19.06.2019 | Weitere Institutionen und Einrichtungen

Die Erfolgsformel für gute Noten - und Kinder, die zum Musikunterricht gehen

Neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft erschienen

Seit Jahren diskutieren Eltern, Lehrer und Politiker, was Kindern dabei hilft, in der Schule erfolgreich zu sein, was ihre Konzentrationsfähigkeit steigert und welche Rolle die familiäre Situation dabei spielt. Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft haben nun in einer neuen Studie untersucht, welche Faktoren tatsächlich einen Einfluss auf die Leistungen von Viertklässlern in der Schule haben – und welche nicht. Das Ergebnis: Kinder, die mehrmals in der Woche in ihrer Freizeit Sport treiben, regelmäßig zum Musikunterricht gehen und in ihrer Freizeit lesen, sind nicht nur besonders gut in Deutsch und in Mathe, sondern können sich auch besser konzentrieren als ihre Mitschüler.

 

In der Studie heißt es: „Eine andere Form des persönlichen Kapitals in Form von kulturellem Kapital kann durch die Teilnahme am Musikunterricht beobachtet werden (Southgate/Roscigno, 2009). Hier zeigt sich ein ähnliches Ergebnis. Kinder, die diesen in Anspruch nehmen, erreichen in den drei Kompetenztests [Mathematik, Lesen und Orthografie] und bei der Konzentrationsfähigkeit deutlich bessere Ergebnisse (…). Durch die Kontrolle für das Bildungsniveau der Eltern und das Haushaltseinkommen kann zu einem gewissen Grad ausgeschlossen werden, dass dieser Zusammenhang allein darauf zurückzuführen ist, dass sich besser gebildete und wohlhabendere Eltern den Musikschulunterricht für ihre Kinder eher leisten können.“

 

Bei der Mediennutzung jedoch gelte: "Wenn Kinder täglich höchstens zwei Stunden Fernsehen schauen oder am Computer spielen, hat das positive Auswirkungen auf die schulischen Leistungen. Wer deutlich mehr Zeit mit Medien verbringt – vier Stunden oder mehr – bekommt von den Lehrkräften deutlich schlechtere soziale Fähigkeiten bescheinigt als Schüler mit maßvollem Medienkonsum".

 

In ihrem Fazit schreiben die Autoren, „dass ein starker Zusammenhang zwischen der Freizeitgestaltung von Grundschulkindern und ihrer Kompetenzentwicklung besteht. Für die Fähigkeiten in Mathematik, Lesen und Orthografie sind dabei insbesondere die sportlichen und musischen Aktivitäten von Bedeutung, wohingegen für die sozialen Fertigkeiten und die Konzentrationsfähigkeit die Mediennutzung eine besonders große Rolle spielt.“ Einer der Schlüsse für die Politik, die die Autoren daraus ableiten ist, „dass den Kindern in Ganztagsschulen und Betreuungseinrichtungen gezielt entwicklungsfördernde Aktivitäten wie Musikschulunterricht und Raum für sportliche Aktivität angeboten werden sollten.“

 

Die IW-Studie „Lebenslagen und Kompetenzentwicklung von Grundschulkindern“

von Wido Geis-Thöne und Ruth Maria Schüler ist abrufbar unter https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/IW-Trends/PDF/2019/IW-Trends_2019-02-06_Grundschulkinder.pdf


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