18.12.2014 | Musikschule der Stadt Nordhorn

16. Sinfonic Rock Night

Sinfonic Rock Ensemble unter dem diesjährigen Motto "Aus allen Wolken"

„Das war super. Super!“, murmelte bereits in der Pause eine Frau, als sie sich ihren Weg durch die menschenvollen Gänge in der Alten Weberei bahnte. Gerade hatte sich das Sinfonic Rock Ensemble an zwei Stücken von „Nightwish“ ausgetobt, jener Metal-Band, die operettenhaften Gesang mit zügigen Rockrhythmen vereint. Zusammen mit dem Chor rollte das Orchester dabei einen vollmundigen Klangteppich aus, auf dem Sängerin Linda Kinsbergen stimmgewaltig zu schreiten wusste. Dabei war dieses Stück nur einer von mehreren Höhepunkten der gut zweistündigen Show.

 

Bereits zum 16. Mal ist am Wochenende mit drei Vorstellungen die Sinfonic Rock Night über die Bühne gegangen, ein Musikschul-Event, das in der hiesigen Kulturszene schon lange seinen festen Platz innehat. Was mit bescheidenen Mitteln im Jahr 1999 begann, ist jetzt die größte alljährliche Musikveranstaltung in der Grafschaft Bentheim, schwärmte Moderator und GN-Redakteur Thomas Kriegisch bei der Begrüßung. Zwar sei das diesjährige Motto „Aus allen Wolken“ eigentlich eher negativ behaftet, doch mit Blick auf das Konzert von ausgesprochen angenehmer Natur. „Aus allen Wolken fällt heute nur wunderbare Musik“, versprach Kriegisch. Dafür sollten unter anderem die „maßgeschneiderten Arrangements“ sorgen, die Erik Ekkelboom, Gertjan Lenderink, Ivo Weijmans, Matthias Wilkens und Rob Zieverink für das Sinfonic Rock Ensemble ausgetüftelt hatten.

 

Klassische Musik und moderne Songs

 

Der Tradition folgend vereinte das Programm auch diesmal klassische Elemente mit moderneren Songs. Und da sich alles um Wetter, Natur und Jahreszeiten drehte, durfte natürlich Antonio Vivaldi nicht fehlen. Dessen „L’Autunno“ (Der Herbst) regnete fließend in den „November Rain“ der Gruppe „Guns N‘ Roses“ über, wobei Jonathan Wandscheer sein Tenorsaxofon in einem Solo erklingen ließ. Und das nächste Stück wiederum zeigte nicht nur, dass Sänger Mark Stouwdam auch problemlos auf Französisch singen kann. Es brachte auch die Erkenntnis mit sich, dass „Les Feuilles Mortes“ (Die toten Blätter) – so der Titel – etwas musischer klingt als das deutsche „Laub“. Der Herbst verabschiedete sich mit dem stimmungsvollen, vom Chor gesungenen „It‘s raining again“ von „Supertramp“, ehe der Winter – wieder mit Vivaldi-Klängen – hereinbrach und Violinsolistin Kim Nhung Nguyen im Scheinwerferlicht stand.

 

Plötzlich Donnerwetter! Aus allen Richtungen schossen Trommelschläge durch den Saal, die an verschiedenen Stellen postierten Percussionisten spielten sich die Rhythmen zu und erzeugten ein meteorologisch-musikalisches Klangerlebnis. Einen weiteren Auftritt legten drei der Trommler als „Blue Man Group“ hin, die für gleichermaßen akustisch interessante und heitere Momente sorgte. Es folgten frühlingshaft-fröhliche Töne mit „Mister Blue Sky“ vom „Electric Light Orchestra“ sowie der Phil Collins-Klassiker „I wish it would rain down“, bei dem Monika Kappelhoff ihre Trompetenkünste unter Beweis stellte.

 

Zum Abschluss ein musikalisches Duell

 

Ein Liedduell lieferten sich zum Schluss die Gesangssolisten: Während Linda Kinsbergen und Donovan van Waard den ABBA-Hit „Summer Night City“ anstimmten, versuchte Mark Stouwdam permanent mit „Summer in the City“ von „The Lovin‘ Spoonful“ dazwischenzugrätschen. Schließlich zeigten die Musiker, dass auch eine Symbiose der beiden Songs harmonische Früchte tragen kann.

 

Neben Rob Zieverink und Ivo Weijmans schwang diesmal auch Gertjan Lenderink den Dirigentenstab. Er feierte seine Premiere als Orchesterleiter des Sinfonic Rock Ensembles. Die Tourguides dieser Reise durch die Jahreszeiten brachten das Schiff sicher in den Hafen: Das Publikum quittierte die Leistung der Musiker mit frenetischem Applaus – was das Ensemble gerne mit mehreren Zugaben würdigte.

 

Autor: Sebastian Hamel, Grafschafter Nachrichten


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