8. bis 10. Mai 2015
Messe und Congress Centrum
Halle Münsterland
Händel ist eben nicht gleich Brahms
Oder: Klang und Sprache machen die (barocke) Musik
Referenten: Prof. Gregor Hollmann, Münster/Kassel / Sylvie Kraus, Köln/Kassel
Gregor Hollmann
Sylvie Kraus
Foto: Harald Hoffmann
Konzertprogramme an Musikschulen sprechen eine eindeutige Sprache: Barockmusik steht in der Gunst weit vorne. Kein Wunder, denn ihr Reichtum an Stilen, Formen und Besetzungen, ihre vielfältigen musikalisch-spieltechnischen Herausforderungen (für alle Altersstufen/Schwierigkeitsgrade) bieten beste Möglichkeiten für einen lebendigen, zielgerichteten Kammermusik- und Solounterricht.
Und in dem darf und soll es in Sachen Artikulation und Phrasierung, Klang und Dynamik, Tonbildung und Verzierungen bei Händel eben anders zugehen als bei Brahms. Was bedeutet dies in puncto Bogentechnik, Tongebung, Vibrato etc. für das Violinspiel? Welche Hilfen benötigen KlavierschülerInnen bei der Umsetzung des Generalbass am Cembalo und wie lassen sich die meist wenig animierenden Ausaussetzungen verändern bzw. individuell anpassen?
Spannende musikschulpraktische Fragen, exemplarisch diskutiert anhand:
- G. F. Händel, Sonate E-Dur op.1,15/HWV373, 4. Satz Allegro
- A. Corelli: Sonate F-Dur, op.5,10, 1. Satz Preludio (Adagio) + 4. Satz Gavotta (Allegro)
Gregor Hollmann (Cembalo/Generalbass/Aufführungspraxis) ist Dozent an der Musikakademie Kassel, Honorarprofessor an der Musikhochschule Münster und unterrichtet seit SS 2013 an der hmt Rostock.
Sylvie Kraus (Violine und Barockvioline) ist stellvertretende Konzertmeisterin des inzwischen weltbekannten Orchesters „Concerto Köln“. Sie ist Gründerin und Leiterin des Jugendbarockorchesters Rheinland und zudem Lehrbeauftragte an der Musikakademie Kassel.