Kooperation von Musikschule und allgemein bildender Schule
Modellbeispiele aus VdM-Musikschulen (wird laufend ergänzt)

(Stand: 13. November 2008)

Als weiterer Service zum Themenbereich "Kooperation Musikschule – allgemein bildende Schule" steht hier eine Sammlung mit Praxisbeispielen aus unseren Mitgliedschulen zur Verfügung.

Sortiert nach Schultyp der allgemein bildenden Partner-Schule und in dieser Systematik jeweils alphabetisch nach Standort der beteiligten Musikschule angeordnet, finden Sie Kurzbeschreibungen von längerfristig angelegten Kooperationen wie auch von Projekten, die z.B. als Einstieg in eine dauerhafte Partnerschaft führen könnten. Das allen Darstellungen zu Grunde gelegte Raster versucht, die wichtigsten inhaltlichen und organisatorischen Aspekte deutlich werden zu lassen. Die Adressangabe ermöglicht für weitere Rückfragen den direkten Kontakt zu den Ansprechpartnern vor Ort.

Weitere gute Beispiele der Kooperation von Musikschule und allgemein bildenden Schulen finden Sie bei:

  • www.kinderzumolymp.de unter "Praxisbeispiele".
    Suchkriterien: Alle Bundesländer / Wettbewerbssparte: "Musik" / Alle Altersgruppen.

  • www.kultur-macht-schule.de unter "Best Practice" / "Datenbank der Kooperationen"
    Kunstsparte: "Musik", Klick auf "Projekte suchen".

Übersicht über die z.Zt. verfügbaren Beispiele

Grundschule

 

 

Hauptschule

Realschule

Gymnasium

 

 

Gesamtschule

Sonder-/Förderschule

 

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Musikschule Unterer Neckar Bad Friedrichshall

Gemeinsames Musizieren in der Grundschule (Stand: 17. November 2006)

Ausgangssituation

a) an verschiedenen Grundschulen in Bad Friedrichshall

b) an der Musikschule Unterer Neckar
Anschrift: Kirchgasse 14, 74177 Bad Friedrichshall
Tel.: 07136/95440 , Fax: 07136/954422
E-Mail: info@musikschuleuntererneckar.de
Internet: www.musikschuleuntererneckar.de
Schülerzahl: 1.400
Jahreswochenstunden: 470

Projektansatz

Zusammen mit dem Schulamt Heilbronn wurde im Jahr 2004 auf Initiative der Musikschule Unterer Neckar die Idee geboren, mit den Grundschulen Bad Friedrichshalls ein Modellprojekt der Kooperation Grundschulen – Musikschule zu entwickeln.
Zur Förderung des gemeinsamen Singens und Musizierens in der Grundschule entwickelte die Musikschule Inhalte zum „Klassenmusizieren“ (Blockflöte, Schlaggitarre, Querflöte, Streichinstrumente) und zu „Singklassen“. Ziele der Kooperationen sind u.a.:

  • Integration der Lehrplaninhalte im Bereich der Singklassen
  • Entwicklung eines musischen Profils an der Grundschule
  • Entwicklung von Musikensembles:
    – Stärkung des Sozialverhaltens
    – Umrahmung von Schulveranstaltungen

Finanzielle Voraussetzungen

Durch Umschichtung in den „Ensembledeputaten“ wurden diese Stunden für die Singklassen zur Verfügung gestellt.
Die „Musikalische Grundausbildung“ wird in Bad Friedrichshall nur noch bedingt angeboten. Die dadurch freien Deputatsstunden werden für die Instrumentalklassen verwendet.
Durch eine höhere Auslastung der Instrumentalklassen im Vergleich zu der „MGA“ können diese wesentlich günstiger angeboten werden: Euro 10,- / Schüler / Monat

Konkreter Start

September 2004

Erste Ergebnisse

Insgesamt ist durch diese Kooperation ein Schülerzuwachs von mehr als 200 Schülern in Bad Friedrichshall zu verzeichnen. Wesentlich mehr Kinder im Grundschulalter erhalten den Kontakt zur Musik. In den Singklassen kostenlos und in den Instrumentalklassen zu einem sehr niedrigen Preis. Es entsteht ein großer Sozialisationseffekt durch das gemeinsame Musizieren. Die persönliche Wertigkeit steigt. Die Identifikation mit der Schule wächst. Unser eigenes Kulturgut im Bereich Musik wird an die Jugend weitergegeben und damit erhalten. Das musikalische Training wirkt sich positiv auf alle Sinneswahrnehmungen und entsprechende Lerneffekte aus. Das aktive Umgehen mit der Musik führt zu weiterem Verständnis im Bereich der Kunst und Kultur.

Es geht weiter

Das Angebot wurde in anderen Trägergemeinden an den Grundschulen ausgebaut.

  • Siegelsbach: 5 Blockflötenkurse
  • Bad Wimpfen: 2 Blockflötenkurse / 1 Streicherklasse
  • Bad Rappenau-Zimmerhof: 2 Blockflötenkurse / 1 Singklasse
  • Gundelsheim: 1 Streicherklasse folgt 2007

Dazu gibt es:

  • Bad Rappenau / Realschule: 1 Bläserklasse (seit 2005)
  • Bad Wimpfen / Gymnasium: 1 Bläserwerkstatt (seit 2006)

Nun ist die Musikschule Unterer Neckar an ihre personellen Grenzen angelangt. Entwicklungsmöglichkeiten sind noch an 8 weiteren Grundschulen und 1 Realschule, 2 Hauptschulen und 1 Gymnasium möglich. Jedoch fehlt dazu z. Zt. weiteres qualifiziertes Personal.

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Musikschule Bad Pyrmont e.V.

Musikschule „Plus MinusX“ II (Stand: 31. Oktober 2006)

Ausgangssituation

a) am Humboldt-Gymnasium Bad Pyrmont
Anschrift: Humboldtstr.
30, 31812 Bad Pyrmont
Tel.: 05281/949650, Fax: 05281/949671
E-Mail: schulleitung@humboldt-gymnasium.de
Internet: www.humboldt-gymnasium.de
Schülerzahl: ca. 750
Besonderheiten: Offenes Ganztagsangebot seit dem Schuljahr 2003/2004 mit einem breiten Spektrum unterrichtlicher Angebote und einem ausgeprägten, darüber hinaus gehenden Schulleben. Traditionelles Schwerpunktangebot im musisch-kreativen Bereich; seit 2003 erweiterter Musikunterricht. Integrationsschule für Behinderte.

b) an Musikschule Bad Pyrmont e.V.
Anschrift: Humboldtstr.
30, 31812 Bad Pyrmont
Tel.: 05281/949688, Fax: 05281/949687
E-Mail: musikschule@pyrmont.de
Internet: www.musikschule-badpyrmont.de
Schülerzahl: 333

Projektansatz

Seit dem Schuljahresbeginn 2003/2004 hat sich das Schulzentrum zum Ganztagszentrum mit Gymnasium, Realschule, Grund- und Hauptschule sowie einer Förderschule Schwerpunkt „Lernen“ entwickelt. Mit der Einrichtung dieses Ganztagsschulzweiges als offenes Angebot wird dem gewachsenen Bedarf an außerunterrichtlicher Betreuung nachgekommen. Präventive Maßnahmen für Kinder und Jugendliche zur Stärkung ihrer sozialen Kompetenz, die Betreuung während der Arbeitszeit ihrer Eltern und eine Verbesserung des gemeinsamen Erziehungsauftrages von Schule, Jugendhilfe und freien Anbietern sind hier zu nennen. Das Ganztagszentrum der Stadt Bad Pyrmont bietet mit vielen außerschulischen Anbietern Nachmittagsbetreuungen an. Während der Betreuung werden den Schülern verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung angeboten. Förderungen der besonderen Begabungen der Schüler/innen, Hilfe bei den Hausaufgaben oder bei Lernproblemen werden durch weitere Angebote ergänzt. Dazu gehören auch Angebote mit Musikschuldozent(inn)en für Orchester, Schlagzeugensemble, Musik & PC im Nachmittagsangebot von 14.00 bis 15.30 Uhr. Die Ensembleangebote sind entgeltfrei und werden von der allgemein bildenden Schule als Kurse angerechnet.
In den Grundschulen Bad Pyrmonts und einiger Nachbarorte ist die Musikschule mit Instrumental- und Chorklassen vertreten.

Konkreter Start

Ganztagsangebot seit 2003/2004

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Musikschule Bad Saulgau

Klassenmusizieren Holz-/Blechbläser (Stand: März 2006)

Ausgangssituation

 a) an der Realschule 5. und 6. Klasse
Anschrift: Schulstraße 1, 88348 Bad Saulgau
Tel.: 07581/1503, Fax: 07581/527581
Schülerzahl: 612
Klassenzahl: 21

b) an der Musikschule Bad Saulgau
Anschrift: Schulstraße 6, 88348 Bad Saulgau
Tel.: 07581/4615, Fax: 07581/900819
Schülerzahl: 738
Jahreswochenstunden: 274,34

Projektansatz

Klassenmusizieren mit Holz- und Blechbläsern

Finanzielle Voraussetzungen

Instrumente wurden vom Förderverein der Realschule angeschafft. Deputatsstunden der jeweiligen Lehrkräfte werden ebenfalls übernommen.

Konkreter Start

1. September 2004

Erste Ergebnisse

Auftritte

Es geht weiter

Mit einer neuen Bläserklasse ab Herbst 2006 an der Realschule

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Musikschule Bad Saulgau

Instrumental-AG Trompete (Stand:März 2006)

Ausgangssituation

 a) an der Grundschule "Brechenmacherschule"
Anschrift: Schützenstr. 28, 88348 Bad Saulgau
Tel.: 07581/1505, Fax: 07581/526918
Schülerzahl: 127
Klassenzahl: 5

b) an der Musikschule Bad Saulgau
Anschrift: Schulstraße 6, 88348 Bad Saulgau
Tel.: 07581/4615, Fax: 07581/900819
Schülerzahl: 738
Jahreswochenstunden: 274,34

Projektansatz

Instrumental-AG Trompete

Finanzielle Voraussetzungen

Instrumente werden von der Stadtmusik ausgeliehen.

Konkreter Start

1. September 2005

Erste Ergebnisse

Auftritte

Es geht weiter

Mit weiteren AG's an den Grundschulen

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Musikschule Berchtesgadener Land

Nährboden für Musikkapellen (Stand: 21. November 2006)

Ausgangssituation

a) an 4 Grund- und Hauptschulen im Berchtesgadener Land

b) an der Musikschule Berchtesgadener Land e.V.
Anschrift: Gmundberg 7, 83471 Berchtesgaden
Tel.: 08652/2826 , Fax: 08652/976208
E-Mail: musikschulebgl@gmx.de
Internet: www.musikschule-bgl-ev.de
Schülerzahl: 410
Jahreswochenstunden: 244

Projektansatz

Mit einer zusätzlichen Wochenstunde außerhalb des Stundenplans für den Gemeinschaftsunterricht in der Bläserklasse und einer weiteren Wochenstunde Unterricht am Instrument in der Kleingruppe lernen die Schülerinnen und Schüler von 4 Grund- und Hauptschulen im Berchtesgadener Land gemeinsam zu musizieren. Die Unterstützung des Projekts, das durch die Musikschule Berchtesgadener Land realisiert wird, durch die beteiligten allgemein bildenden Schulen ist groß, so z.B. durch explizite Rücksicht auf die Bläserklassen bei der Stundenplangestaltung.
Auch die gemeindlichen Musikkapellen fördern die Kooperation durch „Patenschaften“ für die Bläserklassen. Diese sind bei Konzerten der „großen“ Blaskapellen eingebunden und dürfen die Übungsräume der Kapellen benutzen. Auch Freizeitaktivitäten wie Ausflüge und dergleichen werden gelegentlich von den Musikkapellen organisiert.
Finanzielle Voraussetzungen
Elterngebühren: 35 Euro für den Unterricht im Klassenverband und zusätzlichen Gruppenunterricht und 24 Euro Instrumentenleihgebür (wird auf den evtl. späteren Kauf des Instruments angerechnet)

Konkreter Start

Es gibt nunmehr seit 2003 das Unterrichtsangebot „Bläserklasse“. Nach an Grundschulen durchgeführte Instrumententests und Informationsabenden konnten in den Gemeinden Schönau am Königssee, Bischofswiesen, Ramsau und Marktschellenberg diese Bläserklassen gebildet werden. Nach 2 Jahren endet dieses Projekt, die Schüler-/innen werden in das Jugendblasorchester integriert, und erneute Aktionen bilden wieder neue Bläserklassen.

Erste Ergebnisse

Rund 80 Prozent der Kinder machen nach Beendigung der Bläserklasse im Schülerorchester weiter. Ein erster Auftritt bei der Bundesgartenschau in München 2005 motivierte zusätzlich.

Es geht weiter

Nach ca. 2 Jahren im Schülerblasorchester legen die Schüler-/innen das 1. Leistungsabzeichen (D1 in Bronze des Bayerischen Blasmusikverbandes) ab und werden bei den Ortsmusikkapellen aufgenommen.

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Leo Kestenberg Musikschule Berlin Tempelhof-Schöneberg

Musik für die „Zirkuskinder“ (Stand: 17. November 2006)

Ausgangssituation

a) an der Werbellinsee-Grundschule
Anschrift: Luitpoldstr. 38, 10781 Berlin
Tel.: 75607153, Fax: 75604796
Schülerzahl: 485
Besonderheiten: teilgebundene Ganztagsschule im Stadtzentrum; Schüler/innen aus 24 Nationen. Mitarbeit an Modellversuchen „Modellvorhaben eigenverantwortliche Schule“ und „Jahrgangsübergreifendes Lernen“.

b) an der Leo Kestenberg Musikschule Berlin Tempelhof-Schöneberg
Anschrift: Grunewaldstr. 6-7, 10823 Berlin
Tel.: 030/7560-6967, Fax: 030/7560-6502
E-Mail: kontakt@lkms.de
Internet: www.lkms.de
Schülerzahl: 3.500
Jahreswochenstunden: 2.491

Projektansatz

Jedes Kind, das an der Werbellinsee-Grundschule eingeschult wird, kann ein Streichinstrument lernen. Die Schule kooperiert mit dem Kiezbündnis der Schülerläden, dem Juxircus, der Musikschule und der Jugendkunstschule. Dabei lernen die Kooperationspartner Schule kennen, Lehrer/innen werden entlastet, nehmen aber auch Mehrarbeit in Kauf, um die Kooperationsbeziehung zu pflegen. Auf selbständiges Arbeiten in der Freiarbeit und nach Wochenplan wird viel Wert gelegt. Erzieher/innen, Lesepaten und Eltern unterstützen die Lehrer/innen.
Kinder können einmal wöchentlich vormittags jeweils ein Angebot wahrnehmen. In der Musikschule lernen die Grundschüler/innen im Laufe eines Schuljahres in einem „Instrumentenkarussell“ die Instrumente Gitarre, Geige, Trommel und Trompete, seit dem Schuljahr 2006/2007 auch Klavier und Violoncello, kennen. In der Jugendkunstschule formen kleine Künstler Figuren und Landschaften aus Ton und dürfen ganz in ihre Arbeit versinken. Im Zirkus lernen die Kids jonglieren, perfekte Purzelbäume schlagen und nach Herzenslust den Clown spielen. Natürlich gibt es am Ende des Schuljahres eine richtige Vorführung.
Das Ziel des Instrumentenkarussells ist es, die Kinder „auf den Geschmack“ zu bringen, ihnen Lust zu machen, ein Instrument zu erlernen, ihnen zu zeigen, dass Musizieren Freude macht, dass es Fähigkeiten vermittelt, auf die man stolz sein kann. Sie sind motiviert und merken gar nicht, wie sich ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre Ausdauer und ihre Frustrationstoleranz erhöhen, wie sie selbstbewusster werden. Konkret geht es in dem Jahreskurs um:

  • Das Entdecken und Kennen lernen von Instrumenten, deren Klangerzeugung und Spielweise
  • Das Erkennen von Begabungsrichtungen und Hilfe bei der Instrumentenwahl
  • Schulung von Motorik und Koordination
  • Sensibilisierung von Gehör, Wahrnehmung, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit
  • Entwicklung musikalischer Kompetenzen wie Rhythmus, Tonalität, Dynamik, Notennamen …

Eingebunden wird das Musikschulangebot jeweils in einen thematischen Bezug, z.B. eine „Piratenfahrt“.

Finanzielle Voraussetzungen

Eltern zahlen 18,- EUR pro Monat an die Musikschule. Honorare für Lehrkräfte aus dem Topf der Musikschule

Konkreter Start

Schuljahr 2005/2006, läuft erweitert auf 6 Instrumente seit Schuljahr 2006/2007.

Erste Ergebnisse

48 Kinder dürfen am Instrumentenkarussell teilnehmen. Die Nachfrage war bereits vor dem Start viel größer.
„Das Kooperationsbeispiel der Werbellinsee-Grundschule ist ein gesteuerter Prozess, der den ganzen Schulalltag beeinflusst. Der Nutzen für alle Partner ist gegeben, gleichzeitig gibt es einen großen Mitgestaltungsraum für die Schüler.“
(Wilfried Steinert, Vorsitzender des Bundeselternrates und Schulleiter der Waldhofschule Templin)

Es geht weiter

Im Anschluss an das Instrumentenkarussell wird die Musikschule ein Angebot von Instrumentalunterricht in Kleingruppen, später im Einzelunterricht gewährleisten, so dass Kräfte für das Schulorchester heranwachsen können. Das Schulorchester unter der Leitung einer Musikschullehrkraft befindet sich bereits im Aufbau. Erste Proben mit 25 Kindern (Geigen, Klaviere, Schlagzeug, Perkussion, Blockflöten, Celli, Trompeten, Keyboard, Xylophon und Metallophon) haben stattgefunden. Die erste Aufführung gibt es Ende November 2006.
Weiterhin sind eine Streicherklasse nach Rolland, eine Bläserklasse und eine Perkussionsklasse in Planung. Perspektivisch sind weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen der WBS und der Musikschule denkbar.

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Musikschule Bochum

„Jedem Kind ein Instrument“ (Stand: 21. November 2007)

Ausgangssituation

a) an verschiedenen Bochumer Grundschulen
Ziel ist es, alle ca. 3000 Schüler eines Jahrgangs an den ca. 70 Grund- und Förderschulen zu erreichen. Ca. 70% der Schulen sind ohne Musiklehrer, genaue Daten fehlen. Einige Schulen haben einen hohen Migrantenanteil.

b) an der Musikschule Bochum
Projektbüro „Jedem Kind ein Instrument“
Projektleitung Manfred Grunenberg
Willy-Brandt-Platz 1-3, 44777 Bochum
Tel.: 0234/541747-0
manfred.grunenberg@jedemkind.de
Schülerzahl: 7.000
Jahreswochenstunden: 2300

Projektansatz

Jedes Bochumer Grundschulkind soll ein Instrument bekommen – das ist das Ziel der privaten Zukunftsstiftung Bildung in der GLS-Treuhand e.V., Bochum, und der städtischen Musikschule.
In den letzten Jahren hat sich die Einsicht verbreitet, dass intensiver Musikunterricht in frühem Alter entscheidende positive Wirkungen auf die Kinder hat. Die gesellschaftliche Diskussion hat sich in dem Schlagwort „Musik macht klug!“ verdichtet. In der Diskussion „nach Pisa“ ist deutlich geworden, dass neben der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung auch die sensorischen Fähigkeiten und die Schlüsselkompetenzen des sozialen Verhaltens gefördert werden müssen. Das Grundschulalter ist „bildungssensibel“, was hier versäumt wird, kann nicht mehr nachgeholt werden.
Musikschule und Zukunftsstiftung sind davon überzeugt, dass bereits der einjährige Kontakt mit einem Musikinstrument nachhaltig positive Wirkungen bei den Kindern hinterlässt. Die Erfahrung, sich mit einem Instrument auseinander zu setzen, Widerstände zu überwinden, mit den eigenen Händen Musik zu formen und gemeinsam mit anderen zu lernen, ist extrem wertvoll.
Nicht zuletzt stärkt das Projekt das musikalische Leben in der Grundschule und unterstützt die fachfremd tätigen Lehrer. „Jedem Kind ein Instrument“ ist das erste Projekt seiner Art in ganz Nordrhein-Westfalen, vermutlich auch in ganz Deutschland.

Finanzielle Voraussetzungen

Die private Zukunftsstiftung Bildung in der GLS-Treuhand e.V., Bochum, stellt der Musikschule für dieses Projekt einen Geldbetrag von mehr als einer halben Million Euro zur Verfügung, damit sie die Instrumente kaufen kann. Die Stadt Bochum hat zugesagt, sich mit der Musikschule zu beteiligen. Die Teilnahme an diesem Projekt kostet pro Kind 25 Euro monatlich (in zwei Jahren insgesamt 600 Euro). Die Teilnahme ist für Sozialhilfeempfänger frei.
Die Zukunftsstiftung Bildung stellt einen Fond zur Verfügung, um das Entgelt in sozialen Härtefällen ermäßigen zu können. Kein Kind soll aus finanziellen Gründen ausgeschlossen bleiben. Nach Ende des zweijährigen Projekts wird die Musikschule den Kindern, die weiterhin ein Musikinstrument erlernen wollen, ein angemessenes Angebot machen.
Die Zukunftsstiftung Bildung stellt in jedem Jahr einen Betrag von 70.000 Euro für den Ankauf von Musikinstrumenten und weitere Mittel für Zuschüsse für finanzschwache Familien zur Verfügung. Sie spricht Bochumer Firmen und überregionale Stiftungen an, sich durch Zustiftungen an den Kosten für die Instrumente und an den Ermäßigungen zu beteiligen.
Die Stadt Bochum stellt organisatorische Kapazitäten in der Musikschulleitung für die personelle und sachliche Koordination des Projekts, die Lehrkräfte und die erforderlichen Unterrichtsräume in den Grundschulen zur Verfügung.

Konkreter Start

Seit 2003 wird den Bochumer Grund- und Förderschulen die Teilnahme an diesem Projekt angeboten. 2003 begannen wie geplant 10 Schulen, 2004 kamen 10 weitere hinzu, davon vier Förderschulen. 400 Bochumer Grund- und Förderschüler/innen profitieren zum Stichtag (1. Mai 2006) bereits von dem Projekt. In den nächsten Jahren sollen jeweils 10 weitere Grundschulen einbezogen werden. Im Jahre 2010 können alle 62 Grundschulen beteiligt sein. Die 10 Förderschulen in Bochum sind einbezogen.
Das Projekt dauert jeweils zwei Jahre: Nach einem Jahr musikalischer Vorbereitung erhält jedes Kind ein festes Musikinstrument, das es mit nach Hause nehmen kann.
Einbezogen sind folgende Instrumente: Violine, Viola, Violoncello, Querflöte, Klarinette, Trompete, Posaune, Tenorhorn, Gitarre, Mandoline, Blockflöte, Akkordeon.
Mit jeder Grundschule wird vereinbart, welche Instrumente konkret angeboten werden und ob und in welcher Weise das Konzept in den Schulalltag integriert wird.
Die Lehrer der Musikschule kommen zum Unterricht in die Grundschule.
Nicht alle Kinder werden sich beteiligen wollen. Daher gehen die Planungen pragmatisch davon aus, dass ca. 50% der Kinder in der Zielgruppe erreicht werden.
Sollte sich herausstellen, dass mehr Kinder als erwartet das Angebot annehmen, wird das Projekt den höheren Zahlen angepasst werden. Entweder muss zeitlich gestreckt werden oder es müssen weitere finanzielle Mittel gefunden werden.
Am 07. Oktober 2004 wurde das erfolgreiche erste Jahr des Projekts mit einem Konzert der Deutschen Streicherphilharmonie in der vollbesetzten Stadthalle Bochum-Wattenscheid gefeiert.

Nach dem ersten Jahr

Es nahmen zu diesem Zeitpunkt 400 Kinder am Projekt teil. Bezogen auf die beteiligten Grundschulen entspricht dies einem Deckungsgrad von knapp 40% aller Kinder.
Folgende Instrumente wünschten sich die Kinder für das zweite Jahr: Violine 29, Viola 1, Cello 8, Kontrabass 2, Blockflöte 12, Querflöte 24, Klarinette 12, Trompete 8, Posaune 4, Horn 2, Gitarre 44, Mandoline 13, Akkordeon 12, Gesamt 171.
Auf der Website des Projektes (www.jedem-kind.de) wird der jeweils aktuelle Stand der Dinge veröffentlicht . Für ihre Breitenwirkung wurde die Kooperation vom Deutschen Musikrat und der Stiftung "100 Jahre Yamaha" mit dem INVENTIO-Preis 2005 ausgezeichnet. Prof. Tabea Zimmermann, Viola, erklärte sich zur "Botschafterin" des Projekts und widmete zusammen mit ihren Kollegen eine musikalische Veranstaltung des "Arcanto-Quartetts" am 15. Mai 2006 der Initiative "Jedem Kind ein Instrument".

Es geht weiter

Beginnend mit dem Schuljahr 2007/08 wurde das Projekt auf das gesamte Ruhrgebiet ausgeweitet. Grundlage dafür ist ein Förderbeitrag von 10 Mio. Euro der Kulturstiftung der Bundes und des Landes NRW für die Kulturhauptstadt Essen und das Ruhrgebiet.
Das Land NRW hat zugesagt, das Projekt auch über das Jahr 2010 hinaus zu fördern und bei einem Erfolg im Ballungsraum auf ganz NRW auszudehnen. Der Bundespräsident Horst Köhler übernahm die Schirmherrschaft für das Programm „Jedem Kind ein Instrument“. Für die Durchführung wurde ein dreiköpfiges Team benannt, das der Initiator des Projektes und langjährige Direktor der Bochumer Musikschule, Manfred Grunenberg, leitet.
Eine Stiftung fungiert zukünftig als Träger des Programms "Jedem Kind ein Instrument", dem neben Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Staatssekretär für Kultur des Landes, Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Herbert Meier, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Bildung in der GLS-Treuhand e.V. weitere Personen angehören, die sich als Gründungsstifter nachhaltig für das Projekt engagieren.
Um den entstehenden Bedarf an entsprechend ausgebildeten Musikschullehrer(inne)n zu decken, hat die Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“ kürzlich in einer großangelegten Ausschreibung alle Hochschulen für Musik, Akademien und Konservatorien, Universitäten, Bundes- und Landesakademien, Fachschulen für Musik und weitere geeignete Fortbildungsinstitutionen aufgerufen, inhaltliche und didaktische Konzepte für diese Herausforderungen zu entwickeln und dem Projekt anzubieten.

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Musikschule der Bundesstadt Bonn

Musikzweig am Gymnasium (Stand: 1. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) am Tannenbusch-Gymnasium
Anschrift: Hirschberger Strasse 3 53119 Bonn
Tel.: 0228/777090 Fax: 0228/777094
Schülerzahl: 820
Klassenzahl: 21 + 3 Jahrgangsstufen
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2 Fachlehrerinnen, 2 Fachlehrer, 1 Kollege mit Zugangsfach, 1 Referendar mit selbstständigem Unterricht.
Besonderheiten: Neben dem Musikzweig bietet die Schule auch einen Sportzweig an.

b) an der Musikschule der Bundesstadt Bonn
Anschrift: Kurfürstenallee 8, 53177 Bonn
Tel.: 0228/774548 Fax: 0228/774569
Schülerzahl: 3604
Jahreswochenstunden: 2048

Projektansatz

Mit der „Musikklasse“ sollte eine Förderungsmöglichkeit für besonders interessierte und begabte Schüler/innen geschaffen werden

Finanzielle Voraussetzungen

Bei der Einrichtung des Musikzweiges (MZ) 1996 hat die Musikschule aus ihrem Stundendeputat 3 Stunden zur Verfügung gestellt:
1 Stunde für die Koordination zwischen Musikschule und Tannenbusch-Gymnasium (TBG).
2 Stunden für Rhythmik- Unterricht in der neueingerichteten MZ-Klasse (5.Jahrgang)
1997: weitere 2 Stunden Rhythmik
1998: weitere 2 Stunden Rhythmik
1998: zusätzlich 2 Stunden Theorie
1999: weitere 2 Stunden Theorie
2000: weitere 2 Stunden Theorie.
Im Schuljahr 2000/2001 war der MZ dann mit den 6 Jahrgangsstufen von der 5. bis zur 10. Klasse installiert. Die Gesamtbelastung für die Musikschule besteht also seitdem in der Bereitstellung von 13 Jahreswochenstunden aus dem Deputat der Musikschule, wobei eine Jahreswochenstunde monatlich ungefähr 140 Euro kostet. Die Musikschule erhielt für die Umsetzung des MZ-Projektes keine zusätzlichen Jahreswochenstunden! Das TBG erhielt für die Durchführung des MZ 2 zusätzliche Schulmusikerstellen. Bei der Erteilung der Ergänzungsfächer Rhythmik und Theorie im Musikzweig gibt es natürlich auch eine Einnahmenseite. Von den zirka 25 Schülern einer Jahrgangsstufe erhalten etwa 10 Schüler privaten Instrumentalunterricht, und von diesen erhält die Musikschule eine Unterrichtsgebühr von zirka 12 Euro monatlich pro Schüler für das Ergänzungsfach ( also 120 mal 6 Jahrgangsstufen = 720 Euro ). Die Schüler, die ihren Instrumentalunterricht in der Musikschule haben, erhalten den Ergänzungsunterricht kostenlos.

Konkreter Start

Der Musikzweig des Tannenbusch-Gymnasiums wurde auf Wunsch des Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Bundesstadt Bonn im Schuljahr 1996/97 eingerichtet und begann mit 25 Schüler(inne)n der Jahrgangsstufe 5, die Instrumentalunterricht der Musikschule erhielten.
Die Aufnahme in die „Musikklasse“ erfolgte über eine Eignungsprüfung oder aufgrund der Empfehlung der Musikschule.

Bisherige Ergebnisse

In den 6 bestehenden Klassen (5. bis 10. Jahrgangsstufe) werden z.Zt. 125 Teilnehmer/innen unterrichtet, von denen 75 ihren Instrumentalunterricht in der Musikschule erhalten.
Darüber hinaus umfasst die Zusammenarbeit mit der Musikschule die Zusatzfächer Rhythmik in den drei Klassen 5 bis 7 und Theorie in den Klassen 8 bis 10, die von Lehrkräften der Musikschule gegeben werden. Jede Klasse wird in diesen Fächern zweistündig unterrichtet, sodass die Musikschule 12 Stunden hierfür einbringt. 3 Chöre (Unter-, Mittel- und Oberstufenchor), Orchester und Ensembles (Vororchester, Orchester, Big-Band, Combo) und Musiktheater bleiben Aufgabenbereiche der Schulmusiker.
Für die Teilnehmer/innen, die ihren Instrumentalunterricht in der Musikschule erhalten, ist dieser Unterricht als Ergänzungsfach mit der Gebühr für den Instrumentalunterricht abgegolten, während die übrigen, die ihren Instrumentalunterricht außerhalb der Musikschule wahrnehmen, für ihre Teilnahme daran die entsprechende Musikschulgebühr (Ergänzungsfach ohne Hauptfach) entrichten.
Für die Koordination zwischen Musikschule und Gymnasium wird von Seiten der Musikschule eine Jahreswochenstunde aufgebracht.
Der Instrumentalunterricht findet fast ausschließlich in den Gebäuden der Musikschule statt.
Von Seiten des Tannenbusch-Gymnasiums besteht allerdings der Wunsch, diesen Unterricht verstärkt im Tannenbusch-Gymnasium selbst stattfinden zu lassen. Die Musikschule ist diesem Wunsch im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegengekommen und hat Querflötenunterricht und Klavierunterricht im Gymnasium angesiedelt.
Die Einrichtung des Musikzweiges im Tannenbusch-Gymnasium hat sich eindeutig als erfolgreiches Schulangebot erwiesen und die Schullandschaft in Bonn entscheidend bereichert. Dies wäre ohne das Engagement der Musikschule nicht möglich gewesen. Sie hat somit einen entscheidenden Anteil an einer Einrichtung im Schulwesen, die in einer Stadt wie Bonn, die sich als Musikstadt versteht, von besonderer Bedeutung ist.

Es geht weiter

Im Schuljahr 2004/2005 findet als Fortsetzung des Musikzweiges ein Leistungskurs Musik mit 6 Stunden Rhythmik und 6 Stunden Musiklehre im Tannenbusch-Gymnasium statt, der allen Bonner Schülerinnen und Schülern offen steht.

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Musikschule der Bundesstadt Bonn

Bläserprojekt Pennenfeld (Stand: 15. August 2003)

Ausgangssituation

a) an der GHS Pennenfeld
Anschrift: Albertus-Magnus-Str. 21, 53177 Bonn
Tel.: 0228/777590, Fax: 0228/777605
Schülerzahl: 410
Klassenzahl: 17
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 0
Besonderheiten: Teilweise zeigen die Schüler Verhaltensauffälligkeiten und haben Wahrnehmungsschwierigkeiten in der Interaktion mit anderen Menschen. Sie nehmen ihr aggressives Verhalten gegenüber anderen nicht wahr. Auf andere Menschen und ihre Bedürfnisse können sie nur schwer Rücksicht nehmen. Die Kinder haben durchgehend schlechte Lernerfahrungen. Die Klassen setzen sich aus sehr vielen unterschiedlichen Nationen zusammen; dadurch entstehen zusätzliche Verständigungsschwierigkeiten. Die meisten Kinder kommen aus sozialschwachen Familien, die ihnen wenig Unterstützung in ihrer schulischen Laufbahn geben.

b) an der Musikschule der Bundesstadt Bonn
Anschrift: Kurfürstenallee 8, 53142 Bonn
Tel.: 0228/774548, Fax: 0228/4569
Schülerzahl: 3555
Jahreswochenstunden: 2047

Ausgangssituation im Stadtteil

Der Stadtteil Bad Godesberg, in dem die Schule liegt, ist geprägt durch ein sehr starkes soziales Gefälle. Die Schüler/innen der Hauptschule Pennenfeld lieferten sich immer wieder heftige handgreifliche Auseinandersetzungen mit den Schüler/innen der benachbarten Gymnasien. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, ein Stadtteil-Orchester zu gründen, in dem Schüler und Schülerinnen aus allen Schulformen zusammen musizieren können, um so zu lernen besser miteinander umzugehen.

Projektansatz

Von Anfang an war das Ziel des Projektes Gewaltprävention, Verbesserung des Sozialverhaltens und die Stärkung des Selbstwertgefühls durch die Beschäftigung mit einem neuen und unbelasteten Lerninhalt. Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, die Schülerinnen und Schüler der GHS so gut im Instrumentalspielen auszubilden, dass sie die Anforderungen im Schulorchester auch erfüllen können und so Erfolgserlebnisse haben.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule führt dieses Projekt als 6stündiges Ensemblefach mit zwei Verfügungsstunden. Die Gebühren werden jährlich mit der Schule direkt abgerechnet. Für die Leihinstrumente werden keine Gebühren erhoben.
Die GHS-Pennenfeld stellt unentgeltlich einen gut ausgestatteten Unterrichtsraum und die Aula für die Proben des Blasorchesters Pennenfeld zur Verfügung.
Für die Finanzierung der Musikschulgebühren steht der GHS-Pennenfeld kein kontinuierliches Programm zur Verfügung. Jedes Jahr muss das Finanzierungskonzept neu überdacht werden, es müssen neue Spender gefunden werden. Zu Beginn des Projektes stellte das Land NRW die Mittel teilweise zur Verfügung. Im Schuljahr 2000/2001 beteiligte sich die GÖS-Stiftung an der Finanzierung. Für das Schuljahr 2001/02 übernahm ein privater Spender die Finanzierung und für das Schuljahr 2002/03 die Jugendhilfe der Sparkasse.
Durch Spenden ist es der Schule außerdem gelungen, 3 Saxophone, 2 Posaunen und eine Tuba anzuschaffen.
Der städtische Finanzierungsanteil beträgt ca. 33 % der Personalkosten.

Konkreter Start

Zu Beginn des Projektes im Mai 1998 entschloss sich eine Gruppe von 25 Schülern der damaligen 6. Klasse, an der Orchesterausbildung mit Blasinstrumenten teilzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war das Ziel der Aufbau eines Klassenorchesters, das Vorbild für weitere Klassenorchester in den darauffolgenden Jahrgängen sein sollte.
Mit der Zeit wurde jedoch klar, dass der schulische Rahmen (Einzügigkeit, Finanzierungsrahmen) der Hauptschule Pennenfeld und die spezielle soziale Problematik der Schüler und Schülerinnen nach einem anderen Konzept verlangten. Die Arbeit im Klassenverband förderte nicht etwa das Sozialverhalten, sondern verstärkte die vorhandenen Muster noch. So wurde ab dem Halbjahreswechsel im Jan./Febr. 1999 der Unterricht nicht wie bisher ausschließlich im Klassenverband gegeben, sondern hauptsächlich in kleinen Lerngruppen, die zwischen 4-6 Schülerinnen/Schüler aus verschiedenen Klassen umfassten. In den Lerngruppen war es nun möglich, alte Muster zu durchbrechen und neue Verhaltensmuster einzuüben. Zusätzlich zu den Lerngruppen probte das Schulorchester einmal wöchentlich.
Im Sommer 1999 entstand das Blasorchester Pennenfeld, in dem die fortgeschrittenen Hauptschüler in ein Orchester mit Musikschulschülern integriert wurden. So entstand ein Orchester, in dem Schüler des Stadtteils Bad Godesberg aus verschiedenen Schulformen miteinander musizieren

Erste Ergebnisse

Durch die bisherige Arbeit ist es gelungen, allen beteiligten Schüler(inne)n positive Lernerfolge (Stärkung des Selbstwertgefühls) zu ermöglichen, die nach Aussagen der Klassenlehrer/innen einen positiven Einfluss auf ihr Lern- und Sozialverhalten haben. Auch durch die zahlreichen Auftritte innerhalb der Schule (z.B. letztes Jahr: Einschulung 5. Klasse, Tag der offenen Tür, Besuch des Bundespräsidenten Rau, Abschieds-, Weihnachts- und Entlassfeier für die 10. Klasse) konnte das Selbstwertgefühl bei den Kindern und Jugendlichen positiv beeinflusst werden.
Alle 12 Teilnehmer, die zu der „Gründungsklasse“ gehörten und bis zum Schluss an dem Projekt teilgenommen haben, sind gut in weiterführenden Schulen oder in Lehrstellen untergekommen. Zwei der Schüler setzten sogar ihre Ausbildung in der Gesamtschule fort. Ihre Integration in dieser Schule wurde durch den regelmäßigen Kontakt mit Gesamtschülern im Blasorchester Pennenfeld unterstützt.
Zur Zeit stehen 6 Unterrichtsstunden und zwei Verfügungsstunden für dieses Projekt zur Verfügung. Die Stunden verteilten sich im letzten Schuljahr wie folgt: 4 Stunden Gruppenunterricht, 1 Stunde Schulorchester und 1 Stunde Orchester Pennenfeld für die fortgeschrittenen Hauptschüler. Zusammen mit der Orchesterstunde der Musikschule hat das Blasorchester Pennenfeld also zwei Schulstunden zur Verfügung.
Insgesamt werden in der Hauptschule Pennenfeld 22 Schüler/innen aus drei Jahrgängen unterrichtet. An den Gruppenstunden nehmen zusätzlich auch Schüler, die von anderen Lehrkräften an der Hauptschule unterrichtet werden, teil.

Es geht weiter

Am Ende des Schuljahres 2001/2002 machten die Schülerinnen und Schüler, mit denen das Projekt begonnen hatte, ihren Schulabschluss. Es muss nun erst wieder ein neues Schulorchester aufgebaut werden, da die abgegangenen Schüler/innen die wesentliche Stütze des Orchesters waren. Im Vordergrund steht für die neuen Anfänger zunächst das Erlernen des Instrumentes. Die Schulorchesterstunde wird momentan für eine instrumentalspezifische Gruppenstunde für die ehemaligen Hauptschüler, die weiterhin im Blasorchester Pennenfeld spielen wollen, verwendet.
Das Blasorchester Pennenfeld war ursprünglich als Rahmen für die Integration der Hauptschüler in die Musikschule gedacht. Diese Integrationsarbeit war bei den Schülern der ehemaligen 10. Klasse, mit denen das Projekt begonnen hatte, erfolgreich. Für die Hauptschüler der späteren Jahrgänge wird die Integration jedoch immer schwerer, da das Orchester sich kontinuierlich weiterentwickelt. Die Hauptschüler, die später angefangen haben ihr Instrument zu lernen und dies unter wesentlich schlechteren Lernbedingungen tun, können die Entwicklung der Musikschulschüler im Orchester kaum einholen. In den vergangenen Schuljahren musste der Projektleiter regelmäßig zusätzliche Überstunden vor Auftritten machen, damit die Hauptschüler in der Lage waren, dem Stand des Orchesters zu folgen, und so das Ziel Integration erreicht werden konnte. Das konnte auf Dauer nicht mehr geleistet werden. Die Gefahr bestand, dass das Blasorchester Pennenfeld nur noch für Musikschüler und die ehemaligen Hauptschüler offen sein wird und das Integrationskonzept aufgegeben werden muss. Ab dem kommenden Schuljahr 2003/04 wird deshalb ein Vororchester eingerichtet, in das die Hauptschüler wieder integriert werden können.

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Kreismusikschule Cochem-Zell

Bläserklasse (Stand:  23. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium Cochem
Anschrift: Schloßstr. 24, 56812 Cochem
Tel.: 02671/7327
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3
Besonderheiten: Gemeinsame Orientierungsstufe (5./6. Schuljahr) mit Realschule Cochem; viele Fahrschüler.

b) an der Kreismusikschule Cochem-Zell
Anschrift: Schloßstr. 30, 56812 Cochem
Tel.: 02671/915460, Fax: 02671/915453
Schülerzahl: 920

Projektansatz

Einrichtung von zusätzlichem Musikunterricht in der 5./6. Klasse, alternativ Bläserklasse. Fortführung der Schüler nach Abschluss in der Kreismusikschule oder AG an der Schule.

Finanzielle Voraussetzungen

Instrumentenbeschaffung mit Unterstützung KSK; Schüler bezahlen Leihgebühr, in der das Unterrichtsentgelt für die eingesetzte Musikschullehrkraft integriert ist.

Konkreter Start

Bereits seit mehreren Jahren laufend.

Erste Ergebnisse

Positiv, starke Nachfrage, große Motivation bei den Beteiligten.

Es geht weiter

Na klar!

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Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.

Kooperation zwischen dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.
und der Förderschule für geistig Behinderte II in Dresden
(Stand: 9. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule: Schule für geistig Behinderte II
Anschrift: Schweitzer Str. 7, 01069 Dresden
Tel.: 0351/4719249
Fax: 0351/4277772
Schülerzahl: 79
Klassenzahl: 10
Die Schüler werden altersgemischt in Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe und Werkstufe unterrichtet.
Ein Teil der Schüler erhält den Unterricht in der Außenstelle Jacob-Winter-Platz 2.
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2 Musiklehrer
Besonderheiten: Die Schule hat in Kooperation mit dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V. und finanziell abgesichert durch Fördermittel des Freistaates Sachsen ein Profil mit Ganztagsangebot v.a. im musischen Bereich aufgebaut.

b) an der Musikschule: Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden eV.
Anschrift: Glacisstr. 30, 01099 Dresden
Tel.: 0351/828260, Fax: 0351/8282699
E-Mail: hskd@musik-macht-freunde.de
Internet: www.musik-macht-freunde.de
Schülerzahl: 4.433
Jahreswochenstunden: 2.493 Unterrichtseinheiten
Besonderheiten: Am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V. (HSKD) arbeiten nur ausgebildete Musikpädagogen und Musiker. Da Instrumentalpädagogen mit einer Zusatzqualifikation im Bereich der Behindertenarbeit nur in Ausnahmefällen gefunden werden können, bietet das HSKD eigene Weiterbildungstage sowie Beratung für interessierte Musikschullehrer an. Dadurch kann eine Vielzahl an Instrumentalfächern, Kursen und Ensembles für behinderte Menschen geöffnet und das Grundrecht behinderter Menschen auf Chancengleichheit an diesem Haus verwirklicht werden.

Projektansatz

Die Leiterin der Förderschule wandte sich an das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden (HSKD) mit der Anfrage, ob die Musikschule den Aufbau eines musischen Ganztagsschulprojektes an der Förderschule unterstützen könne. Das HSKD besitzt langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Behinderten und hat diesen Bereich in den letzten Jahren besonders gefördert.
Die Fachberaterin für Behindertenarbeit am HSKD konnte fünf Lehrkräfte der Musikschule mit unterschiedlichen Profilen sowie einen Theaterpädagogen für das Projekt gewinnen, so dass das HSKD mit fünf ganzjährigen Unterrichts- und AG-Angeboten, einem Theaterprojekt sowie einem Weiterbildungsangebot für das Kollegium der Förderschule in der Schule für geistig Behinderte tätig werden kann.

Umfang des Projektes

a) ganzjähriger Unterricht:

  1. Musikalische Grundausbildung (im Rahmen des regulären Unterrichts am Vormittag)
    90 Minuten pro Woche für 11 Förderschüler
  2. Percussiongruppe (im Rahmen des regulären Unterrichts am Vormittag)
    90 Minuten pro Woche für 8 Förderschüler
  3. Flötenkurs (im Rahmen des AG-Angebotes am Nachmittag)
    2 Gruppen mit 45 Minuten pro Woche für insgesamt 7 Förderschüler
  4. Keyboardunterricht (im Rahmen des AG-Angebotes am Nachmittag)
    45 Minuten Einzelunterricht für 4 Förderschüler
  5. Akkordeonunterricht (im Rahmen des AG-Angebotes am Nachmittag)
    3 x 30 Minuten Einzelunterricht für 3 Förderschüler

b) weitere Angebote:

  1. Weiterbildungsveranstaltung für das Kollegium der Förderschule am 8. März 2007, geleitet durch die Fachberaterin für Behindertenarbeit sowie den Percussionslehrer.
  2. Theaterprojekt mit dem Theaterpädagogen im Rahmen einer Regionalfortbildung für Pädagogen an Musikschulen des Freistaates Sachsen am 31. März 2007. Beteiligt ist eine Gruppe von 9 Schülern der Förderschule.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Personalkosten werden weitgehend durch Fördermittel des Freistaates Sachsen für den Ausbau von Ganztagsangeboten an allgemein bildenden Schulen gedeckt. Die Differenz zwischen tatsächlichen Personalkosten und dem vom Freistaat getragenen Kostensatz trägt die Musikschule. Instrumente konnten teilweise aus Mitteln der Förderschule angeschafft und teilweise vom HSKD zur Verfügung gestellt werden. Ein Teil des Instrumentariums war an der Förderschule bereits vorhanden.
Die Kosten für die Weiterbildungsveranstaltung am 8. März 2007 trägt die Förderschule. Die Fahrtkosten für das Theaterprojekt am 31. März 2007 teilen sich Förderschule und Musikschule, während die Honorarkosten für den Theaterpädagogen durch Mittel für die überregionale Fortbildungsarbeit des HSKD sichergestellt sind.

Konkreter Start

Das Projekt startete in der ersten Schulwoche des Schuljahres 2006/2007. Geplant ist eine langfristige Zusammenarbeit über mehrere Jahre.

Erste Ergebnisse

Sowohl die beteiligten Lehrkräfte des Heinrich-Schütz-Konservatorium als auch Leitung und Kollegium der Förderschule äußerten sich über den Verlauf der ersten Unterrichtswochen sehr zufrieden. Das Projekt ist für alle Beteiligten ein Lernprozess, da der Musikunterricht mit Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen noch Pionierarbeit ist. Alle beteiligten Pädagogen zeigen hier ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Offenheit.

Es geht weiter

Das Projekt ist finanziell zunächst für das gesamte Schuljahr 2006/2007 abgesichert. Es ist auf Langfristigkeit angelegt, mit einer Förderung auch in den Folgejahren kann gerechnet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, es – je nach Bedarf – zu modifizieren und ggf. um weitere Angebote, z.B. einen Tanzkurs, zu erweitern. Während im Instrumentalunterricht eine mehrjährige kontinuierliche Arbeit mit den gleichen Schülern am sinnvollsten ist, können die Kurse in Musikalischer Grundausbildung und Percussion z.B. im nächsten Schuljahr anderen Förderschülern angeboten werden, um möglichst vielen Schülern der Förderschule die Teilnahme am Projekt zu ermöglichen.
Das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V. plant für das Schuljahr 2007/2008 ein ähnliches Kooperationsprojekt in einer weiteren Förderschule, dem Albert-Schweizer-Förderzentrum (Schule zur Lernförderung) Georg-Palitzsch-Straße 40. In Vorbereitung darauf fanden bereits zwei Projekttage statt, als deren Ergebnis eine Geigengruppe ins Leben gerufen werden konnte. Die Geigengruppe unter Leitung einer Lehrkraft der Musikschule kommt bereits seit dem Frühjahr 2006 einmal wöchentlich für 45 Minuten zum Unterricht zusammen.
Ab September 2007 soll an der Schule zur Lernförderung neben dem Geigenunterricht auch Unterricht in Percussion, Musikalischer Grundausbildung, Gitarre und Flöte angeboten werden.

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Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.

Musikwerkstatt und Schulchor (Stand: 8. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule 120. GS-Dresden „Am Geberbach“
Anschrift: Trattendorfer Str. 1, 01239 Dresden
Tel.: 0351/2845734
Schülerzahl: 170
Klassenzahl: 9
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1 Fachlehrerin

b) an der Musikschule: Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.
Anschrift: Glacisstr. 30, 01099 Dresden
Tel.: 0351/828260, Fax: 0351/8282699
E-Mail: hskd@musik-macht-freunde.de
Internet: www.musik-macht-freunde.de
Schülerzahl: 4.433
Jahreswochenstunden: 2.493 Unterrichtseinheiten

Projektansatz

Durch verschiedene bewährte Projekte an anderen Grundschulen wurde der Grundschulleiter auf das „Heinrich-Schütz-Konservatorium“ (HSKD) aufmerksam. Er wollte beim Schulamt das Konzept für den Ausbau der Ganztagsangebote einreichen. Er entwickelte die Idee, das musische Profil an seiner Schule auszubauen. So begannen im Juni 2006 erste konkrete Gespräche.
Finanzielle Voraussetzungen
Durch Fördermittel (Ganztagsprojekte) wurden sofort Unterrichtsmaterialien (Musikbaukasten, CDs) und die dafür benötigten Instrumente finanziert bzw. konnte auf das vorhandene Instrumentarium zurückgegriffen werden.

Konkreter Start

Im September 2006 (Beginn des neuen Schuljahres) begann der Unterricht in der Musikwerkstatt (Modell 1) und die Arbeit mit dem Schulchor (Modell 3) für die Klassen 1 - 4. Die Musikwerkstatt findet innerhalb des Musikunterrichtes statt. Wir unterrichten je 18 Schüler, die geteilten Musikunterricht genießen.

Erste Ergebnisse

Die Schüler, welche sehr stark geprägt von ihrem Umfeld sind, haben ein Gespür dafür bekommen, wie schön es sein kann, gemeinsam, mit verschiedenen Instrumenten (Orff-Instrumente) zu musizieren. Sie haben gelernt, sich über die Musik zu artikulieren, aber auch Aggressionen, die sich angestaut haben, durch die Musik, über die Instrumente (Trommeln), abzubauen. Sie sind dankbar für alles Neue und entwickeln ein enormes Feingefühl für Rhythmik.
Wir haben zwar erst 4 Monate miteinander gearbeitet, aber wir können jetzt schon feststellen, dass unsere Arbeit „Früchte“ getragen hat. Bereits im Oktober 2006 haben wir ein neues Projekt im Fach Tanz (mit 20 Schülern) eröffnet und im Januar 2007 haben sich 2 Schüler zum Keyboard-Unterricht angemeldet. Der Schulchor hatte seine ersten öffentlichen Auftritte während der Weihnachtszeit.

Es geht weiter

Im Juni 2007 startet ein gemeinsames Projekt zwischen der Schule und dem HSKD „Kinder musizieren für Kinder“ im Rahmen eines Schuljubiläums. Die Kooperation zwischen Schule und HSKD wird auf jeden Fall fortgesetzt.
Das Bündnis für Musik soll schließlich nicht nur eine Vision bleiben, sondern mit Leben und Musik erfüllt werden.

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Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.

Streicherklassen nach Paul Rolland (Stand: 11. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) a) an der allgemein bildenden Schule „St. Benno-Gymnasium“ Dresden
Anschrift: Pillnitzer Str. 39, 01069 Dresden
Tel.: 0351/445460
Fax: 0351/4454660
Schülerzahl: 794
Klassenzahl: 18 (3 zügig ) + 12 Kurse 11. und 12. Klasse
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 5 Lehrkräfte

b) an der Musikschule: Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden e.V.
Anschrift: Glacisstr. 30, 01099 Dresden
Tel.: 0351/828260, Fax: 0351/8282699
E-Mail: hskd@musik-macht-freunde.de
Internet: www.musik-macht-freunde.de
Schülerzahl: 4.433
Jahreswochenstunden: 2.9493 Unterrichtseinheiten

Projektansatz

Der neue Rektor des St. Benno-Gymnasiums Dresden und die Künstlerische Direktorin des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden vereinbarten im Juni 2004 einen Neuansatz der AG „Streicherklasse“.
1 Lehrkraft des HSKD hatte 1999 / 2000 intensiv die Rolland Methode an der Akademie für Musikpädagogik Wiesbaden studiert.

Finanzielle Voraussetzungen

Noch keine, aber gegenseitiges Unterstützen durch Lehrkräfteaustausch zwischen HSKD und St. Benno Gymnasium und Nutzung von Raumressourcen (an Nachmittagen unterrichtet HSKD im St. Benno Gymnasium)

Konkreter Start

Im September 2004 erste Streicherklasse von Schülern aus Dresden und Umgebung (5 Violinen / 2 Viola / 1 Cello / 1 Bass), die im Juli 2006 ihre 2 Jahre Streicherklasse abgeschlossen haben.
1 UE pro Woche als AG im Teamteaching Schulmusiker und Musikschulpädagoge

Erste Ergebnisse

1. SK (9/2004 – 7/2006): 9 Schüler, davon machen 6 Schüler im Einzelunterricht oder in Zweiergruppen Unterricht am HSKD weiter.
1 Schülerin spielt bereits im Schulorchester des St. Benno-Gymnasium (große Resonanz bei den Eltern).

