Musikschulkongress '01
Voneinander lernen - Musikschule im Dialog

„Wer Musikschulen schließt, schadet der Inneren Sicherheit“

Referent: Otto Schily, Bundesminister des Innern
Begrüßung und Moderation: Dr. Gerd Eicker, Vorsitzender des VdM

Sein inzwischen „legendärer“ Satz, den der Bundesinnenminister wiederholt und nachdrücklich in der Öffentlichkeit geäußert hat, ist nicht nur bei den Musikschulen in Deutschland mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen worden.

Das Thema des Musikschulkongress ’01 „Voneinander lernen – Musikschule im Dialog“ lässt nun einen Aspekt dieser Aussage in den Mittelpunkt rücken, welcher eine besonders aktuelle Relevanz hat, wenn unsere Gesellschaft durch Fragen und Probleme von Migration und Immigration, der Akzeptanz und Toleranz ausländischer Mitbürger aufgerüttelt wird, die wir einerseits dringend brauchen und andererseits mit Befremdung vor dem Fremden an ihnen ablehnen. Musikschulen können wie kaum eine andere Bildungsstätte Menschen verschiedener Länder und Kulturen zusammenführen, können auf dem Gebiet der Musik gegenseitiges Verstehen und Begegnung initiieren und pflegen und damit zu einer friedlichen und integrativen Koexistenz von Deutschen und „Ausländern“ konstruktiv beitragen.

Ausgehend von solchen Überlegungen entwickelte der Bundesinnenminister weitergehende gesellschaftliche Perspektiven aus seiner mit voller Absicht verkürzenden Formel, hinter der sich eine weitgreifende politische Vision verbirgt. In dieser spielt die Persönlichkeitsbildung des Individuums auch in seinen musischen und ästhetischen Kräften eine Schlüsselrolle, aus der sich die Bedeutung auch der Musikschulen für ein Funktionieren von „Gesellschaft“ selbst unter erschwerten Voraussetzungen ergibt.









Bundesinnenminister Otto Schily wurde vom Vorstand des VdM im Congress Centrum Leipzig begrüßt.
Von links: Doris Froese, Otto Schily, Dr. Gerd Eicker, Renate Oehme, Jürgen Schulze, Klaus-Jürgen Weber (nicht im Bild: Dr. Oliver Scheytt, Michael Kobold).
 

zurück, nach oben