28.07.2015 | Musikschule des Landkreises Cloppenburg e.V.

Klarinette statt Mathebuch

Bund fördert über Kreismusikschule Cloppenburg Bläser-AG an der Paul-Gerhardt-Schule

Die Wangen tüchtig aufgeblasen tröteten am Mittwoch den 15. Juli 22 Kinder der Paul-Gerhardt-Schule Cloppenburg in ihre Klarinetten und Querflöten. Mathe, Deutsch und Sachunterricht hatten sie am Vormittag hinter sich gebracht, nun freuten sie sich auf die Bläser-Arbeitsgemeinschaft. Hier kamen die meisten von ihnen nicht nur erstmals mit einem Instrument in Kontakt, sondern erlernten auch wichtige soziale Kompetenzen wie beispielsweise gegenseitige Rücksichtnahme in der Gruppe. Das hat offenbar auch die Bundesregierung erkannt, die seit 2013 deutschlandweit lokale Bündnisse für Bildung unter dem Motto „Kultur macht stark“ fördert.

 

Davon profitierte auch die Kreismusikschule Cloppenburg, die allein sieben Projekte ins Rennen geschickt hat und dafür eine Förderung von 20.000 Euro erhalten hat. Mit diesem Geld konnte die Kreismusikschule beispielsweise ihre Musiklehrerinnen Ulrike Frischen und Vanessa Hanke in die Paul-Gerhardt-Schule schicken. Die beiden bieten Kindern, die sonst wohl keine Chance hätten, mit Instrumentalunterricht in Berührung zu kommen, diese Möglichkeit. Andere geförderte Beispiele sind integrative Musizier-AGs in Altenoythe und Lastrup sowie der generationsübergreifende Chor in Löningen. „Wir sind froh, dass wir diese Kooperation mit der Kreismusikschule im Rahmen der Ganztagsschule haben. So sind die Kinder bis 15 Uhr nicht nur gut aufgehoben, sondern bekommen auch qualifizierten Musikunterricht“, sagte die Leiterin der Paul-Gerhardt-Schule, Hanna Weyrauch, am Mittwoch bei einem Pressegespräch.

 

Das vorläufige Ende, so Kreismusikschulleiter Michael Gudenkauf, sei allerdings absehbar. Der Kreismusikschule sei es zwar gelungen, aus den Resten im Fördertopf noch einmal eine Verlängerung der sieben Projekte bis zum Jahresende zu bekommen, doch wie es danach weitergehe, sei zurzeit noch völlig unklar. Es gebe aber durchaus realistische Chancen, dass das Förderprojekt noch einmal aufgelegt werde. „Wir freuen uns sehr, dass auch Migrantenkinder eine solche Chance erhalten, die sonst in ihrem Elternhaus kaum mit westlicher Musik in Berührung kommen“, sagte die Vorsitzende der Integrationslotsen im Landkreis Cloppenburg, Mina Amiry. In der Regel – so die beiden Musiklehrerinnen Frischen und Hanke unisono – fingen sie mit den Kindern bei Null an. Es gebe aber hier und da auch Mädchen und Jungen, die beispielsweise schon einmal an einem Klavier gesessen hätten.


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