Schülerzahl und Altersverteilung

Die Schülerzahl lag im Kalenderjahr 2021 bei knapp 1,37 Millionen. Dies bedeutet einen erneuten deutlichen Rückgang zum Vorjahr, der durch die Coronapandemie zu erklären ist. Knapp 700.000 Schülerinnen standen nahezu 539.000 Schülern gegenüber, zu ca. 131.000 Schülern wurden keine Angaben zum Geschlecht gemacht bzw. sind weder dem männlichen noch weiblichen Geschlecht zugeordnet worden.

 


Es ist wissenschaftlich belegt und anerkannt, dass die praktische und theoretische Auseinandersetzung mit Musik den ganzen Menschen in seiner Persönlichkeitsentwicklung positiv prägt. Und besonders wirkungsvoll ist musikalische Bildung, wenn sie bereits im frühen Kindesalter einen wichtigen Platz einnimmt. Die Musikschüler im Vorschulalter (Elementarbereich) stellen in etwa die Neuanmeldungen zur Musikalischen Früherziehung und zu den Musikalischen Angeboten für Kinder unter 4 Jahren dar, deren Teilnehmer dann natürlich auch in den Primarbereich „hineinwachsen“. Der prozentuale Anteil von 15,64 Prozent der Gesamtschülerzahl liegt zwar etwas höher als im Vorjahr (15,39 Prozent). Insgesamt wurden im Kalenderjahr 2021 in dieser Alterskohorte jedoch ca. 7.000 Schüler weniger verzeichnet. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass insbesondere die Kleinsten in der Pandemie keine Gruppenangebote wahrnehmen konnten und digitale Alternativen in diesem Alter nicht greifen. Der Rückgang hat sich jedoch abgeschwächt. 2020 wurden noch 35.000 Schüler weniger gezählt als im Kalenderjahr 2019.


Wer dann ein Instrument erlernen will, bleibt auch nach den Elementarbereich-Angeboten weiter in der Musikschule, so dass der Anteil der Grundschulkinder (Primarbereich) mit 31,95 Prozent recht groß ist (Vorjahr: 31,92 Prozent). Hier gab es erneut einen großen Einschnitt bei den Zahlen. Über 21.000 Schüler wurden in diesem Alterssegment weniger gezählt, weil auch hier nicht so ohne Weiteres ein Digitalunterricht den Wegfall des Präsenzunterrichtes ersetzen konnte und viele Gruppenangebote in Kooperation mit den allgemeinbildenden Schulen nicht durchgeführt werden konnten. Die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen (Sekundarstufe I) ist mit 25,12 Prozent im Anteil relativ stabil zum Vorjahr geblieben, vermeldet jedoch eine Abnahme von ca. 24.000 Schülern. Dies kann in dem geringeren „Nachwuchs“ aus der unteren Altersgruppe der beiden Vorjahre und dem „Herauswachsen“ in die nächste Alterskohorte begründet sein. Wenn auch nur relativ wenige Schüler bis zur Volljährigkeit (Sekundarstufe II) an den Musikschulen bleiben (9,54 Prozent), bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die anderen gar nicht mehr musizieren: Der Ausbildungsweg an einer Musikschule kann jederzeit verlassen werden, um dann in Schulorchestern, Musikvereinen, Chören, Spielgruppen usw. auf dem erreichten musikalischen Niveau auch ohne weiteren Instrumental- und Vokalunterricht musizieren zu können. Die Abnahme der Schülerzahl war in dieser Kohorte mit knapp 7.400 Schülern doppelt so hoch wie im Vorjahr, mutmaßlich beeinflusst von ähnlichen Faktoren wie die Sekundarstufe I.


Der Anteil der Erwachsenen stabilisiert sich bundesweit schon seit vielen Jahren bei etwa 10 Prozent der Schüler. Dabei wird sichtbar, dass insbesondere die älteren Erwachsenen, mit Zuwächsen bei den Senioren (über 60 Jahre), sich dem aktiven Musizieren unter der kompetenten Anleitung der Musikschulen zuwenden. Zwar gab es auch hier einen Rückgang in den Schülerzahlen, der sich jedoch nicht so stark bemerkbar macht wie bei den Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der Senioren ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Viele ältere Menschen suchen und finden im Musizieren eine sinnvolle Lebensgestaltung und soziale Kontakte. Die Musikschule ist ein Ort, an dem das „lebenslange Lernen“ praktiziert wird.

 

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