02.08.2008 | VdM Verband deutscher Musikschulen

27. Bundeschulmusikwoche vom 17. bis 20. September 2008 in Stuttgart

Begegnungen VdM und VDS: Konzepte, Wege und Praxis von Kooperation zwischen Musikschule und allgemein bildender Schule im Diskurs

Die alle zwei Jahre stattfindende Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deutscher Schulmusiker (VDS) hat die Weiterqualifizierung aller das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform für den intensiven Austausch über innovative Ansätze in der schulischen und außerschulischen Musikpädagogik. Nicht zuletzt durch zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wirkt sie darüber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein, um der Musikpädagogik angemessen Gehör zu verschaffen. Unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant. Sie werden von über 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgeführt.



Mittwoch, 17. September 2008

Eröffnungsveranstaltung im Weißen Saal des Neuen Schlosses (Schlossplatz 4)

"Talk im Saal"

mit

Georg Wacker MdL, Staatssekretär des Kultusministeriums Baden-Württemberg

Reinhard Mohaupt, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Joachim Klesen, stellvertretender Vorsitzender des Bundeselternrates

Dr. Winfried Richter, Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen

Prof. Dr. Ortwin Nimczik, vds-Bundesvorsitzender

 

Veranstaltungen in der Musikschule Stuttgart, TREFFPUNKT, Rotebühlplatz 28

Donnerstag, 18.September 2008

9.00 Uhr bis 10.30 Uhr: "Ausbildung für Kooperation?! – BA/MA und die Folgen"

Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal
 

Die bildungspolitische Landschaft von schulischer und außerschulischer Bildung verändert sich erheblich in Richtung auf die Kooperation beider Bildungsinstanzen. Wie erwerben Studierende die Kompetenzen, die ihnen dazu heute im Beruf abverlangt werden? Welche Konsequenzen hat dies für die Anforderungen an die Ausbildung und damit an die Hochschulen? Wie ermöglichen Hochschulen die Zugänge für künftige MusikpädagogInnen in den beginnenden BA/MA-Studiengängen? Können jeweilige Zielvereinbarungen zwischen Hochschule und Land den Wandel der Ausbildungsstrukturen unterstützen?


Diskussionsforum mit:

Prof. Elisabeth Gutjahr, HfM Trossingen

Prof. Dr. Ortwin Nimczik, HfM Detmold, VDS

Thomas Rietschel, HfM Frankfurt

Prof. Wolfhagen Sobirey, Staatl. Jugendmusikschule Hamburg und HfMT Hamburg, VdM

Prof. Ulrich Rademacher, Westfälische Schule für Musik Münster und HfM Köln/Wuppertal, VdM


Moderation: Prof. Dr. Hans Bäßler, HfMT Hannover, VDS und Deutscher Musikrat

 

11.00 Uhr bis 12.30 Uhr: "Breite Zugänge zum aktiven Musizieren – Jedem Kind ein Instrument (JeKi), Monheimer Modell (MoMo), Jedem Kind seine Stimme"

Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal
 

Viele Wege führen nach Rom – und viele Wege können zur Musik führen. Bekannt ist im politischen Zeitgeist "JeKi – Jedem Kind ein Instrument".

Doch es gibt weitere Musikalisierungsoffensiven im Grundschulalter, wie etwa das Monheimer Modell (MoMo), soeben von der Kulturstiftung der Länder bei "Kinder zum Olymp" mit einem Preis gekrönt. Das Monheimer Modell "Musikschule für alle" ist eine flächendeckend strukturierte Kooperation der Monheimer Musikschule mit allen Grundschulen in Monheim am Rhein. Durch MoMo erhalten ausnahmslos alle Kinder der Stadt Musikschulunterricht in ihrer Grundschule. Der Unterricht erfolgt in Form einer kostenlosen ganzjährigen Musikalischen Grundausbildung für alle Erstklässler mit dem Schwerpunkt "Instrumentenkarussell".

Aber auch instrumentenunabhängige Wege wie "Jedem Kind seine Stimme" in Münster oder in Neuss sind erfolgreiche Angebote einer breit angelegten musikalischen Aktivierung von Kindern.

Welche Erwartungen an diese Musikalisierungsoffensiven haben zu welchen Konzepten geführt? Welche Rahmenbedingungen liegen den Projektstrukturen zu Grunde? Welche Anpassungen an die Situation vor Ort sind erforderlich? Wie wird evaluiert? Was kommt nach den Programmen? Welche Nachhaltigkeit schafft die Politik? Gewünscht nach kurzer jeweiliger Projektvorstellung sind Fragen des Auditoriums an die Protagonisten dieser Programme.


