8. bis 10. Mai 2015
Messe und Congress Centrum
Halle Münsterland
Musikschule gibt es nur im Plural
Ein Podiumsgespräch mit
Dr. Natalia Ardila-Mantilla (Musikschullehrerin sowie Forscherin und Hochschullehrerin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, mdw), Prof. Dr. Peter Röbke (Leiter des Instituts für Musikpädagogik an der mdw), Dr. Hanns Stekel (Leiter der Johann Sebastian Bach Musikschule in Wien und Lehrbeauftragter an der mdw)
Dr. Natalia
Ardila-Mantilla
Prof. Dr.
Peter Röbke
Dr. Hanns Stekel
Im Musikschulwesen in Deutschland ist die Frage nach Selbstverständnis und Position allegegenwärtig, verbunden mit dem Ringen um zielführende Wege in die Zukunft. Spitze, Breite, Qualität, Wirtschaftlichkeit, Erbe, Spaß, Vielfalt, Tradition, Lernen, Experiment, Innovation, Kontinuität, Kooperation, Anspruch, Kerngeschäft, Zugangsoffenheit … - der Diskurs ist durch viele Begrifflichkeiten geprägt, die unterschiedliche Betrachtungsebenen und Blickwinkel repräsentieren.
Wie schön muss es da sein, scheinbar in Ruhe und Beschaulichkeit in einem Land tätig zu sein, in dem an den Hochschulen selbstbewusste instrumentalpädagogische Studiengänge profiliert sind, gut bestallte Landesbedienstete als Musikschullehrkräfte ihren Dienst versehen und der Ortunkundige das schönste Gebäude des Ortes suchen soll, wenn er zur Musikschule will.
Behaglichkeit muss aber keineswegs zu Selbstzufriedenheit oder Stillstand führen.
Die Gesprächsteilnehmer/innen haben gemeinsam ein Buch verfasst, dessen Titel wie der Name des Themenforums lautet. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern sie sich der Pluralität von Musikschule an: in der Notwendigkeit einer mehrdimensionalen Sicht der Aufgaben und der Verantwortung, im sinnvollen und chancenorientierten Umgang mit der Unterschiedlichkeit von Lehrkräften und in einer stärkeren inhaltlichen Differenzierung und Profilierung einzelner Bereiche des Gesamtgebäudes „Musikschule“.