20.05.2017 | VdM Verband deutscher Musikschulen

Öffentliche Musikschulen sind Schlüsselorte für musikalische Bildung

24. Musikschulkongress des Verbandes deutscher Musikschulen in Stuttgart eröffnet

 

Die "Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass" Baden-Württemberg -

PAK BW. Foto: Heiderich/VdM

Zur Eröffnung des Musikschulkongresses des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) am 19. Mai 2017 in Stuttgart unter dem Motto „Mensch.Netz.Musik – Musikschule mittendrin!“ sagte der VdM-Bundesvorsitzende Ulrich Rademacher: „Gerade in unserem sogenannten ‚postfaktischen‘ Zeitalter der alternativen Fakten, in denen Viele ihren Emotionen plötzlich mehr trauen als Ihrem Verstand, müssen wir lernen, mit unseren Gefühlen bewusst umzugehen, Emotio und Ratio wieder zu verknüpfen. Das aber kann Musik:

Immer wieder Verknüpfungen zwischen Gefühl, Verstand und Körper herstellen und benutzen.“ Das sei ein sehr aktuelles und gewichtiges Argument für viel und gute musikalische Bildung.  „Diejenigen, die daran – und das immer noch im Rahmen einer sogenannten „freiwilligen Leistung“ – arbeiten,  tragen ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung“, so Rademacher.

                                                                         

Werbung für die Werte musikalischer Kreativität machte EU-Kommissar Günther H. Oettinger in seinem Eröffnungsstatement: „In einer

 
EU-Kommissar Günther H. Oettinger (Foto: Heiderich / VdM)

Wissensgesellschaft sind kreative Fächer lebens- und überlebenswichtig“. Ein kreatives Fach wie Musik gebe es kein zweites. Deutschland habe eine „unglaubliche musikalische Tradition, die in Europa sein Ansehen gestärkt hat und die es zu erhalten gilt – so wie Musikschulen in öffentlichem Auftrag, die Deutschland immer schon ausgezeichnet haben und hoffentlich immer auszeichnen.“ Eine Verflechtung, die immer wichtiger sei, stelle die Mitwirkung der Musikschulen in den Ganztagsschulen dar.

 

Susanne Eisenmann, Kultusministerin des

Landes Baden-Württemberg, betonte die Bedeutung „der Musik für die Gesellschaft, aber auch für den Einzelnen“. Musikalische Bildung sensibilisiere „für die Wahrnehmung des eigenen Ich, Emotionen auszudrücken, für Spontanität, Kreativität und  für Kommunikation – „dafür bieten unsere Musikschulen ein ganz zentrales Feld“. Musik als Teil des täglichen Lebens sei bedeutend „für die Entwicklung unserer Kinder“. Die Landesregierung sei der  Digitalisierung aufgeschlossen, doch „Technik folgt Pädagogik und Laptop folgt Buch und nicht umgekehrt. Das muss uns bewusst sein“, so Eisenmann.

 

Die Grüße von Bundesjugendministerin

 

Manuela Schwesig überbrachte Thomas Thomer, Unterabteilungsleiter im  Bundesjugendministerium, der erklärte: „ Der

Thomas Thomer, Unterabteilungsleiter im 
Bundesjugendministerium (Foto: Heiderich / VdM)
 

Mensch steht bei den Prozessen musikalischer Bildung immer im Mittelpunkt: Es geht um die Stärkung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen, um eine partizipative und kreative Gestaltung des Unterrichts, um die Erfahrung von Heterogenität als Chance und Bereicherung, um neue kreative und innovative Lösungen bei den anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen. Die öffentlichen Musikschulen sind Schlüsselorte für musikalische Bildung in den Städten und Gemeinden. Sie bieten Raum für individuelle Entfaltung und bringen Menschen zueinander.“ Eine wichtige Rolle spielten die Musikschulen auch bei der Integration von Flüchtlingen in Deutschland.         

Bezugnehmend auf das Kongressmotto „Mensch, Netz, Musik – Musikschule mitten drin!“ sagte Fabian Mayer, Kulturbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, in seinem Grußwort: „Die musikalisch-kulturelle Bildung durch unsere Stuttgarter Musikschule ist in der Tat ein fester Bestandteil der vernetzten kommunalen Bildungslandschaft in Stuttgart. Sie gehört damit nach meiner festen Überzeugung wesentlich zur kommunalen Daseinsvorsorge und ist aus unserer Stadt nicht hinwegzudenken.“

 

Beispiele für die hervorragende Arbeit der Musikschulen boten bei der Eröffnung das Kontrabassensemble der "Pädagogischen Arbeitsgemeinschaft Kontrabass" (PAK BW) und das

 
Precussion Initiative Ostwürttemberg (Foto: Heiderich / VdM)

Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg ebenso wie die Precussion Initiative Ostwürttemberg, die das Publikum mit ihren Aufführungen begeisterten.

 

Bis zum 21. Mai werden 1.500 Teilnehmer das umfangreiche Angebot des Musikschulkongresses im Kultur- & Kongresszentrum Liederhalle mit über 60 Arbeitsgruppen, Themenforen und  Plenumsveranstaltungen nutzen.

 

Der Musikschulkongress in Stuttgart wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs. Gefördert wird der Kongress vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

 

Weitere Information zum Musikschulkongress unter www.musikschulkongress.de.

 

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der öffentlichen gemeinnützigen Musikschulen, in denen an bundesweit 4.000 Standorten über 1,4 Million Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 39.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Programm „Kulturelle Jugendbildung“ des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefördert.

 

 

Pressekontakt

Claudia Wanner

Pressesprecherin VdM

Verband deutscher Musikschulen e.V.

Telefon 0228/95706-21

mobil 0171-7364487                                                            

presse( at )musikschulen.de


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gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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