15.09.2023 | Deutsche Streicherphilharmonie

Würth-Preis der Jeunesses Musicales für die Deutsche Streicherphilharmonie

Gemeinsam mit der Stiftung Würth zeichnet die Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) seit 1991 jedes Jahr Einzelpersönlichkeiten, Ensembles und Projekte aus, die in eindrucksvoller Weise von der JMD verfolgte Ziele verwirklichen und dadurch vorbildhafte Impulse geben. Der Preis ist durch die Stiftung Würth mit 25.000 € dotiert. Er findet die besondere Anerkennung durch den Deutschen Musikrat und ist eine der exklusiven Auszeichnungen in der deutschen Musiklandschaft. Ihn erhielten Persönlichkeiten wie der Pianist Lars Vogt oder der Perccusionist Martin Grubinger, Ensembles wie das Bundesjugendorchester oder Projekte wie das Education-Programm der Berliner Philharmoniker.

 

Der Würth-Preis der JMD 2023 wurde am 14. September verliehen an die

Deutsche Streicherphilharmonie.

Ausgezeichnet wurde das Orchester mit seinen 11- bis 20-jährigen Mitwirkenden für seinen einzigartig differenzierten sinfonischen Streicherklang und seine Kultur von freundschaftlicher Gemeinschaft in der Hingabe an die Musik. Übereicht wurde die Auszeichnung von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Würth, und Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth, sowie JMD-Präsident Johannes Freyer.

 

In seiner Laudatio würdigte Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats und Generalsekretär des Deutschen Musikrats, die Bedeutung des Preisträger-Ensembles als Beispiel erfolgreicher musikalischer Nachwuchsförderung: Die Deutsche Streicherphilharmonie sei ein "Glückfall für unser Land". Sie stifte Hoffnung für die Zukunft des Musiklebens, verkörpere sich doch „das hohe technische und künstlerische Niveau, das junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten an deutschen Musikschulen vermittelt bekommen“. Und was auch das Publikum an diesem Abend erlebte: "Die jungen Musikerinnen sorgen durch die Lebendigkeit ihres Spiels immer wieder neu für Faszination."

 

 
Johannes Freyer
 
JMD-Präsident Johannes Freyer hob die Bedeutung des Orchesterspiels als unverzichtbaren dritten Lernort neben schulischen Aktivitäten hervor – durch die Dichte an sozialen, mentalen, physischen Erlebnissen „ein unvergleichlich intensiver Nährboden für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.“ Mit Sensibilität, Empathie und Selbstdisziplin engagierten sich die Jugendlichen für ein höheres Ziel. In diesem Sinne seien Jugendorchester „eine Utopie einer gelingenden Gesellschaft, ein Mikrokosmos, in dem jungen Menschen ihre Wirkung in der Gemeinschaft üben." An die Vertreter vom Verband deutscher Musikschulen, Bundesverband Musikunterricht und Deutscher Musikrat gewandt, zu denen die JMD freundschaftliche Verbindungen pflegt, rief Freyer dazu auf: "Lassen Sie uns unsere Kräfte bündeln und gemeinsam für das Kulturerbe der Jugendorchester in Deutschland einstehen."

 

Stellvertretend für das Orchester nahmen Juliana Laenger (17 Jahre) und Luca Miedek (18 Jahre) den Preis entgegen. Beide sind gewählte JM Botschafter in der Deutschen Streicherphilharmonie und über dieses Botschafter-Netzwerk der Jeunesses Musicales Teil einer deutschlandweiten Community engagierter junger Orchestermusikerinnen und -musiker. Der Preis mache sie stolz und bedeute eine weitere Motivation fürs Orchesterspiel. "Gemeinsam zu musizieren ist für uns Freude, Spaß und Leidenschaft. Denn die Deutsche Streicherphilharmonie ist nicht nur eine Bühnengemeinschaft, sondern eine Familie!" Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl und die gemeinsame Freude am Muszieren strahlte das Preisträger-Ensemble während des gesamten Abends aus. Sehr sympathisch passte dazu auch, dass die erwachsenen Verantwortlichen, deren große Verdienste um das Orchester der Preis ebenso würdigt, den Jugendlichen den Vortritt ließen, insbesondere der langjährige Chefdirigent Wolfgang Hentrich und Orchestermanagerin Brigitte Baldes.

 

Die Deutsche Streicherphilharmonie feiert 2023 ihr 50-jähriges Bestehen. In der ehemaligen DDR in Berlin gegründet und als Rundfunk-Musikschulorchester weitergeführt, ging es 1989 in die Trägerschaft des Verbands deutscher Musikschulen über und galt seitdem mit Mitspielenden aus Ost und West als das Jugendensemble der Wiedervereinigung. Seit 2013 musiziert das Orchester unter Leitung von Wolfgang Hentrich. Das von der Deutschen Streicherphilharmonie gepflegte Klangideal und Repertoire einer reinen Streicherbesetzung öffnet dem exzellenten Nachwuchsensemble die Bühnen der großen Konzerthäuser.

Bei der Preisverleihung präsentierte sich das Orchester unter Leitung von Wolfgang Hentrich mit dem Divertimento, KV 137 von Wolfgang Amadeus Mozart und der begeisternden Streicherserenade, op. 48 von Peter Tschaikowski.

Alle Fotos der Preisverleihung: Würth/Ufug Arslan

 

https://www.jmd.info/jmd/startseite


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