GRUSSWORTE

 

 

Grußwort der Bundesregierung

 

Sehr geehrte Musikliebende, 

 

sehr geehrte Lehrkräfte an den zahlreichen öffentlichen Musikschulen in Deutschland, 


„Mehr Musik!“ Ihr Musikschulkongress gibt mit diesem Titel genau den richtigen Takt vor: Wir brauchen mehr Musik – Kinder und Jugendliche brauchen mehr Musik!


Musikschulen sind meist der erste Kontakt junger Menschen mit Instrumenten, mit Gesang, mit Komponisten aus allen Epochen. Musik ist Bildung: Sie erweitert den Horizont, beflügelt Phantasien – und vor allem junge Menschen dazu, ihre Talente zu entdecken und sich eine neue, eine hörbar größere Welt zu erschließen.


Musik macht auch stark. Und es ist großartig zu sehen, wie Ihre Musikschulen selbst den Jüngsten, den Kita-Kindern, musikalische Bildung eröffnen. Mit Ihrer Arbeit machen Sie es Menschen aller Altersstufen möglich, Musik mit allen Sinnen wahrzunehmen – aufeinander einzugehen und kreativ zu sein. Mit Faszination und Freude am guten Ton.


Die Fülle und Attraktivität der Themen und Angebote beim Musikschulkongress beeindrucken mich. Sie zeigen, in welcher Vielfalt und wie zeitgemäß Ihre Arbeit an den mehr als 930 Musikschulen aufgestellt ist – und wie Sie das Leben von 1,4 Millionen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bereichern.


Liebe Lehrkräfte, Sie leben eine Form von Artistic Citizenship, indem Sie junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen: Es geht um Emanzipation und Souveränität, Kommunikationsfähigkeit und Empathie. All das macht Kinder und Jugendliche zu reiferen Menschen. All das stärkt die soziale Verantwortung für einander. Herzlichen Dank für Ihr Engagement!


Mein Haus und ich sind gern und nachhaltig an Ihrer Seite: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert Ihren Verband, den VdM, und viele seiner Aktivitäten seit vielen Jahren. So unterstützen wir die Deutsche Streicherphilharmonie, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert; den Medienpreis „LEOPOLD – Gute Musik für Kinder“ und viele Fort- und Weiterbildungen, und sehr gern Ihren Musikschulkongress. 


Ich wünsche Ihnen inspirierende Tage in Kassel. 


Und ich freue mich, von Ihnen zu hören – auf „Mehr Musik“!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Lisa Paus MdB
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

 


 

Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Kassel

 

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

herzlich willkommen zum Musikschulkongress 2023 in Kassel!


„Mehr Musik!“ lautet in diesem Jahr das Kongressmotto und kann zugleich auch gut und gerne als Aufruf verstanden werden. Wir alle können nicht genug Musik in unserem Leben haben, denn Musik bereichert uns – ganz besonders nach den „leisen“ Jahren der Coronapandemie, in denen wir auch auf das gemeinsame Musizieren und Singen verzichten mussten. Musik ist wichtig, macht glücklich, bringt und hält uns zusammen! 


Die Arbeit der Musikschulen in Deutschland ist gesellschaftlich sowie kultur- und bildungspolitisch unverzichtbar. Sie ermöglichen wohnortnah für Bürgerinnen und Bürger Zugang zur musikalischen Bildung und tragen zu einer offenen und inklusiven Gesellschaft bei. Die Musiklehrerinnen und -lehrer leisten dabei jeden Tag Großartiges, indem sie für Musik begeistern, Musikalität anregen und fördern. 


Hier in Kassel besuchen wöchentlich mehr als 2.300 Schülerinnen und Schüler jeden Alters ein Unterrichtsangebot. Durch diese Reichweite, Expertise und das engagierte Wirken konnte in 2022 in Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel auch das musikalische Bildungsprogramm „Musik MACHEN!“ auf den Weg gebracht werden. Es ermöglicht Kindern der zweiten Jahrgangsstufe einmal wöchentlich vor Ort in allen 26 Kasseler Grundschulen kostenfreien Musikschulunterricht. Daneben wird auch beim Kinderchorprojekt „Kassel SINGT!“ eng zusammengearbeitet. Mehr als 400 Kinder der ersten Klassen nehmen jedes Jahr daran teil. Gemeinsam singen und gemeinsam Musik machen fördert mit Freude vor allem auch soziale Kompetenzen – und damit die so wichtige Teilhabe für unsere Kinder!