Die Modelle stellen vor:

Manfred Grunenberg, Projektleitender Direktor Stiftung Jedem Kind ein Instrument

Prof. em. Karl-Heinz Zarius, bis 2007 Professor für Allgemeine Musikerziehung an der HfM Köln/Wuppertal

Georg Thomanek, Leiter der Musikschule und des Bereiches Bildung und Kultur der Stadt Monheim

Prof. Ulrich Rademacher, Direktor der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster


Moderation der Gesprächsrunde: Matthias Pannes (VdM)

 
13.00 Uhr bis 14.00 Uhr:  Mittagskonzert: SVA-Konzert der Musikschule Stuttgart
Stuttgarter Musikschule, Carl-Adler-Saal (oder Foyer)

Ausführende: SVA-SchülerInnen und PreisträgerInnen von Jugend musiziert der Stuttgarter Musikschule

 

15.00 Uhr bis 16.30 Uhr: "Musikschule und Förderschule – Kooperation mit besonderer Note"

Stuttgarter Musikschule, Carl-Adler-Saal
 

Seit über 30 Jahren kooperieren Musikschulen und Förderschulen. Diese gelungene Form der Kooperation hat Prof. Dr. Werner Probst mit einem Modellversuch bereits 1979 in Bochum ins Leben gerufen. Inzwischen hat fast die Hälfte aller Musikschulen im Verband deutscher Musikschulen die modellhafte Arbeit mit Menschen mit Behinderung übernommen. Auch an Grundschulen werden inzwischen Schülerinnen und Schüler mit Behinderung gemeinsam unterrichtet. Marei Rascher und Robert Wagner werden die langjährigen Erfahrungen dieser Arbeit anhand von praktischen Beispielen, exemplarischen Video-Clips und Vorträgen zu gelingender Kooperation vorstellen.


Referenten:

Marei Rascher, Abteilungsleiterin des Bochumer Modells – "Musik für Menschen mit Behinderung" an der Musikschule Bochum und für Streich- und Zupfinstrumente, Vorsitzende im Fachausschuss für Musik mit Menschen mit Behinderung im VdM

Robert Wagner, Musikschulleiter der Musikschule Fürth, Lehrgangsleiter des berufsbegleitenden Lehrgangs des VdM "Instrumentalspiel für Menschen mit Behinderung an Musikschulen", Mitglied im o.g. Fachausschuss

 
Donnerstag, 18. September 2008
17.00 Uhr bis 19.00 Uhr: "LEOPOLD
on tour – Gute Musik für Kinder"
mit der Gruppe "Rumpelstil" und dem "duo pianoworte"
Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal
 

Livekonzert mit Gewinnern des begehrten Medienpreises LEOPOLD des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) für Gute Musik für Kinder.

Öffentliche Veranstaltung für Menschen ab 6 Jahren - somit natürlich auch für Teilnehmer der Bundesschulmusikwoche! Eintrittskarten im Tagungsbüro der Bundesschulmusikwoche und in der Musikschule Stuttgart.

 

duo pianoworte: Der Schauspieler Helmuth Thiele und der Pianist Bernd Christian Schulze habe sich als duo pianoworte auf die zeitgemäße Wiederbelebung der seit der Romantik nahezu in Vergessenheit geratenen musikalischen Gattung des "Konzertmelodrams" für Klavier und Sprecher spezialisiert. Bei "LEOPOLD on tour" zeigen sie Auszüge aus Wilhelm Buschs "Fipps der Affe" mit Musik von Violeta Dinescu.

Rumpelstil: Die Berliner Band "Rumpelstil" ist mit ihren "Taschenlampen-Konzerten" bundesweit bekannt geworden. Die vier Musiker zaubern mit scheinbarer Leichtigkeit, musikalischer Rafinesse und hintergründigem Witz Lieder über Mathematik, Liebe, Meteorologie, Freundschaft und Hundefrisuren auf die Bühne. Sie spielen ausschließlich eigene Lieder.

 

Eintritt: Kinder 3,70 Euro / Erwachsene: 8,50 Euro / Familienkarte (2 Erwachsene und Kinder) 15,00 Euro / Alleinerziehende 10,- Euro

 

 

Freitag, 19. September 2008

9.00 Uhr bis 10.30Uhr : "Kooperation Musikschule und Realschule"

Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal
 

Präsentiert wird das Bläser-Kooperationsprojekt der Stuttgarter Musikschule mit der Stuttgarter Schlossrealschule für Mädchen. Nach dem Konzept können Schulmusiker ohne Vorkenntnisse über Blasinstrumente Bläserklassen in ihren Schulen einrichten. Die Schüler erlernen in kleinen Gruppen das Spielen der Instrumente bei Fachlehrern an der Musikschule und das Orchesterspiel beim Schulmusiker.

Die Robert-Koch-Realschule aus Stuttgart-Vaihingen präsentiert ihr Konzept des Klassenorchesters, das sie seit 1999 durchführt. Alle Schüler einer Musikklasse (je Klassenstufe) haben von Klasse 5 bis 9 wöchentlichen Instrumentalunterricht (neun unterschiedliche Instrumente) und regelmäßige Klassenorchesterstunden.