Es geht weiter

neu: 1 UE als AG und 1 UE im Musikunterricht pro Woche
2. SK (9/2005 – geplant bis 7/2007): 7 Schüler (2 Vl / 1 Va / 3 Vc /1 Kb)
3. SK (9/2006 – geplant bis 7 /2008): bereits 19 Schüler, davon erste Geschwister dabei (7 Vl/ / 5 Va / 6 Vc / 1Kb)

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Städtische Sing- und Musikschule Erlangen

Die Singschule lebt in den Schulen der Stadt (Stand: 11. Mai 2004)

Ausgangssituation

a) alle 11 Grundschulen, 4 Grund- und Teilhauptschulen sowie die Hauptschule Ernst-Petzoldt-Schule Erlangen als Partner

b) Städt. Sing- und Musikschule Erlangen
Anschrift: Friedrichstr. 35, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/862862, Fax: 09131/862364
E-Mail: franziska.hartung@stadt.erlangen.de
Internet: www.kuf-erlangen.de

Projektansatz

Von der Gründung vor über 50 Jahren an wurde die Erlanger Musikschule so konzipiert, dass in allen Volksschulen der Stadt eine relativ selbständig wirkende Filiale mit Filialleitung eingerichtet wurde.
Dadurch ist eine enge Verzahnung zwischen schulischem Musik(er)leben und Musikschule erreicht, zumal und einige Schulleiter/innen sogar auch als Lehrkräfte an der Musikschule wirken.
Aus der breiten Palette hervorragend funktionierender Kooperationsaktivitäten seien hier Beispiele genannt:

  • selbstverständliche Werbung für die Musikschulangebote bei Kindern und Jugendlichen zu jedem Schuljahrsbeginn
  • problemlose Information der Eltern
  • meist schulische Chorarbeit durch die Musikschulfilialleiter/innen
  • Teilnahme der Musikschullehrkräfte an Elternabenden und Lehrerkonferenzen
  • Beiträge der Musikschule zu schulischen Jubiläen, Einführung oder Verabschiedung von Lehrkräften, Elternveranstaltungen, öffentlichen Auftritten der Schule...
  • Musikalische Grundausbildung
  • Instrumentalunterricht in jeder Grund- und Hauptschule, u.a. Blockflöte, Orff-Instrumentarium, Gambe, Gitarre, Percussion (z.T. Schmalzither)
  • Instrumentalquartette und Spielkreise in verschiedener Besetzung
  • Kinder- und Volkstänze, Rhythmik
  • Mitwirkung der Erlanger Schulen u.a. mit ihren Singschülern an den Erlanger Theaterfestivals
  • Beiträge für den Musikfachunterricht der 3. und 4. Grundschulklassen
  • Bigband an der Ernst-Petzoldt Hauptschule

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Folkwang Musikschule der Stadt Essen

Netzwerk Klassik, Konzerte von Jugendlichen für Jugendliche (Stand: 11. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an den Sekundarstufen I und II der allgemein bildenden Schulen in Essen

b) an der Folkwang Musikschule der Stadt Essen
Anschrift: Thea-Leymann-Str. 23, 45127 Essen
Tel.: 0201/8844-000, Fax: 0201/8844-004
E-Mail: info@fms.essen.de
Internet: www.fms.essen.de
Schülerzahl: 4.900
Jahreswochenstunden: 2.200

Projektansatz

Musik ist Allgemeingut, für jeden Menschen verfügbar – zu jeder Zeit und an jedem Ort, in jeder gewünschten Stilrichtung, in jeder Qualität und in jeder vorstellbaren Funktion. Der Reichtum, den die massenmediale Verfügbarkeit von Musik verspricht, führt jedoch zur Verarmung, wenn Musik nur vordergründig konsumiert wird. Da Musik als Kulturgut, als Kommunikationsform und als sinnliche Erfahrung viele gesellschaftliche Kontexte mitbestimmt, gehört die musikalische Bildung zur Allgemeinbildung. Musikalische Bildung unterstützt die Entwicklung geistig-intellektueller Fähigkeiten, seelisch-emotionaler Kräfte und sozialer Kompetenz. Im Sinne einer bewussten und begreifenden Musikrezeption lehrt sie, Musik als Klangereignis, als Mitteilung und als Wissenssujet zu erfahren, und befähigt zu ästhetischer Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit. Aus dem „Hörenlernen“ entwickelt sich die Freude an der Musik und die Begeisterung für das Konzertleben, auch was die im Alltag Jugendlicher weniger rezipierte klassische Musik betrifft. Musikalische Bildung, die darüber hinaus das eigene aktive Musizieren zum Ziel hat, bildet den Nachwuchs für das Laienmusizieren, für das professionelle Musizieren sowie für die Musikpädagogik heran. Damit sichert eine intakte musikalische Bildung die lebendige Tradition unserer Musikkultur – was sich nicht zuletzt auch auf Wirtschaftskraft und Standortqualitäten auswirkt.
Dieser gesellschaftlichen Bedeutung der musikalischen Bildung stehen allerdings Probleme gegenüber, die sich in den allgemein bildenden Schulen durch das Zurückdrängen des Fachs Musik in den Stundenplänen sowie den eklatanten Fachlehrermangel ergeben. Die Kooperation von öffentlichen Musikschulen und allgemein bildenden Schulen ist ein Weg, die Zukunft der musikalischen Bildung zu sichern: Die Angebote von Schulmusik und Musikschule müssen vernetzt werden, und zwar nicht ausschließlich im Bereich des aktiven Musizierens.
Die Folkwang Musikschule verfügt mit ihren seit mehr als 3 Jahren durchgeführten Kooperationsmodellen „Musikklasse“ und „Musikteam“ bereits über vielfältige positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit allgemein bildenden Schulen in Essen. Des Weiteren gibt es die Veranstaltungsreihe „Schüler musizieren für Schüler“ mit Konzerten, die anstelle der regulären Unterrichtsstunden von Schulklassen besucht werden. All diese Angebote richten sich an Grundschulkinder bzw. Schüler der Jahrgangstufe 5 einer weiterführenden Schule.
Mit dem Projekt „Netzwerk Klassik, Konzerte von Jugendlichen für Jugendliche“ schlug die Folkwang Musikschule eine weitere Richtung in ihrer Kooperationsarbeit ein und erschloss damit eine neue Zielgruppe: die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II. Im Dialog mit den Musik- bzw. Klassenlehrern der allgemein bildenden Schulen wurde ein Konzept realisiert, das Angebote zum aktiven Musizieren und zur Musikrezeption, zum Lehren und Lernen verzahnt. Die musikalischen Themen für das Jahr 2006 waren die Geburtstagsjubiläen von Mozart und Schostakowitsch.
Folgende Komponenten bestimmen Inhalt und Organisation des Projekts:

  1. Orchesterschule
    Im Jahr 2002 begann die Folkwang Musikschule im Rahmen ihrer Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen, eine Orchesterschule für Kinder einzurichten. 2005 wurde diese Arbeit ausgebaut und eine Orchesterschule für Jugendliche gegründet, die über gute musikalische Grundlagen an Streich- und Blasinstrumenten verfügen und von Musiklehrern oder Studierenden der Folkwang Hochschule unterrichtet werden. Die jungen Musiker werden nach entsprechender Ausbildung in das Sinfonieorchester der Folkwang Musikschule integriert.
  2. Meisterkurs
    Zahlreiche Workshops, die die Folkwang Musikschule bisher in verschiedenen Fachbereichen durchgeführt hat (so zuletzt mit ihrem „Musikschulpaten“ Peter Maffay im Sommer 2005), haben gezeigt, dass die Begegnung und die Arbeit mit professionellen Musikern gerade für junge Leute außerordentlich motivierend und lehrreich ist.
  3. Konzerte von und für Jugendliche
  4. Unterrichtsmaterialien für allgemein bildende Schulen

Finanzielle Voraussetzungen

Sponsormittel

Konkreter Start

2004

Erste Ergebnisse

  1. Orchesterschule
    Im Jahr 2005 reüssierte das Sinfonieorchester mit zwei Veranstaltungen in der Philharmonie Essen. einer Matinee zum 50-jährigen Kriegsende als Abschluss des Deutschen Musikschulkongresses und dem Konzert „Beatles go Philharmonic“ mit den Beatles-Doppelgängern der Show „Stars in Concert“.
    Im 1. Halbjahr 2006 war die Orchesterarbeit dem 250. Geburtstag Mozarts gewidmet, im 2. Halbjahr dem 100. Geburtstag von Schostakowitsch.
  2. Meisterkurs
    Nach dem Workshop mit „Musikschulpate“ Peter Maffay im Sommer 2005 veranstaltete die Folkwang Musikschule im März und Juni 2006 in ihrer Zentrale einen achttägigen Meisterkurs mit Andreas Krecher (Violine) und Armin Fromm (Violoncello) vom Mannheimer Streichquartett. Krecher ist seit 1997 Professor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Fromm erhielt 1988 einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Köln.
    Der Kurs richtete sich an fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler, wobei eine aktive oder passive Teilnahme möglich war. Die Interessenten für eine aktive Teilnahme wurden zu einem Vorspiel eingeladen, bei dem sie möglichst drei Stücke (ein barockes, ein klassisches und eines ihrer Wahl) präsentierten. Den aktiven Kursteilnehmern wurde auch die Mitwirkung am Orchesterprojekt der Folkwang Musikschule zum Mozart-Jahr empfohlen und nahe gelegt.
  3. Konzerte
    Den Auftakt der Konzertreihe von und für Jugendliche bildete ein Konzertwochenende auf Schloss Borbeck im Juni 2006. Als motivierenden Abschluss konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Lehrer des Meisterkurses mit ihrem Ensemble auf der Bühne des Residenzsaals erleben. Nach diesem Konzert mit dem Mannheimer Streichquartett am Samstag präsentierten die aktiven Kursteilnehmer dann sonntags ihr eigenes einstudiertes Programm. Bei beiden Konzerten waren natürlich auch andere Besucher willkommen.
    Es folgte das Mozart-Konzert des Sinfonieorchesters der Folkwang Musikschule (mit seinen neuen Mitgliedern aus Orchesterschule und Meisterkurs). Wiederholt wurde dieses Orchesterkonzert dann einige Tage später in der Philharmonie Essen, speziell für Schulklassen der Sekundarstufen I und II.
    Für November 2006 waren zwei Klavier-/ Orchesterkonzerte des Sinfonieorchesters der Folkwang Musikschule mit Werken von Schostakowitsch und Beethoven geplant. Eine Aufführung gab es in Schloss Borbeck, ein weiteres „Schulkonzert“ in der Essener Philharmonie.
  4. Unterrichtsmaterialien
    Die spezifischen Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufen I und II zu den Themen „Mozart“ und „Schostakowitsch“ wurden von der diplomierten Musikwissenschaftlerin und Konzertpädagogin Dr. Ulrike Schwanse erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Musikwerke, die in den Konzerten des Sinfonieorchesters der Folkwang Musikschule zu hören waren. Zu Beginn des 2. Schulhalbjahres 2005/06 veranstaltete die Folkwang Musikschule in ihrer Zentrale eine Infoveranstaltung für die entsprechenden Musiklehrer der allgemein bildenden Schulen, bei der Frau Dr. Schwanse die Schulmappen vorstellte.
    Mit Hilfe dieser Unterrichtsmaterialien machten die Lehrer das „Mozart-Jahr“ und das „Schostakowitsch-Jahr“ 2006 zu einem Themenschwerpunkt ihres Musikunterrichts oder ihrer Musik-AG und bereiteten ihre Schüler auf den Besuch der Konzerte vor. Für viele der Jugendlichen war es das erste Konzerterlebnis in der Philharmonie.

Es geht weiter

Zum 100. Todestag Edvard Griegs 2007 wird die Folkwang Musikschule eine Aufführung von Jugendlichen für Jugendliche des Musiktheaterstückes „Peer Gynt“ in Angriff nehmen.
Bei diesem neuen Projekt der Reihe „Netzwerk Klassik“ wird nicht nur die Aufführung der Werke eine Bedeutung haben, sondern die Auseinandersetzung mit der Musik und die Vermittlung an junge Menschen im Mittelpunkt stehen. Jugendliche spielen für Jugendliche: Das Sinfonieorchester, der Chor „Collegium musicum“, das Schauspielensemble und ein Tanzensemble bringen mit weit über 100 Schülerinnen und Schülern der Folkwang Musikschule „Peer Gynt“ auf die Bühne.
Um den Schülern das Stück und die Aufführung möglichst lebendig und auch unterhaltsam nahe zu bringen, plant die Folkwang Musikschule die Produktion einer DVD, die im Schulunterricht zusammen mit dem Begleitmaterial zum Einsatz kommt. „Peer Gynt“ als Filmproduktion bedeutet natürlich eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Die Bühnenszenen werden in eine Drehbuchfassung umgeschrieben, der Große Saal der WeststadtHalle wird in ein Filmstudio „verwandelt“, Kameramann, Cutter, Ton- und Lichttechniker treten in Aktion, und für die Schauspielschüler der Musikschule unterscheidet sich die Arbeit vor der Kamera durchaus von den Proben für eine Theaterinszenierung. Die DVD wird nicht nur Anschauungsmaterial für den Unterricht der allgemein bildenden Schulen sein, sondern auch eine Dokumentation des Musiktheaterprojekts.
Zwischen dem 11. und dem 15. Oktober 2007 wird es vier Aufführungen im 420 Plätze fassenden Essener Grillo Theater geben, darunter zwei Vormittagsvorstellungen für Schulklassen. Der Eintrittspreis ist mit 4,00 Euro bewusst niedrig kalkuliert. Das Grillo Theater erhebt als Kooperationspartner weder Miete noch Personal- oder Logistikkosten und bekommt die Eintrittsgelder.
Aufgrund des großen Erfolges im Jahr 2006 veranstaltet die Folkwang Musikschule in ihrer Zentrale im August/September 2007 wieder einen Meisterkurs mit den beiden Musikern des Mannheimer Streichquartettes.

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Musikschule Markt Essenbach

Hänsel und Gretel (Stand: 11. Dezember 2006)

Ausgangssituation

a) an der Volksschule Essenbach
Anschrift: Savigneuxplatz 2, 84051 Essenbach
Tel.: 08703/353
Schülerzahl: 504
Klassenzahl: 22
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Schule ist aufgeteilt auf drei Schulorte: Essenbach, Mirskofen, Altheim; es gibt Ganztagsbetreuung

b) an der Musikschule Markt Essenbach
Anschrift: Rathausplatz 3, 84051 Essenbach
Tel.: 08703/808-51, Fax: 08703/808-38
E-Mail: musikschule@essenbach.de
Internet: www.marktessenbach.de
Schülerzahl: 324
Jahreswochenstunden: 199

Projektansatz

Die Musikschule Markt Essenbach führte in Zusammenarbeit mit der Volksschule Essenbach das Singspiel Hänsel und Gretel von E. Humperdinck auf. In einem groß angelegten Projekt, dessen Vorbereitungen insgesamt ca. ein Jahr in Anspruch genommen haben, wurden viele verschiedene Gruppen der Musikschule und der Volksschule, insgesamt 84 Mitwirkende im Alter von vier bis 18 Jahren, miteinbezogen. Der gesamte Text und alle Musikstücke wurden dem Können und der Altersstufe der Mitwirkenden angepasst. Die szenische Darstellung übernahm die Schulspielgruppe der Volksschule Essenbach, die das Märchen auf der Bühne präsentierte. Alle in der Original-Oper gesungenen Passagen wurden dabei gesprochen, während das Vorspiel, die Lieder und das Finale von Kindern und Jugendlichen der Musikschule übernommen wurden. So wechselten sich Gesang und Instrumentalisten mit gesprochenen Texten auf der Bühne ab. Von der Musikschule waren hierbei die beiden Chöre beteiligt – der Kinder- und der Jugendchor. Begleitet wurde der Chor von Instrumentalisten der Musikschule sowie der Musik-AG der Hauptschule Essenbach. Was wäre ein Singspiel ohne Bühnenbilder, Kulissen und Requisiten? Die vier verschiedenen Bühnenbilder, die benötigt wurden, wurden in den Monaten vor der Aufführung durch verschiedene Werkklassen der Hauptschule Essenbach entworfen und gebastelt. So wurde das Hexenhäuschen aus großen Papier-Lebkuchen zusammengebastelt, während der Backofen, in den die Hexe am Ende der Aufführung geworfen wurde, aus Karton bestand. Kleine Christbäumchen und große Papp-Bäume stellten das Bühnenbild des tiefen Waldes dar, in den Hänsel und Gretel geschickt werden, um Beeren zu pflücken. Als einer der Höhepunkte traten beim Traum der beiden Kinder Hänsel und Gretel im Wald kleine Engelchen auf, gespielt von der erst seit September bestehenden Ballettabteilung der Musikschule. In ihren rosa Ballettkleidchen mit ihren Engelsflügelchen lösten sie im Publikum großes Entzücken aus, als sie durch Nebelschwaden – ausgelöst von einer Nebelmaschine – die Bühne betraten. Als dann der Morgen nahte und verschiedene Vögelchen erwachten, hatte die Technik ihren Einsatz. Mit Hilfe eines Keyboards wurde Vogelgezwitscher nachgeahmt und Kuckucksrufe wurden hörbar – imitiert von Querflöten. Auch das Gepolter der Hexe, als sie im Ofen landet, wurde von der Technik sehr gut realisiert. Dazu kamen noch Lichtblitze, z.B. als die Hexe ihren Zauberstab einsetzte und Hänsel und Gretel erstarren ließ. Um die Geschichte noch anschaulicher darzustellen, wurden die verschiedenen Akte durch Fallen und Heben des Vorhanges getrennt und ein Erzähler (Musikschullehrer) saß als Opa verkleidet in einem Schaukelstuhl und erzählte die Geschichte.
Eröffnet wurde das Singspiel durch das Vorspiel, instrumental gespielt von Querflöten, Blockflöten und Klavier. Das erste Lied – Suse, liebe Suse – wurde vom Chor gesungen, begleitet von der Musik AG mit Querflöte, Klavier, Xylofonen und Metallofonen. Weitere Lieder wurden bearbeitet für Gitarrenensemble, so z.B. das Lied des Sandmännchens oder des Taumännchens. Diese beiden Lieder hatten noch zur Besonderheit, dass Gesangs-Solistinnen der Musikschule die Gesangsstimme übernahmen. „Ein Männlein steht im Walde“ wurde von Blockflöten-Spielern im Alter von sieben bis 13 Jahren begleitet. Auch Geigen waren mit von der Partie, beim Lied der Kuchenkinder und beim Finale, bei dem fast alle Musikerinnen und Musiker gleichzeitig agierten. Durch die verschiedenen Begleitungen hatte jedes der Lieder seinen eigenen Charakter: „Suse, liebe Suse“ (Musik AG mit Orff-Instrumenten), „Brüderchen, komm tanz mit mir“ (Querflöten und Klavier), „Ein Männlein steht im Walde“ (Blockflöten), „Eine Hex steinalt“ (Gesangssolist und Klavier), „Lied des Taumännchens“ (Gitarrenensemble, Querflöten und Gesangssolistin), „Abends will ich schlafen gehen“ (Querflöten, Blockflöten und Klavier), „Lied des Sandmännchens“ (Gitarrenensemble, Querflöten und Gesangssolistin), „Lied der Kuchenkinder“ (Geigen und Klavier).
Die Aufführungen fanden einmal für die Öffentlichkeit statt, bei der über 400 Besucher bewunderten, was die Mitwirkenden auf die Beine gestellt haben. Es folgten noch zwei Vorstellungen für Schulen aus Stadt und Landkreis Landshut, zu denen an die 1500 Schüler kamen.

Finanzielle Voraussetzungen

Durch die Eintrittsgelder von 2 EUR für Schüler und 3 EUR für Erwachsene konnten alle Ausgaben für Requisiten, Bühnenbilder, Notenmaterial und Saal gedeckt werden.

Konkreter Start

Die Planung begann im November 2005. Die Probenarbeit fand hauptsächlich von September bis Dezember 2006 statt.
Hier ein ungefährer Zeitplan der Vorbereitung und Durchführung:

  • November 2005: Idee bei Musikschulleitung Birgit Adolf und Querflötenlehrer Martin Seel
  • Dezember 2005: Anfrage bei der Chorleiterin, ob die Lieder für die Chöre zu bewältigen sind
  • Januar/Februar 2006: Schreiben des Textes durch die Musikschulleitung
  • März 2006: Kontakt mit der Volksschule, Aussuchen von Lehrkräften, die beim Projekt mithelfen
  • März 2006: Kontakt mit der Leiterin der Schulspielgruppe, ob der Text für Grundschulkinder spielbar ist
  • bis Oktober 2006: Bearbeiten der Noten für Besetzungen, die an der noch so jungen Musikschule vorhanden sind; dies geschah durch verschiedene Musikschullehrer
  • September 2006: Beginn mit dem Auswendiglernen der Texte und den Proben
    Oktober 2006: Beginn mit dem Bau der Bühnenbilder durch die Werklehrer der Volksschule mit ihren Klassen
  • Oktober 2006: Beginn mit dem Einstudieren des Tanzes der Engelchen durch die Ballettlehrerin
  • 11.11.2006: erste gemeinsame Probe mit allen beteiligten Musikern
  • 01.12.2006: erste Gesamtprobe mit allen Beteiligten
  • 15.12.2006: Hauptprobe
  • 17.12.2006: Generalprobe
  • 17.12.2006: Vorstellung für die Öffentlichkeit (ca. 400 Besucher)
  • 18.12.2006: zwei Schülervorstellungen mit insgesamt 1500 Schülern

Erste Ergebnisse

Alle Beteiligten – sowohl Lehrkräfte als auch Schüler – waren äußerst begeistert von der Probenarbeit und auch den Aufführungen. Bei den drei Aufführungen waren insgesamt ca. 1.900 Zuschauer, von denen nur positive Stimmen zu hören waren. Besonders erfreulich war, dass bei den Schülervorstellungen, bei denen 700 bis 800 Kinder im Alter von vier bis 12 Jahren zuhörten, wirklich Ruhe in der Mehrzweckhalle ESKARA, wo das Singspiel aufgeführt wurde, herrschte. Dies ist das beste Zeichen dafür, dass die Mitwirkenden die Zuhörer begeistern konnten und sie in ihren Bann gezogen haben.

Es geht weiter

Alle beteiligten Lehrkräfte waren sich einig, dass es in irgendeiner Form eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit geben muss. Die ersten Gedanken zur nächsten Kinderoper entstehen bereits.

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Musikschule Markt Essenbach

Bläserklasse (Stand: 8. Dezember 2006)

Ausgangssituation

a) an der Volksschule Essenbach
Anschrift: Savigneuxplatz 2, 84051 Essenbach
Tel.: 08703 / 353
Schülerzahl: 504
Klassenzahl: 22
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Schule ist aufgeteilt auf drei Schulorte: Essenbach, Mirskofen, Altheim; es gibt Ganztagsbetreuung

b) an der Musikschule Markt Essenbach
Anschrift: Rathausplatz 3, 84051 Essenbach
Tel.: 08703/808-51 , Fax: 08703/808-38
E-Mail: musikschule@essenbach.de
Internet: www.marktessenbach.de
Schülerzahl: 324
Jahreswochenstunden: 199

Projektansatz

Kommune, Regierungsbezirk. Grundschulen und Musikschule setzten in Markt Essenbach in einer konzertierten Aktion ein neues Konzept für Bläserklassenunterricht um, das nun mit einer dritten Jahrgangsstufe der Grundschulen Mirskofen und Altheim (Zweigstellen der Volksschule Essenbach) begonnen hat. Zwei Jahre lang werden die Schüler/innen in Blasorchesterbesetzung das Spielen eines Blasinstrumentes lernen. Um die Bläserklasse möglichst effektiv zu gestalten, soll zu dem regulären zweistündigen Musikunterricht noch eine zusätzliche Stunde am Nachmittag dazukommen, in der die Kinder abwechselnd 30 Minuten Einzelunterricht und 45 Minuten Registerunterricht haben.
Dass sich alle zwei Wochen eine Instrumentallehrkraft 30 Minuten um einen einzelnen Schüler kümmert, hat den Vorteil, dass jedes Kind individuell gefördert werden kann und auch Schwächen besser erkannt werden können.
Auch das Problem der zwei Schulorte wurde gut gelöst. Mit dem Bus werden nun die Bläserklassen-Schüler beider Schulen abgeholt und in die Kulturhalle Essenbachs, die „Eskara“, gebracht. So wird kein Unterricht im Klassenzimmer nebenan gestört und alle Kinder, egal aus welchem Schulort, können teilnehmen.
In den ersten Unterrichtswochen wurde nun ausführlich getestet, welches Kind für welches Instrument geeignet ist und welches sein Wunschinstrument ist. Und seit einigen Stunden klingen die ersten gemeinsamen Töne aus dem Musikraum der „Eskara“.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Kommune schaffte das komplette Instrumentarium an. Die Regierung von Niederbayern finanziert den regulären Musikunterricht. Die Musikschule bietet den Instrumentalunterricht zu Sonderkonditionen an. Die Eltern zahlen 28 Euro. Die Instrumentenleihe ist kostenlos.

Konkreter Start

Montag, 18.9.2006; erster Montag im Schuljahr 2006/2007

Erste Ergebnisse

Für die erste Bläserklasse meldeten sich 22 Kinder an, die in der Besetzung mit 3 Querflöten, 6 Klarinetten, 2 Saxophonen, 3 Trompeten, 2 Hörnern, 2 Bariton, 2 Posaunen und 2 Tuben musizieren. Das Echo bei Kindern und Eltern ist sehr positiv.

Es geht weiter

Alle Initiatoren des Projektes wünschen eine Weiterführung und einen Ausbau des Angebotes.

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Musikschule Freiburg e.V.

Kooperationsangebote an die allgemein bildenden Schulen (Stand: 16. Dezember 2004)

Ausgangssituation

an der Musikschule Freiburg e.V.
Anschrift: Uhlandstr. 4, 79102 Freiburg/Breisgau
Tel.: 0761/75026, Fax: 0761/709355
Schülerzahl: 2.300
Jahreswochenstunden: 980

Projektansatz

Aus Überzeugung von der aktuellen Wichtigkeit und Vorrangigkeit von Schul-Kooperationen verschickte der Schulleiter der Musikschule Freiburg e.V. an die allgemein bildenden Schulen der Stadt eine Power-Point-Information über Unterrichtsangebote der Musikschule. Nach ersten Rückmeldungen aus den Schulen wurde diese Info deutlich intensiver gelesen als die ebenfalls verschickte „traditionelle“ Papierform.

Finanzielle Voraussetzungen

  • Musikschuldeputat
  • Verhandlungen mit Schulamt für Ganztagsangebote

Konkreter Start

2004

Erste Ergebnisse

Viele Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen laufen bereits heute schon. So gibt es am Kepler-Gymnasium eine Bläserklasse, am Goethe-Gymnasium eine Streicherklasse, mehrere Instrumentenkarussells und Instrumentalkurse bestehen an unterschiedlichsten Schulformen. Eine integrative Band beginnt gerade mit ihrer Arbeit und auch Percussionskurse finden statt.

Es geht weiter

Gespräche mit Schulleitern versprechen weitere interessante Perspektiven.

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Städtische Musikschule Friedrichshafen

Rap (Stand: 31. Oktober 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule Pestalozzi-Grund- und Hauptschule
Anschrift: Allmandstr. 15, 88045 Friedrichshafen
Tel.: 07541/387980
Schülerzahl: ca. 800
Klassenzahl: 33
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2
Besonderheiten: Ganztagesschule

b) an der Städtischen Musikschule Friedrichshafen
Anschrift: Wendelgardstr. 25, 88045 Friedrichshafen
Tel.: 07541/38610, Fax: 07541/3861999
E-Mail: musikschule@friedrichshafen.de
Internet: www.musikschule-friedrichshafen.de
Schülerzahl: ca. 1050
Jahreswochenstunden: 584

Projektansatz

Neue Wege gehen Musikschule und Pestalozzischule im Ganztagesunterricht. „Rappen“ nennt sich ein neues Projekt, das die „Brücke“ zwischen der Musikschule Friedrichshafen und der Pestalozzischule weiter festigt. Das Projekt wird zwei Jahre dauern. Musikdirektor Rainer Rudisch und Josef Brugger, Rektor an der Pestalozzischule, haben das Projekt ins Leben gerufen, um die Entwicklung der Persönlichkeit positiv zu unterstützen. Jeden Mittwoch treffen sich die Schülerinnen und Schüler für zwei Schulstunden in der Pestalozzischule. „Es macht mir Freude, mit den Kindern zu arbeiten“, sagt Jasus, der 1996 begonnen hat zu rappen und auch bei der Amtseinweihung des Bundespräsidenten Horst Köhler in Berlin auftrat.
Gemeinsam zu rappen, hilft den Mädchen und Jungen, sich zusammenzufinden und gemeinsam etwas auf die Beine zustellen. Der Sprechgesang fördert das Rhythmus- und Taktgefühl der Schüler. In den ersten Unterrichtsstunden lernen sie einfache Strophen zu bilden. In einer Reimkette bildet das erste Kind einen Satz, an den das zweite und dritte Kind jeweils einen Reim anschließen muss. Das ist allerdings erst der Anfang. In den nächsten Stunden lernen die Kinder, wie sie ihre Stimme richtig einsetzen. Sie lernen, wie sie einzelne Worte betonen müssen, um dem Text die dem Rapp eigene Dramatik zu geben. Rappen mit hoher Geschwindigkeit und der dazu passenden Gestik und Mimik gehört ebenfalls dazu. Ziel ist auch ein gemeinsamer Auftritt der Jungrapper.
Josef Brugger, Rektor der Schule, ist überzeugt, dass mit dem Projekt erreicht werden kann, den Jungen und Mädchen deutlich zu machen, dass man sich im täglichen Miteinander an bestimmte Regeln halten muss. Außerdem unterstützt es das Durchhaltevermögen der Kinder. „Beim Rappen merken die Kinder selbst, ob sie etwas richtig machen oder nicht“, sagt Rainer Rudisch, Leiter der Musikschule Friedrichshafen. Das spornt an und stärkt das Selbstvertrauen. Das Projekt, so Rudisch, fördert den breiten Zugang zur Musik und spricht vor allem diejenigen Kinder an, die normalerweise nur selten Zugang zur Musik oder zur Musikschule finden. Brugger und Rudisch sind sich darüber einig, dass die Musik wichtig ist für die Entwicklung der Jungen und Mädchen. „Wir möchten auch den Eltern zeigen, dass Musik die Entwicklung der Kinder positiv beeinflusst“.

Finanzielle Voraussetzungen

Der Unterricht ist für die Teilnehmer kostenlos und wird im Rahmen der Ganztagesschule angeboten. Das Entgelt für die Musikschule wird vom Förderverein der Pestalozzi-Schule übernommen.

Konkreter Start

Mai 2006

Erste Ergebnisse

In diesem Jahr haben sich bereits zehn Schülerinnen und Schüler gemeldet. Und es werden von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde mehr.

Es geht weiter

Im Rahmen von schulischen Feiern finden in diesem Jahr Auftritte statt. Für 2007 sind externe Auftritte geplant. Der Hiphopunterricht soll zu einem eigenständigen Kursangebot auch außerhalb der Kooperation mit der Pestalozzi-Schule ausgebaut werden. Werbung mit Flyer usw. ab Frühjahr 2007

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Städtische Musikschule Friedrichshafen

Kindersingspiel „Till Eulenspiegel“ (Stand: Mai 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule Albert-Merglen-Schule
Anschrift: Heinrich-Heine-Str. 22/1 88045 Friedrichshafen
Tel. 07541 24805
Schülerzahl: 205
Klassenzahl: 8
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: keine
Besonderheiten: Profil: Bewegte Grundschule

b) an der Städtischen Musikschule Friedrichshafen
Anschrift: Wendelgardstr. 25, 88045 Friedrichshafen
Tel.: 07541/38610, Fax 07541/3861999
E-Mail: musikschule@friedrichshafen.de
Internet: www.musikschule-friedrichshafen.de
Schülerzahl: ca. 1050
Jahreswochenstunden: 584

Projektansatz

Mit der Produktion des Kindersingspiels „Till Eulenspiegel“ schreibt die Musikschule Friedrichshafen ein neues Kapitel über die Kooperation der städtischen Kultureinrichtung mit Schulen vor Ort. Auf Anregung eines Lehrers der Musikschule und unterstützt von Musikschulleitung und Grundschulleitung haben sich beide Institutionen für dieses Schuljahresprojekt zusammengetan. An der Grundschule wurde mit 60 Kindern ein eigener Chor unter der Leitung eines Musikschullehrers gegründet.
Die Musikschule steuert für die Aufführung ein Begleitorchester bei. Die beiden dritten Klassen treffen sich nun seit September jeden Montag um 12.00 Uhr zur Chorprobe in der Turnhalle; ein paar Schüler aus der vierten Klasse verstärken den Chor. Eine Grundschul-Referendarin und der Musikschullehrer selbst leiten die Chorproben. Parallel dazu stellt die Musikschule ein kleines Orchester zusammen, das dann gegen Ende der Probenphase zu dem Chor stößt. Bühnenbild und Kostüme bringt die Merglen-Schule dank des hervorragenden Engagements von Lehrern und Eltern und dank der Unterstützung aus dem Seehasenfundus mit. Im Deutschunterricht lernen und besprechen die Kinder mit ihren Lehrern die Texte. Die Grundschule begrüßt diese Kooperation insbesondere, da mit den neuen Bildungsplänen der Stellenwert der Musik im Unterricht zurückgegangen und Musik jetzt nur noch in einen Fächerverbund eingebettet ist. Aufgrund der großen Nachfrage von Schülern, Eltern und anderen Schulen finden Ende Juni 3 Aufführungen in der Musikschule statt.

Finanzielle Voraussetzungen

Der Unterricht des Musiklehrers wird nach der Entgeltordnung der Musikschule mit der Albert-Merglen-Grundschule abgerechnet. Die Grundschule sichert die Finanzierung durch einen Förderverein.

Konkreter Start

September 2005
Nach ersten Vorgesprächen mit der Rektorin der Albert-Merglen-Grundschule wird ein Gruppenunterricht im Fach Blockflöte in dem Musikraum der Schule durchgeführt. Die Musiklehrerkraft holt die Kinder in dem Umfeld ab, das ihnen vertraut ist, nämlich in ihrer Schule.

Erste Ergebnisse

Mit dem Chorprojekt erreicht die Musikschule Kinder und Eltern, die sonst vielleicht nie auf die Idee kämen, dass Musik Spaß machen kann.

Es geht weiter

Die Arbeit wird auch von Eltern der Schüler engagiert unterstützt. Die Musikschüler lernen in der Musikschule den Instrumentalpart in den Einzel- und Ensemble-Stunden Mehrere Teilnehmer am Projektchor sind inzwischen Blockflötenschüler der Musikschule. Der Unterricht findet in der Grundschule statt. Der Chor und die Blockflöten haben bei verschiedenen Schulveranstaltungen mitgewirkt.

Ausblick

Das Projekt hat musikalische Talente in der Grundschule mobilisiert. Die Eltern für die Musik gewonnen und den Zugang zur Musikschule erleichtert. Die Kooperation soll in Form des Schulchors weitergeführt werden. Auch können vor Ort in der Grundschule weiterhin Musikkurse angeboten werden, sofern Interesse besteht.
Die begonnene Kooperation kann in Form verschiedener kleinerer Aktivitäten intensiviert werden, auch in der Weise, dass Grundschüler Konzerte in der Musikschule besuchen oder mitgestalten.

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Städtische Musikschule Friedrichshafen

Pesta-Bläser (Stand: Mai 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildende Schule Pestalozzi-Grund- und Hauptschule
Anschrift: Allmandstr. 15, 88045 Friedrichshafen
Tel. 07541 387980
Schülerzahl: ca. 800
Klassenzahl: 33
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2
Besonderheiten: Ganztagesschule

b) an der Städtischen Musikschule Friedrichshafen
Anschrift: Wendelgardstr. 25, 88045 Friedrichshafen
Tel.: 07541/38610, Fax 07541/3861999
E-Mail: musikschule@friedrichshafen.de
Internet: www.musikschule-friedrichshafen.de
Schülerzahl: ca. 1050
Jahreswochenstunden: 584

Projektansatz

Neue Tendenzen im Ganztagsunterricht eröffnen Chancen der Zusammenarbeit von Musikschule und allgemein bildender Schule. Das Projekt „Pesta-Bläser“ ist im Sommer 2004 von der Musikschule Friedrichshafen und der Pestalozzi-Grund- und Hauptschule ins Leben gerufen worden. Gemeinsam zu musizieren, hilft den Mädchen und Jungen aus verschiedenen Kulturkreisen und mit bisweilen schwierigem sozialem Umfeld sich zusammenzufinden, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, das nach außen wirkt. Zudem befördert die Orchesterarbeit die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Mittlerweile sind 44 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen vier, fünf und sechs in drei Ensembles aktiv. Die jeweils vier Wochenstunden sind Teil des Regelunterrichts. Unterrichtet werden die Schülerinnen und Schüler von Rainer Rudisch, Leiter der Musikschule Friedrichshafen, sowie Andrea Stohr, Deutsch- und Musiklehrerin an der Pestalozzischule, und Robert Ege. Ein Ziel ist ein spielfähiges Orchester, das bereits nach wenigen Monaten sein erstes Konzert gibt. Der Schwerpunkt liegt allerdings in der Schaffung eines niederschwelligen Zugangs zur Musik für alle sozialen Schichten. Die Schüler erwerben durch das gemeinsame Musizieren wichtige zukunftsfähige Fach-, Personal-, und Sozialkompetenz.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Instrumente sind über IZBB-Mittel und einen Zuschuss der Stadt Friedrichhafen finanziert worden. Die Unterrichtsstunden werden über die Entgeltordnung der Musikschule mit der Pestalozzi-Schule abgerechnet. Die Eltern unterstützen das Projekt mit einem monatlichen Eigenbeitrag von 10,- €, der Rest wird über einen Förderverein finanziert.

Konkreter Start

Sommer 2004

Erste Ergebnisse

Regelmäßige Durchführung von eigenen „Konzerten“. Mitwirkung bei Veranstaltungen der Musikschule und der Grund- und Hauptschule, Gestaltung des Festakts anlässlich einer großen Umbau-Maßnahme in der Pestalozzi-Schule, usw. Die Einbindung und die Unterstützung durch die Eltern ist unerwartet hoch. Es wurde eine Fotodokumentation, Zeitungsberichte, ein Projektbericht erstellt. Das Projekt hat eine hohe Akzeptanz durch politische Entscheidungsträger erhalten.

Es geht weiter

Präsentation der „Pesta-Bläser“ am 17. Mai 2006 bei der IMTA (Lehrerfortbildung mit ca. 2000 Teilnehmern). Das zweijährige Projekt mit den Klassen 4 und 6 endet im Juli 2006. Die Schüler werden zu einem Schulorchester unter Leitung der Lehrerin der Pestalozzi-Schule zusammengefasst. Die weitere musikalische Ausbildung soll durch Großgruppenuntericht an der Musikschule durchgeführt werden. Im neuen Schuljahr wird mit der Klassenstufe 4 wieder ein neues Orchester gebildet. Andere Grundschulen in Friedrichshafen sind an der Initiierung ähnlicher Projekte sehr interessiert. Im Moment gibt es konkrete Gespräche mit 2 Schulen über die Einrichtung eines Bläser- bzw. eines Streicherprojekts.

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Musikschule Gauting-Stockdorf e.V.

Bläserklassen (Stand: 11. Mai 2004)

Ausgangssituation

a) am Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting
Anschrift: Germeringerstr.41, 82131 Gauting
Tel.: 089/893261-0
Schülerzahl: 810
Klassenzahl: 26 + Kollegstufe (78 Kurse)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3
Besonderheiten: eine Lehrkraft mit Fortbildung Klassenmusizieren

b) an der Musikschule Gauting-Stockdorf e.V.
Anschrift: Bahnhofstr. 25, 82131 Gauting
Tel: 089/8503515, Fax: 089/89399881
Email: mgs@wuermtal.net
Internet: www.musikschule-gauting-stockdorf.de
Schülerzahl: 450
Jahreswochenstunden: 270

Projektansatz

Nachdem eine der Musiklehrerinnen des Gymnasiums eine Fortbildung zum Thema „Bläserklasse nach dem Yamaha-Modell“ besucht hatte, gab sie den Impuls, eine Bläserklasse in ihrer Schule einzuführen und wandte sich an ihre örtliche Musikschule.
Seither arbeiten das Gymnasium und die Musikschule Gauting-Stockdorf e.V. eng zusammen. In diesem Schuljahr nehmen fast 60 Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufen daran teil. Am Nachmittag haben sie wöchentlich eine Stunde Instrumentalunterricht in der Gruppe. Derzeit lernen die Kinder Querflöte, Klarinette und das komplette „Blech“. Den Instrumentalunterricht erteilen Lehrkräfte der Musikschule. Einmal pro Woche kommen alle Musikschüler während des Vormittagsunterrichts zu einer Gesamtprobe zusammen. Verantwortlich für die gemeinsame Probe ist eine der drei engagierten Musiklehrer/innen des Gymnasiums.
Das Gymnasium warb bei Schülern und Eltern für das Projekt, veranstaltete Info-Abende und organisierte das Anmeldeverfahren. Wer sich für die Bläserklasse anmeldet, muss keine musikalischen Vorkenntnisse mitbringen. Jeder interessierte Schüler hat einen Monat lang Zeit, unter fachlicher Beratung das „richtige“ Instrument für sich zu finden. Die Anmeldung gilt für die Dauer von zwei Schuljahren. Im nächsten Schuljahr soll die Gruppe der Blechbläser nochmals unterteilt werden. „Es hat sich gezeigt, dass zum Beispiel die Waldhörner und Posaunen eigenen Unterricht benötigen“, erklärt der Musikschulleiter. So wird ein weiterer Lehrer der Musikschule im 14-tägigen Wechsel eine Teilgruppe unterrichten. Geplant ist, zusätzlich Schlagzeugunterricht am Nachmittag anzubieten.

Finanzielle Vorraussetzungen

Für den Gruppenunterricht zahlen Eltern die Musikschulgebühr. Die Jahresgebühr für die wöchentliche Gesamtprobe beträgt 150 Euro pro Schuljahr. Gegen eine Leihgebühr von monatlich 17 Euro bekommen die Schüler die Instrumente zur Verfügung gestellt. Diese konnten mit Hilfe des Fördervereins und verschiedener Spender und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde angeschafft werden.

Konkreter Start

Schuljahr 2001/02

Erste Ergebnisse

Nach dreijähriger Laufzeit verzeichnen Schule und Musikschule positive Ergebnisse. „Die Kinder haben großen Spaß an der Sache. Wir stellen sehr gute musikalische Erfolge fest.“ Besonders erfreulich sei, dass nach Ende der Bläserklasse eine „erhebliche Anzahl“ der Schüler weiter Instrumentalunterricht in der Musikschule nimmt. Mit Beginn der Bläserklasse hat sich das Zusammenspiel zwischen Schule und Musikschule enorm verbessert. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass sie vor drei Jahren ein Projekt mit Zukunft gestartet haben.

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Musikschule der Stadt Gladbeck

Auf die Grundschulen zugehen (Stand: 11. Mai 2004)

Ausgangssituation

a) verschiedene Grundschulen der Stadt Gladbeck als Partner

b) an der Musikschule der Stadt Gladbeck
Anschrift: Bernskamp 1, 45966 Gladbeck
Tel.: 02043/97280, Fax: 02043/478360
Email: musikschule@stadt-gladbeck.de
Internet: www.musikschule-gladbeck.de
Schülerzahl: 1305
Jahreswochenstunden: 675

Projektansatz

Die erste Grundschulklasse vereint erstmals alle Kinder einer Jahrgangsstufe. Die Musikschule der Stadt Gladbeck nutzt diese Chance, jedes Jahr zu Schuljahresbeginn (Oktober) nach Stadtteilen „sortierte“ Informationsgesprächsabende für die Eltern aller ersten Schulklassen in der Musikschule anzubieten. Ein „Tag der offenen Tür“ speziell für die Erstklässler mit ihren Eltern ergänzt diese Werbeaktionen.
Jährlich finden zudem in der Gesamtschule Instrumentenvorstellungen mit Möglichkeit zum Ausprobieren für Schüler/innen der Elementar-I-Klassen statt.
Zusätzlich finden in jeder Grundschulklasse "Schnupperstunden" statt. D.h. ein(e) Lehrer(in) des AME-Bereichs sucht die Klassen der einzelnen Schulen auf, erteilt im Vormittagsbereich als normale Unterrichtsstunde einmal Elementaren Musikunterricht, verteilt das Pixi-Buch "Conny macht Musik", gibt den Kindern einen Brief an die Eltern mit und versucht die Kinder so anzusprechen, dass ihr Wunsch nach Musikschulunterricht wächst.
Ein weiterer Anknüpfungspunkt der Musikschule zu den Grundschulen sind die Schulkonzerte der Musikschule, die ungefähr alle zwei Jahre stattfinden. Lehrer der Musikschule und begabte Schüler erarbeiten ein attraktives klassisches Werk, z.B. Vivaldis "Vier Jahreszeiten". Schülerinnen und Schüler einer Grundschule bereiten dazu ein szenisches Konzept vor mit Bühnenbild, Kostümen und einem Handlungsstrang, den sie assoziativ zur Musik selbst erfunden haben.
Bei den Vorführungen selbst werden rein musikalische und instrumententechnische Erläuterungen gegeben und danach die szenische Fassung der Schüler gemeinsam mit der musikalischen Aufführung der Musikschule vorgestellt. Es finden in der Regel vier Veranstaltungen am Vormittag für die Schulen statt, die regelmäßig ausverkauft sind.

Finanzielle Vorraussetzungen

Die zusätzlichen Unterrichtsstunden werden im Rahmen des Ferienüberhangs geleistet.

Konkreter Beginn

Regelmäßiger Turnus (siehe Projektansatz).

Erste Ergebnisse

"Verlässliche" Anmeldezahlen für den Grundstufenbereich. Jedes Jahr ca. 100 bis 150 Neuanmeldungen. Für das Jahr 2004 ist darüber hinaus ein Projekt im Rahmen der Ganztagsgrundschulen geplant in einem Stadtteil, in dem der Ausländeranteil besonders hoch ist.

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Städtische Jugendmusikschule Göppingen

Jahres-Zertifikate der Musikschule (Stand: 17. Juni 2005)

Ausgangssituation

a) ca. 50 allgemein bildende Schulen im Einzugsbereich

b) an der Städtischen Jugendmusikschule Göppingen
Anschrift: Friedrich-Ebert-Straße 2, 73033 Göppingen
Tel.: 07161/96099-13 oder -15 Fax: 07161/96099-23
Email: jms@goeppingen.de
Internet: www.jms.goeppingen.de
Schülerzahl: 1860
Jahreswochenstunden: 716

Projektansatz

Die aus der Reform des Bildungswesens hervorgegangenen neuen Bildungspläne für die Schulen Baden-Württembergs betonen im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung für alle Schularten eine verstärkte Zusammenarbeit mit den öffentlichen Musikschulen. Diese sind mit ihrer professionellen und umfassenden Bildungsarbeit kompetente Partner. Die Städtische Jugendmusikschule Göppingen ist bereit, sich mit ihrem Bildungsauftrag auch bei der Entwicklung von Ganztagesschulen und des achtjährigen Gymnasiums einzubringen.
Erstmals wird die Jugendmusikschule für ihre Schülerinnen und Schüler Jahreszertifikate ausstellen. Den allgemein bildenden Schulen wird angeboten, diese Zertifikate bereits im Juli 2005 zusammen mit den Sommerzeugnissen auszugeben. Dieser erste Schritt einer Kooperation war in Gesprächen mit Schulleitern und Elternvertretung vereinbart worden. Auch das Schulamt unterstützt diesen Plan.

Konkreter Start

Juli 2005

Erste Ergebnisse

Alle rund 50 Schulen des Einzugsgebietes inklusive Schulamt konnten für das Projekt gewonnen werden.
Die Elternvertretung der Jugendmusikschule begrüßt die Einführung der Zertifikate.

Es geht weiter

Insgesamt soll mit der Zeit erreicht werden, dass den Musikschülern im Zuge der sich entwickelnden Ganztagsbetriebe mehr Zeit für den Instrumental- und Ensembleunterricht, aber auch zum Üben und Musizieren ermöglicht wird. Eine höhere Wertigkeit muss erreicht werden. Dabei ist die Jugendmusikschule davon überzeugt, dass sich die bewährten Unterrichtsstrukturen (Einzelunterricht und Kleingruppen) als Qualitätsgaranten auch bei der Kooperation mit der allgemein bildenden Schule durchsetzen werden.

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Das Zertifikat der Jugendmusikschule Göppingen ist auf festem Papier in DIN A5-Format graphisch ansprechend gestaltet und enthält inhaltlich folgende Elemente:

Vorderseite:
 
Logo „Mitglied im Verband deutscher Musikschulen“ + Logo der Stadt Göppingen

ZERTIFIKAT
Städtische Jugendmusikschule Göppingen

 
 
 
________________________________
Schüler/in
 
 
 
________________________________
Schuljahr
 
 
 
hat am Unterricht der Jugendmusikschule im Fach / in den Fächern
____________________________________________________
______________________________________________________
______________________________________________________
______________________________________________________
 
mit Erfolg teilgenommen.
______________________________________________________
______________________________________________________
______________________________________________________
______________________________________________________
 
 
 
 
Göppingen, den ______________________
 
 
 
________________________________
Leiter der Jugendmusikschule
 
 
________________________________
Musiklehrer/in
_____________________________________________________________________________________

Rückseite:

Bildungseinrichtung Jugendmusikschule
Staatlich anerkannte Bildungseinrichtung
Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM)

Der Weg zur Musik

Grundstufe
Musikalische Früherziehung und / oder Musikalische Grundausbildung
Alter: 4-6- bzw. 6-8jährige
Dauer: Ca. 2 Jahre

Unterstufe
Instrumental-/Vokalfächer
Alter: Ohne Beschränkung
Voraussetzung: Besuch der Grundstufe
Unterrichtsform: Gruppen-/Einzelunterricht
Dauer: Ca. 4 Jahre

Ensemblefach
Voraussetzung: Dem Lehrplan entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten im Instrumental-/Vokalfach

Mittelstufe
Instrumental-/Vokalfächer
Alter: Ohne Beschränkung
Voraussetzung: Fortschritte entsprechend dem Lehrplan
Unterrichtsform: Einzel-/Gruppenunterricht
Dauer: Ca. 4 Jahre

Ensemblefach
Voraussetzung: Dem Lehrplan entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten im Instrumental-/Vokalfach

Oberstufe
Instrumental-/Vokalfächer
Alter: Ohne Beschränkung
Voraussetzung: Fortschritte entsprechend dem Lehrplan und besondere Begabung/Leistung
Unterrichtsform: Einzelunterricht
Dauer: Ohne Begrenzung

Ensemblefach
Voraussetzung: Dem Lehrplan entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten im Instrumental-/Vokalfach

Studienvorbereitende Ausbildung (SVA)
Für die Studienvorbereitende Ausbildung gelten besondere Bestimmungen

Der Strukturplan beschreibt das Konzept und den Aufbau der Jugendmusikschule. Auf ihn beziehen sich die Rahmenlehrpläne des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) für sämtliche Unterrichtsfächer. Um einen vergleichbaren Qualitätsstandard des Musikschulangebotes in ganz Deutschland zu gewährleisten, ist es für alle Mitgliedschulen im VdM verbindlich.

Als staatlich anerkannte Bildungseinrichtung ist die Jugendmusikschule Göppingen wichtiger Kooperationspartner der allgemein bildenden Schulen. Mit qualifiziertem Fachunterricht will sie die Grundlage für eine lebenslange Beschäftigung mit Musik legen und ihren Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zum qualitätvollen gemeinschaftlichen Musizieren in der Musikschule, in der allgemein bildenden Schule, in der Familie oder in den vielfältigen Formen des Laienmusizierens eröffnen.
Besonders begabte Schülerinnen und Schüler erhalten eine spezielle Förderung, die auch die Vorbereitung auf ein musikalisches Berufsstudium umfassen kann. Mit speziellen Konzepten bindet die Musikschule auch besondere Zielgruppen ein, zum Beispiel Behinderte, sozial Benachteiligte, ausländische Mitbürger u.a., wobei die Integration über das gemeinsame Musizieren ein vorrangiges Ziel ist.

Der Unterricht ist in vier Stufen gegliedert. Er wird je nach Fach und Stufe sowie nach pädagogischen Erwägungen als Klassen-, Gruppen- oder Einzelunterricht erteilt. In der Grundstufe wird eine ganzheitliche musikalische Grundbildung angestrebt, die gleichzeitig die Voraussetzungen für den weiterführenden Unterricht schafft.
Dieser erfolgt in der Unter-, Mittel- und Oberstufe in Instrumental- bzw. Vokal- und Ensemblefächern. Der Besuch des Instrumental- (Gesangs-) Unterrichts und eines Ensemblefachs verbindet von Anfang an individuellen Fortschritt und Einbindung in gemeinsame Musizierpraxis und stellt ein besonderes Merkmal der Musikschularbeit dar.
Außerdem bietet die Jugendmusikschule Ergänzungsfächer und Projekte verschiedener Art an.

Für jedes Unterrichtsfach gibt es Rahmenlehrpläne, die Ziele und Inhalte der Ausbildung formulieren. Eine regelmäßige Feststellung der Fortschritte soll Schülern, Eltern und Musikschule den individuellen Entwicklungsprozess aufzeigen. Die angegebenen Zeitdauern sind Mittelwerte zur Orientierung. Erst ein mehrjähriger, kontinuierlicher Unterricht führt zu einem Ergebnis, das - den Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler entsprechend - den Anforderungen eines sinnerfüllten Musizierens gerecht wird und persönlichkeitsbildende Wirkungen des aktiven Musizierens zum Tragen kommen lässt.

