25.02.2015 | Städt. Musikschule Ostfildern

Die Musikschule ist musikalisches Kompetenzzentrum

Städtische Musikschule Ostfildern hat sich von den Anfängen 1984 zu einem musikalischen Kompetenzzentrum entwickelt.

Der Leiter Albrecht Imbescheid hat dem Verwaltungsausschuss jetzt einen Überblick über die Leistungen der Einrichtung vorgelegt. „Wenn ich mir die Zahlen anschaue kann ich feststellen, dass die Arbeit der Musikschule wesentlich intensiver geworden ist“, sagte Albrecht Imbescheid, der Leiter der städtischen Musikschule, in der Sitzung des Verwaltungsausschusses. Seit 1984 ist Imbescheid an der Musikschule tätig, in Kürze wird er in den Ruhestand gehen. So wollte er seinen letzten Bericht im Ausschuss auch eher als Rückschau auf die Entwicklung der Einrichtung verstanden wissen, zudem es derzeit „keine signifikant neuen Erkenntnisse“ gebe.

Die Musikschule habe nach bescheidenen Anfängen im Jahr 1984 eine enorme Professionalisierung erfahren. „Die Musikschule hat sich zum musikalischen Kompetenzzentrum in der kommunalen Bildungslandschaft entwickelt“, sagte Imbescheid. So hat sich die Zahl der Schüler von 761 im Jahr 1984 auf 1201 im vergangenen Jahr erhöht, die Zahl der Lehrkräfte hat sich in dieser Zeit von 27 auf 61 mehr als verdoppelt.

Nicht zuletzt die Vielfalt der Bildungsaufgaben und die Qualität der Kooperationen der Musikschule unterstreiche die Bedeutung der Einrichtung, sagte Imbescheid. So ist die Musikschule in der musikalischen Früherziehung für Kindergartenkinder und in Fortbildungen für Erzieherinnen aktiv. In acht Schulen in der Stadt werden Instrumentalklassen angeboten, die Musikschule ist in der Ganztagsbetreuung aktiv, betreut das Schülersinfonieorchester Filder und bietet Musik in der Förderschule an. Überdies gebe es vielversprechende Kooperationen mit der Eintracht Nellingen und dem Musikverein Ruit. „Da sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte Imbescheid.

Allgemein könne man feststellen, dass die Musikschule für ihre „besonders qualitätsvolle Breitenarbeit“ weithin Anerkennung erfahre. So beschäftigen sich etwa 20 der Musiklehrer mit dem Thema der musikalischen Arbeit mit behinderten Menschen, einige haben eine Zusatzausbildung in Behindertenpädagogik absolviert. „In der Tagespflege wird mit Menschen mit demenziellen Erkrankungen musiziert, und wir machen großartige Erfahrungen damit“, sagte Imbescheid. An der städtischen Musikschule wurde überdies in Zusammenarbeit mit einem Geigenbauer ein behindertengerechtes Streichinstrument entwickelt. „Da sind wir Pionier und Vorreiter“, freute sich der Musikschulleiter.

Imbescheid verwies allerdings auch auf Entwicklungen, auf die reagiert werden müsse: „Uns ist bei den jungen Musikern die Leistungsspitze weggebrochen“, sagte er. Dafür sei vor allem die verkürzte Gymnasialzeit verantwortlich. „G-8-Schüler treten nicht mehr oft zu Wettbewerben wie ‚Jugend musiziert’ an, weil sie sich lieber auf ihr Abitur vorbereiten“, hat Imbescheid festgestellt. Um da gegensteuern zu können, müsse über strukturelle Änderungen und Weiterentwicklungen nachgedacht werden. Angesichts der Ganztagsschule müsse die Vernetzung mit den Schulen intensiviert werden, für musikalische Leistungsträger müssten Freiräume geschaffen werden. „Nicht zuletzt bedarf es aber größerer und besserer Räume für die Musik“.

Die Ausschussmitglieder zollten der Arbeit der Musikschule einhellig Beifall. „Es ist eine wichtige Institution in der Infrastruktur der Stadt“, stellte Stefanie Sekler-Dengler (SPD) fest und lobte insbesondere die Netzwerkarbeit und das breite Angebot der Musikschule. Elfi Kolm (CDU) griff dies auf und würdigte insbesondere das Bemühen der Musiklehrer in der Tagespflege. „Für die Menschen bedeutet das ein sehr tiefes Erleben“, sagte sie. Margarete Schick-Häberle (Grüne) schloss sich dem Lob an und betonte ihrerseits die Bedeutung der Einrichtung und insbesondere der musikalischen Förderung von Kindern. „Es ist sehr wichtig, die hohe Qualität der Musikschule zu erhalten“, sagte sie.

Weitere Information zur Musikschule finden Sie unter: www.ostfildern.de/musikschule.html

Quelle: Stadt Ostfildern

zurück