Jubiläum 2023

Die Deutsche Streicherphilharmonie feierte 2023 ihren 50. Geburtstag mit herausragenden Künstlern, spannenden Programmen und an eindrucksvollen Orten.

 

Auftakt in Dresden und Wien

Die Deutsche Streicherphilharmonie, 1973 als Rundfunk-Musikschulorchester gegründet, wurde in diesem Jahr 50 Jahre alt. In das Jubiläumsjahr startete das Orchester erfolgreich mit zwei Konzerten im gut besuchten Kulturpalast in Dresden sowie dem Goldenen Saal im Wiener Musikverein.

Auf dem Programm standen unter anderem das Konzert für Violine, Violoncello und Streichorchester RV 547 in B-Dur. Die Schwestern Julia (17) und Daniela Dueñas (15) gestalteten die Soli mit jugendlicher Energie. Maria Dueñas, eine von der Kritik in höchsten Tönen gelobte junge Konzertgeigerin dieser Zeit und ältere Schwester von Julia und Daniela, konzertierte bereits 2016 mit der Deutschen Streicherphilharmonie. Heute spielt sie unter anderem mit den Wiener Philharmonikern.

Auch in der zweiten Konzerthälfte blieb die Klassik-Prominenz nicht aus. Zusammen mit Rafał Blechacz, dem ersten Preisträger des 15. Chopin Klavier Wettbewerbs, gestaltete das Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Wolfang Hentrich eindrucksvoll Chopins zweites Klavierkonzert op. 21. Ein Stück, das in der Deutschen Streicherphilharmonie bereits eine gewisse Tradition hat. Das Publikum war begeistert und belohnte die Leistung mit langem Applaus.

 

 


Weiter ging es nach Leipzig...

Emmanuel Tjeknavorian, ein langjärhiger Freund des Orchesters, probte mit den jungen Musizierenden eine weitere Woche intensiv unter anderem die Streicherserenade von Antonín Dvorák. Ein umfangreiches Werk in fünf Sätzen. Tjeknavorian dirigierte bereits das Konzerthausorchester Berlin, die  Münchner Symphonikerm und das Bruckner Orchester Linz. Er ist zudem als Geiger ausgezeichnet mit  einem OPUS-Klassik.

Die Januartournee ging mit einem fulminanten Konzert im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von „Emmanuel“, wie er in Orchesterkreisen nur noch genannt wird, zu Ende.

(Foto: Lukas Beck)


Weimar mit Ehrendirigent Michael Sanderling

 

 

In seinem 50-jährigen Bestehen prägten zahlreiche Dirigenten den Klang und die Arbeit des Orchesters. Ein wesentliches Anliegen von Michael Sanderling war und ist die Arbeit mit dem künstlerischen Nachwuchs. Seit 2003 leitete er mit großem Erfolg die Deutsche Streicherphilharmonie. Nach zehn Jahren großartigem Engagement für das Spitzenensemble der Musikschulen gab er im Sommer 2013 den Dirigierstab an Wolfgang Hentrich weiter und wurde zum Ehrendirigenten der Deutschen Streicherphilharmonie ernannt.

Bei einem Festkonzert in der Weimarhalle in Weimar unter Leitung von Michael Sandelring präsentierte das jüngste Spitzenensemble Deutschlands die Suite von  Leoš Janáčekdie Partita (im Original für Streichtrio) von Gideon Klein und die Streicherserenade von Antonín Dvorak. Zahlreiche Ehrengäste lobten das Konzert und die Qualität des Orchesters. Anschließend war das Orchester erneut zu einem Konzert in das Bürgerhaus Neuenhagen eingeladen worden, welches es mit großer Freude bespielte.

(Fotos: Maik Schuch)


 

Konzerte mit Solisten des Patenorchesters

Von Beginn an stand das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das 2023 sein 100-jähriges Bestehen feierte, an der Seite der 1973 gegründeten Streicherphilharmonie (damals: Rundfunk-Musikschulorchester). Als erstes von zwei gemeinsamen Projekten im gemeinsamen Jubiläumsjahr spielte das Orchester zusammen mit Mariano Barco, Solo-Oboist des RSB, und  Maud   Edenwald, Solo-Harfe des RSB ein abwechslungsreiches Konzert im Haus des Rundfunks in Berlin. Unter der Leitung von Wolfgang Hentrich erklangen Claude Debussys „Deux danses“ für Harfe und Streichorchester und das Konzert für Oboe und Streichorchester op. 39 von Malcolm Arnold neben weiteren Werken für Streichorchester. Wenige Tage später lief ein Live-Mitschnitt des Konzertes im Deutschlandradio.

Dasselbe Programm mit dem Solisten und der Solistin des RSB kam dann auch beim großen Musikschulkongress des VdM in Kassel zur Aufführung.

 

 

 


 

Drei Konzerte im Mai mit jungem Solisten

Jeremias Pestalozzi, 18 Jahre jung und Student bei der weltbekannten Geigerin Julia Fischer, eine Freundin des Orchesters, konzertierte zusammen mit der Deutschen Streicherphilharmonie gleich drei Mal.

Die Töne von Bachs Violinkonzert a-Moll füllten die Liederhalle in Stuttgart, Burg Langendorf in Zülpich und im Rahmen des Jubiläums „60 Jahre Jugend musizier“ auch das Gewandhaus in Zwickau, dem diesjährigen Austragungsort des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert. Einige Musizierende nahmen parallel zu den Proben noch erfolgreich an Wettbewerbswertungen teil.