Die Musikschulen sind insgesamt ein ausnehmend elementarer Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft. Für diese zentrale und wertvolle Arbeit danke ich allen Engagierten ganz herzlich!


Die kommenden Kongresstage mit den Plenumsveranstaltungen, Arbeitsgruppen und dem umfangreichen Rahmenprogramm machen noch einmal mehr deutlich wie facettenreich und faszinierend Musikschularbeit in ganz Deutschland ist. Ich wünsche Ihnen viele interessante Impulse und weiterhin viel Freude bei der Arbeit!

 

Herzlichst
Ihr Oberbürgermeister 
Christian Geselle

 


 

Grußwort des Deutschen Städtetages


„Musik kann die Welt verändern“, so ein Zitat Ludwig van Beethovens. Es ist diese ungeheure Kraft, die von Musik ausgeht und die wir in Zeiten komplexen Wandels brauchen. Deshalb ist das Motto des diesjährigen Musikschulkongresses „Mehr Musik!“ treffend gewählt. Es fordert dazu auf, das Potential der Musik stärker zum Klingen zu bringen. Hierfür sind die öffentlichen Musikschulen prädestiniert. Denn hier können Menschen an Musikunterricht und gemeinsamem Ensemblespiel aktiv teilhaben. Deren musikalisches Angebot dient nicht nur der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und – jungen – Erwachsenen. Sie tragen auch zur Weiterentwicklung unserer Stadtgesellschaft und zur kulturellen Teilhabe möglichst vieler Menschen bei.


Hierfür brauchen wir ein vielfältiges und attraktives Bildungsangebot in unseren Musikschulen – darauf weist das Motto dieses Kongresses hin. Damit können Menschen unterschiedliche musikalische Möglichkeiten kennenlernen und neue Erfahrungen sammeln. Breite Angebotszugänge wirken zudem inklusiv. Sie können insbesondere neue Zielgruppen für musikalische Bildung begeistern. In diesem Zusammenhang geht es auch darum, die Musikschulen zukunftsfähig zu machen. Dies berührt nicht nur die Frage der Nachwuchsgewinnung, sondern auch Themen wie digitale Transformation und diversitätsorientierte Öffnung. Denn Musikschulen schaffen nicht nur Brücken zwischen unterschiedlichen Sozialmilieus oder von Menschen mit und Menschen ohne Behinderung, sondern auch über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg. Sie tragen damit entscheidend zur Identitätsstiftung in der Stadt bei.


In diesem Sinne haben die öffentlichen Musikschulen neben ihrem bildungs- und kulturpolitischen auch einen eminent sozialpolitischen Auftrag. Mit Hilfe der Musik wirken sie in die Gesellschaft und in unterschiedliche Lebenswelten hinein. Mittels musikalischer Ausdrucksformen schaffen sie Gemeinschaft. Damit unterstützen sie auch die gesellschaftlichen Veränderungen vor Ort.


Ich danke der Stadt Kassel für ihre Gastfreundschaft und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses einen interessanten und konstruktiven Austausch sowie zahlreiche lebendige Begegnungen! Dem Verband der Musikschulen danke ich für sein Engagement und die Organisation dieser großartigen Veranstaltung.

 

Markus Lewe
Präsident des Deutschen Städtetages
Oberbürgermeister der Stadt Münster

 


 

Grußwort des Deutschen Landkreistages


Man muss gar nicht den früheren Bundesinnenminister Otto Schily zitieren, für den ja bekanntlich die Schließung von Musikschulen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung bedeutete, um die Relevanz von kultureller Bildung und insbesondere der Musikschulen in den deutschen Landkreisen richtig beurteilen zu können. Aber man kann es tun. Aber die Landkreise, die in vielen Ländern maßgeblich Träger der öffentlichen Musikschulen sind, wissen ohnehin um die herausragende Arbeit ihrer Institutionen und ihrer Musikschullehrerinnen und -lehrer. Dabei ist nicht zuletzt ihre Breite beeindruckend. Denn die Arbeit der Musikschule beginnt mit der musikalischen Früherziehung und unterstützt dann Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen, ein oder mehrere Instrumente zu lernen. Zugleich aber werden natürlich auch musikalische Spitzenleistungen gefördert. Aktuell nehmen so zum Beispiel enorm viele Talente am bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Das unterstreicht auch das Interesse, das junge Menschen ohnehin der Musik allgemein, aber auch und vor allem dem eigenen Musizieren entgegenbringen. Was diese Bindung junger Menschen an die Musik, an vielen positiven lebenslangen Folgerungen im Lebenslauf haben wird, vermögen wir nur ansatzweise abzuschätzen. Die Landkreise sind sehr dankbar für dieses großartige Engagement in ihren Musikschulen.


