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AG 7 |
Referat als Download |
Referent: Volker Gerland, Dortmund
Moderation: Christiane Krüger
Die einseitige Betrachtung von Kultur als "Hochkultur" ist überholt: Über drei Viertel der jüngeren Generation (bis zu 34 Jahren) schließen populäre Unterhaltungsangebote wie z.B. Kino, Musical oder Rock-Pop-Konzerte im Sinne von Breitenkultur ein.
Jugendliche haben ein wachsendes Bedürfnis nach jugendkulturellen Freizeitangeboten, die sich in "Szenen" als soziale Netzwerke für Jugendliche mit gleichgerichteten Interessen, Bedürfnissen und Weltanschauungen ausprägen.
Die schnelllebigen Ausdrucksformen entziehen sich aus verschiedenen Gründen einer Bearbeitung mit den herkömmlichen Mitteln der Musikschulpädagogik, im konkreten Beispiel dargestellt an "Kontra" aus dem Feld des HipHop. Einen besseren Zugang finden Künstler aus der Szene, die für die Jugendlichen authentisch sind, in Zusammenarbeit mit Musikschullehrkräften. Die Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen bündelt hierbei sinnvoll unterschiedliche Kompetenzen und kann helfen, jugendkulturelle Musikschulangebote jugendpolitisch zu "erden".
Volker Gerland ist Leiter der Musikschule Dortmund, stv. Vorsitzender des LVdM NRW und war Dozent für allgemeine Instrumental- und Vokaldidaktik an der Musikhochschule Dortmund. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Weiterentwicklung des Spektrums von Musikschularbeit, Kooperation mit Schulen/Hochschulen und interkulturelle Musikschularbeit.