikschule Fanny Hensel, berichtete anschließend aus der alltäglichen Praxis einer Musikschularbeit, die alle Menschen einbezieht. Das Leitungsteam von BLIMBAM, Robert Wagner, Claudia Schmidt und Otto Kondzialka, gab zum Abschluss des Festakts Ausblicke auf die Herausforderungen und Ziele in der künftigen Gestaltung des Lehrgangs. Für musikalische Begleitung des Festaktes sorgten das Bochumer Jazz-Ensemble Studio 13 und die Band Vollgas Connected der Musikschule Fürth.

 

Weitere Informationen zum berufsbegleitende Lehrgang Instrumentalspiel für Menschen mit Behinderung an Musikschulen ( BLIMBAM)

 

https://kulturellebildung.de

 


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