Musikschulkongress '11
Musikschule - Bildung mit Zukunft

 

 

 

 

AG 6

 

 

 

Ausprobieren, Verändern, Vergleichen - Anregungen zu einem freien Umgang mit Spielstücken im Klavierunterricht

Referentin: Sigrid Naumann, Fulda


 

Sigrid Naumann    Das Improvisieren spielt im Klavierunterricht häufig nur eine untergeordnete Rol-le. Die besten Chancen, mit diesem anregenden Lernfeld in Berührung zu kom-men, haben Anfänger im ersten Unterrichtsjahr. Doch sehr bald wird (fast) aus-schließlich nach Noten gespielt.
Dahinter steht zumeist keine bewusste Entscheidung des Lehrers gegen das Im-provisieren. Vielmehr sind die Gründe einerseits in mangelnder eigener Erfahrung zu suchen, andererseits in der knapp bemessenen Unterrichtszeit, die neben den "klassischen" Lernfeldern Literaturspiel und Technik keine weiteren Inhalte zuzu-lassen scheint.
Eine Möglichkeit, dennoch dem freien Spielen Raum zu geben, besteht darin, dass man geeignete, bereits gelernte Stücke zur Grundlage der Improvisation nimmt oder umgekehrt neue Stücke aus der Improvisation heraus erarbeitet. Dabei entsteht im Vergleich zum angestrengen Entziffern der Noten eine gelöste, experimentierfreudige Atmosphäre. Die Schüler lernen die musikalischen Bau-steine, aus denen ein Stück besteht, kennen, und gehen selbstständig damit um. Sie öffnen ihre Ohren für Nuancen und lernen verstehen, auf welche Weise be-stimmte musikalische Effekte erzielt werden. Diese Erfahrung führt dann oft auch zu größerer Sicherheit beim Spielen des betreffenden Stücks.
Anhand von Stücken unterschiedlicher Schwierigkeit wurden in der AG Anregun-gen für ein solches Vorgehen vermittelt und die Vorschläge praktisch am Flügel ausprobiert.
 
Sigrid Naumann ist Klavierlehrerin an der Musikschule Fulda, Fachberaterin für den VdM und Schriftführerin der EPTA.

 

 

 

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