Weitere Informationen zum Bildungsangebot der Jugendmusikschule im Internet unter
www.jms.goeppingen.de

Städtische Jugendmusikschule Göppingen
Friedrich-Ebert-Straße 2
D-73033 Göppingen

Tel. 07161 / 960 99 13 oder 15
Fax 07161 / 960 99 23
E-Mail: jms@goeppingen.de

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Städtische Jugendmusikschule Göppingen

Liedbegleitung auf der Gitarre (Stand: 24. Oktober 2005)

Ausgangssituation

a) am Freihof-Gymnasium
Anschrift: Freihofstraße 43, 73033 Göppingen
Tel.: 7161 / 650-397 Fax: 07161 / 650-386
Email: sekretariat@fgy.gp.schule.bwl.de
Internet: www.freihof-gymnasium.de
Schülerzahl: 856
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: ja
Besonderheiten: G 8 und G 9

b) an der Städtischen Jugendmusikschule Göppingen
Anschrift: Friedrich-Ebert-Straße 2, 73033 Göppingen
Tel.: 07161/96099-13 oder -15 Fax: 07161/96099-23
Email: jms@goeppingen.de
Internet: www.jms.goeppingen.de
Schülerzahl: 1860
Jahreswochenstunden: 716

Projektansatz

Die Städtische Jugendmusikschule Göppingen arbeitet eng mit den Grundschulen des Stadtgebietes und der beteiligten Umlandgemeinden zusammen. Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 1972 ist die Jugendmusikschule mit ihrem Bildungsangebot „Musikalische Grundausbildung / Blockflötenunterricht“ „vor Ort“ in den Grundschulen präsent.
Auch zu den anderen rund 50 allgemein bildenden Schulen des Einzugsgebietes bestehen sehr gute Kontakte. Ziel der Jugendmusikschule ist jedoch weniger die Projektarbeit. So wird das Modell „Klassenunterricht“ als Eingangsmöglichkeit zur Instrumenteninformation gesehen, nicht jedoch als wegweisende Zukunftsperspektive bei der Stabilisierung bewährter und qualitätstragender Strukturen der Musikschularbeit.
Zur Bildung und Entfaltung von Kreativität bedarf es der Muße. Zum Üben und Musizieren braucht man zeitliche Freiräume. Die Schülerinnen und Schüler müssen auch künftig die Zeit haben, den Instrumental- und Ensembleunterricht der Jugendmusikschule zu besuchen. Daher ist es wichtig, im Zuge des zunehmenden Nachmittagsunterrichts bei allen Schularten sowie bei der Neuprofilierung der Gymnasien (G8-Züge, eigene Schulcurricula) den Instrumentalunterricht (Einzel- und Kleingruppenunterricht) sowie die Ensemblearbeit der Jugendmusikschule fest zu verankern, die Wertigkeit anzuheben und zeitliche Freiräume für die Schüler zu schaffen.
Aus dieser Erkenntnis wächst insbesondere bei den Eltern die berechtigte Forderung, künftig den Instrumentalunterricht sowie die Ensemblearbeit der Jugendmusikschule auf die an den allgemein bildenden Schulen zu erbringende Jahreswochenstundenzahl anzurechnen. Hier besteht Regelungsbedarf des Landes.
Die Umsetzung dieser Zielsetzung wird von der Jugendmusikschule Göppingen angestrebt. Die Einführung von Jahreszertifikaten der Jugendmusikschule (siehe oben), die seit Juli 2005 über die allgemein bildenden Schulen mit den Sommerzeugnissen ausgegeben werden, ist ein weiterer Schritt zur Vertiefung der Kooperation.
Beim Kooperationsprojekt mit dem Freihof-Gymnasium wird, integriert in das schulische Bildungsangebot, Unterricht im Fach „Liedbegleitung auf der Gitarre“ angeboten. In einer Arbeitsgemeinschaft erlernen die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen einfache Griffe für die Akkordbegleitung von populären Liedern und Songs. Noten- und Instrumentalkenntnisse sind keine Bedingung für die Aufnahme. Wichtige Kriterien sind musikalisches Interesse und Freude am Musizieren. Die Schüler sollten bereit sein, regelmäßig zu üben. Die Teilnahme ist mit einem Beratungs- bzw. Informationsgespräch verbunden. Der Unterricht wird von einer hauptamtlichen Lehrkraft der Jugendmusikschule übernommen. Angestrebt wird eine Kursgröße von 7 bis maximal 10 Schülern.

Finanzielle Voraussetzungen

Die monatliche Teilnehmergebühr beträgt € 20,- (wöchentlicher Unterricht à 60 Min.)

Konkreter Start

Schuljahresbeginn 2005/2006

Erste Ergebnisse

Der Kursbeginn zum 01. Oktober 2005 und die weitere Entwicklung verliefen erfreulich. Bei vielen Teilnehmern wurde bereits der Wunsch geäußert, bei der nächsten Möglichkeit in den Kleingruppen- oder Einzelunterricht zu wechseln, um den Unterricht zu intensivieren. Die Überleitung in den Einzelunterricht ist jedoch ein Problem, da die Jugendmusikschule in fast allen Bereichen der Instrumentalausbildung über lange Wartelisten verfügt.

Es geht weiter

Die Jugendmusikschule wird das Projekt fortsetzen.

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Städtische Jugendmusikschule Göppingen

Gründung einer Schülerband (Stand: 24. Oktober 2005)

Ausgangssituation

a) an der Pestalozzischule Göppingen
Anschrift: Eberhardstraße 33, 73033 Göppingen
Tel.: 07161 / 91 43 30
Fax: 07161 / 9 14 33 23
Email: sekretariat@pestalozzischule.gp.schule.bwl.de
Schülerzahl: 176
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: ja
Besonderheiten: Die Pestalozzischule Göppingen ist die größte Förderschule des Landkreises. Im Rahmen des Ganztagesangebotes werden durch Schulsozialarbeiterinnen vielfältige Betreuungs- und Hilfemaßnahmen angeboten. Ein sehr aktiver Förderverein und engagierte Eltern unterstützen unser Netzwerk zur ganzheitlicher Förderung unserer lernbehinderter Kinder und Jugendlicher. Die Stadt Göppingen als Schulträger fördert großzügig, indem sie ihre Angebote der offenen Jugendarbeit, der Jugendmusik- und der Volkshochschule für die Schülerinnen und Schüler öffnet. Dieses stabile Netzwerk, insbesondere das ständige Zusammenwirken von außerschulischen und schulischen Kooperationspartnern ist das besondere Kennzeichen der Schule.

b) an der Städtischen Jugendmusikschule Göppingen
Anschrift: Friedrich-Ebert-Straße 2, 73033 Göppingen
Tel.: 07161/96099-13 oder -15 Fax: 07161/96099-23
Email: jms@goeppingen.de
Internet: www.jms.goeppingen.de
Schülerzahl: 1860
Jahreswochenstunden: 716

Projektansatz

Die Pestalozzischule Göppingen, eine Förderschule für lernbehinderte Kinder, arbeitet im Hinblick auf die Entwicklung einer Ganztagschule daran, mit verschiedenen Partnern in der Stadt und Umgebung ein Netzwerk aufzubauen.
Sinnvolle Freizeitinteressen sollen für Schülerinnen und Schüler angebahnt werden. In Zeiten knapper Finanzmittel sollen zudem die vorhandenen Ressourcen (Lehrkräfte und Unterrichtsräume) gemeinsam genutzt und Bildungsangebote ausgebaut werden.
Die Städtische Jugendmusikschule Göppingen unterstützt die Pestalozzischule bereits seit vielen Jahren im Musikunterricht der Eingangsstufe (Musikalische Grundausbildung / Blockflötenunterricht). Anfang 2004 wurde der Wunsch an die Jugendmusikschule herangetragen, für die Jugendlichen der Förderschule ein „Band-Projekt“ zu entwickeln.
Die gemeinsame Arbeit begann im März 2004. Ausgangspunkt war ein Workshop. Die Musikschullehrer stellten ihre Instrumente (Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug, Gesang) vor und gaben kleine Kostproben ihres Könnens. Sie ermutigten die Schülerinnen und Schüler zum Ausprobieren der vorhandenen Möglichkeiten, zum Entdecken ihrer Talente und Neigungen. Die Jugendlichen wurden zu einem ersten Versuch und Ausprobieren der vorhandenen Instrumente angeleitet.
Ab September 2004 waren drei Lehrkräfte des Fachbereichs „Popularmusik“ der Jugendmusikschule in vierzehntägigem Rhythmus mit einer Doppelstunde in der Pestalozzischule präsent. Unterrichtet wurde eine Gruppe von acht Jugendlichen, die bis dato keinerlei musikalische Vorbildung hatte. Auch Lehrkräfte der Pestalozzischule leisteten Unterstützung.

Finanzielle Voraussetzungen

Finanziert wurde das Projekt durch einen monatlichen Eigenanteil in Höhe von Euro 20,- sowie durch Zuschüsse des Fördervereins der Pestalozzischule. Ein Teil der Unterrichtsgebühren musste von der Jugendmusikschule erlassen werden, da die Härtefallregelung für einkommensschwache Familien (Gebührensatzung) anzuwenden war.

Konkreter Start

März 2004

Erste Ergebnisse

Das gemeinsame Projekt „Gründung einer Schülerband“ war bislang ein großer Erfolg. Erstmals konnten die Jugendlichen mit einem Auftritt beim Schulfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Pestalozzischule am 9. Juli 2005 zeigen, was sie gelernt haben. Die Publikumsresonanz war hervorragend, die Jugendlichen haben Ansporn und Motivation für die weitere Arbeit erfahren. Das Projekt hatte Vorbildfunktion, weitere Jugendliche wurden interessiert.

Es geht weiter

Ab September 2005 werden die Mitglieder der neuen Band auf eigenen Wunsch auch Einzel- und Kleingruppenunterricht im Instrumentalfach erhalten.
Die Schulleitung der Pestalozzischule bemüht sich um Unterstützung durch verschiedene Stiftungen, um das Projekt finanzieren zu können. Die erfolgreiche Kooperation der Jugendmusikschule mit der Pestalozzischule soll weiter intensiviert werden.

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Musikschule "Johann Adam Hiller" e.V.,  Görlitz

„Jedem Kind ein Instrument“ an Schulen in Görlitz u. Zgorzelec (Stand: 8. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an 3 Görlitzer Grundschulen, 1 Gymnasium, 3 polnischen Grundschulen

b) an der Musikschule: „ Johann Adam Hiller“ e.V.
Anschrift: Fischmarkt 6, 02826 Görlitz
Tel.: 03581 407261, Fax: 03581 421290
Schülerzahl: 750
Jahreswochenstunden: 400
Besonderheiten: Die Musikschule organisiert ihre Arbeit als gemeinnütziger Verein.

Projektansatz

Die Musikschule „Johann Adam Hiller“ e.V. besitzt langjährige Erfahrungen mit Arbeitsgemeinschaften an Schulen und der Zusammenarbeit mit der Musikschule Zgorzelec.
Durch Vereinsmitglieder, Musikfreunde und Persönlichkeiten des Görlitzer Musiklebens gab es den Anstoß, neue Wege bei der Heranführung von Kindern an die Musik zu beschreiten und dies gleichzeitig unter Einbeziehung polnischer Schulen.
In einer über 12 Monate dauernden Vorbereitung wurden Ziele und Möglichkeiten abgesteckt.
Mit dem Bochumer Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ fanden die Initiatoren die geeignete Form für die Verwirklichung ihres Anliegens. Es begann eine enge Zusammenarbeit.
Das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ ist darauf gerichtet, Musik möglichst vielen Kindern durch eigenes Erleben und Handeln nahe zu bringen.
In Ergänzung zum schulischen Musikunterricht steht im Mittelpunkt die aktive Auseinandersetzung mit Musik durch Erlernen eines Instrumentes. Gleichzeitig geht es besonders darum, durch gemeinsames Musizieren soziale Kompetenz bei den Kindern zu entwickeln.
Das Projekt bietet die Möglichkeit einer kontinuierlichen Entwicklung musikalischer Fähigkeiten innerhalb der vier Klassenstufen in der Grundschule.
Folgendes Angebot: 1.Kl.:Orff- Instrumentarium, 2. Kl.: Blockflöte und Streichinstrumente, 3. Kl.: klassische Blasinstrumente , Streicher, 4. Kl.: Fortsetzung der Klassenstufe 3.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Finanzierung von Instrumenten wird durch die Zukunftsstiftung Bildung in der Gemeinnützigen Treuhandstelle in Bochum begleitet. Die Eltern leisten einen geringen Eigenanteil mit einem Monatsbeitrag unter 10,00 EUR zur Finanzierung von zusätzlichen Lehrkräften. Über den Freundeskreis der Musikschule und aus eigenen Mitteln erfolgt die Absicherung der Finanzen. Unterstützung durch das Dienstleistungszentrum für Arbeit Görlitz mit 2 Hilfskräften für die organisatorische Arbeit.

Konkreter Start

Das Projekt startete im Schuljahr 2005/2006 an 3 Görlitzer Grundschulen und 1 Görlitzer Gymnasium. Es konnten bisher 102 Schüler über das Projekt betreut werden.

Erste Ergebnisse

Die Resonanz auf das Angebot in den Schulen ist groß. Die Projektkinder werden aktiv in die Arbeit der Musikschule einbezogen. Sie erhalten die Möglichkeit, bei Konzerten aufzutreten, an Probenwochenenden teilzunehmen u.v.a. Im Schuljahresabschlusskonzert 2005/2006 stand die Demonstration der Ergebnisse des Projektes im Mittelpunkt.

Es geht weiter

Im Schuljahr 2006/ 2007 wurden erstmals polnische Grundschulen in das Projekt einbezogen. An 3 Zgorzelecer Schulen werden 50 Kinder unterrichtet. Insgesamt sind 214 Kinder an 7 Schulen in das Projekt integriert. 2007 ist ein eigenes großes Konzert geplant.

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Musikschule Grassau

Nachwuchsförderung mit Bläserklassen (Stand: Mai 2006)

Ausgangssituation

a) an Grund- und Volksschulen sowie Montessorischule in Grassau, Reit im Winkel, Niedernfels

b) an der Musikschule Grassau
Anschrift: Birkenweg 20, 83224 Grassau
Tel.: 08641/697940, Fax 08641/2009
E-Mail: info@musikschule-grassau.de
Schülerzahl: 523
Jahreswochenstunden: 251

Projektansatz

Seit 10 Jahren wird in Grassau bereits mit großem Erfolg das Klassenmusizieren in einer Kooperation von örtlicher Musikschule, Musikvereinen im Umkreis und allgemein bildenden Schulen praktiziert. Mit im Boot befindet sich die Wolfgang-Sawallisch-Stiftung, die neben dem Jugendorchester und einer Combo der Musikschule auch besonders begabte Schüler/innen fördert.
Die anfängliche Skepsis der Institution, dass die individuelle Förderung beim Klassenmusizieren zu kurz kommt, konnte durch Überzeugsarbeit und sichtbaren Erfolg zerstreut werden.
Als beispielhaft wird die Verknüpfung von schulischer Musikerziehung in Form des Bläser-Klassenmusizierens mit der musikalischen Nachwuchsförderung in den umliegenden Jugendblasorchestern angesehen.

Finanzielle Voraussetzungen

Die beteiligten Musikvereine leasen die benötigten Musikinstrumente bei einem Musikfachgeschäft und geben diese gegen Entgelt an die Eltern weiter. Da die Instrumente bereitgestellt werden, kann die Musikschule wiederum kostengünstiger arbeiten.
Neben dem organisatorischen, musikpädagogischen und finanziellen Engagement von Musikschule und Musikvereinen ist in diesem Fall die Einbindung einer Stiftung zum Zweck der zusätzlichen finanziellen Unterstützung richtungweisend. Dass es sich dabei um die Stiftung des bekannten Musikers und Dirigenten Prof. Wolfgang Sawallisch handelt, erweist sich als Glücksfall.
Dank dieser Unterstützung durch die „Wolfgang Sawallisch Stiftung“ haben die Organisatoren, Musiklehrer und Dirigenten einen Weg der Zusammenarbeit gefunden, der es vielen Musikkapellen, den Schulen und der Musikschule erlaubt, von den unzähligen Synergien der Kooperation zu profitieren.

Konkreter Start

1995

Erste Ergebnisse

Die Erfahrung aus 10 Jahren Kooperation belegt den Gewinn für alle Beteiligten. Für die Schüler/innen steht die Freude am Musizieren im Klassenverband im Vordergrund. Die allgemein bildenden Schulen profitieren davon, dass bei Festen und Veranstaltungen stets auf qualifizierte musikalische Gestaltung zurückgegriffen werden kann. Musikschule und Musikvereine ziehen sich ihren Nachwuchs selbst heran.
Mit dem 1. Platz im Innovationspreis 2005 des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM) und des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON) würdigte die Jury eine über lange Jahre eingeführte solide Kooperation der Musikschule Grassau mit den örtlichen Schulen und den Musikvereinen im Umkreis.

Es geht weiter

Das bewährte Erfolgskonzept wird fortgeführt.

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Musik- und Kunstschule Grünberg

Streichorchester für Erwachsene ohne Vorkenntnisse (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule am Diebsturm
Anschrift: Schulstr. 6,35305 Grünberg
Tel.: 06401/6579, Fax: 06401/21472
Schülerzahl: 470
Klassenzahl: 20
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350, Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Vorläufer für die Streicherklassen für Schüler im Grundschulalter

Finanzielle Voraussetzungen

Eigenleistung der Musik- und Kunstschule, da Absage von Fördergeldern durch die „Aktion Mensch“.

Konkreter Start

November 2005

Erste Ergebnisse

Große Resonanz, der Kurs hat sich im ersten Monat auf 10 Teilnehmer vergrößert hat.

Es geht weiter

Weiteres Angebot nach den Sommerferien für Erwachsene. Das Angebot für Schüler startet nach Erhalt von Fördergeldern.

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Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Bläserklassen (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Theo-Koch-Schule
Anschrift: Struppiusstraße, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/91610, Fax: 06401/916161
Schülerzahl: 1498
Klassenzahl: 62
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 7
Besonderheiten: Integrierte Gesamtschule

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350, Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Angebot der Musikschule an den Fachbereichsleiter „Musik“ der Gesamtschule

Finanzielle Voraussetzungen

Förderung durch das Land Hessen, Kosten für den Schüler 30,- Euro monatlich

Konkreter Start

Im September 2003 startete die erste Bläserklasse

Erste Ergebnisse

Fester Bestandteil des Schullebens. Steigende Nachfrage an den Schnupperterminen. Kollegium der Schule war zu Beginn kritisch, mittlerweile wurde unser Konzept auf ein Sportklassen-Angebot übertragen.

Es geht weiter

Weitere Bläserklassen jährlich, bis vorerst 2007. Falls keine weitere Förderung erfolgt, endet das Projekt.

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Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Rockband (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Theo-Koch-Schule
Anschrift: Struppiusstraße, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/91610, Fax: 06401/916161
Schülerzahl: 1498
Klassenzahl: 62
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 7
Besonderheiten: Integrierte Gesamtschule

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350, Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Kostenfreies Ensemble für Schüler der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Finanzielle Voraussetzungen

Eigenleistung der Musik- und Kunstschule Gründberg e.V. laut den Vorgaben des VdM.

Konkreter Start

1999

Erste Ergebnisse

Erfolgreise öffentliche Auftritte, Teilnahme an Wettbewerben und Schulfesten der allgemein bildenden
Schulen.

Es geht weiter

Durch ca. zweijährige Fluktuation innerhalb der Band erneuert sich das Projekt selbständig.

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Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Mit Musik in die Zukunft (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Gallusschule
Anschrift: Struppiusstraße, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/7475, Fax: 06401/3231
Schülerzahl: 180
Klassenanzahl: 17
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern : 1
Besonderheiten: Schule für Lernbehinderte, Förderschule

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350, Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Kostenloser Unterricht für lernbehinderte Schüler in den Fächern Blockflöte, Musikalische Früherziehung und Chor

Finanzielle Voraussetzungen

Förderung der Aktion Mensch „5000 x Zukunft“

Konkreter Start

24. Februar 2005

Erste Ergebnisse

Großes Interesse der Schüler: Zurzeit 21 Schüler im Chor, 12 Schüler in der Musikalischen Früherziehung, und 8 Schüler spielen Blockflöte.

Es geht weiter

Projekt endet voraussichtlich im Januar 2006 und soll mit der Gallusschule fortgesetzt werden. Private Sponsoren werden gesucht. Sonderprojektmittel für 2006 werden beim VdM beantragt.

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Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Nachmittagsprogramm in der Ganztagsschule (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule
Anschrift: Andree Allee, 35321 Laubach
Tel.: 06405/3021, Fax: 06405/1232
Schülerzahl: 771
Klassenzahl: 32
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3
Besonderheiten: Kooperative Gesamtschule

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350, Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Angebot der Musik- und Kunstschule Grünberg .e.V. an die Gesamtschule mit verpflichtendem Ganztagsprogramm. Es werden die Fächer Keyboard, Gitarre und Schlagzeug angeboten.

Finanzielle Voraussetzungen

Gesamtschule erhält Fördergelder für den Nachmittagsunterricht.

Konkreter Start

Sommer 2003

Erste Ergebnisse

Es gibt eine Keyboardklasse mit 9 Schülern, eine Gitarrenklasse mit 5 Schülern sowie Schlagzeugunterricht mit 6 Schülern. Die verwaltungstechnische Zusammenarbeit mit der Gesamtschule gestaltet sich äußerst schwierig.

Es geht weiter

Weitere Angebote zu jedem Schuljahresbeginn.

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Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.

Nachmittagsangebot an der Grundschule Laubach (Stand: 15. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Theodor-Heuss-Grundschule
Anschrift: Schmelzweg 3, 35321 Laubach
Tel.: 06405/1384, Fax: 06405/4486
Schülerzahl: 370
Klassenzahl: 17
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3

b) an der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.
Anschrift: Alsfelder Str. 33, 35305 Grünberg
Tel.: 06401/3350
Fax: 06401/228060
Schülerzahl: 350
Jahreswochenstunden: 245

Projektansatz

Angebot der Musik- und Kunstschule Grünberg e.V. an die Grundschule im Nachmittagsprogramm der Theodor-Heuss-Grundschule. Es wird Einzelunterricht, Instrumentenkarussell und Musikalische Früherziehung im Anschluss an den Schulunterricht angeboten.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Gebühren werden durch die Eltern getragen.

Konkreter Start

2003

Erste Ergebnisse

Erfolgreiche Schülervorspiele und steigende Nachfrage.

Es geht weiter

Weiter Angebote zu jedem Schuljahresbeginn. Neue Projekte im Bereich Instrumentenkarussell und Musikalische Früherziehung.

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Musikschule Haan e.V.

Einrichtung einer Musik-Klasse (Stand: 15. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Hauptschule „Zum Diek“
Anschrift: Walder Str. 15, 42781 Haan
Tel.: 02129/911-561, Fax: 02129/911-544
Schülerzahl: 458
Klassenzahl: 26
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Bis zum 2. Halbjahr 2001/2002 musste Musik von Lehrer(inne)n der Hauptschule fachfremd unterrichtet werden. Selbstmusizieren der Schüler entfiel bzw. wurde nur beim Singen erlebt.
Befragungen von Hauptschüler ergaben, dass die wenigsten die Musikschule als Institution kannten oder gar unmittelbaren Kontakt hatten.

b) an der Musikschule Haan e.V.
Anschrift: Dieker Str. 49, 42781 Haan
Tel.: 02129/50583, Fax: 02129/31001
Schülerzahl: 756 (Stand 01.07.2003)
Jahreswochenstunden: 357,67 (Stand 01.07.2003)
Seit 1999 versuchten Musikschule und Hauptschule durch gemeinsame Projekte einander näher zu kommen.
So beteiligte sich die Hauptschule erstmalig 1999 mit Projekttagen zum Thema am Kinder- und Jugendkulturprojekt „Brundibár“ der Musikschule. Es folgten Musik- und Theater-Projekte im Rahmen des „Echt stark“- Projektes der Hauptschule (2000/2001 „Schrottmusik“ mit den Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse und „Alles nur Theater?! – Szenen zum Thema Gewalt“ mit Schülerinnen und Schülern der 9./10. Klassen; 2002 „Der kleine Elefant – Ein Musical-Projekt“ mit den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen).
Es handelte sich dabei jedoch immer nur um eine zeitlich begrenzte Zusammenarbeit (maximal ein Schulhalbjahr).

Projektansatz

Die Ergebnisse in den unterschiedlichsten Jahrgängen setzten stets Musikschule und Hauptschule in Erstaunen. Der Großteil der Schülerinnen und Schüler stellte sich begeistert dieser Herausforderung und ließ Potentiale erahnen, die – so die einhellige Meinung – für alle Beteiligten und vor allem für die Jugendlichen selbst genutzt werden könnten bzw. sogar müssten.
Die Einrichtung einer Musikklasse, beginnend in der Jahrgangsstufe 5, bietet hierzu – im Gegensatz zu Projekten, die auf wenige Wochen oder Monate begrenzt sind – eine reelle Chance.
In gezielter Förderung durch Verstärkung des musikpraktischen Anteils an Musikunterricht sehen die beteiligten Schulen eine gute Möglichkeit, positiven Einfluss auch auf die Grundbedingungen des Lernens im allgemeinen – u.a. Konzentrationsfähigkeit, Motivation, Gruppenklima, Zielorientierung – zu nehmen.
Die musikalische Förderung in der Musik-Klasse umfasst insgesamt:

  • 1 Unterrichtsstunde wöchentlich im Fach Musik (regulär) in enger Abstimmung mit den anderen, stärker musikpraktisch orientierten Unterrichtsstunden
  • 1 Unterrichtsstunde wöchentlich Ganzheitlicher Musikunterricht mit Betonung der musikpraktischen Arbeit von Anfang an (Bewegung zu Musik, Tanz, Musizieren mit körpereigenen Instrumenten, Instrumentalspiel,...)

Ab dem 2. Halbjahr zusätzlich

  • 1 Unterrichtsstunde wöchentlich Gruppenunterricht im Instrumentalfach nach Wahl in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Ensemble-Unterricht
  • 1 Unterrichtsstunde wöchentlich Bläser-Ensemble bzw. Band & Perkussions-Gruppe (je nach Instrument)
  • Übungszeiten am Nachmittag in der Schule unter Aufsicht „ehrenamtlicher“ Helfer/innen (z.B. Eltern)

Zur Vorbereitung der Instrumentenwahl am Ende des 1. Halbjahres stellen Lehrer/innen der Musikschule im Rahmen des Musikunterrichts am Vormittag die entsprechenden Instrumente vor. Dabei lernen die Schüler/innen nicht nur die Funktionsweise und den Klang der verschiedenen Instrumente kennen, sondern sie erhalten auch Gelegenheit, sie selbst auszuprobieren. Bei der Wahl des Instrumentes werden die Schüler/innen und ihre Eltern vom Lehrer/innen-Team beraten und unterstützt.
Zur Bildung des Bläser-Ensembles und der Band & Perkussions-Gruppe ist mindestens folgende Instrumental-Besetzung notwendig:

  • Bläser-Ensemble
    3 Querflöten
    3 Klarinetten
    3 Saxophone
    3 Trompeten
    3 Posaunen
    Schlagzeug
       
  • Band & Perkussions-Gruppe
    2 E-Gitarren
    2 Keyboards
    E-Bass
    Schlagzeug
    2 Sänger/innen

Die Schüler/innen (und ihre Eltern) können bis zu 3 Instrumenten-Wünsche äußern. Die Einteilung erfolgt nach Wunsch in Abstimmung mit entsprechenden Besetzungskriterien für die zu bildenden Ensembles.
Bestandteil der musikalischen Ausbildung sind regelmäßige kleinere Auftritte zu verschiedenen Anlässen innerhalb des Schullebens sowie auch jeweils zum Abschluss eines Halbjahres größere Aufführungen zur Präsentation der im Ganzheitlichen Musikunterricht, im Instrumentalunterricht und im Ensemble erarbeiteten Inhalte (Instrumentalstücke, Lieder, Tänze u.ä.).

Finanzielle Voraussetzungen

Für das auf drei Jahre (Sommer 2003 bis Sommer 2006) konzipierte Projekt „Musik-Klasse“ fallen im Wesentlichen drei Arten von Kosten an.

  • Personalkosten (insbesondere für die Instrumental-Lehrer/innen)
  • Sachkosten (insbesondere für die Anschaffung von Instrumenten und Unterrichtsmaterialien)
  • Versicherungen und sonstige Kosten

Die "Kunst- und Sozialstiftung" der örtlichen Sparkasse übernimmt die Finanzierung des 3-Jahres-Projektes (insgesamt 50.000 EUR).

Konkreter Start

Die Verantwortlichen haben sich entschieden, die Musik-Klasse zum Schuljahr 2003/2004 einzurichten.
Nach Vorab-Information bei Anmeldung zum 5.Schuljahr wurden die Eltern im Rahmen eines Elternabends von den Verantwortlichen beider Institutionen umfassend informiert.
Für die Musik-Klasse angemeldet wurden daraufhin insgesamt 26 Kinder.

Erste Ergebnisse

Das Projekt ist insgesamt sehr positiv aufgenommen worden. Neben den Eltern, die ihre Kinder für die Musik-Klasse angemeldet haben, zeigten sich auch der zuständige Schulrat sowie Vertreter der Haaner Verwaltungsspitze begeistert von dem Konzept.
Derzeit sind der Musiklehrer der Hauptschule (zuständig für den Musikunterricht am Vormittag) und die Leiterin der Musikschule (zuständig für den Ganzheitlichen Unterricht) mit der konkreten Vorbereitung auf den Musikunterricht der Musik-Klasse im 1.Halbjahr 2003/2004 befasst. Die Zusammenarbeit gestaltet sich sehr positiv.

Es geht weiter

Das Projekt ist zunächst auf 3 Jahre angelegt.
Bei erfolgreichem Verlauf – so ist bis jetzt angedacht – soll ein Folgekonzept erarbeitet werden, das den Schüler(inne)n der Musik-Klasse das Musizieren (in der Musikschule?) über die 3 Jahre hinaus ermöglicht.
Außerdem sollen die 3 Jahre genutzt werden, um ein Finanzierungskonzept zur Etablierung der Musik-Klasse in den Jahrgängen 5/6/7 an der Hauptschule zu ermöglichen.
Ob das gelingen wird, ist natürlich vom erfolgreichen Verlauf des Projektes und von der Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung der Musik-Klasse (von der Stadt als Schulträger?) nach Ablauf der 3 Jahre abhängig.

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Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle/S.

Instrumentenkarussell (Stand: 1. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) an der Evangelischen Grundschule „Martin Luther“ Oppin
Anschrift: Hauptstr. 40, 06188 Oppin
Tel. 034604/92622, Fax 034604/92623
Schülerzahl: 55 Kinder (da Grundschule im Aufbau, Beginn des Schulbetriebes: August 2002)
Klassenzahl: 3 (ab August 2005 - 4 Klassen)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Evangelische Grundschule, ländliches Einzugsgebiet, Gebäudesituation ist ausreichend, die pädagogischen Schwerpunkte sind geprägt von der Vermittlung eines christlichen Menschenbildes, für die Kinder gibt es viele Zusatzangebote im künstlerisch-kreativen Bereich.

b) an der Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle
Anschrift: Landsbergerstr. 70, 06112 Halle /S.
Tel. 0345/5630295 oder 0345/5600277, Fax 0345/5630296
Schülerzahl: 515
Jahreswochenstunden: 288

Projektansatz

Gerade im ländlichen Raum gibt es noch viele Freizeitbildungsdefizite für unsere Kinder, aufgrund mangelnder attraktiver und seriöser Angebote vor Ort, der fehlenden verkehrstechnischen Voraussetzungen etc.
Gemeinsam mit der Grundschule möchte die Musikschule diese Lücke ein wenig versuchen zu schließen.
Im Laufe des ersten Grundschuljahres lernen die Kinder verschiedenartige Instrumente bzw. Instrumentengruppen kennen und ausprobieren bzw. selbst spielen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich ein Jahr lang mit einer ganzen Reihe von Instrumenten zu beschäftigen: Blockflöte, Gitarre, Trompete, Klavier/Keyboard, Violine/Cello/Kontrabass, Akkordeon und Percussionsinstrumente. Dabei werden sie in die Lage versetzt, sich selbst ein Bild machen zu können und selbst über die Wahl für den eventuellen zukünftigen Instrumentalunterricht an der Musikschule entscheiden zu können. Selbstverständlich werden auch Grundkenntnisse der Musikausübung vermittelt wie: Schulung des Gehör- und Rhythmusempfindens, eigene Kreativität und Koordinationsfähigkeit entwickeln und die Förderung der Freude am eigenen aktiven Musizieren.
Das Instrumentenkarussell gehört zu den Orientierungsangeboten der Musikschule im Elementarbereich.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule

  • stellt das notwendige Instrumentarium kostenlos zur Verfügung: Notenständer, Instrumente je nach Instrumentengruppe (4 Exemplare).
  • trägt die Kosten der Instrumentenversicherung.
  • stellt Lehrkräfte zur Durchführung des Projektes zur Verfügung, deren Finanzierung das Land Sachsen-Anhalt übernimmt.

Es wird eine Projektleiterin festgelegt, die die inhaltliche Verantwortung für die Durchführung übernimmt; über sie erfolgt auch die Abrechnung des Projekts, sie ist Ansprechpartnerin in allen Dingen, die das Projekt betreffen.

Die Evangelische Grundschule „Martin Luther“ Oppin

  • stellt den Probenraum zur Durchführung des Projekts wöchentlich Freitags in der Zeit von 10.05 Uhr bis 11.40 Uhr unentgeltlich zur Verfügung.
  • ermöglicht die separate Lagerung der Instrumente und von Zubehör in der Schule während der Woche (verschließbar).
  • trägt die Kosten für die Kopien der Arbeitsmaterialien.
  • stellt einen pädagogischen Mitarbeiter der Schule zur Teilnahme an der Projektstelle zur Verfügung.
  • ist verantwortlich für versicherungstechnische Fragen vor Ort.

Konkreter Start

Schuljahr 2002/2003

Erste Ergebnisse

Eltern und Schüler waren vom Projektangebot begeistert (Präsentation der Projektarbeit 07.07.03 im Rahmen eines Elternabends und am 5.06.04 im Rahmen eines Kinder-Musik-Tages für Vorschulkinder und breite Öffentlichkeit). Ca. die Hälfte der Schüler ist in den Instrumentalunterricht an der Musikschule gewechselt. Die Projektarbeit an der Grundschule durch die Musikschule ist zum festen Bestandteil des Unterrichts an dieser Grundschule geworden, wobei jeweils die erste Klasse am Instrumentenkarussell (kostenfrei) teilnimmt und die höheren Klassen an Musiktheaterprojekten und Klassenmusizieren teilnehmen. Die Angebote sind in das besondere Profil der Schule aufgenommen, sodass alle Schüler (ohne Auslese) daran teilnehmen. Die Projektstunden sind in den regulären Stundenplan der Schule an den Vormittagsstunden eingebaut. Die Teilnahme an den Projekten ab 2. Klassenstufe ist mit einem Kostenanteil für die Eltern verbunden.
Über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden die guten Ergebnisse und Erfahrungen von Oppin auch nach Außen getragen, sodass mittlerweile das Instrumentenkarussell auch an anderen Grundschulen sehr gefragt ist.

Es geht weiter

Ab Schuljahr 2003/2004 wird es auch an der Grundschule in Landsberg durchgeführt und ab Halbjahr 2004/2005 an der Grundschule in Niemberg. Anfragen von drei weiteren Grundschulen liegen vor.

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Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle/S.

Klassenmusizieren mit Streichinstrumenten (Projektzeitraum : Aug. 2001 – Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Ökogrundschule in Krosigk
Anschrift: Neuen Häuser 13, 06193 Krosigk
Tel. 034603/21212
Schülerzahl: ca. Kinder (Grundschule im Auslaufen mit Klassenübergreifendem Unterricht)
Klassenzahl: 4 (ab Aug. 2003 bis 3 Klassen)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Grundschule mit ländlichem Einzugsgebiet, Gebäudesituation ist ausreichend. Pädagogische Schwerpunkte sind geprägt von der Integration von verhaltensgestörten und verhaltenauffälligen Kindern, die im ortsansässigen Kinderheim beheimatet sind oder Tagesgruppenkinder sind. Schule versucht sich mit Zusatzangeboten ein Profil zu schaffen, das die Lebensfähigkeit der Grundschule erhält, da das Einzugsgebiet nicht mehr genügend Kinder zur Verfügung hat.

b) an der Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle
Anschrift: Landsbergerstr. 70, 06112 Halle / S.
Tel. 0345/5630 295, Fax 0345/5630 296
Schülerzahl: 515
Jahreswochenstunden: 288

Projektansatz

„Zu den wichtigsten Aufgaben der Musikpädagogik gehört es, den Instrumentalunterricht an allgemein bildenden Schulen zu fördern und so attraktiv zu gestalten, dass möglichst viele Kinder Freude am Musizieren finden und eine Ausbildung erhalten, von der sie lebenslang profitieren“.
(Zitat: Streicherklassenunterricht nach P. Rolland, Ergebnisse eines Projektes...) „Das instrumentale Lernen in der Klasse bietet allen Kindern die alterstypische Lernsituation. Die Kinder lernen mit- und voneinander und stützen sich gegenseitig; sie lernen frühzeitig, sich gegenseitig zuzuhören und aufeinander zu reagieren...“ (ebenda). Dieses Projekt hier in Krosigk durchzuführen, ergibt sich aus folgenden Überlegungen:
Die musische Bildung der Kinder in den Schulen besonders in den ländlichen Gebieten ist sehr gering und meist auf die eine obligatorische Musikunterrichtsstunde begrenzt. Gerade aber in diesem Alter sind die Kinder für alle Angebote, besonders im musischen Bereich, ansprechbar und motivierbar. Zum einen möchten wir mit diesem Projekt Schüler und Eltern erreichen, die ansonsten niemals auf den Gedanken kommen würden, ihrem Kind eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen (Stadt-Land-Problem). Zum anderen möchten wir den integrativen Gedanken des Grundkonzeptes der Grundschule Krosigk aufgreifen und alle Kinder in dieses Modellprojekt einbeziehen, d.h. auch der Kinder aus dem Kinderheim bzw. der Tagesgruppe, die teilweise verhaltensgestört sind. Es könnten hierbei auch neue Erfahrungswerte hinsichtlich der erweiterten Musikausbildung und ihren Wirkungen in integrativer Richtung erzielt werden.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule

  • stellt das notwendige Instrumentarium zur Verfügung: Notenständer, Instrumente je nach Instrumentengruppe und in unterschiedlichen Größen (Mitfinanzierung durch LSA)
  • trägt die Kosten für die Instrumentenversicherung
  • stellt Lehrkräfte zur Durchführung des Projektes zur Verfügung, deren Finanzierung das Land Sachsen-Anhalt übernimmt.

Es wird eine Projektleiterin festgelegt, die die inhaltliche Verantwortung für die Durchführung übernimmt; über sie erfolgt auch die Abrechnung des Projekts, sie ist Ansprechpartnerin in allen Dingen, die das Projekt betreffen.

Die Ökogrundschule Krosigk

  • stellt den Probenraum zur Durchführung des Projekts wöchentlich Donnerstags in der Zeit von 12.05 Uhr bis 12.50 Uhr unentgeltlich zur Verfügung
  • ermöglicht die separate Lagerung von Instrumenten und Zubehör in der Schule während der Woche (verschließbar)
  • trägt die Kosten für die Kopien der Arbeitsmaterialien
  • stellt einen pädagogischen Mitarbeiter der Schule zur Teilnahme an der Projektstelle zur Verfügung
  • ist verantwortlich für die versicherungstechnischen Fragen vor Ort

Start des Projekts

Schuljahr 2001 / 2002

Ergebnisse / Fortsetzung

Eltern und Schüler waren zu Beginn des Projekts sehr skeptisch. Die Kinder durften nur bedingt ihre Instrumente zum Üben mit nach Hause bringen (aus Angst, sie könnten kaputt gehen).
Die nötige Unterstützung der Lehrkräfte (2 Lehrkräfte der Musikschule) durch die Eltern blieb teilweise ganz aus. Die Arbeit mit den Kindern war trotz gründlichster Vorbereitung der LK oftmals sehr tagesformabhängig. Trotzdem waren Fortschritte bei allen Kindern erkennbar und hörbar. Nach zwei Jahren war ein kleines Orchester zustande gekommen. Die Kinder waren mit unterschiedlicher Motivation bei der Sache, aber der Unterricht wurde von ihnen angenommen. Ergebnisse des Unterrichts wurden in Veranstaltungen der Grundschule vor den Eltern gezeigt. Bei einer Aufführung in einem Konzert der Musikschule nahmen allerdings von den 13 Kindern nur 2 teil.
Nach zweijähriger Laufzeit wurde das Projekt in Krosigk aber abgebrochen, da die Probleme der Schule vor Ort die Musikschularbeit nicht unterstützend beeinflussten. Das beabsichtigte Teamteaching fand nicht statt. Die Termine wurden nicht abgestimmt.
Es war nur ein Teil der Eltern dem Projekt positiv eingestellt.
Aber ca. ein Drittel der Kinder blieben der Instrumentalausbildung an der Musikschule treu. Nur ein Kind blieb bei ihrem Instrument, dem Cello, andere wechselten zu Gitarre oder Klavier.
Seit diesem Schuljahr (2004 / 2005) gibt es wieder eine Klasse mit Streicherunterricht, als Fortsetzung des Instrumentenkarussels in der Grundschule in Landsberg.

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Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle/S.

Musiktheater (Stand: 1. Juli 2006)

Ausgangssituation

a) an der Evangelischen Grundschule „Martin Luther“ Oppin
Anschrift: Hauptstrasse 17 a, 06188 Oppin
Tel. 034604/92622, Fax 034604/92623
Schülerzahl: 55 Kinder (da Grundschule im Aufbau, Beginn des Schulbetriebes: Aug. 2002)
Klassenzahl: 3 (ab Aug. 2005 – 4 Klassen)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Besonderheiten: Evangelische Grundschule, ländliches Einzugsgebiet, Gebäudesituation ist ausreichend. Pädagogische Schwerpunkte sind geprägt von der Vermittlung eines christlichen Menschenbildes, für die Kinder gibt es viele Zusatzangebote im künstlerisch-kreativen Bereich.

b) an der Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle
Anschrift: Landsbergerstr. 70, 06112 Halle / S.
Tel. 0345/5630 295, Fax 0345/5630 296
Schülerzahl: 515
Jahreswochenstunden: 288

Projektansatz

Gerade im ländlichen Raum gibt es noch viele Freizeitbildungsdefizite für unsere Kinder, aufgrund mangelnder attraktiver und seriöser Angebote vor Ort, der fehlenden verkehrstechnischen Voraussetzungen etc. Gemeinsam mit der Grundschule möchte die Musikschule diese Lücke ein wenig versuchen zu schließen. Jeweils die ersten Klassen haben die Möglichkeit am Instrumentenkarussell der Musikschule teilzunehmen.
Aber auch in der zweiten und dritten Klasse wollten die Kinder und Eltern auf ein Klassenprojekt mit der Musikschule nicht verzichten. Für Kinder der Klassen 2 bis 4 wurde deshalb von der Musikschule ein Musiktheaterangebot konzipiert. Mit der aktiven Einbeziehung der Kinder und Eltern werden gemeinschaftliche Projekte, die sowohl die musikalischen, als auch mimischen, darstellerischen und künstlerischen Fähigkeiten der Kinder unter einem spezifischen Themenkreis entwickeln, spielerisch und kreativ erarbeitet.
Die Kinder lernen dabei, klassenübergreifend sich als Teil eines Ganzen zu begreifen; ob als Musiker, Darsteller oder Sänger am Gesamtgelingen des Projektes ihren Anteil zu tragen. Für die inhaltliche und künstlerische Durchführung zeichnen die Lehrkräfte der Kreismusikschule verantwortlich in pädagogischer Zusammenarbeit mit den Lehrern der Grundschule.
Am Schuljahresende findet jeweils eine öffentliche Aufführung des Projektes vor den Eltern der Schule oder im Rahmen von Musikschulveranstaltungen statt.
Als eines der ersten Projekte entstand: „Musik überall – eine musikalische Reise in unsere und fremde Kulturen“ (musikalische Weltreise). Zu Hause wird angefangen: beim deutschen Volkslied und mittelalterlicher Musik, zwischen Marktschreiern und Minnesängern, wilden Jägern und Wandergesellen. Weiter geht die Reise durch ganz Europa und Russland, nach China, Afrika, Lateinamerika und schließlich auch in den Wilden Westen zu den Cowboys und Indianern. Fremde Kulturen kennen zu lernen und unseren eigenen Ursprung zu verstehen, den Blick zu weiten und Toleranz zu lernen für andere Kultur- und Glaubenskreise ist das Anliegen dieses Programms, das für den Grundschulbereich geeignet ist. Die Kinder lernen Lieder in verschiedenen Sprachen zu singen und mit Rhythmusinstrumenten zu begleiten. Das Projekt kommt ohne größere Aufwendungen an Instrumentarium aus, benötigt aber die unbedingte Mitarbeit der Kolleginnen der allgemein bildenden Schule (Teamarbeit).
Es folgten als weitere Produktionen „Wundersames aus dem Märchenwald“, „Feuer, Erde, Wasser, Luft“ und „Die Zauberflöte“.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule

  • stellt das notwendige Instrumentarium zur Verfügung: Notenständer, Instrumente
  • stellt Lehrkräfte zur Durchführung des Projektes zur Verfügung, deren Finanzierung das Land Sachsen-Anhalt und die Musikschule übernimmt.

Es wird eine Projektleiterin festgelegt, die die inhaltliche Verantwortung für die Durchführung übernimmt; über sie erfolgt auch die Abrechnung des Projekts, sie ist Ansprechpartnerin in allen Dingen, die das Projekt betreffen.

Die Evangelische Grundschule „Martin Luther“ Oppin

  • stellt den Probenraum zur Durchführung des Projekts wöchentlich Mittwochs in der Zeit von 10.55 Uhr bis 11.30 Uhr unentgeltlich zur Verfügung
  • ermöglicht die separate Lagerung von Instrumenten und Zubehör in der Schule während der Woche (verschließbar)
  • trägt die Kosten für die Kopien der Arbeitsmaterialien
  • stellt einen pädagogischen Mitarbeiter der Schule zur Teilnahme an der Projektstelle zur Verfügung
  • ist verantwortlich für die versicherungstechnischen Fragen vor Ort
  • unterstützt das Projekt durch Mitarbeit der Eltern und Kinder bei der Beschaffung von Kostümen und Anfertigung des Bühnenbildes

Die Eltern beteiligen sich mit einem Jahresbetrag (berechnet pro Schuljahr) von EUR 120,00 (mtl. EUR 10,00).

Start des Projekts

Schuljahr 2003 / 2004

Ergebnisse / Fortsetzung

Eltern und Schüler sind vom Projektangebot begeistert (Präsentation der Projektarbeit am 5. Juni 2004 im Rahmen eines Kinder-Musik-Tages für Vorschulkinder und breite Öffentlichkeit).
Die Projektarbeit an der Grundschule durch die Musikschule ist zum festen Bestandteil des Unterrichts an dieser Grundschule geworden und gibt dieser Schule somit ein besonderen Profil, das gern angenommen wird. Die Teilnahme an den Projekten ab 2. Klassenstufe ist mit einem Kostenanteil für die Eltern verbunden.
Die Projektstunden sind in den regulären Stundenplan der Schule an den Vormittagsstunden eingebaut. Es nehmen alle Schüler daran teil.
Über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden die guten Ergebnisse und Erfahrungen von Oppin auch nach Außen getragen. Die Schule selbst nutzt das Angebot der Musikschule bei all ihren Veranstaltungen und zur Präsentation ihres Profils. Die Ergebnisse wurden auch auf Video und CD dokumentiert und dienen für die Eltern als Nachweis der Arbeit.

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Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle/S.

Karneval der Tiere (Stand: 1. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) an der Regenbogenschule in Landsberg
Anschrift: Bergstrasse 18, 06188 Landsberg
Tel. 034602/21448 , Fax 034602/21448
Schülerzahl: 50 Kinder und Jugendliche (auch mit Mehrfachbehinderungen)
Besonderheiten: Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren,
ländliches Einzugsgebiet, Gebäudesituation ist hervorragend – neues Objekt mit speziell für behinderte Kinder eingerichteten Therapieräumen; pädagogische Schwerpunkte sind geprägt von der Vermittlung von elementaren Regeln des menschlichen Umgangs miteinander bis zur Vermittlung von Lernstoff; eine Vielzahl der Kinder kommt aus sozial schwachen Verhältnissen; für die Kinder gibt es viele Zusatzangebote im künstlerisch-kreativen Bereich.

b) an der Kreismusikschule „Carl Loewe“, Halle
Anschrift: Landsbergerstr. 70, 06112 Halle / S.
Tel. 0345/5630 295, Fax 0345/5630 296
Schülerzahl: 515
Jahreswochenstunden: 288

Projektansatz

Seit mehr als 10 Jahren betreut die Musikschule Gruppen von behinderten Kindern in der Regenbogenschule durch eine Lehrkraft der Musikschule. Oftmals sind Ergebnisse dieser Arbeit auch in Veranstaltungen der Musikschule aufgeführt worden. Anfang diesen Jahres entstand der Gedanke, gemeinsame Projekte durchzuführen, um dem Integrationsgedanken mehr Raum zu geben als bisher. Engagierte Lehrkräfte der Regenbogenschule, die mit den Kindern bereits viele kreative Projekte durchgeführt haben, hatten sich den „Karneval der Tiere“ von Saint - Saëns ausgeguckt und wollten diesen szenarisch und choreografisch umsetzen. Da entstand die Idee, die Musik mit Schülern der Kreismusikschule live dazu zu geben.
Eine Vorlage war mit der Bearbeitung von Barbara Dobretsberger für Schülerensemble (aus der Reihe "children on stage" des UE-Verlages) gefunden, die aber innerhalb der Arbeit auch noch mal mehrmals unter Einbeziehung der Musikerkinder bearbeitet wurde.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule

  • Zwei hauptamtliche Lehrkräfte übernahmen die Erarbeitung der musikalischen Stücke mit Schülern der Kreismusikschule (8) , die entsprechend der Besetzung ausgesucht wurden und für die Mitarbeit angesprochen wurden.
  • Die Proben fanden aus zeitlichen Gründen der Lehrkräfte und der Schüler und aus Platzgründen (Probenraum in der Woche besetzt) an mehreren Samstagen über das Jahr verteilt statt.
  • Transporte der Schüler und Instrumente zu gemeinsamen Proben mit den Kindern der Regenbogenschule in Landsberg übernahmen die Lehrkräfte mit eigenen Mitteln.
  • Die Transporte zu Auftritten wurden über Eltern oder mit Sponsorengeldern realisiert

Es wurde eine Projektleiterin (Honorarkraft) festgelegt, die die inhaltliche Verantwortung für die Durchführung übernahm; sie wurde über Projektgelder des Landesverbandes der Musikschulen des LSA bezahlt (sie erarbeitete Textbuch und Gesamtkonzeption).

Die Regenbogenschule Landsberg

  • Mit den ausgewählten Kindern (12 ) wurden die Texte erarbeitet und die Stücke einstudiert , dies nicht nur in der Unterrichtszeit der Lehrkräfte durch die Musikschule.
  • Zwei Lehrkräfte der Regenbogenschule waren ständig involviert; sie probten mit den Kindern Texte und Choreografien
  • die Kostüme und das Bühnenbild wurden angefertigt

Gemeinsam wurden Auftrittstermine geplant und auch gemeinsam Sponsoren gefunden, um Transporte zu finanzieren.

Start des Projekts

Frühjahr 2004 bis Dezember 2004

Ergebnisse / Fortsetzung

Eltern und Schüler sind vom Projektangebot begeistert (Präsentation der Projektarbeit erstmalig zum Jugendmusikfest des Landesmusikrates LSA am 30.9.04 in Bernburg).
Weitere Aufführungen waren in einem Therapiezentrum für Suchtkranke der Arbeiterwohlfahrt in Magdeburg, zur Weihnachtsfeier der Regenbogenschule in Landsberg (3.12.04) und zur Adventsveranstaltung der Kreismusikschule in Halle (12.12.04).
Bei den Veranstaltungen ist es gelungen, auch viele Vertreter der Öffentlichkeit sowie die Eltern der Kinder (der Regenbogenschule) einzuladen, die die Veranstaltung auch wahrgenommen haben.
Über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden die guten Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts auch nach Außen getragen, es wurde stark Anteil genommen.
Es konnte für die Finanzierung der Honorarkraft der Musikschule, die den Unterricht in der Regenbogenschule durchführt, die Stadt- und Saalkreissparkasse Halle gewonnen werden. Sie stiftet die Honorargelder für die kommenden drei Jahre.
Die Kinder untereinander sind sich näher gekommen und die Arbeit hat großen Spaß gemacht.
Es wurde geplant, die Projektarbeit in dieser gemeinsamen Form fortzusetzen. Derzeit wird nach einem geeigneten Stoff gesucht.

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Staatl. Jugendmusikschule Hamburg

Angebote für die Verlässliche Halbtagsgrundschule (Stand: 3. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) Aufbau der Halbtagsgrundschulen in Hamburg

b) an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
Anschrift: Mittelweg 42, 20148 Hamburg
Tel.: 040/428014141, Fax: 040/428014133

Projektansatz

Ausgangslage in Hamburg war die quantitative Stagnation von Musikschul-Nachmittagsangeboten einerseits und der Mangel an ausgebildeten Musikfachlehrern an den Grundschulen andererseits.
Als der Hamburger Schulträger Planungen zur neuen Halbtagsgrundschule (feste Öffnungszeiten von 8 bis 13 Uhr, es geht nicht um Betreuung, sondern um Unterricht) begann, brachte die Musikschule konkrete Vorschläge zu einer Intensivierung des Musikunterrichtes in den Grundschulen ein.

Finanzielle Voraussetzungen

Der Unterricht ist für die Kinder entgeltfrei, der Schulträger vergütet die Musikschullehrkräfte für ihren Einsatz in der allgemein bildenden Schule.