(Fotos: Sabine Siemon)


Sommertournee

Die Probenphase für die Sommertournee, die das Orchester durch Tschechien bis nach Prag führte, war als Akademie angelegt. Neben intensivster Probenarbeit an neuem Repertoire erfuhren die Musizierenden neue Denkanstöße in Vorträgen beispielsweise von Prof. Milko Kersten, dem Präsidenten des sächsischen Musikrates. Ehrendirigent Michael Sanderling sponsorte zudem einen Besuch in der Semperoper Dresden für Peter Tschaikowskys Oper „Pique Dame“, die die Probenarbeit an der Streicherserenade desselben Komponisten ergänzte. Hinzu kam auch ein Besuch im Open-Air Kino am Elbufer in Dresden. Es wurde der Oscar-nominierte Film „TÁR“, für den die Deutsche Streicherphilharmonie 2021 als russisches Jugendorchester vor der Kamera stand, gezeigt. Das Interesse der jungen Musizierenden war dementsprechend groß.

Im Rahmen des Dresdner Palais Sommers auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche begann das Orchester die Tournee mit einem OpenAir Konzert zusammen mit der ehemaligen Konzertmeisterin des Orchesters als Solistin. Jona Schibilsky, heute unter anderem Stipendiatin der Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker, gestaltete das a-Moll Violinkonzert von Bach bei Sonnenuntergang und ausgelassener Stimmung.

Der weitere Verlauf der Tournee führte das junge Orchester über Görlitz bis nach Jicin, Hejnice und Prag in Tschechien.

 

(Fotos: Aaron Korr und Ondrej Jicín)

 

 


Ehemaligentreffen

Innerhalb der Sommertournee fand auch das Ehemaligentreffen mit ehemaligen Musizierenden der Deutschen Streicherphilharmonie in Dresden statt. Es wurde zusammen geprobt, zusammen gegessen und gewandert. Auch ein bunter Abend, in dessen Rahmen sowohl aktive, als auch ehemalige DSP Mitglieder (musikalische) Beiträge vorstellen konnten, stand auf dem Programm. Das Ehemaligentreffen bestätigte das Orchester in seiner Tradition. Heutzutage bekleiden Ehemalige Positionen in Spitzenorchestren weltweit.

(Foto: Aaron Korr)


Würth Preis der Jeunesses Musicales

Ein Highlight des Jubliäumsjahres der Deutschen Streicherphilharmonie war die Auszeichnung mit dem Würthpreis der Jeunesses Musicales Deutschlands. 

Ausgezeichnet wurde das Orchester mit seinen 11- bis 20-jährigen Mitwirkenden für seinen einzigartig differenzierten sinfonischen Streicherklang und seine Kultur von freundschaftlicher Gemeinschaft in der Hingabe an die Musik. Übereicht wurde die Auszeichnung von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Würth, und Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth, sowie JMD-Präsident Johannes Freyer.

Lesen Sie hier mehr über den Würth Preis:
https://www.musikschulen.de/wuerth-preis-der-jeunesses-musicales-fuer-die-deutsche-streicherphilharmonie.dsn3102.html

Es folgten Konzerte im Kurfürstlichen Schloss in Mainz, sowie in Döbeln; dort im Rahmen des Mittelsächsischen Kultursommers.


Die DSP in der Berliner Philharmonie

Da das Patenorchester der DSP, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, 2023 zu seinem 100 Jährigen Jubiläum ein Festkonzert in der Berliner Philharmonie spielte, erhielten einige DSP Mitglieder die außergewöhnliche Möglichkeit im Rahmen dieses Konzertes zusammen mit den "Profis" in der Berliner Philharmonie aufzutreten.

Die Proben und Konzerte leitete der Dirigent des RSB: Vladimir Jurowski. Die Musizierenden erhielten durch Ihn zahlreiche neue Impulse. Im Haus des Rundfunks erhielt das Orchester zudem die Möglichkleit in den Proben des RSBs zu hospitieren.

Eine Aufnahme des Konzertes finden Sie hier: https://www.musikschulen.de/dsp/filmportrait/index.html

 

(Fotos: Karoline Breyer)

 


Abschluss in der historischen Stadthalle

Für die letzten Konzerte im Jubiläumsjahr probte das Orchester unter anderem auch mit Marek Janowski in Berlin. Die hohen Ansprüche des Dirigenten, der zuletzt die Dresdner Philharmonie leitete, und die Leistungsbereitschaft der jungen Musizierenden endeten in einem erstklassigen Probenresultat. In der historischen Stadthalle in Wuppertal traf die DSP auf die Schauspielerin Nina Hoger, die einen Breifwechsel zwischen Peter Tschaikowski und seiner Mäzenin Nadeschda von Meck mit ihrer Stimmen zum Leben erweckte, während das Orchester unter der Leitung von Wolfgang Hentrich zwischen den Lesungen einen Satz aus Tschaikowskis Streicherserenade in C-Dur spielte.


DSP zu Gast bei enviaM "Musik aus Kommunen"

 

Auch in diesem Jahr umrahmte die Deutsche Streicherphilharmonie das Programm des Finalkonzertes des Wettbewerbes "Musik aus Kommunen" der enviaM Gruppe in der Händel Halle in Halle (Saale). Die Werke reichten von Mozart bis Queen und traf auf begeisterte Ohren.


Das Jubiläum in Zahlen

5 Dirigenten

6 Solistinnen und Solisten

21 Werke

22 Konzerte

 

...auf die nächsten 50 Jahre Deutsche Streicherphilharmonie!

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