Referenten:

Wolfgang Körber, Musiklehrer an der Schlossrealschule für Mädchen in Stuttgart

Dr. Leon J. Bly, Fachbereichsleiter für Bläser an der Stuttgarter Musikschule

Joachim Fuchs, Musiklehrer u. Projektleiter an der Robert-Koch-Realschule

Fred Binder, Schulleiter Robert-Koch-Realschule

 

11.00 Uhr bis 12.30 Uhr: "Kooperation Musikschule und Hauptschule"

Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal
 

LIPSA (Lern – Interessen – Persönlichkeitsbildende – Schüler – Angebote)

Unter dem Motto "Guter Start in der Hauptschule" erhalten SchülerInnen der 5. und 6. Hauptschulklasse in Gruppen von 8 bis 16 Kindern Unterricht auf Blechblasinstrumenten und Schlagwerk durch eine Lehrkraft der Musikschule. Vorgestellt wird die Kooperation der Musikschule Waghäusel-Hambrücken mit der Schillerschule Waghäusel.

 

Referenten:

Albrecht Merdes, Lehrkraft an der Musikschule Waghäusel-Hambrücken

Franz Fischer, Rektor der Schillerschule

Karl-Heinz Steffan, Schulleiter der Musikschule Waghäusel-Hambrücken

 
13.00 Uhr bis 14.00 Uhr: Mittagskonzert "Musik im Raum – Musik im Haus"
Stuttgarter Musikschule, Foyer und darüber hinaus …
 
Komposition im Raum für Schlagzeugensemble u.a.m.

Ausführende:

Edzard Locher und Schlagzeugensemble

 

15.00 Uhr bis 16.30 Uhr: "Kooperation Musikschule und Gymnasium"

Stuttgarter Musikschule, Robert-Bosch-Saal


Stimme, Ohr und Instrument begegnen sich

E. Gordons Music learning theory in der Bläserklasse (Kooperation Musikschule und Gymnasium)

Klaus Ernst, Frank Kieseheuer

 

Wie erreiche ich es, dass Schüler einer Bläserklasse "In Musik denken"? Dieser Kurs zeigt Möglichkeiten, die Vermittlung instrumentaler Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Modell des "Aufbauenden Musikunterrichts" zuverbinden. Durch den Einsatz der Music Learning Theory Edwin E. Gordons ergeben sich allgemein- wie instrumentaldidaktisch interessante Perspektiven für eine lebendige und nachhaltige Bläserklassenarbeit.


Bitte Blasinstrumente mitbringen!


17.00 Uhr bis 19.00 Uhr: "Politische Verantwortung für musikalische Bildung"
Ort: Staatsgalerie Stuttgart (vorgesehen)
 

Der Schaffung breiter Zugänge zur Musik wie etwa der Trend zu "Jedem Kind ein Instrument" steht eine Verengung von schulischem und außerschulischem Musikunterricht gegenüber: eklatanter Mangel an Musiklehrkräften in der Grundschule, Verkürzung der Schulzeit und Reduzierung des Musikunterrichts, Abbau von Infrastruktur, Personal und Angebot bei Musikschulen sind an der Tagesordnung. Bei der Suche nach den Ursachen solcher bildungspolitischen Fehlentwicklungen wird schnell von einer politischen Ebene auf die Zuständigkeit der jeweils anderen Ebene verwiesen. Die Entwicklung einer vitalen und stabilen musikalischen Bildung erfordert aber das Zusammenwirken aller betreffenden Kompetenzebenen und aller relevanten Akteure.

Wie kann die Politik im Miteinander es bewirken, ausreichende Gelingensbedingungen für ein tragfähiges System von musikalischer Bildung zu schaffen, bildungspolitisch wie kulturpolitisch, sozialpolitisch wie ordnungspolitisch gesehen? Wie kann die Politik eine Verantwortungspartnerschaft in Schule und Musikschule, in Land und Kommune erzielen helfen?
 

Diskussionsforum mit:

Prof. Dr. Hans Bäßler, Deutscher Musikrat,  VDS

Dr. Susanne Eisenmann, Bügermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Landeshauptstadt Stuttgart

Prof. Dr. Ortwin Nimczik, VDS

Minister Helmut Rau, Kultusminister des Landes Baden-Württemberg, angefragt

Dr. Winfried Richter, VdM

u.a.


Moderation: Günter Gerstberger, Leiter des Programmbereichs "Bildung und Gesellschaft" der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart


Teilnehmerbeiträge
Für den gesamten Kongress:
VDS-/AfS-/VdM-Mitglieder: EUR 85,00
Studierende, Referendare: EUR 40,00
Nicht-Mitglieder: EUR 115,00

Studierende, Referendare: EUR 55,00


Tageskarte (bei Tageskarten gibt es keine weiteren Ermäßigungen):

VDS-/AfS-/VdM-Mitglieder: EUR 45,00
Nicht-Mitglieder: EUR 60,00

Für VdM-Mitglieder, die ausschließlich die Veranstaltungsschiene in der Musikschule Stuttgart besuchen wollen: EUR 60,00 (dieser Preis schließt die Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung und am "Bunten Abend" ein).
 

Weitere Informationen finden Sie unter www.bundesschulmusikwoche.de.

                       

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gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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