Konkreter Start

Die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg kooperiert seit 1996 mit den Grundschulen.
Die Kooperation wurde möglich, weil 1996 in Hamburg die sogenannte Halbtagsgrundschule (Schule garantiert von 8 bis 13 Uhr) eingeführt wurde und die erweiterten Zeiträume dieses neuen Grundschultyps zu füllen waren.
Der Schulträger entschied sich auch für die Kooperation, um den vielen Grundschulen zu helfen, die keinen Musiklehrer haben, weil es weit zu wenig Musikfachkräfte gibt. Der Schulträger wollte helfen, die Musik in Hamburgs Grundschulen häufiger, vielleicht auch vielfältiger und attraktiver werden zu lassen.
Die Grundschulen beantragen die Musikschulstunden schriftlich bei der Leitung der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg unter Angabe der gewünschten Stundenzahl und der gewünschten Fächer.
Die Stunden der Jugendmusikschule werden den Schulen bedarfsdeckend angerechnet. Die Jugendmusikschulleitung berät die Schulen bei der Fächerwahl, vermittelt und betreut die Lehrkräfte. Oft stattet sie diese auch mit Instrumenten, Musikgeräten und anderen Materialien aus.
Musikschullehrkräfte gehen vormittags in die Grundschulen, erteilen dort in den Klassen 1 bis 4 Musikschulunterricht, d.h. vor allem Elementare Musikerziehung, Rhythmik, Tanz, Singen und Unterricht mit verschiedenen Instrumentalgruppen wie Keyboard, Percussion und Blockflöten. Dazu kommen Streicherklassen nach Rolland, Elementares Musiktheater und Musiktherapie.
Die Musikschulkräfte unterrichten in der Regel nur halbe Klassen, weil es sich beim Musikschulunterricht um praktischen Unterricht handelt. Das sind in Hamburg bis zu 13 Kinder.
Die Lehrkräfte unterstehen der Dienst- und Fachaufsicht der Musikschule. Sie brauchen keinen fachfremden Vertretungsunterricht zu erteilen, haben keine Pausenaufsichten außerhalb ihrer Unterrichtszeit und sind nicht verpflichtet, die Konferenzen der Grundschule zu besuchen. Das aus ganz praktischen Gründen, da diese Konferenzen in der Regel nachmittags und abends stattfinden und die Musikschulkräfte dann ihrer Haupttätigkeit nachgehen, dem Unterricht in der Musikschule.
Sie sollen aber Klassenaufführungen, Projektwochen und Schulfeste musikalisch unterstützen und auf die vielfältigen Möglichkeiten der musikalischen Förderung der Kinder in der Staatlichen Jugendmusikschule hinweisen.

Erste Ergebnisse

Mittlerweile erteilen in Hamburg bereits 50 Musikschullehrkräfte in 65 Grundschulen Musikschulunterricht und erreichen damit ca. 6500 Schülerinnen und Schüler. Das sind immerhin rund 10 % der Hamburger Grundschulkinder.
Die Musikschule erreicht morgens jetzt auch einige jener Kinder, die nachmittags nicht von Eltern zur Musikschule gebracht werden, erreicht also breitere soziale Schichten.
Die Musikschule hat einen festen Platz im Vormittagsunterricht der Grundschulen, was ihr nicht nur organisatorische Vorteile bringt, sondern auch einen nicht zu unterschätzenden Statusgewinn.
Und die Musikschulkolleginnen und -kollegen haben Arbeit am Vormittag, worüber sich nicht nur allein erziehende Elternteile, sondern alle Musikschulkolleginnen und Kollegen freuen, die selbst Kinder haben und diese nachmittags gern mehr sehen möchten.
Seit dem Beginn der Kooperation mit den Grundschulen begleitet und unterstützt die JMS Hamburg ihre Lehrkräfte mit einem speziellen Fortbildungsangebot. Dabei wird auf ein vielfältiges Programm geachtet, das sehr unterschiedliche künstlerische und pädagogische Schwerpunkte hat, u.a.:

  • Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern
  • Musikalisch-künstlerische Angebote
  • Entwicklung der Lehrer(innen)persönlichkeit im Spannungsfeld Musikschule/Grundschule

Es geht weiter

Zur Zeit ist eine „Projektagentur“ mit Angeboten der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg für die weiterführenden Schulen bzw. die Ganztagsschulen im Aufbau.

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Musikschule Ostkreis Hannover e.V.

Bläserklasse (Stand: 2. September 2003)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium Lehrte
Anschrift: Burgdorfer Str. 16, 31275 Lehrte
Tel.: 05132/83920, Fax: 05132/839213
Schülerzahl: 26
Klassenzahl: 1
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3

b) an der Musikschule Ostkreis Hannover e.V.
Anschrift: Schulstr. 11, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136/2027, Fax: 05136/874945

Projektansatz

Das Gymnasium wollte im Zuge der Profilbildung eine Bläserklasse für die "neue" 7. Klasse einrichten. In Niedersachsen gab es derzeit noch die Orientierungsstufe für das 5./6. Schuljahr.

Finanzielle Voraussetzungen

Spenden im Wert von 10.200 DM + Eigenleistung der Musikschule in Höhe von 23.400 DM ermöglichten die Anschaffung der Instrumente.

Konkreter Start

15. Oktober 2001

Erste Ergebnisse

Die "erste" Bläserklasse ist am 30. Juni 2003 beendet. Mit den Schülerinnen und Schülern dieser Klasse wird ab Schuljahr 2003/2004 eine Bläser-AG gebildet, die offen  ist für alle Bläser des Gymnasiums. Einige Schüler/innen nehmen weiter Instrumentalunterricht an der Musikschule.

Es geht weiter

Ab 1. September 2003 wird es die 2. Bläserklasse mit 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geben.

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Musikschule Ostkreis Hannover e.V.

Keyboard-Klasse (Stand: 31. März  2005)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium
Anschrift: Berliner Ring, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136/81494, Fax: 05136/874059

b) an der Musikschule Ostkreis Hannover e.V.
Anschrift: Schulstr. 11, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136/2027, Fax: 05136/874945

Projektansatz

Der Schulleiter der vormaligen Orientierungsstufe I trat an die Musikschule heran, eine Bläserklasse zu installieren. Aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten wurde das Projekt auf eine Keyboardklasse „heruntergefahren“, zumal ein mit einfachen Keyboards ausgestatteter Raum zur Verfügung stand.

Finanzielle Voraussetzungen

Das Instrumentarium wurde erneuert. Die notwendigen Gelder wurden von der Stadt Burgdorf vorfinanziert und durch einen Aufschlag auf die monatlichen Unterrichtsgebühren zurückgezahlt.

Konkreter Start

Im August 1999 begann eine Keyboardklasse mit ca. 30 Schülerinnen und Schülern, die – aufgeteilt in 2 Gruppen à 15 Schüler – jeweils einmal wöchentlich 45 Minuten Unterricht erhielten.

Erste Ergebnisse

Die Keyboardklasse nahm an verschiedenen Veranstaltungen der Orientierungsstufe teil.

Es geht weiter

In den Folgejahren zeigte eine wachsende Flut von Anmeldungen die hohe Akzeptanz der Keyboardklasse. Auf Grund der Abschaffung der Orientierungsstufe in Niedersachsen sind die Keyboardklassen in ihrer bisherigen Form nicht mehr existent. Der Keyboardunterricht wird in AG-Form für die 5. und 6. Jahrgänge des Gymnasiums fortgesetzt, d.h. es werden für 30 Schülerinnen und Schüler 2 AG-Stunden à 45 Minuten mit jeweils 15 Teilnehmern durchgeführt. Dabei wird der Keyboard-Raum des Gymnasiums genutzt. Das Preisgefüge entspricht dem der vormaligen Keyboard-Klassen.

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Musikschule Ostkreis Hannover e.V.

Keyboard AG (Stand: 31. März 2005)

Ausgangssituation

a) an der Michael-Ende-Schule
Anschrift: Berliner Ring, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136/7244

b) an der Musikschule Ostkreis Hannover e.V.
Anschrift: Schulstr. 11, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136/2027, Fax: 05136/874945

Projektansatz

Aufgrund des Erfolges der Keyboardklasse an der ehemaligen Orientierungsstufe I trat der Leiter der Michael-Ende-Schule an die Musikschule heran, dieses Angebot in AG-Form zu installieren.

Finanzielle Voraussetzungen

Keine. Der Keyboardraum des Gymnasiums wird mitgenutzt.

Konkreter Start

Im August 2002 begannen zwei Keyboard-Ag's zu je 10 Schülern. Der 45minütige Unterricht findet in Randstunden statt.

Es geht weiter

Für das Schuljahr 2003/2004 haben sich ca. 20 neue Schülerinnen und Schüler für die Keyboard-AG angemeldet.

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Musikschule Herrenberg

Musik unter dem Stiefel“
Veranstaltungszyklus zum Thema „Musik im Dritten Reich“
(Stand: 18. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) am Andreae-Gymnasium
Anschrift: Schießtäle 33, 71083 Herrenberg
Tel.: 07032/949810, Fax: 07032/949819
Schülerzahl: 1.034
Klassenzahl: 40
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4

b) am Schickardt-Gymnasium
Anschrift: Längenholz 2, 71083 Herrenberg
Tel.: 07032/949910, Fax: 07032/949919
Schülerzahl: 1.023
Klassenzahl: 39
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4

c) an der Musikschule Herrenberg (BW)
Anschrift: Bismarckstr. 9, 71083 Herrenberg
Tel.: 07032/6091, Fax: 07032/287391
Schülerzahl: 1.270 (Stand 31.12.02)
Jahreswochenstunden: 587

Projektansatz

Angesichts der seit 1997 erneut steigenden Zahl fremdenfeindlich und rechtsextremistisch motivierter Straf- und Gewalttaten in Deutschland schlossen sich Mitte 2001 auf Initiative des Kreises „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen aus Herrenberg und Umgebung, darunter auch Schulen, zu einem Aktionsbündnis „Gemeinsam gegen Gewalt – Demokraten zeigen Flagge“ zusammen. Sie führten 15 Veranstaltungen und Aktionen zum Thema „Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ durch sowie eine große gemeinsame Abschlussveranstaltung am 9. November.
Im Jahr 2002 stand für den Veranstaltungszyklus im November die Musik im Mittelpunkt. Grundgedanke war, der inhaltlichen Aussage durch echte Kooperation – der Verwirklichung einer Idee, die keiner der Partner allein bewerkstelligen könnte – besonderen Nachdruck zu verleihen. Geplant wurde eine kommentierte Rekonstruktion der Düsseldorfer Ausstellung „Entartete Musik“ von 1938.

Finanzielle Voraussetzungen

Das Gesamtvolumen von 4000,- € wurde finanziert durch Kooperationspartner, das staatliche Schulamt Sindelfingen, die Fördervereine, Eintrittsgelder bei Veranstaltungen und Sponsoren.

Konkreter Start

Im Frühsommer 2002 begannen die Musikschulleiterin und die beiden Gymnasialmusiklehrer mit den Vorarbeiten.
Parteien (SPD und Grüne), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, die Herrenberger Gruppe „Ohne Rüstung leben“, die Stadtbibliothek, die VHS und die lokale Jazz-Initiative „Jazz in Herrenberg“ wurden involviert und fungierten neben der Musikschule und den beiden Gymnasien als Veranstalter.
Die Gymnasialschüler leisteten Recherche, Dokumentation und Präsentation über die Situation der Musik in Herrenberg während der Zeit des Nationalsozialismus, den Auf- und Abbau der Ausstellung im Konzertsaal der Musikschule (Studio) und fungierten 14 Tage lang als Führer für über 1.000 Besucher, darunter viele Schulklassen.

Ergebnisse

Am 3. November 2002 wurde „Musik unterm Stiefel“ mit seinen beiden Komponenten der Vernissage „Entartete Musik“ und den Veranstaltungszyklen zum Thema „Musik im Dritten Reich“ in der Musikschule u.a. mit dem Komponisten Jürg Baur als Zeitzeugen eröffnet.
Bis zum 17. November fanden Vorführungen des Films „Swingkids“, Konzert und Präsentation der Preisträger des Wettbewerbs „Musik gegen rechts“, ein Jazzkonzert mit dem Emil Mangelsdorff Quartett, ein Konzert von Kantorei und Collegium musicum der Stiftskirche mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy, ein Friedensgottesdienst und ein gemeinsames Konzert von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Herrenberg und der beiden Gymnasien mit Werken „Entarteter Musik“ statt.

Es geht weiter

Die Musikschule Herrenberg veranstaltet jährlich einen Musikschultag „open air“ in der denkmalgeschützten Altstadt von Herrenberg. Alle Kooperationspartner der Musikschule werden in das Programm mit eigenen und gemeinsamen Beiträgen mit einbezogen.

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Musikschule Hilden

Sport und Musik im Ganztag

Ausgangssituation

a) an der Städt. GGS Am Elbsee (Ganztagsgrundschule)
Anschrift: Schalbruch 33, 40721 Hilden
Tel. 02103/907870 Fax: 02103/9078724
Schülerzahl: 153
Klassenzahl: 7
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: keine
Besonderheiten: Der Rektor der Schule ist Leichtathletik-Abteilungsleiter des TUS Hilden e.V.

b) an der Musikschule Hilden
Anschrift: Gerresheimer Str. 20, 40721 Hilden
Tel.: 02103/90718-0, Fax: 02103/90718-259
E-Mail: musikschule@hilden.de
Internet: www.musikschule-hilden.de
Schülerzahl: 2.300 (Kernbereich 1.500; Kursbereich 480; Kooperationen Schulen + KiTas 320
Jahreswochenstunden: 620

Projektansatz

Einen bisher einzigartigen Weg in der Kooperation von Sport und Kultur hat die Ganztagsgrundschule Am Elbsee in Hilden gefunden: Vor zwei Jahren wurde unter Federführung des LandesSportBundes NRW, des LandesMusikRates NRW und des Landesverbandes der Musikschulen NRW ein bundesweit einmaliges Kooperationskonzept von Musik und Bewegung im Ganztag ins Leben gerufen.
In Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Hilden und den ortsansässigen Sportvereinen organisiert die Schule erfolgreich die Bündelung von Sport- und Musikangeboten im Ganztag. Die Klammer der Kooperation ist dabei ein „Jahresthema“, unter dem die Angebote sowohl gemeinsam durchgeführt als auch aufeinander abgestimmt werden. Die Stadt Hilden hat als Trägerin des offenen Ganztags dadurch die Möglichkeit, über die Kooperation mit den Schulen gemeinsam zukunftsorientierte Bildungsziele praxisnah umzusetzen.
Angefangen hat das Kooperationsprojekt im Schuljahr 2004/2005 mit „Afrika“, einem Projekt über internationale Tanz- und Bewegungskultur. Die Klammer des diesjährigen Kooperationsprojekts lautete „gesunde Ernährung“.

Finanzielle Voraussetzungen:

Für das Pilotprojekt „Afrika“ (2004/5) wurden die Personalkosten für die Tänzerin (TUS-Hilden) und für die Musiklehrerin vom Deutschen Musikrat (je 20,50 €/U-Std) übernommen. Djemben (Afrikanische Trommeln) wurden von Schulmitteln und Musikschulmitteln angeschafft. Evaluiert wurde dieses Projekt von Herrn Schmalohr (Soest), der das Ergebnis in einem Bericht zusammengefasst hat. Für das nächste Projekt „Emma und Felix im Land der Träume“ gab es keinerlei Zuschüsse mehr. Die Honorare wurden aus dem Honorartopf der Grundschule für OGATA und Bewegung und Sport finanziert.

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Einsatz der Musikschulkräfte außerhalb dieser Projekte im gesamten Schulbereich – also vormittags und nachmittags.

Konkreter Start:

Das Afrika-Projekt in 2004/5 war der konkrete Start dieser Kooperation

Ergebnisse der 2. Phase „Emma und Felix…“

Am 30. Mai 2006 führten die Schüler/innen der Grundschule das von ihnen entwickelte Theaterstück „Emma und Felix im Land der Träume“ auf. Aus diesem Anlass wurde das „Hildener Kooperationsmodell“ einem bundesweiten Fachpublikum vorgestellt: Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops von Städte-Netzwerk NRW, LandesSportBund NRW und LandesMusikRat NRW zum Thema „Schule und Sport. Die Bündelung von Musik und Bewegung als Kooperationskonzept für den Ganztag“ präsentierten die jeweiligen Leiter von Grund- und Musikschule ihr Kooperationskonzept und regten damit den Gedankenaustausch zu Qualitätsaspekten von Kooperationen im Ganztag an. Der Workshop formierte als Baustein im Bundesprogramm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Berlin.

Es geht weiter

Zurzeit läuft im Schuljahr 2006/7 ein Zirkusprojekt, zu dem die Aufführung als Ergebnispräsentation am 24. März 2007 stattfinden soll. Artisten vertreten hier den Bereich Sport mit 1 AG und die Musikschule übernimmt mit je 1 AG im OGATA- und im Vormittagsbereich den Bereich Musik. Auch hierfür müssen alle Kosten selber getragen werden.

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Musikschule Hilden

Talentförderklasse Musik (Stand: 6. Dezember 2006)

Ausgangssituation

a) am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Hilden
Anschrift: Gerresheimerstraße 74, 40721 Hilden
Tel.: 02103 - 3636
Fax.: 02103 - 363333
E-Mail: DBGLeitung@EKir.de (Schulleitung), sonst:  DBG@EKir.de
Schülerzahl: 1.200
Klassenzahl: 25 + Oberstufe: Stufen 11, 12 und 13
Besonderheiten: evangelisches Gymnasium mit angeschlossenem Internet (ca. 120 Plätze); Möglichkeit der Ganztagsbetreuung; Hochbegabtenförderung; Förderung auslandsdeutscher, vorwiegend russischer, Immigranten in einem eigenen Zweig Tradition intensiven musikalischen Engagements: Option durchgängigen Musikunterrichtes Jahrgangsstufe 5 bis 13, Musikleistungskurse Oberstufe, zahlreiche Ensembles

b) an der Musikschule Hilden
Anschrift: Gerresheimer Str. 20, 40721 Hilden
Tel.: 02103/90718-0 , Fax: 02103/90718-259
E-Mail: musikschule@hilden.de
Internet: www.musikschule-hilden.de
Schülerzahl:2.300 (inkl. Kern-, Kurs- und Kooperationsbereich)
Jahreswochenstunden: 608
Besonderheiten: Die Musikschulstunden werden von Angestellten Lehrkräften mit 2,5 WStd geleistet.

Projektansatz

Nach einigen größeren gemeinsamen Projekten (z.B. Aufführung von Auszügen aus dem „Weihnachtsoratorium“ von J. S. Bach) planten das Gymnasium und die Musikschule einen Ausbau ihrer Kooperation. Basis war vor allem der gemeinsame Wunsch, möglichst vielen Kindern die Freude am praktischen Umgang mit Musik auf vielfältige Art und Weise zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch erkennbare Talente zu fördern, verbunden mit dem positiven „Nebeneffekt“, die Ensembles beider Institutionen mit potenziellen Nachwuchskräften zu versorgen und so die Hildener (Schul-) Kultur weiter zu bereichern.
Bei der Entscheidung über die Form des gemeinsamen Angebotes spielten neben mehrjährigen Kooperationserfahrungen der Musikschule mit Bläserklassen an einer Realschule auch Erkenntnisse über positive Transferleistungen des praxisorientierten Musikunterrichtes auf die individuelle Entwicklung von Kernkompetenzen der Schüler/innen eine Rolle. Zu den intensiven Vorbereitungen von Kooperationsbeginn gehörten u.a. Unterrichtsbesuche in anderen Schulen, Planungsveranstaltungen und Qualifizierungsmaßnahmen für alle Beteiligten.
Für das „Hildener Modell“ wurde jeweils eine der vier neuen 5. Klassen des D-B-Gymnasiums als „Talentförderklasse Musik“ eingerichtet. Voraussetzung für die Aufnahme in die „Talentförderklasse Musik“ ist die erfolgreiche Absolvierung eines Beratungsgespräches (ca. 15 Min.), in welchem versucht wird, einen Eindruck der musikalischen Eignung und Entwicklungsfähigkeit der potenziellen Schüler/innen zu gewinnen.
Entgegen einigen anderen Musikklassen-Modellen, die unter eigenen Leitprämissen jedem interessierten Schüler auch ohne Voraussetzung den Zugang zum Erlernen eines Instrumentes ermöglichen, haben sich Gymnasium und Musikschule aufgrund ihrer musikalischen (Leistungs-) Profile und Intentionen explizit für die Förderung der musikalisch schon aktiven Schüler entschieden, die bereits ein symphonisches Orchesterinstrument erlernen, womit sich auch die spezielle Namensgebung dieses Konzeptes erklärt. Dennoch hat man (noch) die Option offen gelassen, auch Bewerber/innen aufzunehmen, die bisher kein Instrument spielen, aber musikalisch interessiert und „talentiert“ sind und mit Eintritt in die Klasse beginnen, ein solches zu erlernen. Dem Ensemblegedanken folgend, sollen ebenso Schüler/innen, die bereits ein Akkordinstrument lernen, dahingehend beraten werden, ein zusätzliches Orchesterinstrument zu wählen.
Innerhalb des Schulbetriebes wird die Stundenzahl des Musikunterrichts in den ersten drei Jahrgängen (Klasse 5 bis 7) um eine Stunde erhöht, so dass in dieser Zeit insgesamt jeweils drei Wochenstunden für Musik zur Verfügung stehen. Dabei ist im Zusammenhang mit den vorausgesetzten Bedingungen eine Besonderheit dieses Konzeptes, dass im Gegensatz zu vielen anderen Modellen Streicher und Bläser nicht getrennt in eigenen Klassen das Spielen ihrer Instrumente nach bestimmten Methoden erlernen (diese Aufgabe soll vom außerschulischen Instrumentalunterricht übernommen werden), sondern schon als Ensemble zusammengefasst auf höherem Niveau größtenteils gemeinsam musizieren. Diese Form des „Klassenmusizierens“ findet in der zur Verfügung stehenden Doppelstunde statt, wobei hier laut Schulprogramm „die Fähigkeit im Zusammenspiel, aber auch der Erwerb theoretischer Kenntnisse vermittelt“ werden soll. Um die instrumentenspezifischen Anforderungen beim Erlernen des Ensemblespiels zu beachten, wird in der Doppelstunde im Teamteaching – Verfahren durch jeweils einen Lehrer von Gymnasium und Musikschule gemeinsam unterrichtet, wobei einer der beiden Lehrer als Fachperson für die Streicher- bzw. Bläsergruppen fungiert. Die Einzelstunde ist dem Gymnasiallehrer als konventionelle Musik- bzw. Chorstunde vorbehalten.
Für den weiteren Verlauf ab Klasse 8 sind die Planungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig abgeschlossen.
Gedacht wird zur Zeit u.a. an einen Übergang des „Klassenmusizierens“ in klassen- und jahrgangsübergreifendes Ensemblemusizieren.

Finanzielle Voraussetzungen

Die entstehenden monatlichen Kosten für die Teilnahme an der Talentförderklasse lassen sich momentan wie folgt beziffern:

  • Instrumentalunterricht (privat oder an der Musikschule): zwischen 13,5 EUR und
    73,5 EUR (Gruppen oder Einzelunterricht)
  • Ensemblemusizieren in der Doppelstunde des Musikunterrichtes des Gymnasiums:
    13,- EUR
  • Leihgebühr für das Instrument und dessen Versicherung: ca. 8,- EUR
  • Notenmaterial, Zubehör, Service etc.: ca. 6,- EUR

Zurzeit werden diese Kosten von den Eltern getragen.

Konkreter Start

August 2002

Erste Ergebnisse

Die unterrichtlichen Erfahrungen und Evaluationen zeigen, dass sich die Arbeit lohnt, da nicht nur das Fach Musik mit all seinen positiven Begleiterscheinungen („Sekundäreffekte“) gestärkt wird, sondern mit der Einführung von „Musikklassen“ sich auch die herausragende Chance bietet, die Motivation der Schüler/innen zur intensiven Auseinandersetzung mit Musik zu fördern und ihren Eigenwert erlebbarer zu machen.

Es geht weiter

Mit jedem Schuljahr wird eine neue Klasse nach der beschriebenen Art eingerichtet.
Mit dem Übergang in die Mittelstufe (Klasse 8) sollen die Schüler verpflichtend auf die Ensembles des Gymnasiums und der Musikschule verteilt werden. Abschließende Regelungen stehen noch aus.

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Musikschule der Hofer Symphoniker e.V.

Kulturelles Engagement braucht Partner (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) am Jean-Paul-Gymnasium Hof
Besonderheiten: Musischer Zweig

b) an der Musikschule der Hofer Symphoniker e.V.
Anschrift: Klosterstr. 9-11, 95028 Hof (Saale)
Tel.: 09281/72000, Fax: 09281/720072
E-Mail: info@hofer-symphoniker.de
Internet: www.hofer-symphoniker.de

Projektansatz

Wissenschaftliche Untersuchungen haben es bewiesen: Das gemeinsame Erlebnis, miteinander ein Instrument zu erlernen und das erworbene Können bei ersten Auftritten umzusetzen, stärkt das Sozialverhalten, und die Kinder erhalten dadurch meist ein gesundes Maß an Selbstvertrauen. Motivation und Erfolg sind auch ein sozialer Erfolg. So ist in musizierenden Klassen das Lernklima positiv und erstaunlich aggressionsfrei. Teamfähigkeit wird als wichtige Schlüsselqualifikation spielerisch erworben, einander zuhören, Rücksicht nehmen und sich gegenseitig unterstützen sind bleibende und prägende Erfahrungen.
Der musische Zweig des Jean-Paul-Gymnasiums, der in enger Zusammenarbeit mit der Musikschule der Hofer Symphoniker geführt wird, kann eine besonders beispielhafte Ausgestaltung vorweisen.
Der Eintritt in Klasse 5 wird durch eine überdurchschnittliche Grundschulnote in Musik oder eine Eignungsprüfung auf „bildungsfähige musikalische Anlagen“ möglich. Fertigkeiten auf einem Instrument sind nicht Voraussetzung. Bis Klasse 8 kann aus dem humanistischen bzw. neusprachlichen Zweig des Gymnasiums in den musischen Zweig gewechselt werden. Alle Jahrgangsstufen bis Klasse 10 erhalten drei Wochenstunden Musikunterricht mit erweiterter Musikkunde und Hörerziehung sowie besonders ausgebauten Unterricht in Deutsch und Kunsterziehung. Dafür entfällt eine Fremdsprache im Pflichtunterricht, die aber als Wahlfach erlernt werden kann. Der Instrumentalunterricht wird kostenfrei von Musikschullehrern als Gruppenunterricht mit mindestens zwei Schülern in den nahe gelegenen Räumen der Musikschule erteilt und liegt für Schüler der 5. und 6. Klasse in der fünften Stunde des Schulvormittages. Zur Wahl stehen alle Streichinstrumente, Klavier, Orgel, z.T. auch Gitarre, Harfe und Orchesterblasinstrumente. Meist sind kostenlose Leihinstrumente verfügbar. Inhaltlich besteht eine enge Abstimmung zwischen Instrumentalunterricht und sonstigem schulischem Musikunterricht. Das praktische Musizieren ergänzt und exemplifiziert Werkbetrachtung, Formenlehre, Harmonielehre bzw. Instrumentenkunde. In die Zeugnisnote fließen die Zensuren des Musikschullehrers für Leistung, Fleiß und Interesse ebenso ein wie die Benotung der halbjährlichen Vorspiele, die durch den Klassenlehrer erfolgt. Pflicht- und Wahlstücke für die Vorspiele haben Bezug zu Unterrichtsthemen der Jahrgangsstufe. Im Leistungskurs der Oberstufe ersetzt eine instrumentalpraktische Prüfung die zweite Klausur. Auch das Abitur umfasst eine Instrumentalprüfung mit Pflichtstück, Wahlstück und Vom-Blatt-Spiel. Die Musikschullehrer nehmen jährlich an zwei Konferenzen des Gymnasiums, eine davon zu Schuljahresbeginn, teil. Die Schulorchester von Musikschule und Gymnasium wurden zum Jugendsymphonieorchester Hof unter Leitung des Dirigenten der Hofer Symphoniker zusammengelegt. Jährlich finden als gemeinsame musikalische Veranstaltungen zwei bis drei Kammerkonzerte, ein Advents- und ein Sommerkonzert statt.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Regierung Oberfranken zahlt die Honorare für die Lehrkräfte der Musikschule direkt an die Musikschule der Hofer Symphoniker.

Konkreter Start

1994

Ergebnisse

Allein die Langlebigkeit der bisherigen Kooperation zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird. Der erste Jahrgang des musischen Zweigs des Jean-Paul-Gymnasiums Hof hat im Frühjahr 2003 erfolgreich das Abitur abgelegt. In Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit steht der Name der Hofer Symphoniker mit ihrer Musikschule für Innovation und fachliche Kompetenz.

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Musikschule der Hofer Symphoniker e.V.

Musische Bildung für alle Schulstufen (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) verschiedene allgemein bildende Schulen in Hof

b) an der Musikschule der Hofer Symphoniker e.V.
Anschrift: Klosterstr. 9-11, 95028 Hof (Saale)
Tel.: 09281/72000, Fax: 09281/720072
E-Mail: info@hofer-symphoniker.de
Internet: www.hofer-symphoniker.de

Projektansatz

Im Bereich der musischen Bildung für Kinder und Jugendliche entwickeln die Hofer Symphoniker, nicht erst seit der PISA-Studie, richtungsweisend für ganz Bayern neue innovative Unterrichtsformen und Kooperationsmodelle.
Es werden u. a. musikpädagogische Angebote für die Nachmittagsbetreuung erprobt, die für die Grund- und Hauptschulen eingeführt werden sollen. Den Hofer Symphonikern geht es dabei in erster Linie darum, das Bildungsangebot der Stadt Hof zu vervollständigen. Bedarfsgerecht werden daher die Modellprojekte mit den Staatlichen Schulämtern und den jeweiligen Schulen abgesprochen. Unterstützt werden die Hofer Symphoniker dabei vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Staatsministerin Monika Hohlmeier überzeugt sich bei Besuchsterminen immer wieder selbst vor Ort von den Erfolgskonzepten der Hofer Symphoniker. Derzeit werden – über den musischen Zweig am Jean-Paul-Gymnasium Hof hinaus – in Hof angeboten:

für Grundschulen (jeweils in direktem Anschluss an den Schulunterricht):

  • Musikalische Grundausbildung (Grundschule Hof-Moschendorf, Christian-Wolfrum-Schule, Eichendorffschule, Angerschule/Schule am Theresienstein)
  • Percussionklassen (Neustädter Schule)
  • Kooperation Percussiongruppen der Grundschule Hof-Moschendorf und der Musikschule der Hofer Symphoniker

für weiterführende Schulen: „Musik nach Eins – Hofer Musikmodell“ (seit September 2002)

  • Percussionsensemble an der Sophienschule Hof (in der Nachmittagsbetreuung der Hauptschule)
  • Bläserklassen am Schiller-Gymnasium Hof

Als weitere Projekte bieten die Hofer Symphoniker den Schulen in Hof-Stadt und Hof-Landkreis:

„Symphoniker in die Schule“

  • Orchesterinstrumente werden von Musikerinnen und Musikern der Hofer Symphoniker im Musikunterricht vorgestellt. Gemeinsames Singen und Musizieren beendet die Unterrichtsstunden.
  • Musikhörstunden mit REKKENZE Brass, dem Blechbläserquintett der Hofer Symphoniker, mit traditioneller Jazz-Musik und unkonventionellen Show-Einlagen

"Schulen zu den Symphonikern“

  • Altersgerecht moderierte Konzerte klassischer Musik

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Kreismusikschule Kamenz

Instrumentalunterricht im Ganztag (Stand: 1. Dezember 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule „Grundschule am Forst“
Anschrift: Humboldtstr. 3, 01917 Kamenz
Tel.: 03578/3099960
Schülerzahl: 282
Klassenzahl: 12

b) an der Kreismusikschule Kamenz
Anschrift: Macherstr. 140 a, 01917 Kamenz
Tel.: 0 35 78 / 37 46 22 0, Fax: 0 35 78 / 37 46 29 0
E-Mail: info@musikschule-kamenz.de
Internet: www.musikschule-kamenz.de
Schülerzahl:1570
Klassenzahl:850
Besonderheiten: Relativ großer Landkreis – 1 Außenstelle / 12 Stützpunke

Projektansatz

Seit September 2004 gibt es eine Kooperationsvereinbarung zwischen der „Grundschule am Forst“ (Träger ist die Stadt Kamenz) und der Kreismusikschule Kamenz (Träger ist der Landkreis Kamenz). In den Jahren 2004 bis 2006 erfolgte eine grundlegende bauliche Sanierung des Grundschulgebäudes, welches sich in einem so genannten Neubaugebiet (Plattenbau aus DDR-Zeit – heute aber überwiegend saniert) im Stadtteil Kamenz – Ost befindet. Die Stadt Kamenz hat ca. 17.000 Einwohner. Nach der baulichen Sanierung wurde auch ein neues pädagogisches Konzept, basierend auf der Idee „Ganztagsschule“, seitens der Grundschule erstellt. Die Musikschule bot sich als Partner an, und so wurde bereits 2004, also noch zu einem Zeitpunkt, als der Unterricht aufgrund der Baumaßnahmen in verschiedenen anderen Gebäuden stattfand, der erste Musikunterricht erteilt.

Finanzielle Voraussetzungen

Die benötigten Musikinstrumente waren zum Teil vorhanden (Keyboards), die Gitarren wurden von der Stadt Kamenz gekauft; die Akkordeons stellte die Musikschule zur Verfügung, und die Blockflöten wurden größtenteils von den Eltern selbst angeschafft. Zusätzliche Gebühren für die Nutzung des musikalischen Angebotes gibt es für die Eltern nicht – diese zahlen lediglich die üblichen Hortgebühren. Als Kosten für die Lehrer stellt die Musikschule an die Stadt immer halbjährlich eine Rechnung für die tatsächlich erbrachten Leistungen in Höhe von 17,50 Euro je Unterrichtsstunde.

Konkreter Start

Im September 2004 war dann der Beginn des Projektes. Ca. 60 Kinder der 1. Klasse erhielten in Gruppen bis maximal 10 Schülern Unterricht in den Fächern: Blockflöte, Gitarre, Akkordeon, Keyboard und Rhythmik. Unterrichtszeit: 11.15 bis 12.00 Uhr. Zunächst wurde bis zu den Herbstferien jedes Instrument vorgestellt. Danach durften sich die Schüler für ein bestimmtes Instrument entscheiden. Diese Zeit war aber aus heutiger Sicht zu kurz, und so nutzen wir heute das ganze 1. Schuljahr als „Orientierungsphase“, und erst ab 2. Klasse erlernen die Schüler das Instrument ihrer Wahl.

Erste Ergebnisse

Die Kinder der Rhythmikgruppe arbeiten auch bei Schulprojekten mit (verschiedene Aufführungen). Die Instrumentalkinder geben jeweils zum Schuljahresende bei einem Elternabend Proben ihres Könnens.

Es geht weiter

Momentan erfolgt also der Unterricht in Klasse 1 als Orientierungsangebot, was den Eltern und Schülern sehr hilfreich ist bei der Wahl des richtigen Instrumentes. In Klasse 2 und 3 wird die Instrumentalausbildung und auch der Rhythmikunterricht fortgeführt. Mittlerweile wird auch auf der Violine musiziert. Schwierigkeiten gab und gibt es natürlich teilweise noch – so muss festgestellt werden, dass einigen Lehrern der Musikschule die Arbeit mit etwas größeren Gruppen schwer fällt. Das Üben der Schüler zu Hause ist mitunter sehr mangelhaft. Der Zustand der häuslichen Instrumente (z.B: Stimmung der Gitarren) kann nur schwer überprüft werden. Zweimal im Schuljahr findet ein Elternabend statt, um über Probleme oder auch die Erfolge im Unterricht zu sprechen. Leider kommen dann die Eltern der „Problemschüler“ nicht. Die Lernergebnisse sind – und dies soll auch so sein – deutlich langsamer als beim Besuch der Musikschule. Den besten Kindern den Besuch der Musikschule vorzuschlagen, stößt leider bei den Eltern auf wenig Resonanz, da die Ausbildung an der Ganztagsschule kostenfrei ist. Trotz der erwähnten Schwierigkeiten gibt es natürlich auch Erfolg und die Zusammenarbeit mit der Musikschule wird seitens der Schulmusiklehrer nicht als Konkurrenz, sondern eher als Vorteil und hilfreich empfunden. Deshalb geht dieses Projekt weiter und im Schuljahr 2007/08 gibt es Angebote von der 1. bis 4. Klassenstufe.

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Rheinische Musikschule der Stadt Köln

Gespensterball – Schulformübergreifendes Musiktheater (Stand: 30. Mai 2008)

Ausgangssituation

a) an der  allgemein bildenden Schule GGS Fliednerstraße
Anschrift: Düsseldorf - Kaiserswerth
Besonderheiten: engagierter Musikunterricht der Klassenlehrerin Li Bruns

b) an der Rheinischen Musikschule der Stadt Köln
Anschrift: Vogelsanger Str. 28-32, 50823 Köln
und an der Musikschule der Stadt Aachen
Anschrift: Blücherplatz 43, 52058 Aachen

Projektansatz

Mit der Einführung der OGS haben sich viele Schulen in NRW, vor allem im Bereich der Primarstufe, entschlossen, neben der Betreuung eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Kultureinrichtungen ihrer Stadt anzustreben. Damit liegt es nahe, den Kindern im Nachmittagsbereich eine Theatergruppe oder/und einen Musikkurs (Trommelworkshop, Gitarrenkurs, Projektchor) anzubieten. Idealerweise geschieht dies in Zusammenarbeit mit einer städtischen Musikschule, um den Kindern einen authentischen und motivierenden Zugang zur Kunst zu erschließen.

In dem hier beschriebenen Projekt ging man noch einen Schritt weiter und brachte ein schulformübergreifendes Musiktheater, welches in Kooperation mit mehreren Grundschulen, jungen Solisten und Instrumentalisten der Rheinischen Musikschule Köln entstanden war, auf die Bühne.

Ausgangspunkt war die CD-Produktion „Heut ist Gespensterball“, die 2007 im Rahmen des VdM-Medienpreises „LEOPOLD – Gute Musik für Kinder“ mit dem Prädikat „Empfohlen vom VdM“ gewürdigt wurde.

Eine literarisch begabte Schülerin aus der Düsseldorfer GGS Fliednerstraße, die im Schulchor an dieser CD-Produktion mitgewirkt hatte, war von den geheimnisvollen Gestalten der Lieder so fasziniert, dass die kurz danach eine Handlung niederschrieb, wobei sie die einzelnen Lieder in eine entsprechende Reihenfolge brachte.

In Zusammenarbeit mit ihrer Klassenlehrerin Li Bruns, die an der GGS einen engagierten Musikunterricht vermittelt und jedes Jahr ein großes Bühnenprojekt mit ihren Chorkindern (bis zu 90!) erarbeitet, wurde eine Bühnenfassung entwickelt. In Absprache mit dem Komponisten und Arrangeur Klaus Heider konnten kleine Veränderungen und Szenenumstellungen vorgenommen werden, welche den dramaturgischen Verlauf verbesserten.

Für diesen Rollentext interessierte sich der Choreograph Ulrich Steiner, und nachdem er von dem Konzept eines schulübergreifenden Projektes mit vielen Grundschulkindern überzeugt war, kam es zu den ersten gemeinsamen Arbeitstagungen mit den beteiligten Dozenten der Rheinischen Musikschule in Köln.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Kosten beliefen sich, wenn Regie, Choreographie und z.T. die Musiker, der Dirigent, Kostüme für Solodarsteller, Technik mit Personal und Lizenzgebühr für Rollentext und Noten bezahlt werden müssen, bei zwei Aufführungen auf ca. 8.000 bis 10.000 Euro.

Als Eintrittspreise für die Aufführungen wurden 5 - 6 Euro für Kinder, 10 - 12 Euro für Erwachsene erhoben. Bei der Kölner Oper blieb die Hälfte der Einnahmen beim Haus, die andere Hälfte bekam die ausrichtende Musikschule, welche damit ihre Unkosten bestritt.

Konkreter Start – Termine

  • 28. und 29. Oktober 2006 Aula des Gymnasiums Köln-Rodenkirchen
  • 8. und 9. September 2007 Aula des Gymnasiums St. Leonhard, Aachen
  • 24. und 25. Oktober 2007 BERGISCHER LÖWE, Bergisch Gladbach
  • 20. und 21. November 2007 KÖLNER OPER

Erste Ergebnisse

Zur ersten schulinternen Aufführung des „Gespensterballs“ in der GGS Kaiserswerth mit einem Chor, der sich aus drei Klassen zusammensetzte, lud der Komponist den Choreographen U. Steiner der Rheinischen Musikschule ein, um mit ihm anschließend die Möglichkeit eines schulformübergreifenden Projektes zu diskutieren. Dieser war von dem Plan begeistert und rief Anfang des Jahres 2006 einen Arbeitskreis von verschiedenen Dozenten zusammen, um das Musiktheater vorzustellen. Während im Hause selber die Planungen anliefen, wurden mehrere Grundschulen im Umfeld der Rheinischen Musikschule angesprochen, um Projektchöre zu bilden.

Nach dem Erfolg der Erstfassung des „Gespensterballs“ in der Aula des Gymnasiums Köln-Rodenkirchen Ende Oktober 2006 wurde dem Kollegium der Musikschule Aachen der Vorschlag des Komponisten unterbreitet, das Kindermusical als Finale des 75jährigen Jubiläums aufzuführen.

Parallel zu dem kleinen Chor entstand in der Abteilung AME der Musikschule eine Mädchentanzgruppe, welche durch zwei weitere Musiknummern das Handlungsgeschehen bereicherte.

Durch die fast kammermusikalische Besetzung war es möglich, den Chor schneller auf der Bühne zu bewegen und z.B. während der Geistertangos im Mittelgang des Zuschauerraums zu platzieren. Durch weitere Regieeinfälle erhielten diese beiden Aufführungen einen besonderen Reiz, was im Publikum eine spürbare Spannung und Aufmerksamkeit erzeugte.

In Bergisch Gladbach wurde wieder das Kooperationsmodell gewählt, da die Bühne des Bergischen Löwen viel größer dimensioniert ist und ein schulformübergreifendes Theaterprojekt in der Stadt noch nie realisiert worden war. Vor dem Kontakt mit dem Kulturbüro mussten nach vielen Verhandlungen und Absprachen die einzelnen Gruppierungen der verschiedenen Schulen zusammengestellt werden.

So konnte der Komponist die Kollegen verschiedener Grundschulen, der Realschule im Kleefeld und des Otto-Hahn-Gymnasiums für das Projekt gewinnen. Die Musiklehrerin Rosemarie Wecker, die langjährige Erfahrung mit Theater- und Musicalprojekten hatte, stellte die Solistengruppe zusammen. Die Tanzgruppe wurde von ihrer ehemaligen Schülerin Verena Herberhold einstudiert, die heute eine Ballettschule leitet.

Da sich das Jugendamt der Stadt mit einbinden ließ, sollten die Kostüme und digitalen Kulissenbilder (Rückprojektion auf große Leinwand) von den Ateliergruppen der KREA (Kreativitätsschule) entworfen und angefertigt werden.

Nach der Einstudierungsphase (3 bis 4 Monate) der einzelnen musikalischen Ensembles durch die Fachkräfte in den ausgewählten Schulen wurde in einer Haupt-, Stell- und Generalprobe das gesamte Musiktheater auf die Bühne des Bergischen Löwen gebracht.

Für die Inszenierung, welche die Kölner Oper als Gastspiel anbot, konnten bei der Umsetzung des Bühnenspektakels die entsprechenden Dozenten der Rheinischen Musikschule Köln wieder eingesetzt werden.

Ebenso bot sich eine Absprache und Kooperation zwischen den beiden Städten Bergisch Gladbach und Köln an, was sich z.T. schon in der Verpflichtung von gleichen Musikern und Solisten niederschlug.

Bei der Zusammenarbeit mit den Öffentlichen Bühnen (Bergischer Löwe / Kölner Oper) waren zwei Punkte besonders hervorzuheben: Durch den Einsatz der hauseigenen Technik (Licht / Ton) und deren eingespielten Personals erfuhr eine derartige Produktion eine ungeahnte Qualitätssteigerung. Hinzu kam, dass alle jungen Mitwirkenden die technischen Möglichkeiten und räumlichen Dimensionen kennen lernten.

Es geht weiter

Das Projekt wurde inzwischen dem nordrhein-westfälischen VdM-Landesverband sowie der NRW-Staatskanzlei vorgelegt. Ein „Fahrplan“ für die Durchführung eines schulformübergreifenden Musiktheaterprojektes wurde entwickelt:

Am Anfang und am Ende steht die logistische Leistung einer Person, welche die Teamarbeit koordiniert und die Termine mit einer öffentlichen Bühne (Oper, Schauspiel, große Schulaula mit Bühne und Vorhang) einfädelt und Kontakt mit den entsprechenden Intendanten aufnimmt oder schon hat.

  1. In Düsseldorf, Aachen, Bergisch-Gladbach und Köln wurde jeweils der Leiter der städtischen Musikschule angesprochen, der in Absprache mit seinen Instrumentallehrern die Musiker zusammenstellen lässt (meistens junge Musiker einer Bigband). Dabei sollte nicht vergessen werden, dass manche Stimmen recht anspruchsvoll komponiert sind (Flöte, Klarinette, Violoncello, E-Bass), d.h. in allen Aufführungen saßen die besten Schüler neben Dozenten der Musikschule, was sich als besonderer Lerneffekt herausstellte. Dann nimmt ein junger Dirigent der Musikschule das Weitere in die Hand.
     
  2.  Die Solisten, die natürlich über sängerische Qualitäten verfügen sollen, können aus den Gesangsklassen einer Musikschule oder aus der Theatergruppe eines Gymnasiums kommen, welche schon Musical-Erfahrung hat. Häufig steht am Anfang ein Casting der jungen Leute (10 bis 17 Jahre), was heute allen auch Spaß macht.
     
  3. Kostüme und digitale Bilder (sofern man das für die Rückprojektion will) wurden von einer Kreativitätsschule oder der Theatergruppe des Gymnasiums selber entworfen und angefertigt. Über Beamer werden die vorbereiteten Bilder auf die Leinwand projiziert, auch eine beliebte Aufgabe für eine Kunstgruppe des Gymnasiums.
     
  4. Regie und Choreographie liegen in den Händen entsprechend qualifizierter Musikschullehrkräfte. Die Tanzgruppe von Kindern ist auch in jeder Musikschule (AME oder Tanzunterricht) greifbar. In Bergisch-Gladbach wurde von einer jungen Choreographin eine Gruppe von Chorkindern (ca. 16) in einer Schule trainiert.
     
  5. Der Chor (auf den großen Bühnen ca. 250 Kinder aus Primar- und Sekundarstufe) besteht aus ca. 7 Gruppen von verschiedenen Schulen, wo die Chorleiter die Einstudierung der 5 Chortitel und Refrains in die Hand nehmen.
     
  6. An allen Spielorten gab es am Anfang eine Teambesprechung mit allen beteiligten Leitern, bei der die Regieanweisungen besprochen und verteilt wurden, damit jeder Chorleiter weiß, was er zu tun hat. Dann begann die Einstudierungsphase, die eigentlich bei den Chorkindern nicht länger als 3 Monate dauerte – bei der Theatergruppe wurde bei dem späten Herbsttermin meist schon kurz vor den Sommerferien begonnen; auf jeden Fall sollten die Besetzung stehen und die Rollentexte verteilt sein!
     
  7. Am Ende steht wieder die Absprache der Termine für eine Stellprobe (Chor mit Playback), eine Hauptprobe und eine Generalprobe, natürlich auf der entsprechenden Bühne. Da das ganze Spektakel ein Jahr vorher geplant werden muss, ist eine Terminierung mit einem Opernhaus kein Problem. Da gibt es immer spielfreie Tage, vor allem in der Woche.
     
  8. Zur Technik: In der Kölner Oper stand die komplette Bühnentechnik (Ton und Beleuchtung) mit dem entsprechenden Personal zur Verfügung. Für die kleineren Bühnen wurde die Tontechnik gemietet. Die sparsame Version benötigt für die Solisten 8 headsets (nach der Pause austauschbar) und ein Funkmikro für die Moderation mit den entsprechenden Taschensendern und natürlich einen Tontechniker (24 Kanal-Mischpult, PA-Anlage, Monitore usw.), der die Generalprobe und die Aufführungen „fährt“. Das ist mit allen Personalkosten neben der Beleuchtung im Kostenplan enthalten.
     
  9. Zur Werbung: Oper und Musikschule haben jeweils ihre Verteiler (Presseamt, Pädagogisches Referat) eingesetzt, um alle Schulen und die Öffentlichkeit in der Stadt anzusprechen. Eine Pressekonferenz mit entsprechendem Fototermin (meist eine Hauptprobe) wurde 2-3 Wochen vorher organisiert, um auf das besondere Ereignis hinzuweisen. In Bergisch Gladbach wurde schon vor den Sommerferien mit der Plakatierung begonnen, mit dem Resultat, dass der Bergische Löwe schon zwei Monate vorher ausverkauft war. Bei der Breitenwirkung durch die beteiligten Schulen sind zwei ausverkaufte Vorstellungen (à 1300 Zuschauer – siehe Kölner Oper) kein Problem, wie die Erfahrung vor Ort gezeigt hat.

VORSCHAU
Brasiliano – Südamerikanische Revue in 6 Bildern
Premiere: 31. März 2009 KÖLNER OPER
2. Aufführung: 1. April 2009 Kölner Oper
Weitere Aufführungen: Mitte Juni 2009 BERGISCHER LÖWE, Berg. Gladbach
Kontakt: Klaus Heider, Am Milchbornsberg 7a, 51429 Bergisch Gladbach, klausheider@gmx.de

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Rheinische Musikschule der Stadt Köln

Musik und Schule (Stand: 26. April 2004)

Ausgangssituation

a) die allgemein bildenden Schulen der Stadt Köln als Partner

b) an der Rheinischen Musikschule der Stadt Köln
Anschrift: Vogelsanger Str. 28-32, 50823 Köln
Ansprechpartner: Michael Frangen,
Tel.: 0221/951469-24, Fax: 0221/951469-32
E-Mail: michael_frangen@stadt-koeln.de
Schülerzahl: rd. 700
Jahreswochenstunden: rd. 70

Projektansatz

Musik gehört zur Wesensart eines jeden Menschen, denn Musik ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Musikerziehung hat einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung eines ausgeglichenen, kreativen und sozialfähigen Menschen.
Musikerziehung schließt Kommunikationsfähigkeit, Selbstvertrauen, Wertvorstellung, geistige Reife und schöpferische Kräfte ein – alles Fähigkeiten, die in unserer heutigen Gesellschaft immer häufiger als Schlüsselqualifikationen gefordert werden.
Ziele der Kooperation sollen auf diesem Hintergrund sein, beim Lernen in der Gruppe bei gleichzeitiger Ausbildung individueller Fähigkeiten kreative Gestaltungsmöglichkeiten zu erlernen, Erfahrungen zu sammeln, sich durch Musik emotional auszudrücken und instrumentale Fähigkeiten zu erwerben.
Folgende Angebote zur Kooperation werden von der Rheinischen Musikschule vorgehalten:

  • Klassenmusizieren
  • Bläserklassen (2 Jahre „Laufdauer“)
  • Percussionsklassen (mind. 1 Schuljahr)
  • Streicherklassen (mind. 1 Schuljahr)
  • Ensembles (mind. 1 Schuljahr)
  • Chorschule
  • Blockflötenspatzen
  • Ensemble Kunterbunt
  • Kreativer Kindertanz
  • Tanzen, Singen, Musizieren für 1. Schuljahr

Dieses Unterrichtsangebot wendet sich vor allem an Kinder, die miteinander musizieren möchten, ohne ein bestimmtes Instrument erlernen zu wollen, und an diejenigen, die sich noch nicht für ein Instrument entschieden haben. Im „Ensemble Kunterbunt“ werden die Kinder mit elementarem Instrumentarium wie etwa Rhythmusinstrumenten nd Stabspielen an das gemeinsame Musizieren herangeführt. Dabei werden sowohl für das Ensemblespiel notwendige Fähigkeiten erlernt als auch erste theoretische Kenntnisse wie das Notenlesen vermittelt.

  • Musizieren in Bands
  • Musiktheater
  • Tanzklassen
    (klassisches Ballett, Folklore, Jazzdance, Hip-Hop, Breakdance ...)

Der Unterricht findet 1x wöchentlich statt und dauert 45 Minuten. Der Termin liegt eingebettet in den Zeitplan der Schule und erfolgt in Absprache mit dem Schulleiter.
Die allgemein bildende Schule übernimmt die allgemeine Organisation, die Bereitstellung geeigneter Räume und Ausstattung für die Projekte, die Durchführung von Elternabenden und die Werbung. Sie benennt feste Ansprechpartner im Kollegium.
Die Musikschule stellt das Lehrerpersonal, definiert Unterrichtsinhalte, organisiert Vorspiele und Aufführungen und übernimmt den Gebühreneinzug.

Finanzielle Voraussetzungen

Für wöchentlich 45 Minuten Unterricht werden monatlich (Gruppenstärke 12 Teilnehmer) 12,- EUR + ggfs. Instrumentenmiete berechnet.

Konkreter Start

Start nach Absprache möglich

Erste Ergebnisse

Bläserensembles, Bands, Blasorchester in allgemein bildenden Schulen, Aufführungen der Gruppen.

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Musikschule der Stadt Langenfeld

Langenfelder Bildungsoffensive (Stand: 21. November 2006)

Ausgangssituation

a) an der GGS Gieslenberg
Anschrift: Peter-Härtling-Schule, 40764 Langenfeld
Tel.: 02173/17721
Schülerzahl: 300
Klassenzahl: 12
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: ja
Besonderheiten: Ganztagsklasse mit neuem Tagesrhythmus für Schulneulinge 2003/2004 und Ganztagsgruppe aus allen vier Klassenstufen.

b) an der Musikschule der Stadt Langenfeld
Anschrift: Konrad Adenauer Platz 1, 40764 Langenfeld
Tel.: 02173/794-491, Fax: 02173/794-489
E-Mail: musikschule@langenfeld.de
Internet: www.musikschule-langenfeld.de
Schülerzahl: ca. 1800
Jahreswochenstunden: 570

Projektansatz

Zentrales pädagogisches Anliegen der GGS ist vor allem die individuelle, ganztägige Förderung und Anregung zur sinnvollen Freizeitgestaltung aller Kinder.
Erste Säule des Ganztagsangebots ist eine Betreuung vor und nach dem Unterricht – „Das fliegende Klassenzimmer“. Das Betreuungsangebot ist auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Eltern zugeschnitten. Die zweite Säule des Projekts ist die Förderung durch ein nachmittägliches Kursangebot, an dem der Förderverein, die Jugendkunstschule, die städtische Musikschule und eine Theatergruppe aus Langenfeld beteiligt sind.
Die Sportangebote von den Sportvereinen Germania Reusrath und SG Langenfeld sind jahrgangsstufenübergreifend. Beteiligt sind auch Fachkräfte für Psychomotorik und Ergotherapie. Förderkurse in Sprache und Mathematik werden durch Lehrerstunden abgedeckt, die vom Vormittag auf den Nachmittag verlegt werden.
Alle Kooperationspartner haben sich auf die folgenden Grundlagen für Qualitätsentwicklung und -sicherung in den außerschulischen Angeboten verständigt:

  • Die Angebote berücksichtigen die differenzierten Bedürfnisse und den Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler. Fördermaßnahmen richten sich an starke Schülerinnen und Schüler ebenso wie an Schülerinnen und Schüler, die es schwerer haben als andere.
  • Begabtenförderung und Migrantenförderung werden in das Angebot integriert.
  • Die Inhalte sind mit den Eltern abgestimmt.
  • Der Bildungsauftrag der Schule wird mit dem Bildungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe verbunden. Es werden regelmäßig gemeinsame Besprechungen durchgeführt, um das pädagogische Konzept der offenen Ganztagsgrundschule weiter zu entwickeln.
  • Beim Personaleinsatz gibt es ein Primat für Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte.
  • Das Personal für die außerschulischen Angebote nimmt nach Bedarf an den Lehrerkonferenzen teil.

