MUSIKSCHULKONGRESS '039. – 11. Mai 2003, Hannover Congress Centrum
Rhythmus lernen und lehrenBodypercussion, Übungen und Anregungen zu Groove und Timing(Wiederholung 11.30 - 13.00 Uhr)
Referent: Ulrich Moritz, Berlin
Rhythmus macht an, macht lebendig, regt Kommunikation an, verbindet Menschen. Warum ist Rhythmus gleichzeitig so ein Problem, für uns als Musiklehrer und – wenn wir ehrlich sind – oft auch für uns als Musiker?
Rhythmus widersetzt sich unserer betont kognitiven Art, sich mit Musik zu beschäftigen und auch Musik zu lehren. Wichtiger als die Analyse des Notenbildes ist es, die Verbindung zum Körper, zur Bewegung und zur Stimme zu finden. Im Empfinden von Gewicht und Schwung, Heben und Senken, Berühren und Loslassen, im Atmen und Sprechen liegen die Wurzeln rhythmischer Erkenntnis und Praxis.
Rhythmus-Lernen braucht Einfachheit, Zeit, Wiederholung, Konzentration, um die Bewegungszusammenhänge im eigenen Körper zu erkennen. Das ist die Voraussetzung dafür, sich im mehrstimmigen Rhythmusensemble wohl zu fühlen. Groove, das entspannte, exakte, genussvolle, seinem Körper vertrauende rhythmische Schwingen findet in uns selbst und dann in der Gruppe statt. Leichte Übungen können einen Weg weisen, unseren Körper mit Rhythmus anzufreunden.
Ulrich Moritz ist seit 25 Jahren Schlagzeuger, Percussionist und Rhythmuslehrer. Als Dozent an der UdK Berlin wie bei nationalen und internationalen Workshops ist er u.a. als Dozent in den Bereichen Improvisierte Musik, Pop und Avantgarde tätig. |