Aber das Engagement endet nicht bei jungen Schülerinnen und Schülern, sondern Musikschulen bieten auch älteren Generationen einen Zugang zu Musik und vor allem zum eigenen Musizieren allein oder in Gemeinschaft. Und eine gute Musikschule ist inklusiv, das heißt, sie arbeitet mit und für wirklich alle Menschen im Gemeinwesen, also ebenso auch für und mit behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Auch hier kann man die positiven Folgen dieses Engagements der Musikschulen im Lebensverlauf nur ansatzweise ermessen. 
Dieses Engagement kostet natürlich Geld, auch nicht geringe kommunale Mittel. Wir wissen aber, diese Mittel sind gut angelegt, denn sie geben jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen Halt, Unterstützung und Kreativität mit. Wir wünschen uns sehr, dass trotz der schwierigen Personallage auch im Bereich von Musikschullehrkräften diese Entwicklung weitergeht. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten diese Entwicklung auch weiter nach Kräften unterstützen.

 

Für den Musikschulkongress 2023 in Kassel wünsche ich Ihnen persönlich, aber auch der Deutsche Landkreistag, insgesamt viel Erfolg, zahlreiche neue Erkenntnisse für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie viel Freude beim Zusammensein mit und für die Musik!

 

Landrat Reinhard Sager
Präsident des Deutschen Landkreistages 
Landrat des Kreises Ostholstein

 


 

Grußwort des Deutschen Städte- und Gemeindebundes


Das Motto des Kongresses „Mehr Musik“ klingt einfach und logisch. Ein Leben ohne Musik ist nicht mehr vorstellbar. Musik gibt uns die Möglichkeit, Freude auszudrücken und mit anderen zu teilen. Der griechische Philosoph Aristoteles brachte es auf den Punkt: „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.“ Wo Menschen zusammenkommen, ist Musik nicht weit. Wir mussten während der Coronapandemie erleben, dass die direkte Begegnung zum gemeinsamen Musizieren nicht möglich war. Umso wichtiger ist es, diese Sehnsucht wieder mit Leben zu erfüllen und gerade Kindern und Jugendlichen die direkte Begegnung mit Musik zu ermöglichen. Musik muss den Menschen nahegebracht werden, je früher, desto besser. Bundesweit werden in ca. 21.000 Unterrichtsstätten rund 1,4 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 37.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet. Musikalität als Ausdruck von Lebensfreude und Gemeinschaftsgefühl fördert nicht nur das Sozialverhalten und die Sprachentwicklung der Kinder, sondern auch ihre Konzentrationsfähigkeit, Emotionalität und Lernfähigkeit. Musikschulen fördern Sensibilität, Kreativität sowie die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und zu meistern. Die Freude am gemeinsamen Musizieren spannt Brücken über kulturelle und soziale Unterschiede und unterstützt den Erwerb wichtiger sozialer und kognitiver Fähigkeiten. Auch dies sind Merkmale, die nach der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen wieder gestärkt werden müssen. Musikalische Bildung hilft ihnen, die Lebenswelt zu gestalten. Musikschulen leisten in diesem Sinn seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur musikalischen Bildung in Deutschland und die Kulturszene unseres Landes wäre arm, wenn wir die Bildungseinrichtung „Musikschule“ nicht hätten. Leider müssen die Musikschulen auch vieles „auffangen“, was an den Schulen durch die Defizite im Musikschulunterricht nicht mehr geleistet werden kann. Die rund 930 öffentlichen Musikschulen in Deutschland in über 3.000 eingebundenen Kommunen sind etablierter und verlässlicher Partner der Bildungslandschaften und aus der kommunalen Kulturlandschaft nicht wegzudenken. Die Kommunen sind gut beraten, die Musikschulen in diesem wichtigen Auftrag zu unterstützen und verlässlicher Partner zu sein. 