Finanzielle Voraussetzungen

Finanzierung im Rahmen des Offenen Ganztages

Konkreter Start

2002

Erste Ergebnisse

Das Angebot wird erfreulich angenommen

Es geht weiter

ja

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Musikschule Leonberg

Rhythmik „Lernbehinderten-Gruppe“ (Stand: 4. November 2004)

Ausgangssituation

a) an der Pestalozzi-Schule (Sonderschule)
Anschrift: Bahnhofstr. 69, 71229 Leonberg
Tel.: 07152/92864-10, Fax: 07152/92864-90
Schülerzahl: 13
Klassenzahl: 2
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1 Fachlehrerin

b) an der Musikschule Leonberg
Anschrift: Lindenbergerstr. 16, 71229 Leonberg
Tel.: 07152/990-1471, Fax: 07152/990-1469
Schülerzahl: ca. 1150
Jahreswochenstunden: ca. 573 WStd.

Projektansatz

Langjährig bestehende Kooperation zur Betreuung der Sonderschüler im Bereich Rhythmik (Lernbehinderte)

Finanzielle Voraussetzungen

Die Pestalozzi-Schule (bzw. der dortige Förderverein) zahlt die Beiträge der Schüler (Rhythmik-Gebühr) an die Jugendmusikschule.
Sonderregelung: Erlass der Aufnahmegebühr.

Konkreter Start

1987 - 1989 2jähriger Modellversuch und Einstellung aus finanziellen Gründen
Ab Schuljahr 1992/93 wird es zum dauerhaften Angebot.

Erste Ergebnisse

Regelmäßiger Unterricht und Aufführungen im Schulbetrieb

Es geht weiter

Seit September 2004 eine zweite Gruppe der Pestalozzi-Schule an der Jugendmusikschule.

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Städtische Musikschule Lörrach

Orff-Klassenmusizieren (Stand: 5. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule Schloßbergschule
Anschrift: Markgrafenstr. 40, 79539 Lörrach
Tel.: 07621/4223690, Fax: 07621/4223694
Schülerzahl: 250
Klassenzahl: 12
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 0
Besonderheiten: Stadtteil

b) an der Städtischen Musikschule Lörrach
Anschrift: Bahnhofstr. 3, 79539 Lörrach
Tel.: 07621/4259752, Fax: 07621/4259755
E-Mail: g.weiss@loerrach.de
Internet: www.musikschule.loerrach.de
Schülerzahl: 1.350
Jahreswochenstunden: 410

Projektansatz

Die Musikschule ging mit ihrem Angebot auf die Grundschule zu. Der Vorschlag wurde freudig aufgenommen.

Finanzielle Voraussetzungen

Entgelte der Schüler

Konkreter Start

1. Oktober 2005

Erste Ergebnisse

Auftritt in der Weihnachtsfeier der Schule

Es geht weiter

Gewinnung von Nachwuchs für die Musikschule

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Städtische Musikschule Lörrach

Orff-Klassenmusizieren (Stand: 5. Dezember 2005)

Ausgangssituation

a) an der Hebelschule Grundschule
Anschrift: Bahnhofstr. 3, 79539 Lörrach
Tel.: 07621/9409790, Fax: 07621/94097920
Schülerzahl: 180
Klassenzahl: 8
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 0
Besonderheiten: Musikschule und Grundschule sind im gleichen Haus untergebracht.

b) an der Städtischen Musikschule Lörrach
Anschrift: Bahnhofstr. 3, 79539 Lörrach
Tel.: 07621/4259752, Fax: 07621/4259755
E-Mail: g.weiss@loerrach.de
Internet: www.musikschule.loerrach.de
Schülerzahl: 1.350
Jahreswochenstunden: 410
Besonderheiten: Zusammenarbeit seit Umzug im Jahr 2000

Projektansatz

Die Kooperation entstand durch persönlichen Kontakt mit dem Leiter der Grundschule. In der Grundschule ist das komplette Orffinstrumentarium vorhanden.

Finanzielle Voraussetzungen

Entgelte der Schüler

Konkreter Start

Vor 4 Jahren

Erste Ergebnisse

Die Musikschule mit ihrem Angebot ist fester Bestandteil des Schullebens. Regelmäßige Auftritte in der Stadt und im Europapark Rust bestätigen den Erfolg der Kooperation. Die anfangs großen Bedenken der Lehrerschaft der Grundschule konnten weitgehend ausgeräumt werden. Nach einem Beginn mit 25 Kindern nehmen inzwischen 67 Kinder am Projekt teil.

Es geht weiter

Die Musikschule versucht mit Erfolg, diese Kinder nach dem Projekt in die Musikschule zu integrieren.

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Musikschule des Landkreises Meißen

Jedem Kind ein Instrument (Stand: 12. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an den allgemein bildenden Schulen in Krögis, Lommatzsch, Nossen, Radeburg und Weinböhla
Schülerzahl: insgesamt 287 in den ersten Klassen dieser Grundschulen
Besonderheiten: allesamt Schulen in ländlichem Raum mit teilweise langen Anfahrtswegen der Schüler

b) an der Musikschule des Landkreises Meißen (Projektpartner: Neue Musikschule Coswig e.V.)
Anschrift: Dürerstr. 1, 01445 Radebeul
Tel.: 0351/8307091, Fax: 0351/8307045
E-Mail: kontakt@musikschule-landkreis-meissen.de
Internet: www.musikschule-landkreis-meissen.de
voll ausgebaute Kreismusikschule mit 12 Unterrichtsorten
Besonderheiten: Finanzierung der KMS über Kreisumlage und auch direkt von Gemeinden über eine Zweckvereinbarung; d.h. Akzeptanz der Musikschule vor Ort ist in jeder Gemeinde notwendig.

Projektansatz

Mit einem niederschwelligem Angebot sollen Kinder zum Musizieren angeregt werden, denen sonst eine Begegnung mit dem Spielen eines Instrumentes vorenthalten würde. Entsprechend wird das Projekt insbesondere in sozial schwierigen Stadtteilen und im ländlichen Raum des Landkreises Meißen angeboten.
Die Grundschulen sind nicht nur Unterrichtsort, sondern verstehen sich auch als Projektpartner.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Zukunftsstiftung Bildung in der Ganztagsschule Bochum unterstützt das Projekt mit Geldern zum Kauf von Instrumenten (88 Teilnehmer). Der Landeszuschuss im Freistaat Sachsen (ca. 131 der Personalkosten) hilft bei der Finanzierung. Alle anderen Kosten werden durch Elterngebühren gedeckt (1. Jahr: 180,- Euro, 2. Jahr: 240 Euro).
In der Ganztagsschule Krögis werden im 1. Jahr keine Elterngebühren erhoben, die Kosten werden über eine Ganztagsschul-Förderung von Kultusministerium und Schulträger (Gemeinde) getragen.

Konkreter Start

September 2006

Erste Ergebnisse

112 Kinder der ersten Klassen haben sich für das Projekt angemeldet (ca. 40 %).

Es geht weiter

Die Kinder der bisherigen 1. Klassen der 5 Grundschulen werden ab dem Schuljahr 07/08 mit dem instrumentalen Unterricht beginnen.
4 weitere Grundschulen in Burkhardtswalde, Coswig, Meißen und Sachsdorf beginnen mit dem Projekt neu.

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Musikschule des Emslandes e.V., Meppen

Krieg und Frieden (Stand: 17. November 2006)

Ausgangssituation

a) an verschiedenen allgemein bildenden Schulen im Emsland

b) an der Musikschule des Emslandes
Anschrift: Kleiststraße 7, 49716 Meppen
Tel.: 05931/9806-0 , Fax: 05931/9806-66
E-Mail: musikschule.des.emslandes@ewetel.net
Internet: www.musikschule-des-emslandes.de
Schülerzahl: 4100
Jahreswochenstunden: 1640

Projektansatz

In Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Musiktagen und verschiedenen allgemein bildenden Schulen stellte die Musikschule des Emslandes drei attraktive Programmangebote zum Thema „Krieg und Frieden“ zusammen.

  1. Mit „Musik zu einem Ritterballett“ von Ludwig van Beethoven und dem „Kampf des Nussknackers gegen die Armee des Mäusekönigs“ aus dem Ballett „Der Nussknacker“ von Peter Tschaikowski wurde ein eher kindgemäßer, märchenhafter Ansatz für die kreative Umsetzung mit Kindern aus Grundschulen zusammen mit dem Jugendsinfonieorchester und Ballettschülern der Musikschule gefunden.
    Eine eigenständige Fassung mit Tänzen, Bewegung und selbst entworfenen Kostümen und Kulissen ist das Ziel. Eine Vorbereitung im Musikunterricht, aber auch in Fächern wie Deutsch und Sachkunde liegt auf der Hand: Die Kinder setzen sich mit Geschichte und Lebensweise der Ritter auseinander, entwickeln eigene Texte und präsentieren diese dann selbst als Moderatoren in der Aufführung. Im Kunst- und Werkunterricht werden Kulissen und Kostüme gefertigt.
    Partner der Musikschule waren hier zwei Grundschulen sowie eine Grund- und Hauptschule, mit denen bereits einige längerfristige Kooperationen in Form von Streicherklassen bestehen.
  2. Zusammen mit drei Gymnasien der Region, die Schwerpunkte auch im musisch-künstlerischen Bereich setzen, realisierte die Musikschule das Konzertprogramm „Don Quichotte und andere Helden.“
    Im Mittelpunkt steht barocke und frühklassische Programmmusik zum Thema mit vielfältigen Möglichkeiten der Annäherung über den Musikunterricht wie auch über andere Schulfächer (Deutsch, Spanisch, Kunst, Geschichte).
    Die Moderation des Konzertes, die Erstellung eines Programmheftes, Projektionen zur Musik, Ausstellungen und szenische Darstellung der von der Musik erzählten Geschichten sind weitere Beispiele für ansprechende Umsetzungen.
  3. Schüler/innen und Lehrer/innen des Fachbereichs Klavier der Musikschule erarbeiteten unter dem Motto „Guerriero“ Werke aus sechs Jahrhunderten vom Komponisten aus 10 Ländern.
    Diese Zusammenstellung ist nicht nur musikalisch äußerst abwechslungsreich und reizvoll, sie repräsentiert auch die unterschiedliche Betrachtungsweise des Themas „Krieg und Frieden“ zu verschiedenen Zeiten – von der heroischen Attitüde über den Krieg als Spiel bis hin zur Betroffenheit und Ablehnung.

Dementsprechend vielfältig stellten sich die Aufgaben für die Kooperationspartner, eine Realschule und eine Haupt- und Realschule (Offene Ganztagsschule), im schulischen Unterricht der Fächer Musik, Deutsch, Geschichte und Kunst und in der Vorbereitung zur Konzertpräsentation.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule des Emslandes erstellte zu jedem Projekt einen Finanzierungsplan. Die Niedersächsischen Musiktage übernahmen alle Kosten – bis auf die Personalkosten für die beteiligten Lehrer/innen.

Konkreter Start

Im November 2004 konzipierte die Musikschule des Emslandes 5 Vorschläge für Kinder- und Jugendkonzerte, die anlässlich der Niedersächsischen Musiktage 2005 stattfinden sollten.
Drei der Vorschläge wurden vom Intendanten der Musiktage ausgewählt. Die Musikschule des Emslandes sprach mögliche Partnerschulen an. Im Mai 2005 war die Phase der Information der Partnerschulen abgeschlossen. Dort haben Gespräche und Konferenzen die beteiligten Lehrer auf die praktische Arbeit vorbereitet. Die Aufgaben waren verteilt.

Erste Ergebnisse

Über 800 Schüler der allgemein bildenden Schulen und der Musikschule des Emslandes wirkten bei den Aufführungen mit oder waren aktiv in deren Vorbereitungen eingebunden. Mehr als 2000 vor allem junge Konzertbesucher haben die Aufführungen verfolgt.
Das Echo – besonders auch der Partnerschulen – ist so eindeutig positiv, dass eine Fortsetzung bei den Niedersächsischen Musiktagen 2006 geplant wird.

Es geht weiter

Ende 2005 entwickelte die Musikschule des Emslandes für die Niedersächsischen Musiktage 2006 eine Konzertreihe mit 4 verschiedenen Projekten zum Motto „Die Liebe“. Die Veranstaltungen „Rock und Lied – Dein ist mein ganzes Herz“ (Partner: Realschulen), „Motivchen und seine Freunde“ (Partner: Grundschulen), „Orpheus geht zur Schule“ (Partner: Gymnasien) und das Seniorenkonzert „Wie einst im Mai…“ werden jeweils an zwei verschieden Orten im Emsland mit verschiedenen Partnern durchgeführt.
Momentan (November 2006) sind die Konzerte für das Festival 2007 zum Thema „Zwischen Himmel und Erde“ in Planung.

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Musikschule des Emslandes e.V., Meppen

„Gemeinsam – mit Musik!“ (Stand: 10. März 2004)

Ausgangssituation

a) an verschiedenen Grund- und weiterführenden Schulen des Landkreises Emsland

b) an der Musikschule des Emslandes e.V.
Anschrift: Kleiststraße 7, 49716 Meppen
Tel.: 05931/9806-0, Fax: 05931/9806-66
Schülerzahl: 4.252
Jahreswochenstunden: 1.659

Projektansatz

Kindern und Jugendlichen soll – gerade angesichts der sich wandelnden Schullandschaft mit schulischen Ganztagsangeboten – so früh wie möglich Gelegenheit zu kontinuierlicher institutionalisierter Förderung auch durch Musik gegeben werden. Die Freude am gemeinsamen Musizieren zu wecken, stellt dabei ein wesentliches Element dar. Als besonders geeignet hat sich in diesem Sinne u.a. die Form des „Klassenmusizierens“ erwiesen, das von der Musikschule des Emslandes in mittlerweile fast 20 Schulen des Landkreises unterrichtet wird.
Eine übersichtlich, informativ und textlich wie optisch ansprechende Broschüre informiert seit März 2004 über das Meppener Kooperations-Konzept.

Dabei handelt es sich im Grundschulbereich konkret um folgende Angebote:

1. und 2. Grundschulklasse

  • „Blockflötenakrobaten“
    Klassenmusizieren für 10-12 Schüler mit Sopranblockflöte. Die übrigen Instrumente der Blockflötenfamilie werden kennengelernt, Orff-Instrumentarium miteinbezogen.
    Dauer: mindestens 1 Schuljahr 1 x wöchentlich, Folgejahr möglich, danach Anmeldung zum Musikschulunterricht in Kleingruppen bzw. zum Blockflötenspielkreis der allgemein bildenden Schule
  • „Die Minipickers“
    Klassenmusizieren für 10-15 Kinder mit 3/4 - Gitarren (Leihinstrumente)
    Dauer: 1-2 Jahre 1 x wöchentlich, danach Anmeldung zum Musikschulunterricht in Kleingruppen bzw. zu Spielkreisen und Ensembles der allgemein bildenden Schule möglich
  • „Picco-AG“
    Klassenmusizieren für 8-10 Kinder mit Picco-Holzquerflöten
    Dauer: 1-2 Jahre 1 x wöchentlich, danach Anmeldung zu weiterführendem Instrumentalunterricht bzw. Ensemblespiel in Schulorchester, örtlichem Blasorchester oder einem Musikschulensemble möglich.

2. und 3. Grundschulklasse

  • „Die kleine Streicherwerkstatt“ (2. Klasse)
    Klassenmusizieren für 12-25 Kinder auf Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass
    Dauer: 1 Jahr bis zu 2 x wöchentlich, danach Anmeldung zum Musikschulunterricht in Kleingruppen inclusive Mitwirkung in den Musikschulensembles (beginnend mit „Streichelzoo“, dann Streicherchor, „Sinfonietta“ und Sinfonieorchester) möglich
  • „Die Bläserbande“ (2. und 3. Klasse)
    Klassenmusizieren für 12-15 Kinder mit Holzblasinstrumenten (Querflöte, Oboe, Klarinette, Fagott – speziell für junge Schüler/innen entwickelte Leihinstrumente)
    Dauer: 1-2 Jahre 1 x wöchentlich, danach Anmeldung zum weiterführenden Instrumentalunterricht in der Musikschule bzw. zum Ensemblespiel im Schulorchester, örtlichen Blasorchester oder einem Musikschulensemble möglich.

Für weiterführende Schulen bietet die Musikschule an:

5. und 6. Klasse

  • „Blasorchesterkids“
    Klassenmusizieren für 16-25 Schüler auf Querflöte, Klarinette, Saxophon, Horn, Trompete, Tenorhorn, Posaune, Tuba
    Dauer: 2 Jahre 2 x wöchentlich, danach Anmeldung zum Musikschulunterricht in Kleingruppen bzw. zum Ensemblespiel in Schulorchester, örtlichem Blasorchester oder einem Musikschulensemble

für alle Jahrgangsstufen ab 5. Klasse geeignet

  • „Rock-Pop-Jazz-Workshops“
    für 6-20 Schüler und mehr mit E-Gitarre, Keyboard, E-Bass, Schlagzeug (evtl. auch Gesang, Percussion, Bläser, Streicher).
    Dauer: verschiedene Formen möglich von Workshops mit bereits bestehenden Gruppen bis zum Aufbau einer neuen Schulband mit langfristiger Betreuung, parallel individueller Gesangs- bzw. Instrumentalunterricht möglich
  • „Big Band“
    der Musikklassen der Johannesschule Meppen mit Saxophon, Klarinette, Trompete, Posaune, E-Gitarre, E-Bass, Keyboard, Schlagzeug
    27 Schüler/innen der Klasse 6 b
    Neubeginn eines Folgeprojektes mit 27 Schülern der Klasse 5b
    Dauer: 2 Jahre 3 x wöchentlich, danach Anmeldung zu weiterführendem Instrumentalunterricht an der Musikschule bzw. zur Band der Johannesschule möglich

alle Klassenstufen

  • Projekte, z.B. Kindermusicals für viele Schüler, mehrere Klassen oder die ganze Schule

Finanzielle Voraussetzungen

Es gibt keine festen Finanzierungsmodelle für die Kosten, die je nach Personalaufwand oder Instrumentenanschaffung/ -leihe für die Musikschule entstehen.
Daher wird jedes Einzelangebot flexibel entsprechend der vorgefundenen Situation (z.B. Mitarbeit des Schulmusikers, Einbeziehung von Sponsoren) gehandhabt. Die Informationsbroschüre weist allerdings für jedes Unterrichtsangebot einen durchschnittlichen monatlichen Kostenaufwand aus.

Konkreter Start

Die ältesten Kooperationen der Musikschule des Emslandes e.V. bewähren sich seit 1998. Das Jahr 2003 brachte mehr als die Hälfte der derzeitigen Kooperationspartner hinzu.

Erste Ergebnisse

Allein die Anzahl wie auch die teilweise bereits seit einigen Jahren gegebene Kontinuität der Unterrichtsangebote der Musikschule für die allgemein bildenden Schulen des Landkreises Emsland spricht für die Qualität und die hohe Akzeptanz dieser Kooperationen. Für die beteiligten Schulen hat sich die Qualität und Form des Musikunterrichts verändert. Für die beteiligten Lehrkräfte der Musikschule und der allgemein bildenden Schulen haben sich erweiterte Perspektiven ergeben.

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Musikschule der Stadt Monheim

Persönlichkeitsentwicklung durch Musikerziehung (Instrumentalunterricht) (Stand: 14. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Astrid-Lindgren-Schule (Städtische Gemeinschaftsgrundschule)
Anschrift: Krischerstraße 33
Tel.: 02173/9554-10, Fax: 02173/9554-15
Schülerzahl: 202
Klassenzahl: 8
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2 Fachlehrerinnen
Besonderheiten: Die Astrid-Lindgren-Schule wird auch von Kindern eines Stadtteils „mit besonderem Erneuerungsbedarf“ besucht, der die üblichen Merkmale eines sozial schwierigen Umfeldes aufweist.

b) an der Musikschule der Stadt Monheim
Anschrift: Tempelhofer Str. 11, 40789 Monheim
Tel.: 02173/953310, Fax: 0251/953349
Schülerzahl: 900
Jahreswochenstunden: 350

Projektansatz

Ziel des Projektes ist der Aufbau einer musikbetonten Grundschule in Monheim am Rhein. Hintergrund der Projektidee ist die in Berlin durchgeführte Langzeitstudie „Musik und Musikerziehung im Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern“ von Prof. Dr. Hans Günther Bastian. Das Konzept und die Projektidee wurden vom zuständigen Schulamtsdirektor unterstützt und von den Fachausschüssen der Stadt (Schulausschuss und Kulturausschuss) ausdrücklich begrüßt.
Es wird angestrebt, dass in Zukunft annähernd alle Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule während ihrer Grundschulzeit ein Instrument erlernen und somit die Basis zum späteren Ausbau des Instrumentalspiels geschaffen wird.
Durch das Projekt wird u. a. auch eine Zielgruppe angesprochen, die traditionell den Zugang zur Musikschule nur sehr schwer oder gar nicht gefunden hat. Daher können so auch benachteiligte Kinder gefördert werden.
Die Zusammenarbeit Musikschule/Grundschule stellt eine Herausforderung und Innovationsmöglichkeit dar. Einerseits ergeben sich durch die zeitliche Abstimmung des Unterrichts (der gesamte Unterricht eines Jahrgangs findet zeitgleich statt) neue pädagogische Formen für die Musikschullehrkräfte (z.B. Teamteaching). Andererseits bietet die Einbettung des Unterrichts in den Alltag der Grundschule Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit von Musikschul- und Grundschullehrkräften.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Modellphase war auf vier Jahre angelegt. Da das Projekt von allen Beteiligten als außerordentlich erfolgreich eingestuft wurde, wird es seit Beginn des Schuljahres 2002/2003 als Regelangebot fortgesetzt.
Die für das Projekt erforderlichen Anschaffungen von Instrumenten, wie z.B. Gitarren, Mandolinen, Querflöten, Keyboards, Violinen usw. werden von der Astrid-Lindgren-Schule übernommen. Die Anschub-Finanzierung erfolgte aus Landesmitteln und zusätzlichen Sponsorengeldern. Mittlerweile verfügt die Grundschule über einen Instrumentenbestand von nahezu einhundert Instrumenten. Eine stete Erweiterung des Instrumentenbestandes ist geplant. Für Reparaturen und Ersatzbeschaffungen stehen zweckgebundene städtische Haushaltsmittel zur Verfügung.
Alle Kinder haben somit die Möglichkeit, im Rahmen des Stundenplans auf einem Instrument ihrer Wahl von professionellen Instrumentalpädagogen der Musikschule gegen ein geringes Entgelt (18,- EUR mtl., Stand: 2003) unterrichtet zu werden. Das jeweilige Instrument wird von der Astrid-Lindgren-Schule kostenlos ausgeliehen und auch zum Üben und Spielen mit nach Hause gegeben.
Die verwaltungstechnische Abwicklung des Projektes erfolgt durch die Musikschule. Das bedeutet auch, dass die üblichen Rahmenbedingungen der Musikschule zugrunde gelegt werden. Die Kosten des Projektes, die sich nicht auf Instrumentenanschaffung beziehen, trägt die Stadt Monheim am Rhein.

Konkreter Start

Die Städt. Musikschule und die Astrid-Lindgren-Schule haben mit Beginn des Schuljahres 1998/99 das Projekt ins Leben gerufen. Der Start erfolgte mit drei Gruppen „Musikalische Grundausbildung“, an denen ca. 60% der Erstklässler (30 Kinder) teilnahmen. Von diesen Kindern erhielten ab dem Folgejahr nahezu alle ein Instrumentalangebot. Ab dem Schuljahr 1999/2000 wurde mit den neuen Erstklässlern und allen folgenden genauso verfahren. Allerdings wurde die Musikalische Grundausbildung durch ein Instrumentenkarussell ersetzt.
Mittlerweile beteiligen sich fast 60% der gesamten Schülerschaft (über 100 Kinder) an dem Projekt. Der Instrumentalunterricht wird ausschließlich durch Lehrkräfte der Musikschule in den Räumen der Astrid-Lindgren-Schule und zu Unterrichtszeiten der Grundschule erteilt.
Unterrichtsinhalte sind

  • im 1. Jahr: Instrumentenkarussell (im Rahmen des Musikunterrichtes, also verbindliche Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler)
  • Im 2. bis 4. Jahr: Instrumentaler Gruppenunterricht in Schülergruppen mit 3 bis 6 Kindern (bisherige Instrumente: Querflöte, Mandoline, Gitarre, Klavier, Keyboard, Trompete, Violine).

Erste Ergebnisse

Im fünften Jahr der Durchführung ist immer noch ein enormes Interesse von Seiten der Schülerinnen (und Eltern) zu bemerken. Die Teilnahme von inzwischen über der Hälfte der gesamten Schülerschaft zeigt, dass das Interesse am Projekt und der Bedarf an musikalischer Betätigung an einem Instrument groß ist. Der Zuspruch zeigt mit zunehmendem Bekanntheitsgrad des Projektes eine ansteigende Tendenz.
Bemerkbar ist bei vielen Schüler(inne)n eine Steigerung ihrer Sozialkompetenz, der Kommunikationsfähigkeit und der Toleranz den Mitschülern (und den Mitspielern in der Kleingruppe) gegenüber. Im Unterricht ist erkennbar, das besonders die am Projekt beteiligten Schüler/innen in ihrer Kreativität Fortschritte zeigen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass sich eine große Zahl dieser Kinder in ihrer Persönlichkeit besonders gut entwickeln. Bemerkenswert ist auch die Sorgfalt, mit denen die meisten Kinder mit ihrem geliehenen Instrument umgehen. Das Bewusstsein, ein wertvolles Instrument mit nach Hause nehmen zu dürfen, ist ausgeprägt.
Die Teilnahme der Schüler/innen am Wettbewerb „Jugend musiziert“ im Februar 2001 stellte für die Kinder einen Höhepunkt ihres musikalischen Wirkens dar. Dass von diesen Kindern fünf mit Preisen, z.T. sogar ersten Preisen ausgezeichnet wurden, gibt dem Erfolg des Projektes Ausdruck. Weiterhin fanden die Schüler/innen mehrmals Gelegenheit, ihr erlerntes musikalisches Können in gelungenen Konzerten zu präsentieren.
Das Projekt wurde am 19.11.1999 mit dem Robert-Jungk-Preis NRW ausgezeichnet.
Eine Präsentation des gemeinsamen Projektes der Astrid-Lindgren-Schule und der Musikschule Monheim am Rhein „Persönlichkeitsentwicklung durch Musikerziehung“ fand am 20.9.1999 im Landtag statt.

Es geht weiter

Das Projekt „Persönlichkeitsentwicklung durch Musikerziehung“ ist im Schulprogramm der Astrid-Lindgren-Schule fest verankert und somit ein schwerpunktmäßiger Bestandteil der Schule. Es ist zu erwarten (weil bisher schon beobachtet), dass das Lernklima positiv beeinflusst wird. Zur Weiterentwicklung ist geplant, durch neue Finanzierungsmodelle zu erreichen, dass die Gebühren für die Beteiligten möglichst gering gehalten oder gar weiter reduziert werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Finanzierungsanteil der Stadt nicht mehr weiter auszudehnen ist. Eine Reduzierung der Unterrichtsgebühren kann daher nur erfolgen, wenn entweder das Land sich an den Kosten beteiligt oder private Sponsoren gefunden werden.

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Musikschule der Stadt Monheim

MoMo – Musikschule für alle

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule: alle Grundschulen der Stadt Monheim

b) an der Musikschule Monheim am Rhein
Anschrift: Tempelhofer Str. 11, 40789 Monheim
Tel.: 0 21 73 / 951-710
Schülerzahl: 1600
Jahreswochenstunden: 450

Projektansatz

Das Monheimer Modell hat sich die flächendeckende Integration von Musikschulunterricht in den Lehrplan der Grundschulen auf die Fahnen geschrieben und steht damit für eine alle Kinder erreichende musikalische Grundausbildung. Wichtigstes Standbein ist dabei die verlässliche Kooperation von Grund- und Musikschule.

Seit dem Schuljahr 07/08 gibt es in Monheim am Rhein die Kombination aus einem kostenlosen Musikschulunterricht für alle Erstklässler und dem darauf aufbauenden Angebot, im zweiten Schuljahr einen kostengünstigen Instrumentalunterricht in der eigenen Grundschule zu erhalten. Dessen flächendeckende und einheitliche Bereitstellung führte zu einer Anmeldequote von 52 Prozent aller Zweitklässler zum Instrumentalunterricht in Monheim am Rhein. Dieses Ergebnis belegt, dass die Hinführung der Erstklässler an den in vielerlei Hinsicht wertvollen Musikschulunterricht Früchte trägt und die Schwelle zur weitergehenden Nutzung des Musikschulangebotes im Rahmen der Grundschule niedrig legt.

Projektbeschreibung

Das Angebot im ersten Schuljahr: kostenloser Musikschulunterricht für alle Erstklässler

Alle Schulanfänger erhalten einmal wöchentlich vormittags eine Schulstunde Musikunterricht durch Lehrkräfte der Musikschule. Hierfür werden Gruppen mit jeweils 10 bis 15 Kindern (halbe Schulklassen) gebildet. Der Unterricht ist für die Kinder kostenlos. Schwerpunkt des Unterrichtes ist eine praxisorientierte Instrumenteninformation, bei der die Kinder alle wesentlichen Instrumente durch eigenen Umgang erfahren können.

Der Unterricht verbindet die Aspekte

  • elementarer Musikunterricht,
  • intensive Instrumenteninformation,
  • gemeinsames Musizieren

und gliedert sich in drei thematische Blöcke:

  • Einführende Musikalische Grundausbildung,
  • Instrumentenkarussell,
  • Vorbereitung einer Abschlusspräsentation.

Die drei Blöcke werden folgendermaßen gestaltet:

1) Einführende Musikalische Grundausbildung

 Die Kinder werden in die wesentlichen Inhalte der elementaren Musikerziehung eingeführt und lernen dabei die wichtigsten musikalischen Parameter kennen. Für den Unterricht werden speziell hierfür entwickelte Unterrichtsstunden (Stundenbilder) verwendet.

2) Instrumentenkarussell

Der zweite Block bildet den Hauptteil des Unterrichtes im ersten Jahr. Die Durchführung eines so genannten „Instrumentenkarussells“ ermöglicht den Kindern auf praxisnahe Weise einen umfangreichen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten des Instrumentalspiels. Die Lehrkräfte der Musikschule stellen den Kindern ihr jeweiliges Spezialfach, also eine bestimmte Instrumentengruppe, vor. Nach einigen Stunden wechseln die Lehrkräfte die Schülergruppe (Karussell). Weil ein am eigenen Ausprobieren und Erleben der Kinder orientierter Ansatz verwirklicht wird, müssen genügend Instrumente zur Verfügung stehen. Je Schule werden daher folgende Instrumente eingesetzt:

  • 15 Geigen und ein Cello (Streichinstrumente),
  • 15 Gitarren und eine Mandoline (Zupfinstrumente),
  • 15 Melodikas, ein Keyboard und ein Klavier (Tasteninstrumente),
  • 15 Blockflöten, eine Querflöte, eine Klarinette und ein Saxophon (Holzblasinstrumente),
  • 15 Trompetenmundstücke,
  • 15 Signalhörner, eine Trompete und eine Posaune (Blechblasinstrumente),
  • 15 Timbas und ein Drumset (Schlaginstrumente).

Auch im Instrumentenkarussell werden die in Monheim entwickelten Stundenbilder durchgeführt, die das gemeinsame elementare Klassenmusizieren auf Originalinstrumenten ermöglichen.

3) Vorbereitung einer Abschlussveranstaltung

Im letzten Unterrichtsblock des ersten Schuljahres werden die Inhalte der ersten Unterrichtsphase vertieft und um die wesentlichen Elemente der traditionellen Notation ergänzt. Darüber hinaus wird eine Abschlusspräsentation des Gelernten vor den Eltern vorbereitet.

Das Angebot im zweiten bis vierten Schuljahr: kostengünstiger Instrumentalunterricht in der eigenen Grundschule, ergänzt um Ensembleangebote ab Klasse drei

In Absprache mit jeder einzelnen Grundschule hat die Musikschule bedarfsgerechte und auf das jeweilige Schulprofil abgestimmte Folgeangebote entwickelt, die seit dem Schuljahr 07/08 umgesetzt werden. Diese Angebote laufen außerhalb der Stundentafel und werden von der Musikschule im Rahmen der bestehenden Entgeltordnung am frühen Nachmittag im Gebäude der Grundschule angeboten. Die meisten Kinder erhalten den Instrumentalunterricht direkt im Anschluss an den Vormittagsunterricht. Darüber hinaus werden für weniger nachgefragte Instrumentalfächer Angebote grundschulübergreifend organisiert oder Einzelunterrichte angeboten.

Der Instrumentalunterricht an den Grundschulen ist im Wesentlichen als Gruppenunterricht (3-7 Kinder) konzipiert. Die Kosten betragen günstige 23 € monatlich je Teilnehmer (Ermäßigungsmöglichkeiten bis 80% für finanzschwache Familien). Im ersten Jahr der Instrumentalausbildung wird das gewählte Musikinstrument kostenfrei zur Verfügung gestellt. Um das zu ermöglichen, wurde eigens die Entgeltordnung der Musikschule vom Rat der Stadt entsprechend angepasst. Durch vielfältige Unterstützung von Fördervereinen und einer Stiftung konnten die nötigen Leihinstrumente für die Kinder beschafft werden. Zurzeit werden fast 200 Leihinstrumente eingesetzt.

Aktuell wird Unterricht in den Fächern Blockflöte, Gitarre, Keyboard, Klarinette, Klavier, Mandoline, Perkussion, Querflöte, Saxophon, Schlagzeug, Trompete und Violine erteilt. Diese Fächerauswahl entspricht den auch im traditionellen Musikschulunterricht üblichen Fächern für diese Alterstufe (bezogen auf das Profil der Musikschule Monheim am Rhein). Befürchtungen, dass eine verstärkte Grundschulzusammenarbeit die Vielfalt der Musikschule abbaut zugunsten häufig nachgefragter Instrumente (Blockflöte, Gitarre), bewahrheiteten sich nicht. Im Gegenteil: Die große Bandbreite der gewählten Instrumente entspricht dem in Monheim bisher Üblichen für Kinder dieses Alters. Allerdings mit dem Unterschied, dass nicht wie im Bundesdurchschnitt unter 10 % aller Zweitklässler ein Instrument lernen, sondern 52 %. Diese hohe Prozentzahl drückt unter anderem das Integrationspotential von „MoMo“ aus: Dieses Modell erreicht viele Familien, die bisher nicht zur klassischen Musikschulklientel zählten. Die Nähe der Grundschule zur Wohnung und der direkte Anschluss an den Schulunterricht kommen allen zugute. Insgesamt ist die Schwelle zu einem Instrumentalunterricht damit denkbar niedrig. Das vertraute Umfeld der eigenen Grundschule ermutigt auch bildungsferne Familien oder etwa Menschen mit Migrationshintergrund zu einer früher nicht in Betracht gezogenen Anmeldung für den Instrumentalunterricht.

Als weiterer Positiveffekt konnte eine Schwerpunktbildung innerhalb der Grundschulen motiviert werden. Diese soll in der nächsten Phase des Modells (Schuljahr 08/09) die Bildung von Schulensembles in allen Grundschulen erleichtern. So konnte beispielsweise in einer Grundschule ein Schwerpunkt bei den Blas- und Schlaginstrumenten gesetzt werden, so dass die Kinder im nächsten Schuljahr gemeinsam ein kleines Blasorchester (gemeinsam mit den Schlaginstrumenten) bilden können. Die guten Erfahrungen aus dem ersten Schuljahr sind Grundlage einer nochmals intensivierten Zusammenarbeit zwischen Musikschule und Grundschulen. Diese macht eine weit reichende Abstimmung im Sinne der Sache möglich. Zum Beispiel konnten die Stundenpläne der Musikschule und der Grundschulen synchronisiert werden: In jeder Grundschule wurde ein „Musikschultag“ (ein Wochentag, der für die Musikschule reserviert ist) eingerichtet, an dem alle Angebote der Musikschule zusammengefasst werden. Das hat nicht nur die Organisation erleichtert, sondern unterstützt auch eine Begegnung der am Modell beteiligten Lehrkräfte und Schüler/innen und das gemeinsame Musizieren. Auf diese Weise wird auch die Bildung von Teamstrukturen innerhalb der jeweiligen Grundschule erleichtert.

Lehrkräfteeinsatz und Fortbildungen

Die Durchführung des flächendeckenden Modells ist nur möglich, weil die Musikschule für den Unterricht im ersten Schuljahr alle angestellten Lehrkräfte der Musikschule einsetzt. Die Anzahl der in diesem Bereich zu erteilenden Unterrichtsstunden richtet sich ausschließlich nach dem Umfang des Beschäftigungsverhältnisses, die Grundausbildung der Lehrkräfte (Instrumentalpädagogik oder Elementare Musikpädagogik) bleibt unberücksichtigt. Dieses Vorgehen hat zur Folge, dass insbesondere für die Lehrkräfte, die keine nennenswerten Erfahrungen mit größeren Kindergruppen hatten, umfassende Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.

Die Fortbildungsveranstaltungen wurden als Inhouse-Maßnahmen organisiert und größtenteils konzentriert im Einführungsschuljahr 2006/07 durchgeführt. Das Qualifizierungsangebot orientiert sich konsequent an der Unterrichtspraxis. Dies beinhaltet Fragestellungen der Allgemeinen Didaktik bezüglich der ersten Grundschuljahre und Informationen zur Fachdidaktik der Musikalischen Grundausbildung im Kontext des Grundschulmusikunterrichtes.

Außerdem wird die Unterrichtsarbeit der Lehrkräfte kontinuierlich hospitiert, analysiert und reflektiert.

Finanzielle Voraussetzungen

Der Finanzbedarf für die Durchführung des Modells gliedert sich in einmalige und jährlich wiederkehrende Kosten.

Einmalige Kosten

Bei den einmaligen Kosten handelt es sich einerseits um Investitionen für die Beschaffung der Instrumente und von Aufbewahrungsschränken. Hierfür entstehen Kosten von ca. 6.500,- Euro je Schule. Daraus ergibt sich ein Gesamtinvestitionsbedarf von 45.000,- Euro für die sieben Monheimer Grundschulen. Andererseits fallen Fortbildungskosten in Höhe von insgesamt ca. 10.000,- Euro an.

Wiederkehrende Kosten je Schuljahr

Personalkosten für den Einsatz von Musikschullehrkräften: ausgehend von 34 Unterrichtsstunden wöchentlich (im Schuljahr 2006/2007 werden 17 Eingangsklassen an den sieben Grundschulen gebildet) ergeben sich Personalkosten in Höhe von ca. 53.000,- Euro je Schuljahr (Durchschnittspersonalkosten nach TVöD Entgeltgruppe 9). Personalkosten für die Steuerung des Projektes: für jede Schule wird eine Lehrkraft der Musikschule als Kontaktperson eingesetzt. Dafür wird eine Unterrichtsstunde/Woche auf das Deputat angerechnet. Dadurch entstehen kalkulatorische Personalkosten in Höhe von ca. 11.000 Euro je Schuljahr (Durchschnittspersonalkosten nach TVöD Entgeltgruppe 9).

Finanzierung

Die Finanzierung der Projektphase in den Schuljahren 2006/07 und 2007/08 erfolgt aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen für den Einsatz des Lehrpersonals (anteilige Personalkosten), die Fortbildungsmaßnahmen und die Evaluation aus Mitteln der Stiftung Monheim der Stadtsparkasse Düsseldorf für die investiven Maßnahmen und aus Mitteln der Stadt Monheim am Rhein für die Projektsteuerung (Personalausgaben). Die Fortsetzung des Modells ab dem Schuljahr 2008/09 wird ausschließlich von der Stadt Monheim am Rhein finanziert.

Konkreter Start

Der Modellversuch der Musikschule ist auf die Schuljahre 2006/07 und 2007/08 angelegt. Seit 1998 wurden verschiedene Vorläufermodelle erprobt, das daraus entstandene Konzept in der Erprobungsschule im Schuljahr 2005/06 (siehe Modellbeispiele „Persönlichkeitsentwicklung und Musikerziehung“) eingeführt.

Die Initiative der Musikschule, den Ansatz auf alle Grundschulen der Stadt Monheim zu übertragen, wurde vom Verwaltungsvorstand der Stadt genehmigt. Nach dem Beschluss durch die Konferenz der Grundschulleitungen in Monheim erfolgte die Zustimmung der Schulaufsicht. Das Land NRW und die Stiftung Monheim der SSK Düsseldorf engagierten sich mit finanzieller Förderung.

Erste Ergebnisse

Nach dem ersten Jahr des Modellversuchs haben sich mehr als die Hälfte der Grundschüler der Stadt für einen Instrumentalunterricht bei der Musikschule angemeldet. Alle 7 Grundschulleitungen, Lehrer/innen und Schüler/innen äußern sich uneingeschränkt positiv zum Monheimer Modell. In der Kommunalpolitik hat die Musikschule eine deutliche Imageverbesserung erfahren. Das Monheimer Modell wurde vom Deutschen Musikrat und der Stiftung „100 Jahre – Yamaha“ mit dem Preis INVENTIO 2007 (Förderung der Kooperation von Musikschule und allgemein bildender Schule) ausgezeichnet.

Es geht weiter

Mittlerweile wurde eine umfangreiche Publikation erstellt, die neben dem kompletten Unterrichtsmaterial für das erste Schuljahr Planungshilfen zur organisatorischen Gestaltung des Modells enthält und bei der Musikschule direkt bestellt werden kann.

Für Interessierte:

  • Hospitation in Monheim möglich
  • Treffen „vor Ort“ mit der Musikschulleitung
    der Monheimer Musikschule nach Absprache
  • Bestellung des Unterrichtsmaterials

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Musikschule Mosbach

Klasse(n) Musik mit Gitarren (Stand: 6. Juli 2006)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule Binau (Albert-Schneider-Schule)
Anschrift: Reichenbucher Str. 39, 74862 Binau
Tel.: 06263/514
Schülerzahl: 80
Klassenzahl: 4
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: keine

b) an der Musikschule Mosbach
Anschrift: Bleichstr. 1, 74821 Mosbach
Tel.: 06261/918964, Fax: 06261/918969
Schülerzahl: 1540
Jahreswochenstunden: 712
Besonderheiten: Ländliche, dezentrale Schulstruktur; großes Einzugsgebiet

Projektansatz

Gitarrenklassen an Grundschulen mit dem Konzept „Klasse(n) Musik“ mit der Gitarre von Michael Diedrich, HUG-Verlag Edition ConBrio, wurde allen Grundschulen angeboten. Die Binauer Grundschule nimmt das Angebot wahr.

Finanzielle Voraussetzungen

Eltern haben sowohl die Instrumente als auch die andere Ausstattung angeschafft. Durch die Menge konnte beim ortsansässigen Händler ein attraktiver Preis ausgehandelt werden. Preis für den Unterricht: EUR 13,00

Konkreter Start

Im September 2005 starteten 12 Kinder aus drei Klassen in einer freiwilligen AG in der 6. Unterrichtsstunde.

Erste Ergebnisse

Mit Begeisterung beteiligt sich das Projekt am Schulleben. Unterrichtsdemonstration für einen Videomitschnitt.

Es geht weiter

Nachdem 4 Kinder zu einer weiterführenden Schule wechselten, machten 8 Kinder im 2. Jahr weiter.
Ein neuer Kurs begann zum neuen Schuljahr.

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Städtische Sing- und Musikschule München

Musiktheater integrativ

Ausgangssituation

a) an der Bayerischen Landesschule für Körperbehinderte (Dir. Hr. Mehler)
Anschrift: Kurzstr. 2, 81547 München
Tel.: 089/64258-0, Fax: 089/64258-16-1
Schülerzahl: ca. 214 Schüler (körperbehindert und mehrfachbehindert)
Klassenzahl: 22 Klassen im Volksschulbereich
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1 Sonderschullehrerin mit Schwerpunkt Musik, Sonderschullehrer/innen mit Didaktikfach Musik
Besonderheiten: kein bestimmter sozialer oder sonstiger Schwerpunkt, da keine Sprengelschule; Einzugsgebiet S-Bahn Bereich.

b) an der Städtischen Sing- und Musikschule München
Anschrift: Kellerstr. 6, 81667 München
Tel.: 089/48098-4401, Fax: 089/4809844-11
Schülerzahl: ca. 200

Projektansatz

Kinder mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam an ihren Stärken arbeiten und je nach Fähigkeiten und Fertigkeiten ihren Platz in der Gemeinschaft finden. Eine Zusammenarbeit im Rahmen des Musiktheaters erschien beiden Schulen als eine optimale Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen.

Finanzielle Voraussetzungen

Innerhalb ihres Stundenkontingentes erarbeiteten jeweils eine Lehrkraft der Landesschule und der Musikschule zum Teil die geplanten Projekte.
Ein großer Teil des Arbeits- und Probenaufwands fand jedoch in deren „Freizeit“ statt. Kostüme und Kulissen gestalteten und finanzierten zum großen Teil die Eltern. Zuschüsse gab es von beiden Schulen.

Konkreter Start

September 2000

Erste Ergebnisse

Verschiedene Auftritte folgender Projekte: Ritter Rost und die Hexe Verstexe; Ritter Rost hat Geburtstag; Der Struwelpeter; Der Hahn von Nebenan. Mittlerweile ist diese Kooperation ein Aushängeschild für beide Institutionen.

Es geht weiter

Weitere Projekte sind in Planung (inhaltlich und zeitlich).

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Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster

Erlebnis- und wahrnehmungsorientierter Musikunterricht in Ganztagsschulen (verschiedene Angebote) (Stand: 1. Februar 2005)

Ausgangssituation

a) an verschiedene Grundschulen und eine Hauptschule im Einzugsgebiet

b) an der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster
Anschrift: Himmelreichallee 50, 48127 Münster
Tel.: 0251/98103-0, Fax: 0251/82250
Schülerzahl: 3.000
Jahreswochenstunden: 1.700
Die Pflege und der Auf- bzw. Ausbau vielfältiger Kooperationen mit allgemein bildenden und sonstigen Schulen/Institutionen sind wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Westfälischen Schule für Musik. Sie finden in der Regel als regelmäßiger Instrumental- und/oder Vokalunterricht im Rahmen des dezentralen Unterrichtsangebotes statt. Die Kooperationen münden nicht selten in öffentliche Aufführungen wie z.B. von dem Oratorium „Die Schöpfung“ (Kooperation mit dem Gymnasium Paulinum) oder den Musicals „Mtoto Boga“ und „Sammy“ (Kooperation mit allgemein bildenden Schulen in Kinderhaus).

Projektansatz

Die Ziele des Musikunterrichts waren und sind die Entwicklung und Förderung der sinnlichen Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen sowie interaktiver Prozesse (u.a. gemeinsames Musizieren in Gruppen als Möglichkeit des Trainings für den Umgang miteinander) mit musikpädagogischen Mitteln (Singen, Gruppenimprovisation, elementares Musiktheater, spielerisches Klangerzeugen und -wahrnehmen). Dabei sind die spezifischen Chancen des musikpädagogischen Ansatzes nicht hoch genug zu bewerten. Der Umgang mit Musik stärkt nachweislich das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, lehrt den Umgang mit Emotionen, schult Disziplin, Motorik und verantwortliches Umgehen mit Reizen, fördert soziales Verhalten. Die erfahrungs- und erlebnisorientierte Pädagogik ist auf Grund der anderen Zielsetzung kein Ersatz für die bewährte Schulmusik.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Finanzierung übernimmt derzeit das Schulamt der Stadt Münster.

Konkreter Start

Das Modellprojekt „Erlebnis- und wahrnehmungsorientiertes Musikangebot für Kinder in Ganztagsgrundschulen und Grundschulen mit Ganztagsbetreuung“ wurde im Rahmen des Dezernatskonzeptes „Musisch-kulturelle Förderung“ im Schuljahr 1995/96 erstmals durchgeführt. Ein Projekt mit vergleichbarem pädagogischen Ansatz gab es bis dahin nur in Hamburg. Münster war die erste Stadt, die hier – im übrigen weithin beachtet – ein professionelles musikpädagogisches Angebot in kommunaler Eigenverantwortung trägt. Auftritte z.B. bei Schulfesten zählen zu den pädagogischen Zielen des Musikunterrichts. Die Konzeptionierung und Betreuung ist beim Projektbereich der Musikschule angesiedelt, in Kooperation mit den Schulen und dem Schulamt.

Erste Ergebnisse

Die Westfälische Schule für Musik legt großen Wert auf eine bedarfsorientierte Vielfalt des Angebotes, das zur Zeit 27 Unterrichtsstunden pro Schulwoche umfasst. Folgende Fächer werden angeboten: Trommeln, Singen, Instrumentalspielkreis, Keyboardspielen und Rhythmik. An dem Projekt beteiligen sich mittlerweile die Grundschulen Berg Fidel, Norbertschule, Hermannschule, Kinderhaus West, Mosaikschule, Matthias-Claudius-Schule, Gut Insel und die Hauptschule Waldschule Kinderhaus. An fast allen Schulen hatten die sich beteiligenden Kinder mittlerweile Gelegenheit, mit dem Erlernten öffentlich aufzutreten. Die Resonanz war uneingeschränkt positiv.

Es geht weiter

Die überaus positiven Erfahrungen der beteiligten Schulen bestätigen regelmäßig eindrucksvoll die pädagogische Bedeutung des Projektes. Neben den persönlichkeitsfördernden Aspekten, die der Unterricht für jeden einzelnen bietet, kommen über dieses Angebot auch Kinder mit Musik in Berührung, die in der Regel auf Grund ihrer Herkunft aus bildungsfernen Schichten diese Möglichkeit nicht haben. Der weitere Ausbau und die langfristig angelegte Integration des Projektes in den Unterricht an Grund- und Hauptschulen mit Ganztagsbetreuung und an Ganztagsschulen sollte – so die einhellige Meinung der beteiligten Schulen – deshalb unbedingt angestrebt werden.

Kurzfristige Ziele

  • Stabilisierung, Ausweitung und dauerhafte Absicherung des Projekts unter besonderer Berücksichtigung von bildungsfernen Standorten

Mittelfristige Ziele

  • Sicherung und Etablierung des Musikunterrichts
  • Einrichtung von BAT-Stellen, ggf. auch Teilzeit
  • Zielgruppen: Jahrgangsstufen 3 und 4 bei Grundschulen, 5 und 6 bei Hauptschulen
  • Integrierter, kostenfreier Unterricht am Vormittag bzw. im Ganztagsprogramm
  • Angelegt auf Kontinuität über einen Zeitraum von 4 Jahren
  • Finanzierungsbeteiligung weiterer Institutionen (z.B. Stiftungen, Eigenmittel der Selbst. Schulen)

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MUSTER-Honorarvertrag

zwischen der Stadt Münster, vertreten durch den Oberbürgermeister
und
Name, Vorname, Adresse, Telefon (im folgenden „Vertragspartner“ genannt)
wird folgende Vereinbarung getroffen:

1.
Der Vertragspartner bietet im Projektbereich der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster folgenden Kurs bzw. Workshop verbindlich an:
Titel des Kurses bzw. Workshops
Musikunterricht im Rahmen des Projektes „Erlebnis- und wahrnehmungsorientierter Musikunterricht für Kinder in Ganztagsschulen und Schulen mit Ganztagsbetreuung“
            
          Unterrichtsorte
          Unterrichtsstunden Koordination
          Rücksprache mit den FachlehrerInnen

2.
Die Laufzeit des Vertrags bezieht sich auf den Zeitraum
         Zeitraum Durchschnittliche Ustd. pro Woche / pro Schuljahr
     
Die Festlegung der Unterrichtszeiten erfolgt in direkter Absprache mit den Schulleiter/innen der jeweiligen Schulen. Der Vertragspartner verpflichtet sich ausgefallene Unterrichtsstunden nachzuholen oder kompensiert diese nach Absprache mit der Schulleitung der jeweiligen Schulen z.B. über die Mitarbeit an Schulprojekten. Darüber hinaus verpflichtet sich der Vertragspartner am Ende des Schuljahres, die Anzahl der durchgeführten Kurse und die Teilnehmerzahl in geeigneter Form der Westfälischen Schule für Musik für Dokumentationszwecke mitzuteilen.
      
3.
Die Stadt Münster zahlt für die Tätigkeit folgendes Honorar
       Gesamthonorar
       Honorar pro Unterrichtsstunde (einschließlich
       sämtlicher Nebenkosten und notwendigen Vorbereitung) 25,56 Euro
   
Das Honorar wird von der Stadt Münster an den Vertragspartner wie folgt ausbezahlt:
      monatlich
      am Ende der Tätigkeit
      Bankinstitut
      BLZ
      Kto.Nr.
   
4.
Der Vertragspartner ist verpflichtet, über alle Angelegenheiten, die ihm durch seine Tätigkeit bekannt werden, Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren. Diese Verpflichtung besteht auch nach Beendigung der Tätigkeit. Im übrigen gilt für die Stadt Münster und den Vertragspartner Stillschweigen über die Vereinbarungen dieses Vertrages.
    
5.
Die vorstehend genannten Rahmenbedingungen für die Dienstleistung werden von dem Vertragspartner anerkannt und begründen bei Missachtung das Recht der Stadt Münster zur sofortigen Kündigung dieses Honorarvertrages.
    
6.
Der Vertragspartner erfüllt seine Aufgaben eigenverantwortlich und frei von Weisungen.
  
7.
Ansprüche wegen vorübergehender Dienstverhinderung ( § 616 BGB) sind ausdrücklich ausgeschlossen. Es besteht kein Urlaubsanspruch.
   
8.
Das Honorar unterliegt der Einkommenssteuer. Der Vertragspartner ist verpflichtet, das Honorar seinem Finanzamt mitzuteilen (Einkommenssteuererklärung) und es selbst zu versteuern, weil es sich um eine selbstständige Tätigkeit im Sinne des Einkommenssteuerrechts handelt. Es stellt insoweit die Stadt Münster von etwaigen Forderungen des Finanzamtes frei.
   
9.
Tätigkeiten als freier Mitarbeiter unterliegen keiner Sozialversicherungspflicht. Der Vertragspartner stellt insoweit die Stadt Münster von etwaigen Forderungen der Sozialversicherungsträger frei.
  
10.
Es besteht kein Unfallversicherungsschutz. Der Vertragspartner stellt insoweit die Stadt Münster von etwaigen Forderungen der Sozialversicherungsträger frei.
   
11.
Der Abschluss einer unbefristeten Vereinbarung ist ausgeschlossen. Auch die wiederholte Tätigkeit des Vertragspartners führt zu keiner über diesen Honorarvertrag hinausgehenden Bindung oder Verpflichtung der Beteiligten.
   
12.
Änderungen und Ergänzungen dieser Vereinbarung sowie Nebenabreden sind nur wirksam, wenn sie schriftlich vereinbart werden.
  
13.

Sollte eine Bestimmung des Vertrages ganz oder teilweise nicht rechtswirksam sein oder ihre Rechtswirksamkeit später verlieren, so soll hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt werden. Die Vertragsparteien werden sich bemühen, eine dem Sinn des Vertrages entsprechende Regelung zu vereinbaren.
  
14.
Gerichtsstand ist das für die Stadt Münster zuständige Gericht.
   
15.
Diese Vereinbarung wird zweifach ausgefertigt. Eine Ausfertigung erhält der Vertragspartner, die zweite Ausfertigung die Stadt Münster, hier das im Auftrag vertragsschließende und unterzeichnende Amt: die Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster.

Münster, den

              Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster
               
               Unterschrift des Vertragspartners

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Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster

Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) am Kardinal-von-Galen Gymnasium Hiltrup
Anschrift: Zum Roten Berge, 48165 Münster
Tel. 0 25 01/44 51-0
Besonderheiten: Schulträger ist das Bistum Münster, Gymnasium mit sehr ausgeprägtem naturwissenschaftlichem Schwerpunkt

b) an der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster
Anschrift: Himmelreichallee 50, 48147 Münster
Tel. 02 51/ 9 81 03-0, Fax 02 51/ 9 81 03-25
Schülerzahl: rund 3.000, 1.600 JWSt.

Ausgangssituation

Das Musikleben des Kardinal-von-Galen Gymnasiums liegt brach. Ein neuer Musiklehrer wird eingestellt und als Fachleiter berufen. In der Schule sorgen bereits viele zusätzliche Unterrichtsangebote, meist in Form von Arbeitsgruppen in den sprachlichen und naturwissenschaftlichen Bereichen, für ein reiches schulisches Umfeld. In dieser Situation kann der Musiklehrer das Kollegium leicht vom Sinn und Zweck des Klassenmusizierens überzeugen.

Projektansatz

Die Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe können zwischen regulärem Musikunterricht und Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten wählen. Beide Formen werden während dieser zwei Jahre klassenübergreifend als benoteter und verpflichtender Musikunterricht angeboten. Es nehmen z.Zt. 32 Schüler am Klassenmusizieren teil. Einmal pro Woche findet vormittags eine Ensemblestunde statt, die der Musiklehrer des Kardinal-von-Galen Gymnasiums gestaltet. Nachmittags findet Instrumentalunterricht in Dreiergruppen mit einem Gesamtvolumen von 11 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten statt. Der Instrumentalunterricht wird von Musikpädagogen der Westfälischen Schule für Musik gegeben. Sie werden auch in die Zensurengebung mit einbezogen.

Finanzierung

Der Träger der Schule, das Bistum Münster, hat den ersten Instrumentensatz mit einer Summe von rund 15.000 € vorfinanziert. Diese muss im Laufe von vier Jahren refinanziert werden. Die Schüler zahlen den Gebührensatz der Westfälischen Schule für Musik für Gruppenunterricht mit drei Teilnehmern von 29 € pro Monat. Für das Fach Schlagzeug, bei dem sinnvolles Unterrichten mit nur zwei Teilnehmern möglich ist, wird pro Teilnehmer entsprechend der Gebührensatz für eine Zweiergruppe in Höhe von 38 € fällig. Zusätzlich zahlen die Schüler 16 € Gebühr für die Benutzung der Instrumente (Instrumentenversicherung: 0,70 €, Leasinggebühr: 15,30 €). Insgesamt beläuft sich die monatliche Gebühr auf 45 € bzw. 54 € pro Schüler. Die Schüler haben grundsätzlich die Möglichkeit, das Leihinstrument zu kaufen. Dabei wird gemittelt, und die Käufer zahlen alle z.B. die Hälfte des Restwertes ihres Instrumentes, unabhängig vom bereits getilgten Anteil am Gesamtpreis des Instrumentes (Solidargemeinschaft). Die bereits entrichtete Leasinggebühr wird auf den Kaufpreis angerechnet.

Konkreter Start

Die Bläserklasse wurde mit Beginn des Schuljahres 2003/04 eingereichtet. Für das Klassenmusizieren wurde auf Informationsveranstaltungen zu Beginn des Jahres 2003 geworben.

Erste Ergebnisse

E ist bereits heute abzusehen, dass einige der Teilnehmer im Anschluss an den zweijährigen Kurs an der Musikschule weiter Unterricht nehmen wollen oder in einem Ensemble des Gymnasiums spielen wollen. Dies könnten u.a. die Big Band, ein Spielkreis sein.
Ein zweiter Durchgang Klassenmusizieren hat zum Schuljahrsbeginn 2004/2005 mit ebenfalls 32 Schülern begonnen. Einer Anzahl von Interessenten, die ausgereicht hätte, eine zweite Klasse einzurichten, musste abgesagt werden. Da das Bistum als Vorfinanzierer der Instrumente ausgestiegen ist, wurde der zweite Instrumentensatz von einer Leasingfirma gekauft und an die Schüler vermietet. Um die Schüler des zweiten Durchgangs durch die höhere Leihgebühr finanziell nicht zu benachteiligen, subventioniert der Förderverein des Gymnasiums die Gebühr.

Es geht weiter

Es sollen weitere Ensembles am Kardinal-von-Galen Gymnasium gegründet werden (z.B. ein Sinfonieorchester). In Zukunft soll Klassenmusizieren nur im Klassenverband durchgeführt werden.

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Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster

Singende Grundschule (Stand: 1. Februar 2005)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule Kinderhaus West
Anschrift: Josef-Beckmann-Str. 33, 48159 Münster
Tel. 0251/211781, Fax 0251/211988
Besonderheiten: gebundene Ganztagsschule

b) an der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster
Anschrift: Himmelreichallee 50, 48147 Münster
Tel. 0251/98103-0, Fax 0251/98103-25
Schülerzahl: rund 3.000
Jahreswochenstunden: 1.600

Projektansatz

Dem Projekt „Singende Grundschule“ liegen folgende Beobachtungen und Erfahrungen der Westfälischen Schule für Musik bei der Arbeit mit Schulchören im Primarstufenbereich zugrunde:

  • In der Regel reicht eine Chorstunde in der Woche nicht aus, um Lieder, die von den Kindern meist durch Wiederholen memoriert werden, einzuüben. Daher erscheint es sinnvoll, dass die Klassenlehrer über die erarbeiteten Lieder Bescheid wissen und diese in ihren Unterricht integrieren oder als Ritus zu Beginn des Unterrichts nutzen.

  • Auch ist der Klassenlehrer als Bezugsperson den Schülerinnen und Schülern näher als die Chorlehrkraft, die nur einmal in der Woche kommt und häufig mit schwierigem Sozialverhalten und geringer Konzentrationsfähigkeit einiger Schüler/innen zu kämpfen hat.

  • Die tägliche Routine des Singens und der richtige Gebrauch der Stimme (durch die Klassenlehrer angeleitet) hat einen größeren Erfolg als das einmalige Event „Schulchor“. Die Singstimme muss möglichst häufig trainiert werden, damit sie sich optimal entwickeln kann.

Aus diesen Gründen erschien es sinnvoll, flankierend zu der reinen Kinderchorarbeit die Lehrkräfte der Grundschule in soweit fortzubilden, dass sie über grundlegende Begriffe der Kinderstimmbildung verfügen, das Liedrepertoire kennen und im Unterricht durch gemeinsames Singen wiederholen können.
Im Rahmen des Projekts „Erlebnis- und wahrnehmungsorientierter Musikunterricht an Ganztagsschulen und Schulen mit Ganztagsbetreuung“ wird daher an der Grundschule Kinderhaus-West (Münster) im Schuljahr 2004/2005 folgendes Fortbildungsprojekt durchgeführt:
Eine Chorlehrkraft der Westfälischen Schule für Musik bietet 2 Stunden Chorunterricht pro Woche an, an dem Kinder unterschiedlicher Klassen und Jahrgangsstufen teilnehmen. Diese Kinder sollen in ihren Klassen als „Multiplikatoren“ dienen, um gemeinsam im regulären Klassenunterricht (mit dem Klassenlehrer) diese Stücke als „musikalische Inseln“ im Schulalltag singen zu können. Die Kinder müssen vorsingen, um in den Chor aufgenommen zu werden. Die Teilnahme am Chor ist für die Kinder kostenlos.
Flankierend dazu erarbeitet ein externer Schulmusiker 14-täglich mit dem Lehrerkollegium dieselben Lieder und führt gleichzeitig in die Möglichkeiten der Liederarbeitung und - begleitung ein. Darüber hinaus erhalten die Lehrkräfte eine Einführung in die Stimmschulung und -entwicklung von Kindern. Durch den sängerischen Umgang mit der eigenen Stimme und dem Erlernen des Umgangs mit der Stimme werden die Lehrkräfte befähigt, ihre Schüler zum Singen anzuleiten und einzusingen. Auf diese Weise werden die Lehrkräfte ermuntert und unterstützt, das Singen als tägliche musikalische „Grundnahrung“ mit in den Schulalltag einfließen zu lassen.

Dieser Maßnahme liegt die Annahme zugrunde, dass das Singen zu Beginn, in der Mitte und evt. am Ende eines Schultages unterschiedliche Funktionen haben kann:

  • Aufmerksamkeitsfokussierung am Morgen und nach einer Pause

  • Bewegungsbedürfnis der Schüler wird durch Bewegungslieder Rechnung getragen

  • Schulung der Singstimme (was auch für die Sprechstimme von Nutzen ist)

  • Konzentrationsschulung - die Lieder sollen auswendig gesungen werden

  • Ritualisierung und Strukturierung des Schultages

  • Abbau von Hemmungen auf Lehrerseite.

Die Fortbildung beinhaltet darüber hinaus folgende Module:

  • Liedbegleitung mit der Gitarre

  • Umgang mit Orffschem Instrumentarium

  • Einsatz von Playbacks

  • Einsatz von Bodypercussion

  • Rhythmische Arbeit mit Sprechkanons und körpereigenen Instrumenten

  • Koordinationsübungen (Überkreuz- und Konzentrationsübungen) mit Musik

  • Einführung in das mehrstimmige Singen

  • Bewegungen zu Liedern entwickeln und umsetzen

  • Einfache Tänze erproben

  • Begrüßungslieder, Bewegungslieder, Lieder aus aller Welt und ruhige Lieder, „Unser Jahreszeitenliederbuch“ (als mögliches Projekt)

Im Rahmen der Fortbildung wird ein Liedrepertoire von ca. 20 Liedern erarbeitet werden. Die Fortbildung ist für die Dauer eines Schuljahr konzipiert.

Finanzierung

Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster, Sondermittel im Rahmen des Projektes „Erlebnis- und wahrnehmungsorientiertes Musikangebot an Ganztagsschulen und Schulen mit Ganztagsbetreuung“. Die Finanzierung ist für das Schuljahr 2004/05 gesichert.

Erste Ergebnisse

Das Fortbildungsangebot wird von den Lehrkräften der Grundschule sehr gut angenommen. Die Lehrkräfte sind aktiv eingebunden. Sie wählen zusammen mit der Chorlehrkraft die Kinder aus und entscheiden, ob die Kinder aufgrund ihrer Leistung oder aus sozialen Aspekten in den Chor eintreten können. Gibt es im Chorunterricht Schwierigkeiten, fühlt sich der Lehrer motiviert, zusammen mit der Chorlehrkraft Lösungen zu suchen. Für die Kinder gilt es als „Auszeichnung“, im Chor mitsingen zu dürfen. Ihre Motivation ist entsprechend hoch. Das Projekt wird am Ende des Schuljahres 2004/05 evaluiert.

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Westfälische Schule für Musik der Stadt Münster

Streicherklassen an Grundschulen im sozialen Brennpunkt (Stand: 1. Februar 2005)

Ausgangssituation

a) an der Wartburgschule
Anschrift: Toppheideweg 91-93, 48161 Münster
Tel. 02 51/86 88 89, Fax 02 51/86 99 09
Besonderheiten: gebundene Ganztagsgrundschule und selbstständige Schule, die Westfälische Schule für Musik ist mit bereits vielen Angeboten (Kern- und Projektbereich) in der Schule vertreten.
und
an der Norbertschule
Anschrift: An der Meerwiese 7, 48147 Münster
Tel. 02 51/24 96 95, Fax 02 51/92 45 043
Besonderheiten: offene Ganztagsgrundschule und selbstständige Schule, Schule im sozialen Brennpunkt, hoher Anteil an ausländischen Kindern, Westfälische Schule für Musik bietet im Rahmen des Programms „Erlebnis- und wahrnehmungsorientiertes Musikangebot“ Trommeln und Chorunterricht an.

b) an der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster
Anschrift: Himmelreichallee 50, 48147 Münster
Tel. 0251/98103-0, Fax 0251/98103-25
Schülerzahl: rund 3.000
Jahreswochenstunden: 1.600

Projektansatz

Die Schulleitungen beider Grundschulen hatten seit längerer Zeit großes Interesse signalisiert, über die bestehende Zusammenarbeit hinaus mit der Westfälischen Schule für Musik zu kooperieren. In diesem Zusammenhang wurde der Wunsch geäußert, ein Musikangebot zu installieren, das möglichst vielen Kinder den Kontakt mit Instrument oder Stimme während ihrer Grundschulzeit ermöglichen würde.
Nachdem vier Lehrkräfte der Musikschule 2004 ihre Fortbildung in der Rolland-Methode abgeschlossen hatten, schlug die Musikschule die Einrichtung von Streicherklassen für das 3. und 4. Schuljahr vor. Der Vorschlag wurde von den Schulen sehr positiv aufgenommen und es gelang, die anfänglich z.T. skeptischen Eltern von der Idee zu überzeugen (die Skepsis war v.a. in Vorbehalten gegenüber der als „elitär“ empfundenen Instrumentengattung begründet).

Finanzierung

Grundsätzlich werden ca. 8.000 - 10.000 Euro für einen Satz Streichinstrumente für eine Klasse benötigt (10 Geigen, 5 Bratschen, 5 Celli, 2-3 Bässe).
Für die Wartburgschule wurde ein Satz Streichinstrumente angeschafft. Die Finanzierung wurde größtenteils durch die Westfälische Schule für Musik und zum kleineren Teil durch Spenden finanziert. Die Refinanzierung der Instrumente wird durch eine Leihgebühr erreicht, die in der Teilnehmergebühr von 25 Euro enthalten ist.
Die Norbertschule schaffte zwei Instrumentensätze selbst an. Die Teilnehmer zahlen daher nur für den Unterricht eine Gebühr von 15 Euro pro Person.

Konkreter Start

Die Streicherklassen wurden zu Beginn des Schuljahres 2004/05 eingerichtet. Unterrichtet wird im Klassenverband nach der Rolland-Methode. In beiden Schulen wird der Unterricht von zwei bis vier Musikpädagogen der Musikschule zusammen mit jeweils einer Lehrkraft der Schule zweimal pro Woche für jeweils 45 Min. erteilt. In der Norbertschule verbleiben die Instrumente in der Schule, die Kinder werden von vier Lehrkräften der Norbertschule, die die Instrumente parallel mit den Kindern erlernen, beim regelmäßigen Üben betreut.

Erste Ergebnisse

Erste Vorspiele brachten eine sehr positive Resonanz. Die Kinder sind sehr motiviert, die Instrumentengattung wird sehr gut angenommen. Das Projekt erfährt mittlerweile auch durch die Eltern an beiden Schulen volle Zustimmung und Unterstützung. Beide Schulen unterstützen das Projekt in jeder Hinsicht, die Musikpädagogen sind sehr gut in das Kollegium integriert. Die intensive Betreuung und Begleitung des Projektes - inklusive des Miterlernens eines Instrumentes durch die Lehrenden aus dem Kollegium der Norbertschule - bewirken eine spürbare Steigerung der Qualität des pädagogischen Prozesses und der Arbeitsergebnisse.

Es geht weiter

Ab 2005/06 soll an der Norbertschule eine zweite Streicherklasse eingerichtet werden. Die Schulleitung möchte diese Form des Klassenunterrichtes dauerhaft etablieren.
Die Wartburgschule plant ebenfalls eine zweite Streicherklasse einzurichten, doch ist dies abhängig davon, ob es ihr gelingt, den dafür notwendigen zweiten Streichersatz zu finanzieren.

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Musikschule der Stadt Neu-Ulm

Das MusikMobil (Stand: 29. März 2006)

Ausgangssituation

a) an verschiedenen Grundschulen in Neu-Ulm
Grundschule Pfuhl, Tel. 0731/719487
Grundschule Stadtmitte, Tel. 0731/970 6222
Grundschule Offenhausen, Tel. 0731/73931
Grundschule Reutti, Tel. 0731/721876
Grundschule im Vorfeld, Tel. 0731/724520
Grundschule in der Weststadt Tel. 0731/84908

b) an der Musikschule der Stadt Neu-Ulm
Anschrift: Gartenstr. 13, 89231 Neu-Ulm
Tel.: 0731/9807725, Fax 0731/9855819
E-Mail: r.lange@stadt.neu-ulm.de
Internet: www.neu-ulm.de

Projektansatz

Wie klingt eine Eisenbahn auf dem Akkordeon? Wie kann man auf der Gitarre ein Harfenorches­ter imitieren? Wie würden ein Nashorn und ein Nilpferd wohl auf einer Tuba bla­sen? Diese Fragen stellen sich Grundschul-Kinder beim MusikMobil, dem Grundschulprojekt der Musikschule Neu-Ulm. Kinder der ersten und zweiten Klassen gestalten bei diesem Kon­zertprojekt ein Orchesterkonzert zur Bildergeschichte „Sophie macht Musik“ von Geoffrey de Pennart. Das Besondere dabei: die Kinder, die bei diesem Konzert mitwirken, haben noch nie ein Instrument gespielt. Nun spielen sie in Gruppen an Celli oder Geigen, Gitarren, Tenorhörnern, Trompeten, Posaunen, Flöten, Akkordeons und Gitarren. Jede Instrumenten-Gruppe erfindet zu den 31 verschiedenen Bildern der Geschichte der Kuh Sophie die passende Musik. Nach einer Stunde intensiver Probenarbeit kommen alle Instrumentengruppen zusammen und führen gemeinsam das Konzert auf. Darüber hinaus spielen in einigen Szenen Solisten-Kinder der Musikschule, und am Schluss des Konzerts gibt es natürlich ein gemeinsames Lied, das von den Orchesterkindern begleitet wird.
Los geht das MusikMobil immer mit der Vorstellung der Geschichte für die Kinder der ersten und zweiten Klassen. Diese wird vorgelesen und die Bilder werden auf eine Leinwand proji­ziert.
Dann werden die Kinder per Losentscheid aufgeteilt in fünf Instrumentalgruppen, die die musikali­sche Gestaltung der Geschichte von der Kuh Sophie übernehmen. Die Gruppen um­fassen jeweils bis zu 7 Kinder.
Das Besondere dabei ist, dass nur die Kinder in den Instrumentalgruppen mitmachen, die noch kein Instrument spielen. Wer das ist, wird im Vorfeld durch die Grundschullehrer heraus­gefunden. Die Instrumentalgruppen teilen sich nun auf unterschiedliche Räume auf, in denen sie die musikalische Umrahmung einstudieren. Die Solisten probieren ihren Part auf der Bühne oder machen bei der Singgruppe mit. Nach der Einstudierungsphase beginnt das Konzert nach der Schulpause.
Beim MusikMobil verfolgen die Lehrkräfte unterschiedliche Ziele. Zum ersten geht es natürlich darum, mit Kindern innerhalb kürzester Zeit ein gelungenes Konzert auf die Bühne zu bringen. Zum zweiten finden wir bei der Veranstaltung auch immer wieder Talente, die sich besonders gut anstellen. Zum dritten können die Kinder im Rahmen des MusikMobils ohne irgendwelche Einschränkungen eigene Ideen ausprobieren. Zum vierten können wir als Musikschule mit die­sem Projekt eine gelungene Kooperation mit Grundschulen vorweisen. Und zum fünften schaffen wir es vielleicht auch, den Kindern einen Eindruck zu vermitteln, wofür der Begriff Musikschule heute steht, für Freude an und mit der Musik.

Finanzielle Voraussetzungen

Leistung wird im Rahmen der Zusammenhangstätigkeiten gebracht. Für die Grundschulen entstehen keine Kosten.

Konkreter Start

Mai 2005

Erste Ergebnisse

Bisher waren folgende Instrumente beim MusikMobil beteiligt: Gitarren, Blockflöten, Flöten, Celli und Geigen, Trompeten und Posaunen, Schlaginstrumente und Akkordeons. Zusätzlich gibt es eine Singgruppe, in der die restlichen Kinder singen sowie eine kleine Gruppe von Kindern, die als Solisten während des Konzerts auftreten.

Es geht weiter

Das Musikmobil wird in der nächsten Runde voraussichtlich ein Musikhörspiel mit Kindern beinhalten. Dafür soll ein Komponist gewonnen werden, der in der Lage ist, in kürzester Zeit entsprechende Zielsetzungen umzusetzen. Grundsätzlich bleibt es bei dem Ziel insbesondere solche Kinder mit Musik vertraut zu machen, die keinen Kontakt zu Instrumenten und Musiklehrern haben.

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Musikschule Nürnberg

Nürnbergs erste Streicherklasse (Stand: 20. November 2006)

Ausgangssituation

a) an der Theodor-Billroth-Schule Nürnberg (Grundschule)

b) an der Musikschule Nürnberg
Anschrift: Knauerstr. 20, 90443 Nürnberg
Tel.: 0911/231-3023 , Fax: 0911/231-3025
E-Mail: musikschule.nuernberg@stadt.nuernberg.de
Internet: www.musikschule.nuernberg.de
Schülerzahl: 2719 Schülerbelegungen (Stand: 01.01.2006)
Jahreswochenstunden: 1088, 33 (Stand: 01.01.2006)

Projektansatz

Die Streicherklasse wurde 2005 zu Schulbeginn eingerichtet, in diesem Schuljahr startete der 2. Streicherklassenzug. In der Partnergrundschule besuchen insgesamt z.Zt. 42 Kinder der zweiten und dritten Klassen die beiden Streicherklassen: Achtzehn davon spielen Violine, neun Kinder spielen Bratsche, zehn Kinder spielen Violoncello und fünf Kinder haben sich für den Kontrabass entschieden.
Der Unterricht findet zweimal wöchentlich statt und ist in den Randstunden des normalen Vormittagsunterricht eingebunden: eine Registerprobe an zwei Tagen in der Woche für die einzelnen Instrumentengruppen, jeweils 45 Minuten lang und eine Tuttiprobe zu 45 Minuten. Acht Lehrkräfte der Nürnberger Musikschule sind daran beteiligt.
Der Musikschule Nürnberg war eine möglichst fundierte und solide Ausbildung der Kinder das wichtigste und oberste Ziel. Dies fand zum einen Niederschlag in hervorragenden Schülerinstrumenten, die an die Schüler vermietet werden, zum anderen in einem methodisch-didaktischem Ansatz, der in anderthalb jähriger Vorbereitung vom Team der Fachlehrkräfte erarbeitet wurde, und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „Tuttistunde“ und „Registerunterricht“ darstellt. Die Kinder haben also zwei Termine die Woche, wobei bei der Registerstunde darauf geachtet wird, dass die Gruppen – nach Möglichkeit – die Stärke von vier Schülern nicht überschreitet. Wichtig war dem Musikschulteam dabei außerdem, dass das gesamte Projekt in engster Zusammenarbeit mit den Regelschullehrkräften, der Schulleitung und den Eltern stattfindet; regelmäßige Elternabende in dieser Konstellation gehören mit zum Ausbildungskonzept des Klassenmusizierens der Musikschule Nürnberg.

Finanzielle Voraussetzungen

Elterngebühren: 28 Euro / Monat (incl. Leihgebühr für die Instrumente und Versicherung)

Konkreter Start

Oktober 2005 erster Zug
Oktober 2006 zweiter Zug

Erste Ergebnisse

Um die Unternehmung Streicherklasse zu bewerten, ist es noch zu früh. Es kann aber nach einem Jahr Praxis festgehalten werden, dass die Kinder mit anhaltendem Eifer dabei sind. Die Koalition aus Musikschule, Regelschule und Eltern macht zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen tragfähigen und soliden Eindruck; dies ist uns aus einer Vielzahl von Gründen sehr wichtig. Das Ziel, das Klassenmusizieren in den Basisunterricht aufzunehmen, konnte bislang nicht erreicht werden, bleibt aber bestehen.

Es geht weiter

Die Erfahrungen in den Streicherklassen bieten gute Voraussetzungen für Nachmittagsangebote der Offenen Ganztagsschulen.

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Musikschule Nürnberg

Gepfiffen und geblasen (Stand: 21. November 2006)

Ausgangssituation

a) an drei Grundschulen in Nürnberg

b) an der Musikschule Nürnberg
Anschrift: Knauerstr. 20, 90443 Nürnberg
Tel.: 0911/231-3023 , Fax: 0911/231-3025
E-Mail: musikschule.nuernberg@stadt.nuernberg.de
Internet: www.musikschule.nuernberg.de
Schülerzahl: 2719 Schülerbelegungen (Stand: 01.01.2006)
Jahreswochenstunden: 1088, 33 (Stand: 01.01.2006)

Projektansatz

Am 3. März 2004 startete in der Aula der Volksschule Knauerstraße ein auf den ersten Blick seltsam anmutendes Projekt. 17 Kinder und Jugendliche standen mit ihren Eltern und 3 Instrumentallehrern vor einem Berg Blasinstrumente. Das Verteilen der Instrumente auf die Interessenten war die schwierigste Aufgabe beim Start der Bläserklasse. Die Besetzung muss ausgewogen sein, z.B. mit 3 bis 4 Bassinstrumenten, 4 Trompeten, 2 bis 3 Saxofonen, 4 Klarinetten und 5 Flöten. Schließlich begann das gemeinsame Lernen mit dem Spielen gleicher Töne. Schwierig ist nur, dass der gleiche Ton für jeden anders heißt: Was für Trompeter und Klarinettisten C heißt, ist für Altsaxofonisten ein G, für die Flötisten ein B und für die Bassinstrumente ein B im Bass-Schlüssel. Jedes Instrument verlangt einen anderen Ansatz und der Bläserklassenleiter musste am Anfang sehr viel erklären und vormachen.
Also gab es dann zur Vereinfachung anfangs nur 3 Töne: die Töne 1, 3 und 5, die zusammen einen B-Dur-Dreiklang ergeben. Mit diesen 3 Tönen spielte man in den ersten acht Wochen schon 20 kleine Stücke. Allmählich machte sich dann auch der Registerunterricht bei den Fachlehrkräften positiv bemerkbar. Der Ansatz wurde besser, die Kinder lernten rhythmisch zu spielen und der Bläserklassenleiter konnte die Töne 2 und 4 neu einführen. Damit konnten Kinderlieder im Fünftonraum gespielt werden.

Finanzielle Voraussetzungen

25,- € inkl. Instrumentenleihgebühr

Konkreter Start

März 2004

Erste Ergebnisse

15 Monate nach der Gründung gab die Bläserklasse Knauerstraße dann ein etwa halbstündiges Konzert zum Tag der offenen Tür am 18. Juni. Die Begeisterung bei Bläsern und Zuhörern war groß. Wer hätte gedacht, dass innerhalb so kurzer Zeit ein so schwungvoll fröhlich und rhythmisch präzises Ergebnis herauskommt. Die Kinder haben während des Unterrichts so viel Freude am Musizieren entwickelt, dass sie sich entschieden haben, auch nach Auslaufen der Bläserklasse weiterhin am Instrumentalunterricht der Musikschule Nürnberg teilzunehmen.

Es geht weiter

Inzwischen wurden sieben weitere Bläserklassen in drei Nürnberger Grundschulen und einem Gymnasium eingerichtet. Die Bläserklassen an den Grundschulen laufen alle zweizügig, diejenige an dem Gymnasium startete in diesem Schuljahr und ist noch einzügig. Das bisherige Resumée der Fachkollegen ist sehr positiv.

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Musikschule Odenwald e.V.

Bläserklasse (Stand: 23. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Georg-August-Zinn Schule (Gesamtschule)
Anschrift: Pestalozzi Str. 10, 64711 Erbach
Tel.: 06164/54314
Schülerzahl: 1025 (5. Klasse: 154 Schüler)
Klassenzahl: 44 (sechs 5. Klassen)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4

b) an der Musikschule Odenwald e.V.
Anschrift: Alte Poststr. 2, 64711 Erbach
Tel.: 06062/95220, Fax: 06062/910800
Schülerzahl: 602
Jahreswochenstunden: 9787

Projektansatz

Der Konrektor sprach die Musikschule auf Möglichkeiten der Kooperation an, um eine Bläserklasse einzurichten mit der Perspektive einer Schul-Bigband. Im Bereich Schlagzeug findet Ähnliches im kleinen Rahmen statt.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Kommune Reichersheim/Gersgrenztal bezuschusst das Angebot. Die Schüler zahlen 20 EUR pro Monat. Die Finanzierung wurde relativ unproblematisch beschlossen.

Konkreter Start

Im August 2002 begannen die Schüler im Alter von 10 bis 12 Jahren in 2 Gruppen (zuzügl. 1 Schlagzeuggruppe) mit der Arbeit. Die Arbeit gestaltet sich erfolgreich und zufriedenstellend.

Erste Ergebnisse

Die Gruppierungen sind inzwischen ein froher und gewinnbringender Bestandteil des schulischen Lebens und haben bereits mehrfach bei Veranstaltungen ihr Können unter Beweis gestellt.

Es geht weiter

Im Sommer 2003 wird ein weiterer Jahrgang Schüler (neue 5. Klasse) in dieser Form unterrichtet. Auch hier erteilt unser Lehrer für Blasinstrumente den Unterricht.

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Musikschule Vogtlandkonservatorium „Clara Wieck“ (Außenstelle Oelsnitz)

Klassenmusizieren (Stand: 9. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule: Mittelschule Oelsnitz
Anschrift: Am Karl-Marx-Platz, 08606 Oelsnitz
Tel.: 037421/22715
Schülerzahl: 434
Klassenzahl: 22
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2
Besonderheiten: Gebäude wird momentan um- und ausgebaut zur Ganztagsschule

b) an der Musikschule Vogtlandkonservatorium „Clara Wieck“ (Außenstelle Oelsnitz)
Anschrift: Lutherstr. 17, 03606 Oelsnitz
Tel.: 0 37 42 1 / 22 34 7
E-Mail: info@vogtlandkonservatorium.plauen.de
Internet: www.vogtlandkonservatorium.plauen.de
Schülerzahl: 170
Jahreswochenstunden: 103

Projektansatz

Mittelschule wird als Ganztagschule umgestaltet.
In diesem Rahmen ist das Klassenmusizieren ein zentrales Projekt.

Finanzielle Voraussetzungen

Förderung über Ganztagsschulkonzept und Umbau der Schule (Instrumentenbeschaffung)

Konkreter Start

September 2005 (mit einer 7. Klasse)

Erste Ergebnisse

Grundlagen im bläserischem Bereich (Ansatz, Tonbildung)
Tonleitern bis 2 Vorzeichen
Spielen von einfachen Liedern
Auftritte im Schulrahmen

Es geht weiter

2 neue Klassen im September 2006 (5. und 7. Klasse)
Absolventen sollen im Rahmen des Ganztagschulkonzepts in eine Arbeitsgemeinschaft „Bläsergruppe“ eingebunden werden.

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Musikschule Vogtlandkonservatorium „Clara Wieck“ (Außenstelle Oelsnitz)

Klassenmusizieren (Stand: 9. Januar 2007)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule: Gymnasium „Julius Mosen“ Oelsnitz
Anschrift: Melanchthonstr. 11, 08606 Oelsnitz
Tel.: 037421/22572
Schülerzahl: 561
Klassenzahl: 21
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 5

b) an der Musikschule Vogtlandkonservatorium „Clara Wieck“ (Außenstelle Oelsnitz)
Anschrift: Lutherstr. 17, 03606 Oelsnitz
Tel.: 0 37 42 1 / 22 34 7
E-Mail: info@vogtlandkonservatorium.plauen.de
Internet: www.vogtlandkonservatorium.plauen.de
Schülerzahl: 170
Jahreswochenstunden: 103

Finanzielle Voraussetzungen

  • 1. Jahr: Musikakademie Wiesbaden Teilförderung (30% der Instrumentenanschaffungskosten)
  • danach: Eigenfinanzierung (Förderverein)

Konkreter Start

September 2004

Erste Ergebnisse

Grundlagen im bläserischen Bereich (Ansatz, Tonbildung)
Tonleitern bis 2 Vorzeichen
Spielen einfacher Lieder
Auftritte im Schulrahmen
Von 26 Absolventen nehmen 21 an weiterem Unterricht in der Musikschule teil.

Es geht weiter

  • Ehemalige und gegenwärtige Schüler der Bläserklassen nehmen Unterricht an der Musikschule.
  • „Wandern“ in die Brass Band des Gymnasiums hinein
  • jährlich 1 neue 5. Klasse

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Musikschule Offenburg/Ortenau

Romeo und Julia in der Hauptschule (Stand: 21. November 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule GHS Eichendorffschule / Oken-Gymnasium Offenburg
Besonderheiten: Die Eichendorffschule ist eine Grund- und Hauptschule im sozialen Brennpunkt. Ein hoher Anteil an Kindern/Jugendlichen mit türkischer und russischer Abstammung besucht die Schule. Mit Schulsozialarbeitern, Mitarbeitern des Stadtteil- und Familienzentrums Albersbösch und Personen mit bürgerschaftlichem Engagement werden integrative und präventive Projekte initiiert und durchgeführt. Die GHS Eichendorffschule hat ab dem Schuljahr 2005/2006 mit dem Ganztagesbetrieb begonnen. Das Oken-Gymnasium startet ab dem Schuljahr 2006/2007 mit dem Ganztagesbetrieb.

b) an der Musikschule Offenburg/Ortenau
Anschrift: Weingartenstr. 34 b, 77654 Offenburg
Tel.: 0781/93640 , Fax: 0781/936420
E-Mail: info@musikschule-offenburg.de
Internet: www.musikschule-offenburg-ortenau.de
Schülerzahl: 3000
Jahreswochenstunden: 1500

Projektansatz

Der städtische Fachbereich Kultur beauftragte die Musikschule Offenburg/Ortenau mit der Idee, ein künstlerisches ganzheitliches Projekt mit Schulen durchzuführen. Ziel soll es sein, eine schulübergreifende Kooperation und „Verständigung“ mithilfe eines künstlerischen Prozesses, der dem Bildungsplan entspricht bzw. diesen erfüllt, durchzuführen. Außerschulische Bildungspartner (Kunstschule, Musikschule, Jugendsinfonieorchester, Fachhochschule Offenburg) ergänzen mit ihrem Know-How das Projekt.
Ein klassischer „Dauerbrenner“, der für die Schüler ansprechend ist, der mehrschichtig bearbeitet und der im Unterricht der allgemein bildenden Schule erarbeitet werden kann, wurde gesucht: Romeo und Julia wurde für das Projekt ausgewählt.
Romeo und Julia – eine Jugendliebe, die aufgrund einer Familienfehde tragisch endet – ist in der heutigen Gesellschaft (Ost-West-Konflikt, Integration) genauso brisant wie in der Zeit ihrer Entstehung. Liebe und Gruppendruck sind Themen, die die involvierten 10- bis 14-jährigen Schüler entwicklungspsychologisch stark interessiert und in verschiedenen Schulfächern als Aufknüpfungspunkt dienen kann. Das Projekt hat präventiven Charakter. Die Botschaft des Textes (Integration und Freundschaft) wird sowohl künstlerisch wie auch kognitiv mehrschichtig und nachvollziehbar im Schulalltag erarbeitet. Bildungs- und Wertevermittlung erhalten die Schüler anhand der Textvorlagen von Shakespeare, Keller u.a. durch die Musikvorlagen aus Opern, Ballett, Filmmusik und Musicals u.a. von Sergej Prokofjew, Leonard Bernstein, Baz Luhrmann.
In Kooperation mit der Eichendorffschule und dem Oken-Gymnasium wird das Musiktheaterprojekt erarbeitet. Alle Schüler der Eichendorffschule der Klassenstufen 5-8 und eine Klasse des Oken-Gymnasiums werden in das Projekt einbezogen. Lehrer/innen der Eichendorffschule, des Oken-Gymnasiums, der Musikschule Offenburg/Ortenau und Fachleute für die einzelnen Projektgruppen betreuen das Projekt gemeinsam, zusammen mit einem Gesamtkoordinator und der Regisseurin. Die Projektgruppenleitung obliegt den Lehrkräften der Eichendorffschule mit Unterstützung von Theaterfachleuten.
In Absprache aller beteiligten Lehrkräfte wird der dramaturgische Plan erstellt. Die dazu notwendigen Materialien und Sachmittel und künstlerischen Inhalte werden anhand des Planes festgelegt. Anhand dieses Gesamtplans werden Projektgruppen gebildet, die eigenständig ihren Part erarbeiten.
Finanzielle Voraussetzungen
Das Projekt wird mit Stiftungsgeldern der Bürgerstiftung St. Andreas, mit Sponsorengeldern des E-Werks Mittelbaden und mit Eintrittsgeldern aus den Aufführungen finanziert. Die Regisseurin erhält das Stipendium der Kulturstiftung der Stadt Offenburg.

Konkreter Start

Projektidee: Frühjahr 2005

Erste Ergebnisse

Im April 2006 wurde das Konzept zum Finalisten im Wettbewerb „Kinder zum Olymp“ gekürt. Inzwischen laufen die Proben für die Gerüstartisten, Schauspieler und die Filmdokumentation. Vom 6. bis 8. Dezember 2006 werden die ersten Kostüme geschneidert, das Logo vor Weihnachten fertig gestellt. Schon zum jetzigen Zeitpunkt zeichnet sich ab: Die teilnehmenden Schüler werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, sozialen Kompetenzen und Ausdrucksfähigkeit gestärkt. Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Integration in die Schule werden gefördert.

Es geht weiter

Vom 15. bis 17. Januar 2007 werden alle Schüler/innen in ihrer Projektgruppe intensiv arbeiten. Die Aufführungen finden vom 21. bis 23. Juli 2007 in Offenburg statt.

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Städtische Musikschule Ostfildern

Integrativer Unterricht als sonderpädagogisches Projekt (Stand: 13. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) an der Sonderschule (Förderschule) „Rohräckerschule“ (Zusammenarbeit mit den Bereichen Geistigbehinderte und Körperbehinderte)
Anschrift: Traifelbergstr., 73734 Esslingen
Tel.: 0711/919935-0, Fax: 0711/919935-99
Schülerzahl: 115 (Schule für Geistigbehinderte), 251 (Schule für Körperbehinderte – es handelt sich meist um Mehrfachbehinderte)
Klassenzahl: 19 (G), 42 (K)
Besonderheiten: Ganztagsschule; z.T. sehr weite Anfahrtswege der Schüler, „Freizeit“ an Mittwoch- und Freitagnachmittagen vielfach mit Arztterminen, Therapiebesuchen, Gymnastikstunden etc. belegt

b) an der Städtischen Musikschule Ostfildern
Anschrift: Esslinger Str. 26, 73760 Ostfildern
Tel.: 0711/3404-810, Fax: 0711/3404-840
Schülerzahl: 1150
Jahreswochenstunden: 670
Ein guter Kontakt zwischen der Sonderschule und der Musikschule erwuchs aus Hospitation und Praktikum einer Musikschullehrkraft im Rahmen eines berufsbegleitenden Lehrgangs (Instrumentalspiel mit Behinderten an Musikschulen). Die Musikschullehrkraft lernte den Schulalltag der Sonderschule, Lehrer/innen und Kinder kennen und hatte regelmäßige Gelegenheit, Musikstunden nach eigenen Vorstellungen zu halten. Daraus entstand bald der beiderseitige Wunsch für das integrative Unterrichtsprojekt.

Projektansatz

Grundgedanke des sonderpädagogischen Unterrichtsprojektes ist die soziale Integration durch Begegnung, gemeinsames Lernen Behinderter und Nichtbehinderter über das Medium Musik.
Als Unterrichtsort wurde die Musikschule gewählt als Stätte, zu der alle Schüler/innen Zugang haben. Um die Teilnahme am Kurs nicht von der Initiative der einzelnen Beteiligten abhängig zu machen, ist der Musikunterricht fester Bestandteil des Vormittagsstundenplanes der Sonderschule. Jeweils eine gesamte Mittelstufenklasse – d.h. fünf bis sieben 10-13jährige Schüler/innen – reist ein Jahr lang wöchentlich für eine 45-Minuten-Unterrichtseinheit in der Musikschule an.

Finanzielle Vorraussetzungen

Im ersten Projektjahr übernahm die Stadt Ostfildern die gesamten Kosten des Pilotprojektes, um den Schüler/innen eine gebührenfreie Teilnahme zu ermöglichen. Im 2. Projektjahr übernahm der Landkreis die Fahrtkosten, die Stadt sowie private Sponsoren trugen die Unterrichtskosten. Das 3. Projektjahr kommt nicht mehr ohne eine Kostenbeteiligung der Eltern aus. Diese entspricht den Unterrichtsgebühren für MFE und wird weitgehend von den Eltern getragen. In Härtefällen tritt der Förderverein der Schule ein. Die Instrumente werden von der Musikschule zur Verfügung gestellt.

Konkreter Start

Das Projekt begann im Schuljahr 1991/92 mit zwei Klassen (insgesamt 13 Kinder) der Geistigbehindertenschule. Jeweils 2 Lehrkräfte der Musikschule aus verschiedenen Instrumentalbereichen unterrichten gemeinsam eine Gruppe, die sich im Rahmen einer Rhythmikstunde musikalisch und bewegungsmäßig mit alters- und entwicklungsgemäßen Themen aus der sozialen Umwelt der Schüler, dem Jahresablauf, dem Stoffplan der Sonderschule und aktuellen Anlässen befasst.

Erste Ergebnisse

Rund 150 behinderte Schüler haben inzwischen dieses Angebot wahrgenommen. Nach jeweils einem Jahr Klassenunterricht verbleiben je nach Leistungsfähigkeit einzelne Schüler als Instrumentalschüler in der Musikschule – zu regulären Bedingungen. Rund 40 davon haben im Anschluss Instrumentalunterricht belegt in den Fächern Klavier, Gitarre, Blockflöte, Querflöte, Horn, Violine, Cello und Schlagzeug.
Einige der Schüler sind bereits seit Beginn des Projekts, nunmehr also 13 Jahre, an der Schule. Es entstand eine Behindertenband, bestehend aus 4 Geistigbehinderten, 1 Nichtbehinderten und der Lehrkraft.
Das Modell wird bei den Kolleginnen und Kollegen beider Schulen sehr gut aufgenommen und mitgetragen. Die Bereitschaft der einzelnen Musikschullehrerkolleg(inn)en, sich mit behinderten Menschen auseinander zu setzen und sie zu unterrichten, ist rapide gestiegen. Auch die Kollegen der Rohräckerschule tragen das Projekt unterstützend mit. Natürlich sind die Auftritte der behinderten Musiker regelmäßiger Bestandteil von Schulaufführungen beider Schulen.
Ein weiteres Standbein, das aus der genannten Arbeit entstand, sind integrative Früherziehungsgruppen, die in der Regel 1-2 Behinderte beinhalten.
In Jahre 1999 wurde das Projekt mit einem Preis des Landeswohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Als notwendige Basis für das Gelingen des sonderpädagogischen Musikschuljahres haben sich folgende Komponenten erwiesen:

  • Die Musikschullehrkräfte müssen nicht nur im Umgang mit den Kindern über besonderes Einfühlungsvermögen und pädagogische Qualifikation verfügen, sondern in Unterrichtsvorbereitung, -durchführung und -nachbesprechung optimal zusammenarbeiten und offen miteinander umgehen.
  • Fruchtbar ist der gute Kontakt zu den Kollegen der Sonderschule, der kritischen Gedankenaustausch und die kooperative Lösung der praktischen Probleme erleichtert.
  • Das Interesse der Eltern wurde durch Info-Briefe, Mitteilungen, Elternabende und -gespräche geweckt.

Im Sommer 2004 kam das integrative Ensemble-Projekt „Das kleine Blau und das Kleine Gelb“ zur Aufführung, unterstützt durch die Landesstiftung Baden-Württemberg. In bestehende junge Instrumentalensembles wurden insgesamt 10 behinderte Kinder integriert, die je auf ihre Fähigkeiten zugeschnittene musikalische Aufgaben erhielten, die sie weitgehend in eigener Verantwortung umsetzen konnten – von der einzelnen Klangaktion bis zur vollständigen Realisierung einer Ensemblestimme.

Es geht weiter

Inzwischen hat sich eine Schiene des fachlichen Austauschs mit unserer italienischen Partnerstadt Mirandola (MO) entwickelt. Die dortige Musikschule arbeitet in ähnlicher Intensität mit Behinderten. Im September 2003 fand erstmals eine gemeinsame Fortbildung in Mirandola statt. Weitere gemeinsame Maßnahmen und musikalische Projekte sind in Planung.

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Musikschule im Landkreis Passau

Erste Musik-Hauptschule Bayerns (Stand: 14. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) an der Hauptschule Ruhstorf (Volksschule mit erweitertem Musikunterricht in den Jahrgangsstufen 1 bis 6)
Anschrift: Am Schulplatz 12, 94099 Ruhstorf
Tel.: 08531/3460, Fax: 08531/32975, E-Mail: info@vs-ruhstorf.de
Name des Rektors: Josef Bertl
Klassenzahl: zweizügige GS (8 Klassen) / je zwei Klassen 5. bis 9. Jahrgangsstufe HS und eine 10. Klasse (insgesamt 11 Hauptschulklassen)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1 Fachlehrkraft für Musik und 5 Volksschullehrkräfte mit Fachausbildung Musik
Besonderheiten: Die Schule ist im HS-Bereich eine Verbandsschule mit dem Einzugsgebiet Ruhstorf und 2 Nachbargemeinden. In den Klassen 1 bis 6 wird erweiterter Musikunterricht erteilt, wobei die Erweiterung in den Klassen 5 und 6 in jeweils einer Musikklasse pro Jahrgangsstufe neben 2 Wochenstunden Klassenmusikunterricht aus 2 zusätzlichen musikpraktischen Stunden besteht (Instrumentalunterricht und Ensemblespiel).

b) an der Musikschule im Landkreis Passau
Anschrift: Kirchensteig 2, 94034 Passau
Tel.: 0851/949600, Fax: 0851/41043
E-Mail: kulturreferat@landkreis-passau.de
Schülerzahl: 2.900
Jahreswochenstunden: 1.100

Projektansatz

Ziel des Projektes sollte es sein, den Schülern des erweiterten Musikunterrichtes (Musikklassen) auch über die Jahrgangsstufe 6 hinaus erweiterten Musikunterricht anbieten zu können und die Möglichkeiten des Instrumentalunterrichtes über das Fach Blockflöte hinausgehend ab der 5. Jahrgangsstufe zu erweitern. Ziel des Projektes ist es auch, das Wahlverhalten der Hauptschüler, die nach der Stundentafel ab der 7. Jahrgangsstufe alternativ Musik oder Kunst wählen können, positiv für Musik zu beeinflussen.
In der Ruhstorfer Hauptschule können die Schüler von der 5. Klasse an aufwärts jetzt ein Instrument ihrer Wahl erlernen und im Ensemble spielen oder im Chor singen. Der Instrumentalunterricht findet im Rahmen des Stundenplans am Vormittag statt und wird von Hauptschullehrkräften und Musiklehrern der Kreismusikschule Passau in kleinen Gruppen (3 bis 4 Schüler à 45 Min.) erteilt. Zusammen mit dem regulären Klassenunterricht in Musik haben die Schüler der Musikklassen vier Stunden Musikunterricht pro Woche. Vorbild für dieses Modell sind die Musikhauptschulen im benachbarten Oberösterreich – die Hauptschule Ruhstorf pflegt eine Partnerschaft mit der Musikhauptschule Schärding.
Rektor Bertl spricht aus seiner Erfahrung: „Musik fördert die Sozialkompetenz. Über den musischen Erfolg kommt der schulische.“

Finanzielle Voraussetzungen

Von den Hauptschülern, die ihren Instrumentalunterricht durch Lehrkräfte der Musikschule erhalten, werden ganz normal die Gebührensätze der Musikschule gefordert. So wird dieser Teil des Projektes indirekt auch vom Landkreis Passau und den Wohnsitzgemeinden der Schüler (Träger der Musikschule) mitfinanziert. Die Eltern der beteiligten Schüler zahlen einen reduzierten Gebührensatz. Die Differenz muss von der Volksschule aufgebracht werden. In den ersten vier Jahren des Projektes konnte die Gesamtfinanzierung des Projektes nur durch Spenden bzw. einmalige Zuwendungen aus Sondertöpfen (Bezirksregierung, Kulturfonds Bayern, Dispomittel Landrat) gesichert werden. Erstmals nach Ernennung der Hauptschule zur „Musikhauptschule“ durch das Kultusministerium fließen im Haushaltjahr 2003 offizielle Staatsmittel in das Projekt. Diese reichen aber auch nicht aus, um die Personalkosten für den Instrumentalunterricht abzudecken. Das Projekt muss also auch weiterhin durch eine Mischfinanzierung (auch mit Spenden) abgesichert werden.

Konkreter Start

Beginn des Projektes im Schuljahr 1998/99. Erstmals wurde Instrumentalunterricht für die 5. Klasse auch in den Fächern Querflöte, Akkordeon, Gitarre und Blechblasinstrumente angeboten. Dieses Unterrichtsangebot wurde weitergeführt, inzwischen bis in die 9. Klasse. In jedem Schuljahr konnte eine neue 5. Klasse mit Instrumentalunterricht beginnen. Ab dem 5. Jahr des Projektes wird der gesamte Hauptschulbereich durchgängig mit einer Musikklasse geführt. An eine Fächerausweitung entsprechend den Wünschen der Schüler ist gedacht.

Erste Ergebnisse

Wie an allen bayerischen Hauptschulen können die Schüler in der siebten Klasse zwischen Kunst und Musik wählen. Im Ruhstorf entscheidet sich die Hälfte für Musik – im bayerischen Durchschnitt sind es nur 18 Prozent. Die Ruhstorfer Musik-Hauptschule baut auf der „Grundschule mit erweitertem Musikunterricht“ auf. Zahlreiche musikalische Projekte, teilweise in Zusammenarbeit auch mit den beiden Partnerschulen – Musikhauptschule Schärding und Musikmittelschule in Meran (Italien) – zeugen von den guten Ergebnissen der bisherigen Projektarbeit.

Es geht weiter

Das Kultusministerium will nach dem Erfolg in Ruhstorf weitere Musik- Hauptschulen in allen Regierungsbezirken Bayerns einrichten.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Offene Band-Arbeit (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) an der Eichendorff-Realschule
Ansprechpartner: Werner Zey (Rektor)
Anschrift: Frauenstraße 16, 72762 Reutlingen
Tel. 07121/240247
Schülerzahl: 880 Schüler (30 Klassen/2 Musiklehrer)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
(Ansprechpartner: Jugendkunstschule der vhs Reutlingen, Thomas Becker, 07121/336-253)

Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

Projektansatz

In Form einer „AG“ unterrichtet eine Lehrkraft der Reutlinger Musikschule interessierte Schülerinnen und Schüler als Schulband. Die Kids erhalten Hilfestellungen und Tipps, um gängige Popsongs nachzuspielen bzw. nachzusingen und „mit dem richtigen Sound `rüberzubringen“. Auch eigene Musikstücke entstehen und werden durch entsprechende Arrangements gestaltet. Den Schülerinnen und Schülern wird ein direkter Einstieg in das Spiel einer Band ermöglicht: „learning by doing“ steht im Vordergrund.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule stellt der Realschule die Honorarkosten für die Lehrkräfte in Rechnung. Die Jugendlichen bezahlen an den Förderverein monatlich EUR 10.-, je nach Teilnehmerzahl in der Band übernimmt der Förderverein den Fehlbetrag.

Konkreter Start

Die beiden Musiklehrer der Realschule hatten ab dem Schuljahr 2002/03 keine Kapazität mehr für den AG-Bereich. Der Rektor der Realschule kam auf die Musikschule zu mit der Anfrage nach einem Angebot zum aktiven Musizieren. Wir starteten mit einem Folklore-Ensemble (Dauer 1/2 Jahr). Nach anfänglicher Begeisterung wurde die Teilnehmerzahl rückläufig. Schließlich kam aus dem Schülerkreis die Anfrage nach einer Schulband. Nach Rücksprache mit dem Rektor und dem Förderverein entsandte die Musikschule einen Fachkollegen für Bandarbeit. Die Band war zum Landeskongress der Musikpädagogik 2005 nach Stuttgart eingeladen, um dort ihr Konzept vorzustellen. Seit März 2006 ist eine zweite Band unter der Leitung einer weiteren Lehrkraft entstanden.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Bläserklasse (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) am Bildungszentrum Nord-Gymnasium
Anschrift: BZN-Gymnasium, Wittumstraße 37, 72768 Reutlingen,
Tel. 07121/303-4418
Schülerzahl: 1062 Schüler (40 Klassen/2 Musiklehrer)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

Projektansatz

Das Bildungszentrum-Nord-Gymnasium in Reutlingen führt seit einigen Jahren Bläserklassen durch. Hierbei unterrichtet der Schulmusiker die jungen Bläser/innen im Orchester und in Musiktheorie, Lehrkräfte verschiedener Musikschulen und der Württembergischen Philharmonie erteilen den Fachunterricht in der Kleingruppe.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule stellt dem Gymnasium die Honorarkosten für die Lehrkräfte in Rechnung. Die Jugendlichen der Bläserklasse bezahlen an ihre Schule einen monatlichen Beitrag von EUR 35.- Daraus und aus Mitteln des Fördervereins werden die Honorare der Lehrkräfte, sowie die Instandhaltung der Instrumente finanziert.

Konkreter Start

September 2000; damals war die Reutlinger Musikschule nicht eingebunden. Ab 2003 Kontaktaufnahme der Leiterin der Musikschule. Seit 2004 Fachunterricht Querflöte, seit 2005 zusätzlich Fachunterricht Euphonium und Tuba.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Blockflötenklasse (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) an der Rossbergschule
Anschrift: Öschinger Straße 23, 72770 Reutlingen-Gönningen
Tel. 07072/920054
Schülerzahl: 281 Schüler (13 Klassen/1 Musikschullehrer)

an der Grundschule am Reisweg
Anschrift: Reisweg 25, 72768 Reutlingen-Rommelsbach
Tel. 07121/610644
Schülerzahl: 270 Schüler (12 Klassen/1 Musiklehrer)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

Projektansatz

Kinder der 1. und 2., sowie der 3. und 4. Klasse werden während der Betreuungszeiten im Nachmittagsbereich von einer Lehrkraft der Musikschule als Blockflöten-AG mit 8 bis 12 Schüler/innen betreut. Dauer: mindestens ein Schuljahr, ein Folgejahr kann vereinbart werden. Die Kinder lernen leichte Lieder und Stücke auf der Sopranblockflöte, nach und nach wird der Tonumfang erweitert. Von der ersten Stunde an wird besonderer Wert auf solide instrumentale Techniken (Haltung, Atmung, Tonbildung und Fingertechnik) gelegt. Besondere Farbigkeit erhält das gemeinsame Musizieren durch den zusätzlichen Einsatz des Orff-Instrumentariums. Nach Ende des Kurses können die Schüler/innen den Flötenunterricht in kleineren Gruppen an der Musikschule fortsetzen. Die während des Klassenmusizierens erworbenen Grundlagen stellen natürlich auch beim Erlernen eines anderen Instrumentes gute Voraussetzungen dar.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule erledigt die Verwaltung dieser Kurse. D.h. die Eltern der Kinder schließen mit der Musikschule einen Vertrag ab. Sie bezahlen monatlich EUR 15.- bis 12.-, je nach Gruppenstärke. Das ergibt in jedem Fall ein höheres Gebührenaufkommen als bei der zeitlich vergleichbaren Belegung der Lehrkraft im Einzelunterricht. In unserer Regionalkonferenz der Musikschulleiter/innen haben wir uns darauf verständigt, mindestens die Gebühr des zeitlich vergleichbaren Einzelunterrichts erzielen zu müssen. Dann kann das Honorar über die öffentlichen Zuschüsse mitfinanziert werden.

Konkreter Start

Oktober 2004: Rossbergschule Reutlingen-Gönningen in Absprache mit dem Förderverein
Oktober 2005: Grundschule am Reisweg in Reutlingen-Rommelsbach auch hier war der Förderverein auf der Suche nach qualitativ ansprechenden und dennoch finanzierbaren Angeboten für den Bereich der "Betreuung" an der Ganztagesschule

 

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Musikschule der vhs Reutlingen

Blockflötenspielkreis (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) an der Rossbergschule
Anschrift: Öschinger Straße 23, 72770 Reutlingen-Gönningen
Tel. 07072/920054
Schülerzahl: 281 Schüler (13 Klassen/1Musikschullehrer)

an der Grundschule am Reisweg
Anschrift: Reisweg 25, 72768 Reutlingen-Rommelsbach
Tel. 07121/610644
Schülerzahl: 270 Schüler (12 Klassen/1 Musiklehrer)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

Projektansatz

Die Kinder haben/hatten bereits Blockflötenunterricht. Solide instrumentale Grundlagen (Haltung, Atmung, Tonbildung und Fingertechnik) sind Voraussetzung für die Teilnahme am Spielkreis. Beim ersten Termin spielen die Kinder der Lehrkraft ein kleines Stück vor, das sie vorbereitet haben. Die Lehrkraft wird über die Teilnahme am Ensemble entscheiden. Die Kinder erhalten während des Kurses keinen Unterricht auf der Blockflöte, Inhalt der Spielkreis-AG ist das gemeinsame Musizieren. Die Schüler/innen lernen mehrstimmige Literatur auf der Blockflöte gemeinsam zu musizieren, nach und nach werden die Stücke anspruchsvoller. Neben der Sopranblockflöte kommen auch die anderen Instrumente der Flötenfamilie zum Einsatz. Die Ensemble-Stunde ist auf eine Gruppe von 8 - 12 Kindern ausgelegt. Kursdauer: mindestens ein Schuljahr, ein Folgejahr kann vereinbart werden.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule erledigt die Verwaltung dieser Kurse. D.h. die Eltern der Kinder schließen mit der Musikschule einen Vertrag ab. Sie bezahlen monatlich EUR 15.- bis 12.-, je nach Gruppenstärke. Das ergibt in jedem Fall ein höheres Gebührenaufkommen als bei der zeitlich vergleichbaren Belegung der Lehrkraft im Einzelunterricht. In unserer Regionalkonferenz der Musikschulleiter/innen haben wir uns darauf verständigt, mindestens die Gebühr des zeitlich vergleichbaren Einzelunterrichts erzielen zu müssen. Dann kann das Honorar über die öffentlichen Zuschüsse mitfinanziert werden.

Konkreter Start

Oktober 2005: Rossbergschule Reutlingen-Gönningen in Absprache mit dem Förderverein; nach dem erfolgreichen ersten Jahr mit der Flöten-AG Erweiterung um ein weiteres Angebot
Oktober 2005: Grundschule am Reisweg in Reutlingen-Rommelsbach Absprache mit dem Förderverein: Im Stadtteil Rommelsbach gibt es seit Jahren eine ansprechende und intensive Betreuung im Fach Blockflöte durch die Musikschule. Deshalb erschien ein Angebot für bereits Blockflöte-spielende Kinder im Rahmen der Ganztagesschule attraktiv.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Instrumentalunterricht in der Mittagspause (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) am Albert-Einstein-Gymnasium
Anschrift: Rommelsbacher Str. 63, 72760 Reutlingen
Tel. 07121/303-4530
Schülerzahl: 1400 Schüler (49 Klassen/2 Musiklehrer und 1 Referendarin)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.:  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

Projektansatz

Das Albert-Einstein-Gymnasium liegt im Nordraum Reutlingens, d.h. der Weg an die Musikschule in der Innenstadt erfordert Zeit. In den Zeiten zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht bieten Lehrkräfte der Musikschule Instrumentalunterricht in der Kleingruppe (2 oder 3 Schüler/innen) an, um den Jugendlichen den Weg in die Stadt zu ersparen und ihnen trotz erhöhter Stundenplanbelastung durch die Ganztagesschule die Teilnahme am Musikunterricht zu ermöglichen.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Schüler/innen haben mit der Musikschule die üblichen Unterrichtsverträge abgeschlossen. Das Albert-Einstein-Gymnasium wurde verwaltungstechnisch gesehen eine neue Außenstelle. Die Schule stellt Räume für den Unterricht zur Verfügung.

Konkreter Start

2005; Die beiden Schulmusikerinnen des Gymnasiums hatten die Sorge, dass aufgrund der Zeitbelastung durch die Ganztagesschule ihre Schüler/innen den Instrumentalunterricht und/oder sogar das Musizieren beenden könnten. Die Schule hat bislang ein leistungsfähiges Kammerorchester, dessen Fortbestand erwünscht ist. Deshalb wurde Werbung für die Instrumente des Kammerorchesters mit der Aussicht auf Unterricht im Zeitgefüge der Ganztagesschule gemacht.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Kreativkarussell (Theaterspielen, Gestalten, Trommeln und Tanzen), in Kooperation mit der Jugendkunstschule, für Schulkinder der Grundschule) (Stand: 23. April 2006)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule am Reisweg
Anschrift: Reisweg 25, 72768 Reutlingen-Rommelsbach
Schülerzahl: 270 Schüler (12 Klassen/1 Musiklehrer)

b) an der Musikschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartnerin: Karin Hurle, Tel. 07121/336-145
Anschrift: Spendhausstraße 6, 72764 Reutlingen
Tel.  07121/336-144
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de

c) Jugendkunstschule der vhs Reutlingen
Ansprechpartner: Thomas Becker, Tel. 07121/336-253

Projektansatz

Im Rahmen der Betreuungszeiten an der Ganztagesschule als AG. Kreativität ist das Thema und dabei geht's rund! Gruppen von 8-12 Kindern haben unter Anleitung und Anregung engagierter und erfahrener Pädagogen der Musikschule und der Jugendkunstschule die Chance, ein Thema in unterschiedlichen künstlerischen und musischen Bereichen zu erleben. Gestalten, Tanzen, Trommeln und Theater spielen wird über die Gesamtdauer eines Schuljahres in 4 Aktionsphasen angeboten. Jeweils etwa 9 Wochen testen die Kids eine Kunstsparte, dann dreht sich das Karussell. Und alle haben die Gelegenheit mit einer kleinen Abschlusspräsentation zu zeigen, was im Laufe des Jahres entstanden ist. Darüber hinaus bietet das Kreativkarussell Entscheidungshilfe bei der Frage, welche musische oder künstlerische Aktivität dem einzelnen Kind am meisten liegt und wo die spontane Freude an der Sache auf echte Motivation schließen lässt. Beste Voraussetzung für dieses Breitband-Projekt ist die Kooperation von Jugendkunstschule und Musikschule.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Musikschule erledigt die Verwaltung dieses Kurses. D.h. die Eltern der Kinder schließen mit der Musikschule einen Vertrag ab. Sie bezahlen monatlich EUR 18.- Das ergibt in jedem Fall ein höheres Gebührenaufkommen, als bei der zeitlich vergleichbaren Belegung der Lehrkraft im Einzelunterricht. In unserer Regionalkonferenz der Musikschulleiter/innen haben wir uns darauf verständigt, mindestens die Gebühr des zeitlich vergleichbaren Einzelunterrichts erzielen zu müssen. Dann kann das Honorar über die öffentlichen Zuschüsse mitfinanziert werden. Anmerkung: die Monatsgebühr ist höher als bei der Flöten-AG; hier sind Materialkosten für den Kreativbereich mitkalkuliert.

Konkreter Start

2005; Vorschlag an den Förderverein der Grundschule am Reisweg; dieses breitgefächerte Angebot läuft seit 2003 in der Kernstadt erfolgreich. Das abwechslungsreiche Konzept erschien für die Bedürfnisse der Nachmittagsbetreuung besonders geeignet.

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Musikschule der vhs Reutlingen

Musik zum Leben (Stand: 13.11.2008)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule: Peter-Rosegger-Schule Reutlingen (PRS)
Anschrift: Sonnenstraße 58, 72760 Reutlingen
Besonderheiten: Ganztagsschule, Sonderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche

b) an der Musikschule: Musikschule der vhs Reutlingen
Leiterin: Karin Hurle
Anschrift: Spendhausstr. 6, 72764 Reutlingen
Tel: 07121/336-145, Fax: 07121/336-244
E-Mail: info@musikschule-reutlingen.de
Schülerzahl: ca. 2100
Besonderheiten:  vielfältige Kooperationsprojekte mit allgemein bildenden Schulen

Projektansatz

Der Impuls für das Projekt entstammt einem Forschungsprojekt der Fakultät für Sonderpädagogik der PH Ludwigsburg sowie einer Fortbildungsreihe zum Thema „Musik mit behinderten Menschen“. Die Musikschule (MS) hatte zuvor keine Angebote speziell für Menschen mit Behinderungen.

Das Projekt „Musik zum Leben“ unterscheidet sich sowohl in seiner Organisation, in seiner Form, im Selbstverständnis der beteiligten Lehrkräfte als auch in den Unterrichtszielen erheblich vom gewohnten Ablauf eines Musikschulalltags und auch von Kooperationen, die mit anderen Ganztagesschulen durchgeführt werden. Das Ensemblespiel stellt den Kernpunkt der gemeinsamen Arbeit dar. Das Instrumentalspiel des einzelnen ist also nicht Ziel, sondern Mittel. Sämtliches Unterrichtsmaterial ist auf das gemeinsame Musizieren ausgerichtet. Jeder gelernte Ton, jede neue Technik findet unmittelbar Anwendung in der Gruppe. 6 Lehrkräfte agieren grundsätzlich im Team, sie entwickeln die Unterrichtsmaterialien gemeinsam und lenken gemeinsam die Abläufe in der Gruppe. Lehrkräfte und Schülerinnen korrigieren sich ggf. gegenseitig und profitieren voneinander. Immer ist eine Lehrkraft der PRS anwesend, besonders bezüglich sonderpädagogischer Fragen ist ihre Unterstützung wertvoll. 12 Schüler/innen der PRS kommen jeden Mittwoch Vormittag in Begleitung dieser Lehrerin zur MS.

Der Unterricht verläuft in drei Phasen, dieser Ablauf ist Grundlage des rhythmisch-musikalisch-ganzheitlichen Konzepts:

  1. Rhythmische Einstimmung, Tanz und Bewegung in der Gruppe mit Perkussionsinstrumenten und Body-Percussion (Dauer 30’). Alle Beteiligten sind aktiv, die Einheit dient der Förderung rhythmischer Stabilität und grobmotorischer Bewegungsabläufe.
  2. Instrumentalunterricht in Zweiergruppen (Dauer 30’): Die Jungen und Mädchen erhalten Unterricht auf ihrem Wunschinstrument. Die Instrumente sind ggf. umgebaut, umgestimmt oder präpariert.
  3. Alle bilden ein Ensemble (Dauer 30’): Die Bausteine des Instrumentalunterrichts werden zusammengesetzt. Im Ensemble hat jede/r die Möglichkeit, seine „Neuigkeiten“ vorzuspielen und in das gemeinsame mehrstimmige Musizieren einzubringen.

Die Ensemblestücke und auch die Elemente des ersten Blocks (rhythmische Einstimmung) sind einem Thema zugeordnet (z.B. Zirkus, Länder und Musik). Die Thematik wird über einen längeren Zeitraum nicht verändert, letztlich entsteht ein Programm zur Präsentation. Hier können die Kinder und Jugendlichen eindrücklich zeigen, was sie gelernt haben. Es gelingen Aufführungen, die sich durch besondere Intensität und Ausdrucksstärke auszeichnen. Erfreulich ist der Fortschritt auch in den darstellerischen Fähigkeiten, zudem können sich die Schüler/innen immer geschmeidiger zur Musik bewegen. Die Choreographie zu einem Tanz der letzten Aufführung entwickelte eine ältere Schülerin (!). Im Bereich des gemeinsamen Singens wird ein Zuwachs sprachlicher Fähigkeiten deutlich. Zusätzlich zu den 90 Minuten Unterrichtszeit haben die Lehrkräfte 30 Minuten Kontingent für gemeinsame Vor- und Nachbereitung.

Um einen Unterricht der Schüler/innen auf ihren Wunschinstrumenten zu ermöglichen, fiel die Entscheidung für die Form des Teamteaching. Von der ersten Stunde an wurde alles Gelernte gemeinsam musiziert, gesungen und getanzt, der Focus liegt auf gemeinsamem Musizieren, die Steigerung von Fertigkeiten einzelner im Zweierunterricht findet sofort Eingang in die Ensemblearbeit. Drei aufeinander aufbauende Unterrichtsphasen unterstreichen den Ansatz der ganzheitlichen Förderung in diesem Projekt.

Finanzielle Voraussetzungen

In den ersten 3 Jahren ist die Finanzierung gelungen. Erfreulicherweise erhielt das Projekt in den ersten 2 Jahren Förderbeträge von Stiftungen. Der Eigenanteil (also Kosten abzgl. Teilnehmerbeiträgen) wurde über den Haushalt der Musikschule finanziert, ein Sonderzuschuss seitens der Kommune wurde nicht bewilligt. D.h. die Musikschule erwirtschaftet die Mittel über andere Fachbereiche, Investitionen dort werden ggf. eingeschränkt.
Das Projekt hat Modellcharakter, deshalb erhielt es eine Anschubfinanzierung der Landesstiftung (siehe auch: „Erste Ergebnisse“).

Dieses Projekt kann sich finanziell nie selbst tragen. Teamteaching in drei Phasen zu insgesamt 90 Minuten ist kostenintensiv. Über andere Fachbereiche und ggf. Einschränkung von Investitionen ist dieses Projekt in bestehender Größenordnung jedoch voraussichtlich weiterhin machbar. Gemessen am Erfolg der Schüler/innen, am Kompetenzzuwachs der Lehrkräfte und an der positiven Wahrnehmung der Musikschule in der Öffentlichkeit durch das Projekt ist dieses Angebot in höchstem Maß wirtschaftlich.

Konkreter Start

1.10.2005

Erste Ergebnisse

Das Projekt verfolgt ganzheitliche Förderung behinderter Schüler/innen. Musik und die besondere Form des gemeinsamen Musizierens bringen Fortschritte bezüglich ihrer physischen, sozialen und kulturellen Fähigkeiten, bringen Bewegung in die verschiedenen Kompetenzbereiche der Schüler/innen.

Die Aufführungen finden aufgrund ihrer Qualität, Intensität und direkten Aussagekraft immer mehr Beachtung, die Schüler/innen „erreichen“ und „bewegen“ ihr Publikum und erfahren dadurch Wertschätzung.
Die PRS ist Ausbildungsschule der FH Ludwigsburg. Durch Hospitation Studierender besteht Kontakt zu Prof. Braun. Die Evalutionsgespräche mit ihr bieten Reflexion, Anregung und Weiterentwicklung, ebenso weitere Fortbildungen. Aufgrund des Teamteaching und der gemeinsamen Besprechungen entsteht für die Lehrkräfte gegenseitige Supervision. Die zuverlässige Anwesenheit einer Lehrkraft der PRS bietet Sicherheit in sonderpädagogischen Fragen. Der Anspruch, Aufführungen zu bewältigen, fördert Qualität.

Außerdem erhielt „Musik zum Leben“ am 4.11.2008 den Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro der Hamburg-Mannheimer-Stiftung „Jugend & Zukunft“, der sich in diesem Jahr Musikprojekten zur Förderung von Kindern und Jugendlichen widmete.Zur Jury 2008 gehörten unter anderem Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant Elbphilharmonie und Laeiszhalle), Prof. Elmar Lampson (Präsident der Hochschule für Musik und Theater), Prof. Dr. Hermann Rauhe (Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater), Rolf Zuckowski (Musiker), Gottfried Böttger (Pianist und Professor für Mediendidaktik an der Fachhochschule Anhalt) und Jane Comerford (Sängerin von Texas Ligthning und Dozentin für Popmusik an der Hochschule für Musik und Theater).

Es geht weiter

Das Ensemble hat sich zu einem attraktiven Klangkörper entwickelt. In Zukunft soll die Gruppe gemeinsam mit behinderten Instrumentalistinnen aus dem regulären Einzelunterricht sowie mit nicht-behinderten Schüler(inne)n der MS musizieren. Der integrative Aspekt und die selbstverständliche Teilhabe am kulturellen Leben der Stadt und die Entsendung dorthin zu Auftritten soll mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen immer mehr ins Zentrum der Arbeit dieses Ensembles rücken.
Konzipiert wird jeweils für ein Folge-Schuljahr.

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Musikschule der Städtischen Musikschule Rothenburg ob der Tauber

Beispielhafte Bläserklassenarbeit (Stand: 20. November 2006)

Ausgangssituation

a) an den allgemein bildenden Schulen: Luitpold-Grundschule und Oskar-von-Miller Realschule Rothenburg

b) an der Städtischen Musikschule Rothenburg ob der Tauber
Anschrift: Kirchplatz 12, 91541 Rothenburg ob d. Tauber
Tel.: 09861/936610, Fax: 09861/936610
E-Mail: musikschule@rothenburg.de
Internet: www.rothenburg.de
Schülerzahl: 275
Jahreswochenstunden: 158,33

Projektansatz

Vor drei Jahren legte der Leiter der Städtischen Musikschule den Grundstein für das Projekt „Bläserklasse“ an der Realschule. Dabei war es hilfreich, dass er neben der Leitung der Musikschule auch als Musiklehrer und Fachbetreuer an der Realschule unterrichtet und das Stadt- und Jugendblasorchester dirigiert. In den regulären Musikstunden im Vormittagsunterricht unterrichten seither Lehrer der Musikschule gruppenweise die Realschüler. Angewandt wird die Yamaha-Bläserklassenmethode. Für zwei Jahre war zunächst die erste Bläserklasse gebildet worden.

Finanzielle Voraussetzungen

Das Landratsamt Ansbach gewährte ein zinsloses Darlehen in Höhe von 12.000 €.

Konkreter Start

2002

Erste Ergebnisse

Für mehr als die Hälfte der Bläserklassen-Schüler wurde das Ende des 2-Jahres-Kurses zum Start ihrer Ausbildung an der Städtischen Musikschule. „Das ist der große Erfolg“, sagt der Musikschulleiter, „wenn die Schüler nach zwei Jahren Bläserklasse zum Jugendblasorchester wechseln, in die Musikschule gehen oder bei einem anderen Musikverein weiter musizieren.“ Und so ging es dann auch weiter mit der nächsten Bläserklasse. Mit der Bläserklassenausbildung hat die Musikschule die Nachwuchsarbeit für die Blasorchester der Stadt Rothenburg auf eine breite Basis gestellt. Aus diesem Grund zeichnete der VBSM die Städtische Musikschule in Rothenburg mit einem Anerkennungspreis aus. Als maßgeblich befand der Verband, dass eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Städtischen Musikschule, der Luitpold-Grundschule, der Oskar-von-Miller-Realschule und dem Stadt- und Jugendblasorchester gepflegt wird. Vor allem die Vorreiterrolle, die die Kooperationspartner im Bereich der Bläserklassenausbildung übernommen haben, sei beispielhaft.

Es geht weiter

In der Realschule ist inzwischen die 3. Bläserklasse gestartet. Darüber hinaus wurde auch in der Luitpold-Grundschule Klassenunterricht mit Holz- und Blechblasinstrumenten eingerichtet.

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Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken

Teamwork – eine tolle Sache! (Stand: 11. Mai 2004)

Ausgangssituation

a) verschiedene Grundschulen Saarbrückens als Partner

b) an der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken
Anschrift: Nauwieser Str. 3, 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/9052182, Fax: 0681/9052187
E-Mail: musikschule@saarbruecken.de

Projektansatz

Schon seit einiger Zeit gibt es Kooperationen mit zahlreichen Grundschulen, die sich sehr bewährt haben, u.a.: Am 19. Dezember 2002 fand in der Saarbrücker St. Michaelskirche ein Weihnachtskonzert mit über 150 Kindern der Grundschulen Rotenburg und Saarbrücken-Ost sowie den Musikschulinstrumentalgruppen „Dolcesuono“ (Alte Musik) und „Ensemble Kunterbunt“ statt. Der Musikschullehrer hatte einige Wochen vorher mit den Grundschülern begonnen, alte Weihnachtslieder einzuüben, die beim Konzert von Blechbläsern und Orgel begleitet wurden.

Auf Anfragen weiterer Grundschulen entstanden 2003 neue Projekte:

  • Innerhalb der Projektwoche der Grundschule Scheidt gestalteten vier Lehrer/innen der Musikschule einige Vormittage mit den Themen „Schalmei, Krummhorn & Co“, „Tanzen wie vor 500 Jahren“, „Sing- und Stimmakrobatik“ und „Spiel und Spaß im Trommelland“.
  • Schlagzeug-Schnupperkurs an der Grundschule Am Ordensgut als Einstieg in weitere gemeinsame Percussion-Projekte. Die Grundschule hat ein Drum-Set angeschafft, das den Schülern auch zum Üben zur Verfügung steht.
  • In Planung ist eine Musiktheateraufführung mit der Grundschule Am Ordensgut

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Städt. Musikschule Schwäbisch Gmünd

Instrumentalunterricht in Halbklassen (Stand: 1. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) an der Klösterle Schule
Anschrift: Klösterle Str. 20, 73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171/62234, Fax 07171/931888
Schülerzahl: 452
Klassenzahl: 18
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2
Besonderheiten: Innenstadt/Ganztagsschule, Ausländeranteil 60 %

b) an der Städt. Musikschule Schwäbisch Gmünd
Anschrift: Radgässle 8, 73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171/39021, Fax 07171/39022
Schülerzahl: 1170
Jahreswochenstunden: 546

Projektansatz

Nach der Vorstellung verschiedener Kooperationsmöglichkeiten in der Rektorenkonferenz durch den Musikschulleiter kam eine Rektorin auf die Musikschule zu. Ziel: Möglichst viele Schüler einer Grundschule der Innenstadt (hoher Ausländeranteil) mit praktischem Musizieren in Kontakt zu bringen; Angebot: Klassenunterricht 8 bis 12 Schüler (Blockflöte, Gitarre, Schlagwerk).

Finanzielle Voraussetzungen

Das Unterrichtsangebot der Musikschule im Rahmen der erweiterten Grundschule wird über (ermäßigte) Gebühren finanziert, die von den Schülern zu zahlen sind. Die Einnahmen aus einer 10er Gruppe entsprechen denen einer 5er Gruppe (Normaltarif). Es handelt sich um normale Deputatsstunden (BAT). Da das Schul-Sportamt die Gebühren einzieht, konnte eine Gebührenerhöhung vermieden werden.

Konkreter Start

Anmeldungen wurden im Juni/Juli 2002 ausgegeben. Ergebnis: 50 Anmeldungen. Es wurde nach Altersstufe ausgewählt.

Erste Ergebnisse

Der Unterricht wird für dritte (und zweite) Klasse angeboten. Dauer: 1 Jahr. Ziel: einfache Grundkenntnisse. Danach besteht die Möglichkeit, in der Musikschule weiterzumachen. Nach einem Jahr bereits ließ sich ein sehr positives Ergebnis konstatieren. Schulleitung, Schüler und Musikschullehrer waren sehr zufrieden. Seit März bzw. September 2003 sind zwei weitere Grundschulen in das Projekt „eingestiegen“. Die Rektoren kamen aufgrund der positiven Erfahrungen mit der ersten Kooperationsschule auf die Musikschule zu. Unterrichtsablauf nach demselben Modell. Nach Ablauf des Schuljahres mit Musikschulangebot wollen ca. 50% der Schüler/innen den Unterricht in kleineren Gruppen fortsetzen. Dieser Unterricht wird von der Musikschule in den Räumen der Grundschule zu den üblichen Tarifbedingungen angeboten.

Es geht weiter

Für das Schuljahr 2006 zeichnet sich bereits heute (November 2004) mindestens eine weitere Kooperation ab. Immenser politischer Gewinn. Das Land gewährt erneut einen Zuschuss von 229,16 EURO pro Gruppe/Jahr.

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Musikschule Seligenstadt-Hainburg-Mainhausen e.V.

Instrumentaler Gruppenunterricht im Vormittagsstundenplan (Stand: 21. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Konrad-Adenauer-Schule, Grundschule des Kreises Offenbach mit Abt. Sprachheilschule (Grundstufe)
Anschrift: Steinweg 21, 63500 Seligenstadt
Tel.: 06182/21554, Fax: 06182/200460
Schülerzahl: 278
Klassenzahl: 16
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3
Besonderheiten: Einzugsgebiet mit sozialem Brennpunkt; Schwerpunkt der Schule: Musik und Sport

b) an der Musikschule Seligenstadt – Hainburg – Mainhausen e.V.
Anschrift: Freihofplatz 6, 63500 Seligenstadt
Tel.: 06182/22621, Fax: 06182/220365
Schülerzahl: 697
Jahreswochenstunden: 327

Projektansatz

Die Konrad-Adenauer-Schule entschloss sich für das Schuljahr 2000/2001, in Kooperation mit der Musikschule Seligenstadt – Hainburg – Mainhausen e.V. ihre Schüler/innen der Jahrgangsstufe 3 im Rahmen des Vormittagsunterrichtes gezielt an ein Musikinstrument heranzuführen. Die Musikschule unterstützt die musikpädagogische Arbeit der Konrad-Adenauer-Schule durch ein Angebot für die 3. und 4. Klassen. An der Konrad-Adenauer-Schule werden laut hessischer Stundentafel 2 Wochenstunden Musik unterrichtet. Zusätzlich gibt es erweiterten Musikunterricht (1 Wochenstunde) oder alternativ Instrumentalunterricht (1 Wochenstunde), der von qualifizierten Lehrkräften der Musikschule erteilt wird. Des Weiteren bietet die Konrad-Adenauer-Schule Blockflöten-AGs an.

Finanzielle Vorraussetzungen

Die Musikschullehrkraft wird von der Musikschule bezahlt. Die Schüler zahlen eine deutlich ermäßigte Gebühr (im Vergleich zur Schulgeldordnung der Musikschule). Leihinstrumente werden von der Musikschule zu den üblichen Gebühren zur Verfügung gestellt.

Konkreter Start

Das Kooperationsprojekt begann im August 2000. Im Schuljahr 2002/2003 nahmen 21 Schüler am Instrumentalunterricht der Musikschule teil. Sie wurden in 11 Gruppen in den folgenden Fächern unterrichtet: Gitarre, Saxofon, Querflöte, Klavier, Keyboard, Violine.

Erste Ergebnisse

Die Instrumentalgruppen sind mittlerweile feste Bestandteile des Schullebens und haben regelmäßig Auftritte bei Schulveranstaltungen. Die Zusammenarbeit/Kommunikation zwischen Schule und Musikschule funktioniert gut. Der überwiegende Teil der Schulabgänger setzt den Instrumentalunterricht an der Musikschule fort.

Es geht weiter

Für das Schuljahr 2003/2004 werden neue Instrumentalkurse für die 3. Klassen eingerichtet. Es ist geplant, einen Schwerpunkt „Gitarre“ zu bilden.

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Sing- und Musikschule Traunwalchen der Stadt Traunreut

Bläserklassen mit städtischer Förderung (Stand: Mai 2006)

Ausgangssituation

a) an der allgemein bildenden Schule Volksschule St. Georgen

b) an der Sing- und Musikschule Traunwalchen der Stadt Traunreut
Anschrift: Schulstr. 7, 83374 Traunwalchen
Tel.: 08669/6249, Fax 08669/909764
E-Mail: musikschule.traunwalchen@t-online.de
Internet: www.traunreut.de/musikschule
Schülerzahl: 722
Jahreswochenstunden: 364

Projektansatz

Der Bläserklassen-Unterricht erfolgt im Musik-Regelunterricht der Volksschule St. Georgen. Dabei wurde von der Volksschulleitung der Stundenplan so gestaltet, dass alle beteiligten Klassen gemeinsam musizieren können. Kooperationspartner der Volksschule sind dabei die Sing- und Musikschule sowie die Stadtkapelle Traunreut. Der Instrumentalunterricht im Klassenverband der Volksschule ist für alle Kinder kostenlos. Aufbauend auf das Klassenmusizieren können die Kinder einmal pro Woche an der Jugendprobe, dem „Sprungbrett“ in die Traunreuter Stadtkapelle, teilnehmen.

Finanzielle Voraussetzungen

Getragen wird das Projekt von der Volksschule und, besonders hervorzuheben, von der Stadt Traunreut. Diese hat in ihrem städtischen Etat einen Sondertopf für die Förderung der Zusammenarbeit von Musikschule, Schule und Musikvereinen geschaffen. Die Instrumente werden zunächst von der Stadtkapelle und der Musikschule zur Verfügung gestellt. Falls zusätzlicher Bedarf besteht, wird ein Leasingverfahren bei einem Musikfachgeschäft unterschrieben. Die Kosten dafür übernimmt der Elternbeirat der Schule. Das außergewöhnliche Engagement der Stadt, ein harmonisches Zusammenspiel von Musikschule, Schule und Musikvereinen zu unterstützen und in Zeiten kommunaler finanzieller Engpässe besonders zu fördern, würdigte die Jury 2005 des Innovationswettbewerbes des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM) und des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON) mit einem 3. Preis.

Erste Ergebnisse

Nach Aussage der Beteiligten hat sich das Klassenmusizieren äußerst positiv und förderlich auf das Gemeinschaftsgefühl der Schüler/innen ausgewirkt – auch und gerade auf dem Industriestadt – typischen Migrationshintergrund der Volksschule. Musikschule und Musikverein profitieren von dem deutlich gestiegenen Interesse an einem weiterführenden Musikunterricht in der Musikschule selbst bzw. der Fortsetzung der musikalischen Ensembleerlebnisse in der Stadtkapelle.

Es geht weiter

Die erfolgreiche Kooperation wird engagiert weitergeführt.

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Sing- und Musikschule Traunwalchen der Stadt Traunreut

Zusammenarbeit mit den allgemein bildenden Schulen im Zweckverband (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) 3 Grund- und 3 Volksschulen, die Hauptschule, die Realschule sowie das Gymnasium im Zweckverband als Partner 

b) an der Sing- und Musikschule Traunwalchen der Stadt Traunreut
Anschrift: Schulstraße 7, 83374 Traunwalchen
Tel.: 08669/6249, Fax: 08669/909764
Schülerzahl: 720 (mit Schulprojekten 850)
Jahreswochenstunden: 373
Da die Musikschule kein eigenes Gebäude hat, findet der Instrumentalunterricht der Musikschule in den Räumlichkeiten der öffentlichen Schulen statt.

Projektansatz

Ziele der vielfältigen Kooperationen der Musikschule sind:

  • Begeisterung und Hinzuführung zum gemeinsamen Instrumentalspiel.
  • Aufbau eines Instrumentalensembles an den Grund- und Hauptschulen.
  • Nach einem halben Jahr sollen sich die Schüler zusätzlich für einen Hauptfachunterricht in dem entsprechenden Instrument an der Musikschule anmelden. Der Anfängerspielkreis läuft bis zum Schuljahresende.
  • Nach einem Jahr können die Schüler, die weitermachen, in einem Instrumentalensemble der Musikschule mitwirken. Dieses tritt auch in Veranstaltungen der allgemein bildenden Schule auf.

Der Unterricht findet grundsätzlich durch eine Fachkraft der Musikschule statt. Folgende Kooperationsangebote der Musikschule werden bisher genutzt:

  1. im Vormittagsunterricht
    a) der Volksschulen: 2 Bläserklassen in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft der Volksschule und enger Anbindung an die örtlichen Bläserkapellen.
  2. im Nachmittagsunterricht
    a) der Grundschulen: Gitarrenspielkreis / Percussiongruppe / ein gemeinsamer Kinderchor ist in der Planung
    b) der Volksschulen: Musiktheater/Bläserspielkreis in Zusammenarbeit mit den Blaskapellen
    c) der Hauptschule Traunreut: Musikkombo und 2 Percussiongruppen in den Ganztagesklassen
    d) am Gymnasium Traunreut: Bläserensemble / Streichorchester der Musikschule und des Gymnasiums/Kammermusik
    e) der Realschule: eine Bläserklasse ist ab Februar 2005 in Planung

Finanzielle Vorraussetzungen

Die Lehrpersonalkosten (1.788,- EUR je Unterrichtsstunde im Jahr) werden von den Schulträgern bzw. vom Kulturfond der Gemeinde an die Musikschule gezahlt. Diese Stunden werden den Lehrkräften der Musikschule in ihr Unterrichtsdeputat eingerechnet (Ausnahme ist, wenn der Träger das Kulturministerium wie im Gymnasium ist). Das Streichorchester wird zur Hälfte von der Musikschule und aus Mitteln des Gymnasiums getragen. Zusätzliche Kosten entstehen den Teilnehmern für die Miete des Leihinstruments.

Konkreter Start

2001/2002

Erste Ergebnisse

Die bisherige Resonanz auf die Musikschulangebote in den Partnerschulen ist so erfreulich, dass eine langfristige Weiterführung der Kooperation seitens der Musikschule nicht in Frage steht. Die Musikschule hat seither zusätzliche Schülernachfrage nach Musikunterricht am Nachmittag. Die Musikschullehrkräfte sind mit den Arbeitsbedingungen an den allgemein bildenden Schulen zufrieden. Probenräume für Band- und Percussionunterricht sind noch nicht zufriedenstellend, werden aber nach und nach verbessert.

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Kreismusikschule Uecker-Randow

Kurse im Fach Gitarre und Pop-Gesang (Stand: 1. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium (Ganztagsschule)
Anschrift: Apfelallee 2, 17373 Ueckermünde
Tel./ Fax: 039771/22596
Schülerzahl: 681
Klassenzahl: 30
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2

b) an der Musikschule Uecker-Randow
Anschrift: Ueckerstr. 47, 17373 Ueckermünde
Tel: 039771/23151, Fax 039771/59830
Schülerzahl: 800
Jahreswochenstunden: 450

Projektansatz

Erweiterung des Bildungsangebotes für die Schüler im Rahmen der Ganztagsschule und der Kooperation mit der Kreismusikschule. Die Schüler erhalten Unterricht in Kleingruppen in den Fächern „Gitarre“ und „Pop-Gesang“.

Finanzielle Voraussetzungen

Lehrerstunden im Stundendeputat der Kreismusikschule enthalten. Die Eltern zahlen Kursgebühren an die Kreismusikschule.

Konkreter Start

Im März 2003 begannen 17 Schüler. Die erste Phase war bis Schuljahresende 2002/2003 geplant.

Erste Ergebnisse

Der erste Kurs ist beendet. Vier dieser Schüler haben sich für eine Fortsetzung der Ausbildung direkt an der Kreismusikschule entschlossen. Derzeit sind etwa 20 Schüler in ständige Kurse integriert, rund 120 Schüler nehmen an Tagesprojekten, wie z.B. am „Instrumentenkarussell“ teil.

Es geht weiter

Ähnliche Vereinbarungen gibt es mit 3 weiteren allgemein bildenden Schulen. Die Vereinbarungen wurden bisher jährlich erneuert.

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Kreismusikschule Uecker-Randow

Kurse im Fach Gitarre und Blockflöte (Stand: 5. Mai 2006)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule Ueckermünde (Ganztagsschule)
Anschrift: Geschw.-Scholl-Str.40, 17373 Ueckermünde
Tel./Fax: 039771/27205
Schülerzahl: 220
Klassenzahl: 11
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4

b) an der Musikschule Uecker-Randow
Anschrift: Ueckerstr. 47, 17373 Ueckermünde
Tel: 039771/23151, Fax 039771/59830
Schülerzahl: 800
Jahreswochenstunden: 450

Projektansatz

Erweiterung des Bildungsangebotes für die Schüler im Rahmen der Ganztagsschule und der Kooperation mit der Kreismusikschule. Die Schüler erhalten Unterricht in Kleingruppen in den Fächern „Gitarre“ und „Blockflöte. Außerdem werden "Musiktheater" und "Instrumentenkarussell" angeboten.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Eltern zahlen Kursgebühren an die Kreismusikschule.

Konkreter Start

September 2004

Erste Ergebnisse

Alle Kurse gehören inzwischen zum festen Angebot der Grundschule und werden sehr gut angenommen. Aus jedem Kurs heraus melden sich am Jahresende auch Schüler zum direkten Musikschulunterricht an.

Es geht weiter

Jeweils mit Schulbeginn werden alle Kursbereiche neu angeboten und sind immer schnell belegt.

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Musikschule Unterhaching e.V.

Erster Einstieg in die Kooperation (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) an der Grund- und Teilhauptschule Neubiberg
Anschrift: Rathausplatz 9
Tel.: 089/ 605755, Fax: 089/605078
Schülerzahl: 420
Klassenzahl: 16
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1
Einzugsgebiet: Neubiberg

b) an der Musikschule Unterhaching e.V.
Anschrift: Jahnstr. 1, 82008 Unterhaching
Tel.: 089/6111858, Fax: 089/61019911
Schülerzahl: 1700
Jahreswochenstunden: 790

Projektansatz

Nicht immer kann gleich mit einem Großprojekt begonnen werden, wenn allgemein bildende Schule und Musikschule den Entschluss fassen, enger zusammen zu arbeiten.
Ansatz: Die Musikschule kommt in die allgemein bildende Schule, stellt sich und ihren Schwerpunkt (Kammermusik bzw. Ensemblemusizieren) vor und verbindet Musik mit gestaltender Kunst der Grundschüler.

Finanzielle Voraussetzungen

Es sind für diese Idee keine zusätzlichen finanziellen Voraussetzungen notwendig. Entscheidend war hier der persönliche Einsatz der verantwortlichen Personen (Ensembleleiter) und der Musiklehrerin vor Ort.

Konkreter Start

Im Juli 2002 kam das Mussorgsky -Ensemble mit einer Fassung der "Bilder einer Ausstellung" in die Grundschule in Neubiberg und spielte vor den Grundschülern, die zu der Musik Bilder malten. Diese Bilder wurden in den Computer eingegeben und bei einem Festkonzert des Ensembles während des Konzerts an eine große Leinwand projeziert.

Erste Ergebnisse

Durch diesen Kontakt mit der dortigen Lehrkraft entstand der Wunsch der Grundschule, weiter mit der Musikschule zusammenzuarbeiten. Seither werden von der Grundschule Instrumentallehrer der MS eingeladen ihr Instrument vorzustellen. Dauer circa 45 Minuten, Kurzvorstellung des Instruments, musikalisch altersgerechter Beitrag, Beantwortung von Fragen und praktisches Ausprobieren der Instrumente.

Es geht weiter

In weiterer Planung ist ein Kinderchor im direkten Anschluss an die offizielle Schulzeit, der von einer Lehrkraft der MS gehalten werden soll.

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Musikschule Unterhaching e.V.

Klassenmusizieren am Gymnasium Unterhaching (Stand: 1. Februar 2005)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium Unterhaching
Anschrift: Jahnstr.3, 82008 Unterhaching
Tel. 089/6155926, Fax 089/6118837
Schülerzahl: 1.200
Klassenzahl: 40
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3
Besonderheiten: derzeit Ausbau zur Ganztagesschule – „Hachinga Camp“

b) an der Musikschule Unterhaching e.V.
Anschrift: Jahnstr.1, 82008 Unterhaching
Tel. 089/6111858, Fax 089/61019911
Schülerzahl: 1.900
Jahreswochenstunden: 820

Projektansatz

Im Gymnasium Unterhaching wird ab dem Schuljahr 2004/2005 eine Klasse der fünften Jahrgangsstufe als Musikklasse eingeführt. Neben dem normalen Unterrichtsablauf erhalten die Schüler zusätzlich eine wöchentliche Unterrichtsstunde im Instrumentalunterricht in Kleingruppen bis zu fünf Personen durch die Lehrkräfte der Musikschule Unterhaching e.V. im Anschluss an den Vormittagsunterricht. Darüber hinaus wird einmal im Monat eine reguläre Musikstunde zum Klassenmusizieren verwendet.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Unterrichtsstunden werden zu einem Teil durch die Gemeinde Unterhaching gefördert wie reguläre Unterrichtsstunden an der Musikschule und zum anderen. Die Unterrichtsgebühren betragen aufgrund der Gruppengröße von bis zu fünf Personen monatlich € 13,50 und werden durch die Eltern übernommen. Die Instrumente sind z.T. vorhanden bzw. können bei örtlichen Musikhäusern geliehen werden. Die Vermittlung der Instrumente wird über die Musikschule organisiert.

Konkreter Start

Das Projekt hat am 1. September 2004 mit 19 Schülern begonnen und ist auf zwei Jahre angelegt. Es existiert ein Kooperationsvertrag.

Erste Ergebnisse

Die Lehrkräfte berichten von sehr guten Leistungen der Schüler aufgrund der Klassendynamik. In ersten Vorspielen konnten bereits überzeugende Ergebnisse erbracht werden. Die Kooperationsvereinbarungen wurden an viele bayerische Musikschulen weitergeleitet, die sich für das Unterhachinger Projekt interessieren und befinden sich in der Umsetzungsphase.

Es geht weiter

In der für Februar 2005 angesetzten Evaluation werden Zielerreichung und Verbesserungsmaßnahmen besprochen. Für das nächste Schuljahr ist eine weitere neue fünfte Klasse geplant.

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Musikschule Unterhaching e.V.

Klassenmusizieren an der Realschule Neubiberg (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) an der Realschule Neubiberg
Anschrift: Buchenstr.4, 85579 Neubiberg
Tel. 089/6601170, Fax 089/6061425
Schülerzahl: 600
Klassenzahl: 24
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2

b) an der Musikschule Unterhaching e.V.
Anschrift: Jahnstr.1, 82008 Unterhaching
Tel. 089/6111858, Fax 089/61019911
Schülerzahl: 1.900
Jahreswochenstunden: 820

Projektansatz

In der Realschule Neubiberg wird ab dem Schuljahr 2004/2005 eine Klasse der fünften Jahrgangsstufe als Musikklasse eingeführt. Neben dem normalen Unterrichtsablauf erhalten die Schüler zusätzlich eine wöchentliche Unterrichtsstunde im Instrumentalunterricht in Kleingruppen bis zu fünf Personen durch die Lehrkräfte der Musikschule Unterhaching e.V. im Anschluss an den Vormittagsunterricht. Die Eltern haben sich schriftlich verpflichtet, ihren Kindern Instrumentalunterricht zu finanzieren. Es werden Querflöte, Gitarre, Violine, Klavier, Saxophon, Trompete, Schlagzeug und Keyboard zeitgleich in unterschiedlichen Räumen unterrichtet. In einer zweiten Stunde fasst der Musiklehrer der Realschule die Schüler zu einem kleinen „Orchester“ zusammen und arbeitet mit allen.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Unterrichtsstunden werden durch die Gemeinde Neubiberg gefördert wie reguläre Unterrichtsstunden an der Musikschule. Die Unterrichtsgebühren entsprechen den Unterrichtsgebühren der Musikschule und werden durch die Eltern übernommen. Die Instrumente sind z.T. vorhanden bzw. werden von der Realschule als Leihinstrumente finanziert.

Konkreter Start

Das Projekt hat am 1. Oktober 2004 mit 22 Schülern begonnen und ist auf zwei Jahre angelegt. Es existiert ein Kooperationsvertrag.

Erste Ergebnisse

Die Lehrkräfte berichten von ansprechenden Leistungen der Schüler aufgrund der Klassendynamik. In ersten Vorspielen konnten bereits überzeugende Ergebnisse erbracht werden.

Es geht weiter

In der für Februar 2005 angesetzten Evaluation werden Zielerreichung und Verbesserungsmaßnahmen besprochen. Für das nächste Schuljahr ist eine weitere neue fünfte Klasse geplant. Derzeit wird noch eine weitere sechste Klasse mit Beginn des zweiten Halbjahres diskutiert.
Eine vergleichbare Kooperation wird mit dem Gymnasium Unterhaching praktiziert.

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Musikschule Unterhaching e.V.

Kooperation mit der Erwin-Lesch-Schule zur Lernförderung (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) an der Erwin-Lesch-Schule zur Lernförderung
Anschrift: Erwin-Lesch Str. 1, 82008 Unterhaching
Tel. 089/665099101, Fax 089/665099100
Schülerzahl: 120
Klassenzahl: 10
Besonderheiten: Aufgeschlossenheit des Sonderschulrektors

b) an der Musikschule Unterhaching e.V.
Anschrift: Jahnstr.1, 82008 Unterhaching
Tel. 089/6111858, Fax 089/61019911
Schülerzahl: 1.900
Jahreswochenstunden: 820

Projektansatz

Die Musikschule Unterhaching und die Schule zur Lernförderung kooperieren in der musikalisch kulturellen Kinder- und Jugendausbildung in Unterhaching. Die Schüler/innen sollen nachhaltig an Musik herangeführt werden. Dieses Ziel wird durch ein gemeinsam erarbeitetes Konzept verwirklicht.
Für die Jahrgangsstufen 1- 4 wird Chor mit wöchentlich einer Unterrichtsstunde als Pflichtfach eingeführt. Die Chorstunden werden von Lehrkräften der Musikschule übernommen. In einem Zweijahreszyklus werden für die 1. und 2. Klassen (Instrumentenvorstellungen) und für die 3.und 4. Klassen (Komponistenvorstellungen) Einzelveranstaltungen durchgeführt. Diese werden in Absprache von den Lehrkräften der Musikschule durchgeführt.

Finanzielle Voraussetzungen

Der Chor ist für die Schüler kostenfrei. Die Musikschule übernimmt die Vergütung der zuständigen Lehrkräfte. Die Einzelveranstaltungen werden von der Schule zur Lernförderung über eine Unkostenpauschale an die Musikschule (bzw. Lehrkräfte) vergütet.

Konkreter Start

Das Projekt hat am 01.09.2004 mit 85 Chor-Schülern begonnen und ist auf vier Jahre angelegt. Es existiert ein Kooperationsvertrag.

Erste Ergebnisse

Die Chöre haben bereits ihre ersten Auftritte bei schulischen Veranstaltungen hinter sich, der Zusatzunterricht wird von ihnen angenommen. Die Einzelveranstaltungen (Komponistenvorstellungen/Instrumentenvorstellungen) werden zwischenzeitlich auch von der Schule zur Sprachförderung mit genutzt.

Es geht weiter

Die Schulleitungen evaluieren nach einem Jahr die Zielerreichung. Verbesserungsmaßnahmen werden besprochen.

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Musik- und Singschule Waghäusel e.V.

Klassenmusizieren (Stand: 17. November 2003)

Ausgangssituation

a) an der Bolandenschule Wiesental
Anschrift: Schulstraße 1-5, 68753 Waghäusel-Wiesental
Tel.: 07254/1481, Fax: 07254/3787
Schülerzahl: 638
Klassenzahl: 28
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 3

b) an der Musik- und Singschule Waghäusel e.V.
Anschrift: Schönbornstr. 7, 68753 Waghäusel
Tel.: 07254/985980, Fax: 07254/985985
Schülerzahl: 1018
Jahreswochenstunden: 505

Projektansatz

Antrittsbesuch der Schulleitung der Musik- und Singschule Waghäusel bei der neuen Schulleitung der Bolandenschule Wiesental im Sommer 2001.

Finanzielle Voraussetzungen

Sponsoren für erste Instrumentenbeschaffung, Ergänzung aus Beständen der Musikschule und des Musikvereins. Anfallende Personalkosten werden zunächst voll von der Musik- und Singschule Waghäusel getragen.

Konkreter Start

Nach dem ersten Kennen lernen und Vorstellen der Instrumente meldeten sich für die Schnupperphase ab Dezember 2001 26 Schülerinnen und Schüler, davon ein erfreulich hoher Anteil türkischer Herkunft und Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Start des Projekts mit 16 neuen Hauptschülern der 5. Klasse im November 2002.

Konzeption

Die Konzeption dieses Unterrichts wurde von einer Lehrkraft der Musikschule erstellt und besteht aus einem Arbeitsheft und einer Übungs-CD für den Unterricht Zuhause. 
Zitat aus dem Vorwort des Arbeitsheftes: "Das vorliegende Heft gilt als Arbeitsvorlage des LIPSA-Projektes für Blechbläser und Schlagzeuger. Es handelt sich vorwiegend um Spielmaterial – theoretische Inhalte sind auf das absolut Notwendige begrenzt. Das Heft wird von einer CD begleitet, welche die Schülerinnen und Schüler beim häuslichen Musizieren unterstützen soll.
Das Erlernen eines Instrumentes kann auf verschiedene Arten geschehen. Was aber nützen dem Spieler seine Fähigkeiten, wenn er nicht über die wichtigste Voraussetzung des Musizierens verfügt: das bewusste Hören und die Umsetzung gehörter Abläufe in körperliche Tätigkeit. Diese Fähigkeiten sind erlernbar und wiederum Voraussetzung für das Musizieren in der Gruppe.
In der Gruppe lernen die Schüler aufeinander Rücksicht zu nehmen, zu führen und zu begleiten, den Gesamtklang der Gruppe zu beachten und dadurch zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen. Gefragt sind also Selbstbewusstsein und Integrationsfähigkeit – beides zusammen wichtige Voraussetzungen für das Arbeiten im Team."

Erste Ergebnisse

Das Klassenmusizieren hat einen festen Platz im Schulleben durch Auftritte bei Schulveranstaltungen und sonstigen Anlässen. Für den Unterricht wurde in Eigenleistung der Schule (Schüler, Eltern, Lehrer) ein Kellerraum renoviert und mit Schalldämmung versehen. Spontane Rückmeldungen der anderen Lehrer, die eine verbesserte Konzentrations- und Teamfähigkeit bei den Schülern feststellen konnten. Gute Integration der Musikschullehrkraft in die Schule. Eigenes Fach im Lehrerzimmer. Er ist "unser Musiklehrer von der Musikschule".

Es geht weiter

Das Projekt wird auch im Schuljahr 2003/2004 an der Bolandenschule Wiesental fortgesetzt. Zusätzlich wird eine AG-Stunde "Schulorchester" angeboten. Die Schillerschule Kirrlach hat sich ab dem Schuljahr 2003/2004 ebenfalls diesem Projekt angeschlossen, so dass zur Zeit ca. 60 Schülerinnen und Schüler betreut werden. 5 Schüler haben zusätzlich regulären Instrumentalunterricht an der Musikschule gebucht und werden in den örtlichen Musikverein hineinwachsen.

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Städtische Musikschule Weilheim

Symphonic Air Connection (Stand: Mai 2006)

Ausgangssituation

a) am Gymnasium Weilheim (Ganztagsschule)
Tel. 0881/92546-0, Fax: 0881/4349
Schülerzahl: 1.595
Besonderheiten: überregionales, ländliches Einzugsgebiet; reger musischer Wahlfachunterricht; zweitgrößtes Gymnasium Bayerns

b) an der Städtischen Musikschule Weilheim
Anschrift: Herzog-Albrecht-Platz 2, 82362 Weilheim
Tel.: 0881/4179906, Fax: 0881/8924
E-Mail: musikschule@weilheim.de
Internet: www.weilheim.de
Schülerzahl: 1.128
Jahreswochenstunden: 513

Projektansatz

Der VdM-Musikschulkongress 1997 in Karlsruhe gab die Anregung zur Gründung eines Symphonischen Jugendblasorchesters in enger Vernetzung von Musikschule, Gymnasium örtlicher Stadtkapelle und anderen Vereinen des Bezirks. Ziele dieses Ensembles sollen u.a. sein,

  • in die selten gespielte, vollbesetzte symphonische Blasmusik einzuführen.

  • überregional Bläsernachwuchs zusammenzuführen, damit große Werke ermöglicht werden können.

  • den Bläserschülern neue Perspektiven zu eröffnen und Ängste vor dem Mitspielen in großen Ensembles zu nehmen.

  • „Internationale“ Musik zu spielen (daher der englische Name)

  • Originalwerke ebenso wie Bearbeitungen von Filmmusik und symphonischen Klassikern zu bringen und damit auch ein „neues Publikum“ zu begeistern.

Mit einer Altersgrenze bis 25 Jahre soll die Symphonic Air Connection (SAC) keinesfalls die umliegenden Kapellen schwächen.
2002 wurde als ständige Nachwuchsorganisation Young Air Connection (YSAC) gegründet.
Geprobt wird wöchentlich an zwei Standorten (Weilheim und Tutzing) mit je eigenem Dirigenten, parallel an gleichen Stücken.
In speziellen Probenwochenenden werden beide Besetzungen dann zusammengeführt und anschließend im großen Konzert zu Gehör gebracht.
Die beiden Dirigenten (beide Lehrkräfte der Musikschule) „teilen“ sich das Konzert
Young Air Connection konzertiert mehrmals jährlich, auch bei kleineren Gelegenheiten, mit dem erarbeiteten Nachwuchsprogramm.
Mit dieser Kooperation wurde ein Orchester ins Leben gerufen, das neben seiner ursprünglichen, konzertierenden Funktion vor allem eine ausbildende Aufgabe übernimmt. Im Mittelpunkt der Arbeit des Orchesters steht diese qualifizierende Funktion des Ensembles. Heranwachsende Musiker werden dadurch für die instrumentale Tätigkeit in den vielen Orchestern der Umgebung, aber auch der Bigband des Gymnasiums ausgebildet.

Weiterer Vorteil:
Spezielle „unübliche“ Instrumente (Röhrenglocken, Kornette, Marimbaphon, spezielles Schlagwerk, Kontrabass, Harfe, Amboss usw.) werden von der Musikschule (mit den Spielern) zur Verfügung gestellt, beschafft oder (sehr selten) von Kapellen ausgeliehen.

Finanzielle Voraussetzungen

Finanziert wird das Projekt durch die Einbindung der Dirigenten und Ausbilder in das Stundenbudget der Musikschule und durch mit Konzerten erwirtschaftete Gelder. Die SAC-Proben werden ganzjährig im Rahmen des Stundenbudgets an die beiden Dirigenten/Musikschullehrer (innerhalb deren Stunden) vergeben. Die Dirigenten sind hauptsächlich als Instrumentallehrkräfte (Klarinette und hohes Blech) im Umfang von 18 bis 25 Stunden monatlich angestellt. Die Proben für SAC und die damit verbundenen Probenphasen sowie die organisatorische und technische Mehrarbeit werden auf das Schuljahr umgerechnet mit 3 1/3 Stunden inkl. YSAC pro Dirigent vergütet. Die Mitglieder, die nicht aus der Musikschule stammen, zahlen pro Arbeitsphase keine Gebühren. Bei Musikschülern läuft das YSAC Angebot kostenfrei (oder mit der Grundgebühr). Die Musikschule stellt u.a. die Räumlichkeiten für die Proben zur Verfügung.

Erste Ergebnisse

Alle beteiligten Partner profitieren von den Synergien des Projektes:

– Musikvereine

  • Akademische Musiker und fachliche Bandbreite am Heimatort

  • Marimbaphon, Röhrenglocken u.a. vor Ort

  • Leistungsspitzen der Musikschule abrufbar (auch Oboe, Fagott, Waldhorn, Kontrabass usw.)

  • vertiefte musikalische Bildung, solistische Qualitäten bei Schülern und Lehrkräften

– allgemein bildende Schulen:

  • Zugriff auf blasmusikalische Leistung unter den Schülern (Ensembles, die anderswo einstudiert wurden).

  • leistungsstarke Schüler für eigene Projekte (Big Band, Orchester usw.)

  • Angebote der Musikschule im Nachmittags-Betreuungs-Angebot

  • (z.B. zur Zeit Fagott-Kurs, „Tonleiter in 4 Monaten“, Percussionskurs und weitere Projekte in Planung)

– Musikschule

  • Zielorientierung im Instrumentalunterricht (besonders der Unterstufe)

  • Möglichkeit, Ensembleerfahrung für Blasinstrumentenschüler zu vermitteln

  • Besetzungsreservoir für Großprojekte

  • Vermittlung von „musikalischer Heimat“ an Musikschüler

  • Vermittlung von „großgemeinschaftlichen“ Erlebnissen; soziale Einbindung

  • überfachliche“ Angebote (Musikfreizeiten, Probenphasen im Schullandheim, Freizeitangebote) sind von der Musikschule aus z.T. sehr schwer zu realisieren

  • Zusammenarbeit mit MON und Gymnasium aufgrund gemeinsamer Interessenlage

Als wegweisende Kooperationsarbeit der Städtischen Musikschule Weilheim wurde die Konzeption der „Symphonic Air Connection“ mit dem Innovationspreis 2005 des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM) und des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON) ausgezeichnet

Es geht weiter

Das mittlerweile über Jahre erfolgreiche Projekt wird fortgesetzt.

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Musikschule „Ottmar Gerster“ Weimar

Streicherklassenunterricht an der Grundschule (Stand: 7. September 2006)

Ausgangssituation

a) an der Christoph-Martin-Wieland-Schule, Weimar
Besonderheiten: Die Christoph-Martin-Wieland-Grundschule ist eine staatliche Grundschule mit Jenaplan-Profil (schließt u.a. altersgemischten Unterricht ein)

b) an der Zweckverband Musikschule „Ottmar Gerster“
Anschrift: Karl-Liebknecht-Str. 1, 99423 Weimar
Tel.: 03643/903911, Fax: 03643/771954
Schülerzahl: 1130
Jahreswochenstunden: 598

 Projektansatz

Ziele:

  • Musik lernen durch Musik machen
    Praktische Erfahrungen statt trockener Theorie im Musikunterricht, Aufwertung des Schulfaches Musik (zeitlich und inhaltlich)
  • Einstieg in das Instrumentalspiel leicht gemacht
    Erlernen des Instrumentes in gewohnter Umgebung, eingegliedert in den Schulalltag und zusammen mit Freunden aus der eigenen Schule
  • Instrumentalunterricht auch für Kinder aus sozial schwachen Familien
    Kostenreduktion durch Kooperation von Musikschule und allgemein bildender Schule
  • Instrumentaler Nachwuchs auch für „exotische“ Instrumente:
    Kontrabassisten und Bratscher sind genau so selbstverständlich dabei wie Geiger und Cellisten
    Grundlage für das Schulorchester.

Unterricht:

  • Eine Wochenstunde allgemeiner Musikunterricht für alle Schüler des Jahrganges
    Dies ist die bislang übliche Grundausbildung im Fach Musik.
  • Zwei zusätzliche Stunden instrumentaler Klassenunterricht (ebenfalls vormittags) als freiwilliges Zusatzangebot
    Die Unterrichtsinhalte sind auf den allgemeinen Musikunterricht abgestimmt und vertiefen ihn.
    Die erste Wochenstunde findet im Klassenverband statt. Dabei führen zwei Instrumentallehrer gemeinsam den Unterricht.
    Die zweite Stunde ermöglicht durch Aufteilung in kleine Gruppen (3-7 Schüler) ein differenzierteres Arbeiten an der Spieltechnik.
  • Kostenloses, durch einen Instrumentallehrer betreutes Üben an zwei Wochentagen im Hortbereich als „Einstiegshilfe“
    Bessere Entwicklungschancen auch für Kinder aus Familien mit wenig musikalischen Erfahrungen
  • Kostenloser Zusatzunterricht durch Studenten der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ möglich
    Verbesserte Möglichkeiten der individuellen Förderung der Schüler
    Die fachliche Betreuung der Studenten wird durch die Musikhochschule im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms abgesichert.
  • Regelmäßige Projektarbeit fördert die Motivation und stärkt die Integration in die Gruppe.
    Auftritte in- und außerhalb der Schule, Streicherklassenfahrten, Gemeinschaftsprojekte mit anderen Ensembles (Big Band u.a.)
  • Nach zwei Jahren (im 3. und 4. Schuljahr) ist eine Weiterführung als regulärer Musikschulunterricht möglich - im Hortbereich der Schule oder in der Musikschule.

Finanzielle Voraussetzungen

  • Die Eltern zahlen für den Instrumentalunterricht Gebühren an die Musikschule „Ottmar Gerster“.
    Die Musikschule sichert den Instrumentalunterricht ab .
    Die Gebühren liegen deutlich niedriger als für anderen Gruppenunterricht (z. Zt. 22 € monatlich), weitere Ermäßigungen greifen bei sozialen Härten (z.B. ALG II) oder wenn Geschwister bereits an der Musikschule Unterricht nehmen.

  • Die Schule stellt kostenlose Leihinstrumente zur Verfügung.
    Die Finanzierung hierfür erfolgt aus Bundesfördermitteln, Spenden und Stiftungsgeldern der Aktion Mensch.

  • Versicherung und Wartung der Instrumente übernimmt der Förderverein Jenaplanschule gegen eine Monatspauschale von EUR 4,50.
    Das in der Schule erhöhte Risiko von Beschädigung oder Verlust der Instrumente ist komplett abgedeckt, Erneuerung von Saiten und Bogenbezügen übernimmt der Förderverein Jenaplanschule.

Im Rahmen der Sanierung der Schule mit Bundesmitteln zur Ganztagsförderung konnte ein großer Teil der Instrumente finanziert werden.
Weitere Förderung erhielt das Kooperationsprojekt durch die Stiftung Mensch (5000 x Zukunft), die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (Wettbewerb "Zeigt her eure Schule"), Lions- und Rotary-Club Weimar und private Spender.

Konkreter Start

März 2004

Erste Ergebnisse

Teilgenommen haben bis jetzt ca. 94 Kinder. Aus dem Streicherklassenprojekt hat sich auch bereits ein Schulstreichorchester entwickelt, das sich aus ehemaligen Streicherklassenkindern (3. und 4. Klasse) und Streichern, die anderweitig ihren Instrumentalunterricht erhalten, zusammensetzt. Auch das neu gegründete Vororchester der Musikschule hätte es ohne den Streicherklassen-Nachwuchs nicht geben können. So ist z.B. der seit vielen Jahren erste Kontrabassist in einem Musikschulorchester ein "Streicherklassenkind der ersten Stunde". Inzwischen hat unsere Musikschule 5 Kontrabassschüler, in der neuen ersten Klasse werden sicher weitere Kontrabassisten dazu kommen. Mittlerweile gibt es an der Musikhochschule auch eine Ausbildung in Streicherklassenunterricht.

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Stadtjugendmusik- und Kunstschule Winnenden und Umgebung e.V.

Bläserunterricht (Stand: 10. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Grund- und Hauptschule „Nachbarschaftsschule In den Berglen
Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
Anschrift: 73663 Berglen-Oppelsbohm, Stockwiesen
Tel.: 06195/96480, Fax: 06195/974828
Schülerzahl: 280
Klassenzahl: Grundschule 8 Kl.; Hauptschule 5 Kl.
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2 Fachlehrer/in, (unterversorgt)
Besonderheiten: Die meisten Schüler werden mit Bussen gebracht, räumlich großer Einzugsbereich

b) an der Stadtjugendmusik- und Kunstschule Winnenden und Umgebung e.V.
Anschrift: Schloßstr. 24, 71364 Winnenden
Tel.: 07195/8240, Fax: 07195/63648
Schülerzahl: 1800
Jahreswochenstunden: 740
Bisherige Aktivitäten im Einzugsbereich der o.g. Schule: elementare Musikerziehung mit Früherziehung und Grundausbildung vor Ort sowie Blockflöte. Instrumentalunterricht für den in der Gemeinde ansässigen Musikverein vor Ort. Übriger Instrumentalunterricht im Musikschulhaus in Winnenden.

Projektansatz

Der Musiklehrer Falkenberg leitet nebenberuflich einen Musikverein und erkannte das brachliegende Potential der von ihm an der Hauptschule unterrichteten Kinder. Daher schlägt er dem Rektor Hartmut Hengst vor, einen Musikzug einzurichten, in dem an einem Instrument interessierte Kinder aus der 5. und 6. Klasse im Musikunterricht zusammengefasst werden, die anderen Kinder parallel dazu „normalen“ Musikunterricht haben. Das Ziel: durch Einbeziehung von Instrumental- und Ensembleunterricht die Kinder zusätzlich fördern und in der Schule ein Blasorchester entstehen lassen. Der Instrumentalunterricht soll von Lehrkräften der Musikschule in Kleingruppen erteilt werden, der Ensembleunterricht wird zweimal in der Woche im Klassenverband von Herrn Falkenberg erteilt.

Organisatorische Voraussetzungen

In Elternversammlungen wird in den entsprechenden Klassen das Projekt vorgestellt, eine Machbarkeitsprüfung erfolgt bezüglich wahrscheinlicher Beteiligung (großes Interesse!). Der Schulleiter überzeugt den Schulträger von der Sinnträchtigkeit des Projektes und sichert die Finanzierung der Instrumentenbeschaffung...

Finanzielle Voraussetzungen

Weder in der Schule noch bei der Gemeindeverwaltung war eine entsprechende Position zur Instrumentenbeschaffung vorgesehen.

Instrumente

Beschafft wurde 4 Querflöten, 4 Klarinetten, 3 Saxophone, 3 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Euphonium
Gesamtpreis: DM 22.263,15
Finanzierung: Gemeinde Berglen DM 4.500
Volksbank: DM 2.000
Kreissparkasse: DM 1.000
Schulstiftung Baden-Württ.: DM 9.600
Förderverein: DM 1.800
Rest über Gemeindekredit mit Rückzahlungsrate von monatl. Euro 138.05 (zinslos)

Unterricht

Seitens der Musikschule wurde Wert darauf gelegt, dass die Unterrichtsstunden Bestandteil des Deputates, also der Unterrichtsverpflichtung an der Musikschule sein sollten. Somit wurde gleichzeitig die Langfristigkeit des Unterrichts gewährleistet, da im Erkrankungsfalle oder bei anderen Unterrichtsausfällen die Musikschule zur Vertretungsorganisation verpflichtet ist.

Der Musikschule werden monatlich die tatsächlichen Personalkosten von der GHS überwiesen.

Konkreter Start

Herbst 2001 hatten 18 Eltern einen Vertrag mit der GHS abgeschlossen, wonach sie sich für zwei(!) Jahre verpflichten, monatlich 37,50 EUR an die Schule zu überweisen zur Finanzierung des Instrumentalunterrichts sowie der Instrumente.
Es begannen 4 Querflötenschüler, 4 Klarinettenschüler, 3 Saxophonschüler, 3 Trompetenschüler, 3 Posaunenschüler und 1 Euphoniumschüler mit je einer 45-Minuten Gruppenstunde pro Woche Instrumentalunterricht. Zusätzlich startete zeitgleich ein erster Ensembleunterricht zweimal wöchentlich. Voraussetzung hierzu ist allerdings die Verwendung eines einheitlichen Unterrichtsmaterials, das vom Beginn an ein gemeinsames, wenn auch noch elementares Musizieren ermöglicht. In diesem Falle einigte man sich auf die Yamaha-Bläserschule.

Erste Ergebnisse

Bereits nach 4 Monaten trat das „Bläserorchester“ erstmalig auf. Die Leistungen steigerten sich von Monat zu Monat merklich. Dennoch mussten sich die Lehrkräfte der Musikschule an die Besonderheiten der Hauptschulkinder zunächst gewöhnen und lernen, damit umzugehen wie beispielsweise geringes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, 2 Schüler mit ADS-Syndrom, geringe Unterstützung und wenig Verständnis vom Elternhaus.
Bilanz nach eineinhalb Jahren: Es hat sich gelohnt – trotz mancher Probleme. Der Querflötenunterricht leidet unter der Verpflichtung zum gemeinsamen Start, da das Schulwerk auf B-Instrumente hin orientiert ist (unpassende Tonarten für C-Instrumente am Anfang). Dennoch überwiegt der Vorteil des gemeinsamen Startes. Die Gruppenkonstellation war nicht immer glücklich. Einzelne leistungsfähige und willige Schüler werden von langsameren deutlich gehemmt. Die Möglichkeit, nach ca. 3 Monaten aus 4er-Gruppen zwei 2er-Gruppen machen zu können, sollte eingeräumt werden. Die Instrumentenwahl bedarf vorab einer intensiveren Beratung. Die Posaunen sind für die kleineren Schüler noch zu schwer. Es wird empfohlen, auf Kinderposaunen (Yamaha z.B.) oder Bariton auszuweichen. Die Instrumente sollten in der ersten Stunde vom Instrumentallehrer ausgegeben werden, nicht vorher von der Schule (Gefahr der Beschädigung durch falsches Zusammensetzen, erster Ansatzversuch in falscher Weise, da ohne Anleitung).

Wie geht es weiter

Zunächst werden die zwei Jahre in diesem Projekt beendet. Die Schüler können die Instrumente zum Preis von 60% des Listenpreises von der Schule erwerben (Die meisten wollen es!). Der Unterricht kann entweder direkt mit der Musikschulen aber vor Ort, oder im Musikverein (auch über die Musikschule) fortgeführt werden. Die Eltern werden hierüber in einer musikalisch gestalteten Veranstaltung informiert.
Die Schulleitung der GHS wirbt in den Grundschulen in der ersten Jahreshälfte für diesen „Musikzug“. Auf den „Tag der offenen Tür“ in der Musikschule wird hingewiesen als Möglichkeit, Instrumente zu entdecken und auszuprobieren. Die Anmelde- und Finanzierungsmodalitäten werden beibehalten. Die Orchesterarbeit der Schule schreitet voran mit der notwendigen inneren und äußeren Differenzierung. Der Musikverein erhält längerfristig zusätzlichen Nachwuchs (z.Zt. 40 Kinder und Jugendliche in der Instrumentalausbildung). Die Schule entwickelt sich mit Hilfe der Musikschule zum Mittelpunkt einer wachsenden Jugendmusikkultur.

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Stadtjugendmusik- und Kunstschule Winnenden und Umgebung e.V.

Perkussions-AG (Stand: 10. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der „Haselsteinschule“ Winnenden (Förderschule Lernbehinderte)
Anschrift: Albertviller Str. 36, 71364 Winnenden
Tel.: 07195/179509 Fax: 910513
Schülerzahl: 131
Klassenzahl: 12 (Grund- und Hauptschule)
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 1 Fachlehrerin (unterversorgt)
Besonderheiten: weites Einzugsgebiet, in einem Schulzentrum mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium untergebracht, relativ hohes Agressionspotential bedingt durch die Ballung

b) an der Stadtjugendmusik- und Kunstschule Winnenden und Umgebung e.V.
Anschrift: Schloßstr. 24, 71364 Winnenden
Tel. 07195/8240 Fax 07195/63648
Schülerzahl: 1800
Jahreswochenstunden: 740
Bis zum Beginn des Projektes gab es in jüngerer Zeit nur einmal eine direkte Zusammenarbeit mit der Haselsteinschule im Rahmen eines gemeinsamen Musicalprojektes, das vom gesamten Bildungszentrum mitgetragen wurde. Hierbei waren allerdings die Schülerinnen und Schüler der Haselsteinschule ausschließlich im Bereich der Bühnentechnik tätig!

Projektansatz

Der noch relativ neue Rektor der Haselsteinschule, Uwe Berlin, kam auf den Musikschulleiter zu mit der Anfrage, ob eine Lehrkraft der Musikschule für seine Schüler ein AG-Angebot machen könne.
Da Erfahrungen mit einem Blockflötenkurs vor ca. 12 Jahren in zwiespältiger Erinnerung waren aufgrund des mangelnden Interesses seitens der Eltern und entsprechend fehlender Unterstützung, wurde die Idee eines Perkussionskurses im Team-teaching geboren. Dieses Instrumentarium schien in besonderer Weise geeignet, relativ schnell Fortschritte auch ohne häusliches Üben mit einfachen Patterns zu erzielen.

Finanzielle Voraussetzungen

Auf das vorhandene Instrumentarium konnte zurückgegriffen werden, die zusätzlich benötigten Kongas und Bongos sowie weitere lateinamerikanische Perkussionsinstrumente wurden aus dem Schuletat finanziert.
Schwieriger gestaltete sich die Finanzierung der Lehrkraft aus der Musikschule. Hierzu startete Herr Berlin eine „Bettelaktion“, ausgehend vom Lehrbeauftragtenprogramm des Landes Baden-Württemberg, das allerdings nur einen sehr kleinen Teil deckte (7 Euro pro Stunde). Die erhebliche Lücke wurde mit Hilfe des Fördervereins der Schule, des Lions-Clubs sowie der Aktion „Bürger helfen Bürgern“ geschlossen.

Konkreter Start

Im Oktober 2001 begann eine Schülergruppe von 6 Schülerinnen und Schülern im Alter von 8 bis 10 Jahren. Nach etwa 6 Monaten konnte die Form des Team-teachings aufgegeben werden, da der Schlagzeuglehrer Philipp Schiegl mittlerweile hervorragend mit den Kindern zurecht kam. Die Sprache der rhythmischen Musik ließ anfängliche Disziplin-, Koordinations- und Konzentrationsprobleme überwinden.

Erste Ergebnisse

Das Perkussionsensemble ist mittlerweile fester Bestandteil des Schullebens und hat seine regelmäßigen Auftritte bei Schulveranstaltungen. Besonders interessant ist die Reaktion des Kollegiums der Haselsteinschule. Zunächst wurde diese neue AG äußerst kritisch gesehen, befürchtete man doch eine weitere Irritation der Schüler bzw. eine Vermehrung der ohnehin kaum zu bewältigenden Reizüberflutung. Die Ergebnisse der Arbeit mit den Kindern überzeugte jedoch, so dass heute eine höhere Akzeptanz festzustellen ist.

Es geht weiter

Im Oktober 2002 konnte für das Schuljahr wieder eine AG eingerichtet werden, die zum Bestandteil der Schule einerseits und der Kooperation andererseits bei fester Verankerung im Deputat des Musikschullehrers geworden ist.
Im Gegensatz zum üblichen Instrumentalunterricht ist die Verweildauer des einzelnen Schülers deutlich kürzer. Die Kinder arbeiten in dieser AG durchschnittlich 3 bis 4 Monate mit, dann ist ihr Leistungsvermögen vielfach erschöpft, da nach diesem Zeitraum die rhythmischen Strukturen komplizierter werden. Andererseits werden auf diesem Wege mit relativ geringem Aufwand viele Kinder in den aktiven Umgang mit Musik eingeführt, zu einem Erlebnis geführt, das vielleicht für ihr weiteres Leben Bedeutung haben kann.

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Musikschule Wössen

Klassenmusizieren (Stand: 6. Oktober 2003)

Ausgangssituation

a) an der Volksschule Unterwössen
Anschrift: Wetterkranzstr. 3, 83246 Unterwössen
Tel.: 08641/699340, Fax: 08641/699338

b) an der Musikschule Wössen
Anschrift: Rathausplatz 1, 83246 Unterwössen
Tel.: 08641/698809, Fax: 08641/698009
Schülerzahl: 144
Jahreswochenstunden: ca. 60

Projektansatz

Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten

Finanzielle Voraussetzungen

Läuft über die Musikschule (kommunal)

Konkreter Start

1. Januar 2004

Erste Ergebnisse

11 Teilnehmer aus Klassen 3 und 4

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Bergische Musikschule Wuppertal

Modellprojekt "Musik" (Stand: 23. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an 6 Grundschulen in Wuppertal
Schülerzahl: 6 x 20 - 120 Beteiligte am Projekt
Klassenzahl: 12 Gruppen beteiligt am Projekt
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: in 5 von 6 Grundschulen

b) an der Bergischen Musikschule Wuppertal
Anschrift: Hofaue 51, 42103 Wuppertal
Tel.: 0202/24819222, Fax: 0202/24819260
Schülerzahl: 3.000
Jahreswochenstunden: 1.400

Projektansatz

Musikpraktische Angebote der Musikschule werden im Rahmen der Nachmittagsbetreuung an 6 Grundschulen angeboten: Trommelkurs, MGA, Tanz.

Finanzielle Voraussetzungen

Das Projekt wird zu 100 % durch das Land finanziert (Mittel aus 13+)

Konkreter Start

Das Projekt läuft seit Dezember 2002.

Erste Ergebnisse

Vornehmlich positive Rückmeldungen seitens der Schüler/innen und der Musikschullehrer/innen. Disziplinprobleme bei theoretischen Inhalten.

Es geht weiter

Das Projekt endet zunächst mit den Sommerferien 2003, wird jedoch vermutlich fortgesetzt für weitere 1 bis 2 Jahre.

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Musikschule "Anna Magdalena Bach" Zeitz

Musik und Tanz (Stand: 1. Januar 2006)

Ausgangssituation

a) an der Grundschule Rehmsdorf
Anschrift: Schulstr. 21, 06729 Rehmsdorf
Tel.: 03441/535323
Schülerzahl: 53
Klassenzahl: 4
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: eine Fachlehrerin
Besonderheiten: ländliche kleine Schüle mit familiärer Atmosphäre, welche sich günstig auf die Schüler und damit auf die Arbeit mit Ihnen auswirkt.

b) an der Musikschule Zeitz „Anna Magdalena Bach“
Anschrift: Nicolaiplatz 1-3, 06712 Zeitz
Tel.: 03441/212962, Fax: 03441/212962
Schülerzahl: 820
Jahreswochenstunden: 378
Besonderheiten: Bereits vor Beginn des Projektes wurde schon ab 1992 Unterricht im Fach Blockflöte und eine Wochenstunde "Musik und Tanz" angeboten. Auch Kindermusicals wurden in den vergangenen Jahren durch Pädagogen der Musikschule mit Grundschülern und Instrumentalschülern der Musikschule erfolgreich einstudiert und aufgeführt. Dies hat auch in der Gemeinde Rehmsdorf eine schöne Tradition und wird von Schulleitung und Gemeinde dankbar aufgegriffen und unterstützt.

Projektansatz

Das Projekt „Musik und Tanz“, angeboten durch die Musikschule „Anna Magdalena Bach“ in ständiger Zusammenarbeit mit der Grundschule Rehmsdorf, versteht sich als zusätzliches Angebot für Kinder parallel zum Musikunterricht und zielt auf die Entwicklung und Ausprägung musikalischer Fähigkeiten und ganzkörperlicher Umsetzung.
Möglichst viele Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, sich musikalisch-schauspielerisch zu betätigen und damit Freude am Umgang mit Musik zu wecken.
Im Verlauf des Schuljahres werden Schüler mit spezifischen Aussagen musikalischer Abläufe vertraut gemacht, diese in Text und Bewegung umgesetzt und schließlich ein kleines Musiktheaterstück erarbeitet.
Dieses geschieht in ständigem Kontakt mit den Pädagogen der Grundschule und natürlich den Eltern der beteiligten Schüler.
Die Erarbeitung der Grundlagen des Musiktheaters ist gerade im Grundschulalter besonders effektiv. Jedem Kind wird im Arbeitsprozess (der spielerisch verläuft) in besonderer Weise ermöglicht, seinen spezifischen Platz im Spiel entsprechend seinen sozialen und musikalischen Fähigkeiten (die Reihenfolge ist bewusst gewählt) zu finden und einzunehmen.

Der konkreten Arbeit liegen folgende Zielstellungen zugrunde:

Im sozialen Verhalten sind dies:

  • Steigerung des Selbstwertgefühls sowie der Fähigkeit, sich in die Gruppe einzuordnen
  • Einbeziehung und Entfaltung der Persönlichkeit, aber auch die Unterordnung unter die Gesamtidee des Werkes
  • Abbau von Kontakt- und teilweise auch Verhaltensstörungen
  • Entwicklung der Konzentrationsfähigkeit und des Gedächtnisses
  • Beseitigung bzw. Minimierung von Sprachdefiziten
  • Erkennen von Bewegungs- und Gesangstalenten

In musikalischer Hinsicht wird gefördert:

  • Bewegung zu musikalischen Abläufen
  • Sprechen und Singen
  • Improvisationstalent
  • Sensibilisierung der Sinneswahrnehmungen
  • Intensiveres Hören und Musikerleben
  • Einführung in Grundformen musikalischer Notation
  • Instrumentalkenntnis
  • Unterrichtet wird im Teamteaching.
Unterrichtet wird im Teamteaching.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Kooperation findet im Rahmen des vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Modellprojektes in der Grundschule mit festen Öffnungszeiten „Kinder und Musik“ im Rahmen des Programms „Kultur in Schule und Verein“ statt.
Dem Projektträger werden für Aufwandsentschädigungen pro Projektstunde (45 Min.) 18,00 EUR zur Verfügung gestellt. Der Projektträger erhebt keine Teilnehmergebühren und bietet für die Projektverantwortlichen der Grundschule/Musikschule Fortbildungen an.

Konkreter Start

Das Kooperationsprojekt „Musik und Tanz“ begann am 29. August 2001.

Erste Ergebnisse

Die jährlichen Premieren und Aufführungen sind inzwischen fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Zeitz und der umliegenden Gemeinden.
„Der Entwicklungsschub, den dieses Projekt bei unseren Kindern auslöste, ist enorm“, schätzt die Schulleiterin  nach fast einem Schuljahr Projektarbeit ein. In vielen Kindern entwickelte sich ein neues Verhältnis zur Musik, andere – eher zurückhaltende Mädchen und Jungen – standen plötzlich vor großem Publikum auf der Bühne und meisterten ihren Auftritt wunderbar. Und schließlich wuchs in der Projektgruppe ein neues, altersübergreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl, helfen doch nun die Viertklässler auch im Alltag auf dem Schulhof den kleinen ABC-Schützen.

Es geht weiter

Jeder Schüler verweilt in der Regel bis zum Verlassen der Grundschule im Projekt. Durch die Aufführungen zur Einschulung in der Grundschule ergeben sich keine Probleme mit dem Nachwuchs.

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Musikschule "Anna Magdalena Bach" Zeitz

Musikunterricht und Ensemblespiel (Stand: 2. Dezember 2004)

Ausgangssituation

a) am Christophorusgymnasium Droyßig

b) an der Musikschule Zeitz „Anna Magdalena Bach“
Anschrift: Nicolaiplatz 1-3, 06712 Zeitz
Tel.: 03441/212962, Fax: 03441/212962
Schülerzahl: 936
Jahreswochenstunden: 479

Projektansatz

Bereits seit Gründung des Gymnasiums 1991 besteht eine enge und intensive Zusammenarbeit zwischen der Musikschule "Anna Magdalena Bach" und dem Christophorusgymnasium Droyßig.
In den vergangenen Jahren wurden pro Schuljahr kontinuierlich 60 bis 70 Schüler von Lehrkräften der Musikschule im Droyßiger Gymnasium unterrichtet.
Durchgeführt wird das Projekt im Umfang von 90 Minuten wöchentlich durch die Lehrkraft der Musikschule "Anna Magdalena Bach" Zeitz.
Als Projektarbeit hat sich besonders das Angebot im Fachbereich Gitarre herauskristallisiert. Hier werden ca. 25 Schüler der Klassenstufen 5 bis 11 im Fach Gitarre unterrichtet, wovon 15 Schüler im Rahmen der vom Christophorusgymnasium eingerichteten "musischen Stunde" sowie im Stundendeputat der Musikschule regelmäßig am Ensemblemusizieren (Gitarrenensemble, Duo, Band, Big-Band) teilnehmen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind sehr deutlich bei gemeinsamen Konzerten, Schulfesten, Projekten, Workshops und nicht zuletzt am musischen Klima des Christophorusgymnasiums ablesbar.
Die Zusammenarbeit geschieht hier in ständigem Kontakt mit den Schulleitungen sowie den beteiligten Pädagogen beider Einrichtungen.
Ensemblemusizieren trägt erheblich zur kulturellen Identität und zum Schulleben bei. Es kann mithelfen, die Identifikation der Schüler und Lehrer mit der eigenen Schule und die Repräsentation der Schule nach außen zu stärken. Es gibt also gute Gründe, dem eigenen Musizieren, vor allem aber auch dem Ensemblespiel in den Schulen großes Gewicht zugeben und es zu fördern.
Der konkreten Arbeit liegen folgende Zielstellungen zugrunde:

Teilnahme an der musikalischen Gebrauchspraxis durch

  • Förderung der Freude am Musizieren und von Kreativität
  • Förderung der individuellen Entwicklung musikalischer Fähigkeiten
  • Integration des Instrumentalspiels im allgemein bildenden Unterricht

Vermittlung musikalischer Grundkompetenzen in einem aufbauenden Musikunterricht durch

  • Förderung der Erfahrung der sensomotorischen Einheit
  • Berücksichtigung von "kritischen" Entwicklungsphasen, in denen Ensembleunterricht in besonderer Weise fruchtbar werden kann
  • Integration von Methoden des allgemein bildenden Musikunterrichts, des Instrumentalgruppenunterrichts und der Ensemblearbeit

Förderung im sozialen Zusammenhang durch

  • Vermittlung von Erfahrungen sinnerfüllter Eigentätigkeit und Erfahrungen "aus erster Hand"
  • Förderung des sozialen Lernens durch die gemeinsame Arbeit in den Gruppen und Ensembles
  • Steigerung des Selbstwertgefühls sowie der Fähigkeit zur Teamarbeit

Konkreter Start

Schuljahresbeginn 2004/2005

Erste Ergebnisse

Ziel ist die regelmäßige instrumentale Arbeit von Schülern im Bereich Bandarbeit. In den vergangenen beiden Schuljahren lag der Schwerpunkt auf der Einbindung im Bereich Gitarre, E-Gitarre und Bassgitarre. Dieses Angebot ist in diesem Schuljahr um die Instrumente Keyboard, Schlagzeug und Flöte erweitert und ermöglicht dadurch die Bildung einer leistungsfähigen Band.

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Kreismusikschule „Johann Friedrich Fasch“ Zerbst

Klassenmusizieren mit Perkussionsinstrumenten (Stand: 18. Juli 2003)

Ausgangssituation

a) an der Astrid-Lindgren-Grundschule Zerbst
Anschrift: Amtsmühlenweg 38, 39261 Zerbst
Tel.: 03923/2212, Fax: 03923/612447
Schülerzahl: 140
Klassenzahl: 8
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2
Besonderheiten: Separate Möglichkeit zum Musizieren und individuellen Üben vorhanden
Kindergerechte, musikbezogene Grundschule
Chancengleichheit für Jungen und Mädchen: Projekt „starke Jungen, starke Mädchen“

b) an der Kreismusikschule „Johann Friedrich Fasch“ Zerbst
Anschrift: F.-L. Jahnstr. 5, 39261 Zerbst
Tel.: 03923/611690, Fax: 03923/611 6915
Schülerzahl: 433
Jahreswochenstunden: 274

Projektansatz

Auf der Basis des von Prof. Dr. h.c. Siegfried Fink und St. Dir. Bernd Kremling (Würzburg) entwickelten „Klassenmusizierens mit Perkussionsinstrumenten“ (für Sek.-Schulen) führte die Kreismusikschule „Johann Friedrich Fasch“ Zerbst in Kooperation mit der Astrid-Lindgren-Grundschule in Zerbst ein eigenes Grundschulprojekt im Schuljahr 2001/2002 und 2002/2003 durch. 
In der Praxis entstanden neue Musikstücke für ein besonders zusammengestelltes Instrumentarium. Im 2. Projektjahr wurden Mallet-Instrumente (Stabspiele) hinzugenommen.
Für die im Projekt involvierten Musiklehrerinnen wurden Schulungskurse durchgeführt.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Kooperation findet im Rahmen des vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Modellprojektes „Kinder und Musik“ statt. Grundlage ist das Förderprogramm „ Kultur in Schule und Verein“.
Dem Projektträger werden für die Aufwandsentschädigungen pro Projektstunde/Lehrer (45min) 18,00 Euro zur Verfügung gestellt.
Gemäß Antrag wurden finanzielle Mittel für die Anschaffung von Perkussionsinstrumenten bereitgestellt.

Konkreter Start

Schuljahr 2001/2002

Erste Ergebnisse

Das Musizieren mit Perkussionsinstrumenten bereitet den Kindern sehr viel Spaß. Sie haben sich schnell an das Üben und Spielen gewöhnt. Einige nutzen die Gelegenheit, die Instrumente zum individuellen Üben zu gebrauchen. 
Eine Gruppe von vier Schülern (zwei Jungen, zwei Mädchen) nahm am Ferien-Musikcamp der Musikschule teil, wurde als Perkussionsquartett separat gefördert, errang beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Preis (die Altersgruppe konnte lediglich regional spielen) und vertrat die Musikschule und die Grundschule bei vielen Veranstaltungen und Konzerten regional und landesweit. 
Die Klassenverbände hatten Auftritte bei Schul- und Musikschulfesten und präsentierten das Projekt am 21. Juni 2003 beim Landesmusikschulfest Sachsen-Anhalt. 
Die Eltern unterstützen dieses musikalische Zusatzangebot an der Astrid-Lindgren-Grundschule, sind stets bereit, ihre Kinder zu den Auftritten zu begleiten und sind selbst Gast bei Schulveranstaltungen. 
Bei einer Befragung fielen alle Meinungen äußerst positiv aus, mit dem Wunsch, das Projekt unter allen Umständen weiterzuführen. 
Schüler mit anderen Instrumenten wie Geige, Flöte und Saxophon wurden in das Projekt einbezogen.

Es geht weiter

Seit August 2002 wird das Projekt auch in der Grundschule an der Stadtmauer in Zerbst durchgeführt. 
Mehrere weitere Anfragen nach Durchführung des Projektes in anderen Grundschulen der Umgebung liegen der Musikschule vor. 
Die Musikschule führt weiterhin Kurse für Musikschullehrer durch, die in Grundschulen beteiligt sind oder das Konzept für eigene Projekte an ihren Schulen übernehmen möchten.

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Modellprojekt des Landesverbandes der Musikschulen NRW in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Schulmusiker NRW zur Kooperation Musikschulen/Grundschulen

Vernetzung der Angebote von Schulmusik und Musikschule zur Optimierung der musikalischen Bildungsangebote für Kinder im Grundschulalter (Stand: 31. Januar 2005)

Ausgangssituation

a) am Projekt beteiligte Musikschulen:
Bergkamen, Dortmund, Düsseldorf und Straelen

b) am Projekt beteiligte Schulen:
Amandusschule Herongen, Amandusweg 25, 47638 Straelen
Friedrich-Ebert-Grundschule, Am Kapellenufer 99, 44289 Dortmund
Gemeinschaftsgrundschule Richardstraße, Richardstr. 13, 40231 Düsseldorf
Gemeinschaftsgrundschule Schillerschule, Bambergstr. 79, 59192 Bergkamen

Die Standorte sind so gewählt, dass die Bedingungen in Bezug auf Faktoren wie Schulgröße, soziales Umfeld und Größe der Kommune möglichst unterschiedlich sind. Demzufolge entwickeln sich verschiedene Modelle für spätere Kooperationen an weiteren Schulen.

Projektansatz

Durch vermehrte Diskussion im politischen Raum wurde vor einigen Jahren klar: Die Ganztagsschule in Nordrhein-Westfalen kommt. Damit würde auch die Kooperation zwischen Musikschulen und allgemein bildenden (Offenen Ganztagsschulen) zentrale Bedeutung gewinnen.
Musikschulen und Schulmusiker beklagen gleichermaßen, dass die jeweiligen Ressourcen für eine wirksame und umfassende Musikalisierung zu knapp sind und in Zeiten leerer Kassen eher noch zu schwinden drohen; nur in einem Zusammenwirken aller Kräfte liegt die Chance, eine ausreichende politische Wahrnehmung und gesellschaftliche Relevanz zu behaupten.
Das Kultur- und Gesellschaftsgut „Musik“ ist zu wichtig, um im Betreuungsbereich der Offenen Ganztagsschulen zu einem reinen Beschäftigungsprogramm zu degenerieren. Deshalb war es wichtig, schon im Vorfeld der Ganztagsschuldiskussion die besonderen Bildungschancen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Schulmusik und Musikschule zu erproben und zu dokumentieren.
Dazu haben der Landesverband der Musikschulen Nordrhein-Westfalen und der Verband Deutscher Schulmusiker Nordrhein-Westfalen das im Folgenden beschriebene integrative Modellprojekt entwickelt, das von den zuständigen Ministerien offiziell unterstützt wird.

Für alle Kinder der 2. (ab Schuljahr 02/03) und (ab Schuljahr 03/04) 3. Schuljahre wird im Rahmen der vorgegebenen Stundentafel ein musizierpraktisches Angebot gemacht. Der Unterricht findet in der Regel im Klassenverband statt und umfasst mindestens eine Wochenstunde.
Zwei Kolleginnen/Kollegen aus der Musikschule arbeiten in dieser Unterrichtszeit mit einer Grundschullehrerin/einem Grundschullehrer im Team. Die Fachleute der Musikschule unterstützen mit ihrer instrumentalpraktischen Arbeit die Grundschullehrerin/den Grundschullehrer bei der Umsetzung des Lehrplanbereichs „Musik machen“. Die Grundschullehrkraft vernetzt die Inhalte in einer weiteren Musikstunde mit den Lehrplanbereichen „Musik hören“ und „Musik umsetzen“. Somit haben die Schülerinnen und Schüler zwei der für Kunst/Musik in der Stundentafel vorgesehenen Stunden.
Uns ist es wichtig, dass die zahlreichen positiven Effekte eines qualifizierten Instrumentalunterrichts nicht nur Kindern aus privilegierten sozialen Verhältnissen zugute kommen. Deshalb ist der Instrumentalunterricht kostenlos und es findet keine Auswahl nach Geldbeutel oder Interesse der Eltern statt.
Der Verband Deutscher Schulmusiker Nordrhein-Westfalen (Projektleitung: Rolf Kessler) und der Landesverband der Musikschulen Nordrhein-Westfalen (Projektleitung: Volker Gerland) begleiten das Projekt in enger inhaltlicher und organisatorischer Zusammenarbeit. Indem wir Grenzen überschreiten und uns annähern, reißen wir die nutzlosen Barrieren zwischen „Vormittagsmusik“ und „Nachmittagsmusik“ ein, profitieren von den Kenntnissen, Erfahrungen und Beziehungen des jeweils Anderen und erreichen somit mehr für unsere Schülerinnen und Schüler.
In einer Projektsteuerungsgruppe mit Vertretern aller beteiligten Schulen und Musikschulen sind durch regelmäßige Treffen die wichtigen Erfahrungen und Informationen ausgetauscht worden.
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation wird von Prof. Dr. Ortwin Nimczik von der Musikhochschule in Detmold durchgeführt. Die Dokumentation ist bedeutsam für spätere Fortbildungen und die Weitergabe an andere interessierte Schulen und Musikschulen.

Ziele (über den bildungsästhetischen Ansatz hinaus)

Im Zusammenhang dieser Ausführungen ist es sicher überflüssig, die speziellen Ziele des Musikunterrichts an allgemein bildenden Schulen und Musikschulen zu erläutern. Da im Rahmen des Modellprojekts aber alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2 und 3 beteiligt sind und damit eine Wirkung auf das Schulleben insgesamt erwartet werden kann, sollte auch den allgemeinen pädagogischen und persönlichkeitsbildenden Zielen besondere Beachtung geschenkt werden:

  • Erhöhung der Ausdauer

  • Stärkung der Frustrationstoleranz

  • Stärkung des Selbstbewusstseins

  • Ich-Stärkung

  • Gewaltprävention

  • Erhöhung des Verantwortungsbewusstseins

  • Einübung von Toleranz

Aus institutioneller Sicht spielt auch der

  • Kompetenztransfer Grundschule/Musikschule

eine wichtige Rolle.

Inhalte und Methoden

Die Auswahl der Inhalte, Methoden und des Instrumentariums wird von den vor Ort beteiligten Lehrkräften der Grundschule und Musikschule in enger Anlehnung an den Bereich „Musik machen“ des Lehrplans für die Grundschulen vereinbart und entwickelt. Dabei werden örtliche Gegebenheiten: Musikvereine, lokale Interessen, vorhandene Ressourcen, ... berücksichtigt.
Wir haben bewusst auf eine methodische Festlegung verzichtet. Dadurch wären den „Pionieren“ vor Ort unter Umständen unnötige Hindernisse aufgebaut worden. Zudem streben wir - wie bereits oben erwähnt - eine Modellvielfalt an. Dies bedeutet nicht, dass wir eine Beliebigkeit ohne Qualität zulassen. Die Teams treffen sich in regelmäßigen Abständen und tauschen sich intensiv über Inhalte und Methoden aus.

Fortsetzung

Für die Kinder des 4. Schuljahres ist die Fortführung und weitere Differenzierung des Erlernten entweder im Rahmen schulischer Musik-Arbeitsgemeinschaften oder in entsprechenden Angeboten der Musikschule realisierbar.

Finanzielle Voraussetzungen

Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Modellprojekt mit Mitteln der Musikschulförderung bezuschusst. Dazu kamen Eigenmittel der Musikschulträger.
Die Instrumente wurden aus Eigenmitteln der Musikschulen und Grundschulen, aus Mitteln der Schulträger und durch die Hilfe weiterer Sponsoren beschafft.

Konkreter Start

Herbst 2002

Erste Ergebnisse

Das Projekt wird wie geplant durchgeführt. Über die Ergebnisse kann nach Abschluss der Evaluation, die durch Hubertus Schmalor vom Landesinstitut für Schule in Soest durchgeführt wird, berichtet werden.

Es geht weiter

Hat unser Modellprojekt Erfolg, werden wir eine intensive Kommunikation im politischen Raum anregen über dieses Instrument zur Bearbeitung der Misere der Musikalisierung von Kindern im Grundschulalter.
Der Verband Deutscher Schulmusiker hat im Frühjahr 2004 in der Clara-Schumann-Musikschule der Landeshauptstadt Düsseldorf eine Begegnung „Schulen musizieren“ für die am Modellprojekt teilnehmenden Schulen organisiert. Bei dieser Veranstaltung musizierten 250 Grundschulkinder, erst in ihren eigenen Gruppen, zum Abschluss auch gemeinsam. Ziel dieser Veranstaltung war es u.a., ein breites Öffentlichkeitsinteresse zu wecken und somit die Verlängerung und Ausweitung des Modellprojekts sicherzustellen.

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Großprojekt zum Deutschen Musikschultag 3. Juli 2005

Ausgangssituation

a) an den allgemein bildenden Schulen:

Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium (NKG)
Anschrift: Buchenweg 22, 89264 Weißenhorn
Tel.: 07309/96460, Fax: 07309/9646-222
Schülerzahl: 991
Klassenzahl: 29 + 2 Kollegstufen
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4
Besonderheiten: Naturwissenschaftlich-technologisches und musisches Gymnasium
Mathematisch-naturwissenschaftliches und neusprachliches Gymnasium
Europäisches Gymnasium

Illertal-Gymnasium Vöhringen (IGV)
Anschrift: Zum Sportplatz 17, 89269 Vöhringen/Illerzell
Tel.: 07307/939600, Fax: 07307/939610
Schülerzahl: etwa 670
Klassenzahl: 24
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 2 ( Leistungskurs in Kooperation mit dem NKG)
Besonderheiten: Naturwissenschaftlich-technologisches und musisches Gymnasium
Wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Gymnasium
Europäisches Gymnasium

Kolleg der Schulbrüder
Dietenheimerstraße 70, 89257 Illertissen
Tel.: 07303/96030
Schülerzahl: 986
Klassenzahl: 27 + 2 Kollegstufen
Besonderheiten: Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium
Versorgung mit ausgebildeten Musiklehrern: 4

b) an den Musikschulen:

Musikschule Dreiklang Vöhringen-Bellenberg-Illertissen
Kirchplatz 4, 89269 Vöhringen
Tel.: 07306/919297, Fax: 07306/919299
Schülerzahl: 644
Jahreswochenstunden: 297
Besonderheiten: Ballettabteilung; Musik und Computer (eigenes Tonstudio);
Rock-/Popabteilung; Kooperation mit musischem Gymnasium; Kooperation Leistungskurs Musik (Teilweise eigene Räume)

Musikschule Nersingen e.V.
Rathausgasse 1, 89278 Nersingen
Tel.: 07308/41233, Fax: 07308/41233
Schülerzahl: 563
Jahreswochenstunden: 228,33
Besonderheiten: Rock-, Pop- und Jazzabteilung; Ausbildung von Bläsernachwuchs für örtliche Musikvereine; Kooperation mit musischem Gymnasium; Kooperation Leistungskurs Musik (kein eigenes Musikschulgebäude)

Musikschule Weißenhorn e.V.
Schulstraße 7, 89264 Weißenhorn
Tel.: 07309/3444, Fax: 07309/42235
Schülerzahl: 686
Jahreswochenstunden: 260
Besonderheiten: Mitglied im Allgäu-Schwäbischen Musikbund; Jugendorchester; Rock- Pop- und Jazzabteilung; Ausbildung von Bläsernachwuchs für örtliche Musikvereine; Kooperation mit musischem Gymnasium; Kooperation Leistungskurs Musik (Eigenes Musikschulgebäude)

Städtische Musikschule Senden
Hauptstraße 34, 89250 Senden
Tel.: 07307/945138, Fax: 07307/945212
Schülerzahl: 738
Jahreswochenstunden: 327,66
Besonderheiten: Ballettschule; Jugendblasorchester; Rock- Pop- und Jazzabteilung; Mitglied im Allgäu-Schwäbischen Musikbund; Ausbildung von Bläsernachwuchs für örtliche Musikvereine, Kooperation mit musischem Gymnasium; Kooperation Leistungskurs Musik (kein eigenes Musikschulgebäude)

Projektansatz

Die Musikschulen des Landkreise Neu-Ulm haben in der Vergangenheit schon mehrmals erfolgreich Veranstaltungen zum Deutschen Musikschultag gemeinsam durchgeführt.
Die Kooperation mit den Gymnasien entstand aus zweierlei Gründen:
Erstens über das Leistungskursfach „Musik“, bei dem der Instrumental-/Vokalunterricht von Fachlehrern der vier Musikschulen gegeben wird, Musiktheorie im Regelunterricht am Gymnasium vermittelt wird. Hierbei übernehmen die Eltern die gesamten Kosten für die Ausbildung an der Musikschule.
Zum Zweiten arbeiten die Musikschulen über den am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium seit 2 Jahren installierten musischen Zweig zusammen, der von der Regierung von Schwaben und den Eltern je zur Hälfte finanziert wird. Die Lehrkräfte der Musikschulen werden an der Notengebung beteiligt, das heißt, sie vergeben pro Halbjahr eine Mitarbeitsnote am Instrumentalunterricht, und haben Einfluss auf die Literaturauswahl.
Um die erfolgreiche Zusammenarbeit auch nach außen zu dokumentieren, entschlossen sich die Musikschulen des Landreises Neu-Ulm anlässlich des Deutschen Musikschultages, die Gymnasien mit einzuladen.

Finanzielle Voraussetzungen

Die Noten für die gemeinsamen Stücke entstammen der „Flexensemble“-Reihe von Boosey und Hawkes und kosteten pro Partitur ca. 35 Euro. Das Tolle daran ist, dass die Einzelstimmen ganz offiziell kopiert werden dürfen!
Die Transportarbeiten hat der städtische Bauhof Senden kostenlos übernommen, und das Bürgerhaus in Senden haben wir als städtische Einrichtung unentgeltlich nutzen können.
Die kompletten Werbemittel (1000 Flyer, 200 Plakate, 500 Programme) hat die Städtische Musikschule Senden erstellt. Es fielen lediglich Papierkosten (ca. 100 Euro) an. An Getränken für Mitwirkende wurden ca. 150 Euro ausgegeben.

Konkreter Start

Ein erstes Treffen war im Oktober 2004, wobei sich herausstellte, dass sich der eingeplante 16. Juni unter Beteiligung aller Schulen nicht realisieren lässt und auf den 3. Juli ausgewichen werden muss. Vereinbart wird auch, dass jede Einrichtung jeweils 7 Minuten Spielzeit bekommt und am Ende alle Mitwirkenden ein gemeinsames Orchester formieren. Das Projektorchester soll wegen des riesigen Aufwands mit nur einer Gesamtprobe auskommen, die am Nachmittag vor der Aufführung durchgeführt wird. Dies verlangte von allen Beteiligten intensive Vorarbeit und war natürlich für alle- Schüler und Lehrkräfte mehr als spannend.

Ergebnisse und Aussichten

Nachdem die Einzelstimmen für die beiden Schlussstücke ausgehändigt waren, begann die Probenarbeit. Das Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium Weißenhorn und das Illertal-Gymnasium-Vöhringen studierten die Chorstimmen ein, das Kolleg der Schulbrüder übernahm mit seinem Kammerorchester den größten Teil der Streicherstimmen. Die Musikschulen übten vor allem die Bläserregister und formierten auch die Rhythmusgruppe, die das ganze als Gerüst zusammenhalten sollte.
Der genaue Programmablauf wurde am 31. Mai besprochen, und bei einer Ortsbesichtigung Detailfragen geklärt, da ein reibungsloses Zusammentreffen von etwa 150 Musikerinnen und Musikern entsprechend gesteuert werden muss. Es stellte sich dabei heraus, dass die Bühne zu klein ist, und der Dirigent somit ein extra Podest vor der Bühne erhalten muss.
Ab Ende Mai begann die Herstellung der Werbematerialien.
Von jedem auftretenden Ensemble wurde ein genauer Bühnenplan erstellt, um den Auf- und Abbau zügig gestalten zu können. Der Ablauf musste nochmals geändert werden, da das Percussionensemble zum Aufbau 20 Minuten benötigt und somit zu Beginn der Veranstaltung spielen muss, was sich allerdings im Konzertverlauf als positiv herausstellte.
Eine genaue Planung der Einspiel- und Aufenthaltsräume wurde erstellt, wobei die Lehrkräfte der Städtischen Musikschule Senden jeweils die komplette Betreuung eines Ensembles übernahmen.
Eine Woche vor dem Konzert wurden die Pressevertreter eingeladen, um sie über diese Veranstaltung und den Deutschen Musikschultag zu informieren.
Dann war es soweit: In einer sehr gut besuchten Veranstaltung konnte sich die Zuhörer davon überzeugen, was an gemeinsamer Ausbildung an Musikschule und Gymnasium mit Schwerpunkt Musik alles möglich ist. Es war zugleich auch Bestätigung dafür, dass der Weg zusammenzuarbeiten und gemeinsam aufzutreten sicher der richtige ist.
Für das laufende Schuljahr sind bereits kleinere gemeinsame Aktivitäten, wie Kammerkonzerte und Vorspiele geplant.

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