Musikschulkongress '11
Musikschule - Bildung mit Zukunft

 

 

 

 

 

 

AG 30

 

Chancen und Krisen des Musizierens im Jugendalter

Gemeinsam mit der Bundeselternvertretung im VdM

Referent: Prof. Günter Kleinen, Bremen

 

 

Prof. Günter Kleinen    Die Pubertät ist so etwas wie die "zweite Geburt" des Kindes auf dem Weg zur Adoleszenz. In dieser Zeit haben die Heranwachsenden eine Vielzahl von Entwicklungsaufgaben vor sich. Allgemeines Ziel ist die Fähigkeit, sein Leben selbstständig zu meistern.
Die Musik steht nur selten und nicht allein im Zentrum dieser Entwicklungsphase, aber sie fördert psychomotorische, emotionale und geistige Fähigkeiten und gibt so etwas wie eine emotionale Heimat.
Die Probleme der Pubertät fordern Eltern wie Lehrkräften viel Geschicklichkeit und Diplomatie ab, weil sie mit ihrem (guten) Willen allzu leicht die selbst zu findenden Wege behindern. Ein klassisches Dilemma: was ist zu tun: fördern, fordern, Lernmodelle anbieten, eigene Wege zulassen, Freiheit geben, Impulse setzen usw.?
Erkenntnisse aus der empirischen Soziologie (z.B. die jüngste Shell-Jugendstudie), der Entwicklungspsychologie, aus Studien mit Musik-Bildern von Kindern und Jugendlichen, aus biologischen Studien über hormonelle Veränderungen, aus tiefenpsychologischen Untersuchungen usw. verhelfen zu einem tieferen Verständnis.
Im Musizieren und Musiklernen liegen Chancen und Krisen. Krisen sind notwendig in den Stadien der Selbstfindung, zugleich bieten sie Chancen für eigene Ideen und Innovationen, die einen Entwicklungsgang erst zu einem persönlichen Weg werden lassen.
 
Prof. Dr. Günter Kleinen, geboren 1941, verbrachte seine Kindheit in Köln, studierte in Düsseldorf und Hamburg und hatte bis zu seiner Pensionierung 2006 einen Lehrstuhl für Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Universität Bremen inne. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Musikpsychologie, sein Lieblingsinstrument die Bratsche.

 

 

 

 

 

 

 

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