Dr. Uwe Brandl
Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes 
1. Bürgermeister Abensberg

 


 

Grußwort des Bundesvorsitzenden des VdM


MEHR MUSIK! Dieses Kongressmotto mag auf den ersten Blick etwas wenig fokussiert erscheinen, aber in ihm ist eine Vielfalt an Erscheinungsformen und Wirkungsdimensionen enthalten, wie sie grundlegend für die Welt der Musik ist und diese im Besonderen kennzeichnet. In diesem Motto ist ebenso die Sehnsucht enthalten, nach der Pandemiezeit in den Musikschulen wieder mehr direkte Begegnung in und mit der Musik zu ermöglichen, den lebendigen Musikunterricht mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten, die Ensemblearbeit wieder zu aktivieren und die Erlebniswelt der Musik für die Jüngsten endlich zugänglich zu machen, da sie fast die Hälfte ihres bisherigen Lebens ohne Musikschule und damit beinahe ohne Orientierungsmöglichkeiten in der musikalischen Bildung auskommen mussten. Damit ist aber auch die Sehnsucht der Lehrkräfte angesprochen, in ihrer besonderen Berufung musikpädagogisch wie auch künstlerisch wirken zu können, junge Menschen wieder zum Musikmachen zu motivieren, mit der Musik zu begeistern und damit zur stabilen Grundlage wie auch zur Vielfalt unseres Musiklebens beitragen zu können.


In dem Appell MEHR MUSIK steckt aber auch der Aufruf, in den hochdynamischen Veränderungsbewegungen dieser Zeit mit der Musik Erfahrungs- und Ausdrucksmöglich­keiten in unserer Lebenswelt zu erhalten und zu stärken, die für uns Menschen von essentieller Bedeutung sind und uns das Menschsein erst ermöglichen. Hier ist zudem auch die Forderung angelegt, dass Musik und musikalische Bildung zum gelingenden Aufwachsen gehören und nicht durch einen verzweckt-verengten Bildungsbegriff eingeschränkt und schwerer zugänglich gemacht werden dürfen. Musik und musikalische Bildung müssen weiter – und vielleicht mehr als vor der Pandemie, vielleicht mehr als je zuvor – vor allem jungen Menschen bei der Erschließung und Gestaltung ihrer Lebenswelt helfen können. 


Und in MEHR MUSIK ist auch der Auftrag an uns selbst als Handelnde und Gestaltende in der musikalischen Bildung enthalten, sich stärker der Wirkungsmöglichkeiten von Musik für den einzelnen Menschen wie für die Gemeinschaft bewusst zu werden und um damit in der Gesellschaft mit den spezifischen Möglichkeiten der Musik Haltungen sichtbar zu machen, Botschaften auszusenden, Ziele zu formulieren und anzustreben. Dieser Auftrag an uns selbst, auf musikalischem und musikpädagogischem Weg in die Gesellschaft hinein zu wirken, geht mit dem Begriffs-Tableau von „Artistic Citizenship: There should be no dividing line between artistic excellence and social consciousness“ einher - im Eröffnungsvortrag unseres Musikschulkongresses in Kassel werden wir illustriert bekommen, wie vielfältig unsere Möglichkeiten hier sein können.


Musikschulkongress in Kassel! Für den Kongress 2021 war die Planung schon weit gediehen, als die Pandemie dem 50-jährigen Kongressjubiläum einen Strich durch die Rechnung machte. Wir sind froh, mit diesem Kongress wieder diese zentrale Fortbildungstagung des VdM den zahlreichen interessierten Lehrkräften an unseren Musikschulen anbieten zu können – und wir sind dankbar, dass die Stadt Kassel, nach der notwendigen Kongressabsage vor zwei Jahren, erneut ein engagierter Gastgeber ist. 


Wir freuen uns alle auf bereichernde Begegnungen und auf interessante Eindrücke in den zahlreichen Arbeitsgruppen, Themenforen, Präsentationen, Workshops und in der kongressbegleitenden Ausstellung der Förderer unserer Musikschulen. In diesem Sinne: Auf nach Kassel!


Friedrich-Koh Dolge
Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen

VdM-Fortbildungen

Musikschulsuche

Finden Sie Ihre Musikschule

Musikschulsuche

Finden Sie Ihre Musikschule

(c) Verband deutscher Musikschulen e.V., www.musikschulen.de
gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend